Achsen mit Widerstandslack versehen

[Andre_Hellmuth]

Hallo und guten Morgen zusammen,

mich plagt zur Zeit eine Frage.
Ich habe eine Gleichstromanlage und würde jetzt gerne meine Güterwagons Achstechnisch umbauen, damit sie vom GBM erkannt werden.
Ich weiß z.Zt. nur soviel, das ich wohl neue Achsen benötige (AC-Betrieb) und diese mit Widerstandslack versehen muß.
Wie gehe ich da vor
Muß ich ein Rad von der Achse abziehen und die Achse mit dem Lack versehen?

Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir helfen könntet.

Mit den besten Grüßen und ein sonniges Wochenende:
   

[Karlheinz Battermann]

Hallo André,
am Einfachsten geht es wie folgt.
Die benutzt weiterhin Deine Achsen an den Wagen, also keine neuen kaufen.
Nun gehtst Du wie folgt vor.
1. die Achsen sind einseitig isoliert. Nun tauscht Du, wenn erforderlich, die Achsen so, dass immer an einen 2-achsigen Wagen die isolierte Seite einmal auf der rechten und einmal auf der linken Seite ist.
2. mit einem Widerstand von z.B. 15k Ohm und einer Draht- oder Messing- bzw. Kupferblechverlängerung an beiden oder auch einer Seite des Widerstandes stellst Du eine Verbindung zwischen den beiden Achsen her
3. wenn Du nun den Wagen aufs Gleis stellst, so fliesst über die eine Achse des Wagens der Strom über den Widerstand zur anderen Achse des Wagens und der GBM registriert dies und zeigt Dir die Besetzung des Gleisabschnittes an.

Du könntest auch einen SMD-Widerstand auf die Achse kleben, aber dies ist doch ein wenig Fummelarbeit.

 
Nach der obigen Methode ist es viel einfacher und funktioniert immer, auch bei den Drehgestellwagen kannst Du so vorgehen. Den Widerstand kannst Du auch sehr gut auf dem Wagenboden oder dem Drehgestell kleben und von dort die Verbindungen zu den beiden gegenläufigen Achsen herstellen.

Ich wünsche noch viel Spaß mit der Moba und ein schönes Wochenende  

[Andre_Hellmuth]

Danke Karl-Heinz,

wenn man Euch Profis nicht hätte.
Ich hätte jetzt wieder viel Geld ausgegeben.

Bis demnächst:
André  

[Andreas Hänsch]

Hallo Andre,

vergiss den Widerstandslack. Der ist so hochohmig, daß du schon 10 bis 20 mal darüberstreichen mußt. Beim 1. Anstrich hat die Achse noch über 2 MOhm. Ich verwende die Rocoachsen und SMD- Widerstände an den Achsen, die mit Silberleitlack verbunden wurden. Die Rocoachsen brauchst du aber nicht. Die hatte ich damals nur gekauft, weil ich keine andere Idee hatte. Aber dank des Forums. Die Idee von Karlheinz ist auch nicht schlecht, aber ich glaube das sieht man am Wagen.

Mfg
Andreas

[Karlheinz Battermann]

Hallo Andreas, hallo André,
hier mal ein Bild für einen 2-achsigen Wagen und einen Reisezugwgen mit Drehgestell.
Ich habe mit Absicht den Widerstand noch nicht schwarz gemacht, damit er besser zu erkennen ist. Bei dem 2-achsigen Wagen habe ich die Anschlußdrähte des Widerstands schon mal eingefärbt, man erkennt die Drähte schon kaum noch auf dem Bild, geschweige denn, wenn der Wagen auf der Anlage steht.  

[Andreas Hänsch]

Hallo Karlheinz,

wenn ich mir die Sache so ansehe, ist das wirklich eine gute Idee. Besser, als das Gefummel mit den SMD- Widerständen. Man könnte den Draht ja so biegen, daß er am Wagenboden entlanggeht und erst bei der Achse abwärts geht. Gute Idee. Mit den Drehgestellen werde ich mal testen.

Gruß
Andreas

[Karlheinz Battermann]

Hallo Andreas,
so hatte ich es bei dem 2-achsigen Wagen ja gemacht. Der Draht verläuft von unten gesehen auf dem Wagenboden und kommt erst bei den Achsen nach oben, um dann mit leichter Spannung an den Achsen zu liegen, so kann man ihn gar nicht von der Seite sehen. Ist durch die Schwarzfärbung des Drahtes nicht so gut zu erkennen.

Bei den Drehgestellen ist er von der Seite überhaupt nicht zu sehen, denn er wird von den Achsfedern komplett verdeckt.  

[Andreas Hänsch]

Guten Morgen Karlheinz,

eine Frage, Wozu brauchst Du als Märklinbahner Widerstände unter den Wagen? Bei 3 Leiteranlagen werden doch Masserückleitungen verwendet.

Mfg
Andreas

[Karlheinz Battermann]

Hallo Andreas,
die brauche ich definitiv nicht. Nur zur Demonstration und für einen meiner nächsten Workshops habe ich mal unter die Wagen die Roco-Radsätze und die Widerstände montiert, um dies dann auch mal im Bild zu zeigen.  

[Gian Bott]

Hallo Karlheinz,

Dein Vorschlag scheint mir sehr gut zu sein. Werde den Vorschlag auch testen.

Aber ich befürchte, dass die Wagen durch den Druck der Drähte schwerer laufen und dadurch kleinere und leichtere Loks Probleme mit der Zugkraft kommen (BEMO Loks haben z.B. glücklicherweise keine Haftreifen). Das ist auch der Hauptgrund dass bei mir bis jetzt (schon zu Spur N Zeiten) keine beleuchteten Wagen unterwegs sind, die über Achsschleifer gespiesen werden (nach negativen Test's). Meine Achsen mit SMD's schränken hingegen die Rollfreudigkeit meiner H0m und H0 Wagen nicht ein. So habe ich auch bei H0m und H0 Wagen vorhandene Achsschleifer entfernt, was sich gelohnt hat. So fährt meine MOBA vor allem am Tage

Gibt es evtl. schon Erfahrungen mit so ausgerüsteten Wagen betr. Rollwiderstand?  

[Gian Bott]

Hallo,

Ich bin in den MOBA-Keller gesputet, zuerst 15k, dann 12k Widerstand unter 2-achsigen H0m Güterwagen geklebt, Widerstandsdraht blank geputzt, brünierte Achsen blank geputzt, Räder gereinigt und - saubere Rückmeldung ist Glücksfall, wie eine flackerfreie Wagenbeleuchtung auch . Auch wird der Rollwiderstand grösser, wie erwartet.

Meine 2-achsigen Güterwagen H0m mit SMD Widerstand und Silberlack melden auch ohne spez. gereinigte Räder zuverlässig (1 SMD pro Achse, doppelt genäht hält besser ).

Ich bleibe also beim bewährten SMD Widerstand mit Silberlack und widerstandslosem Lauf, trotz ein bisschen Mehraufwand. Es werden alle Achsen eines Wagens präpariert. Bei nur einem SMD-Widerstand ist die Rückmeldung ebenfalls nicht 100%-ig, nur ca. 95%-ig .

Trotzdem, es war ein Versuch wert!    

[Markus Herzog]

Hallo Gian,

In Antwort auf:

Gibt es evtl. schon Erfahrungen mit so ausgerüsteten Wagen betr. Rollwiderstand?  

Ich habe bisher keine negative Auswirkungen festgestellt, denn ich verwende diese Lösung mit nur einem einfachen Draht statt einem Widerstand, damit ich mir bei meinen sehr vielen alten Roco-Wagen die teuren Wechselstromachsen für die Rückmeldung sparen kann, denn kein Händler tauscht mir kostenlos an 10 Jahre alten Wagen die Achsen, wenn diese nicht gerade neu und bei ihm gekauft sind.
Allerdings ist das bei mir wohl auch nicht so schnell bemerkbar, denn hab ich ja auch Haftreifen mal abgesehn von der Köf   (dafür habe ich dann dank Haftreifen schon mal Rückmelde-Probleme wenn Haftreifen-Drehgestell vorraus). Und außerdem sind meine Loks ja schon von den Schleifern für die Waggonbeleuchtung einiges gewohnt.

Grüße
Markus

[Reinhard F.]

Hallo Andre,

Alles mit Wiederstandslack machen,habe ich auch gemacht und es klappert wunderbar.

Uhlenbrock-Elektronik Wiederstandslack Inhalt 10ml.Art-Nr.40410
Die eine Radhälfte von innen ewentuell noch die hälfte von der Achse einpinseln trocken
pusten,wenn nicht rot wird dann noch einmal dann geht es.

Oder die gesamte Achse mit Daumen u.Zeigefinger auf der Schiene ein paar mal hin u.her reiben,
dann meldet die Achse 100 pro.

So habe ich schon  bestimmt die Hälfte meiner Wagenachsen GBM-fähig gemacht.
Mann braucht nicht viel davon,1-2 mal.

Schüüüüsss  
 

[Andreas Hänsch]

Guten Abend,

ich habe mit dem Widerstandslack leider schlechte Erfahrung gemacht. Von 3 Versuchen, war nur 1 Achse brauchbar. Ich ziehe Widerstände vor.

Mfg
Andreas