Autor Thema: Rückmeldekontakte  (Gelesen 7385 mal)

Offline Frity

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Rückmeldekontakte
« am: 05. Oktober 2007, 14:15:11 »
Schönen guten Tag,

meine Name ist Fritz Schroth und ich habe vor ca. 1 1/2 Jahren und nach ca. 40 Jahren Pause mit dem Bau einer Modelleisenbahn begonnen. Seit 2 Wochen bin ich nun stolzer Besitzer von WDP. Da mir von Anfang an die Kommunikation in diesem Forum sehr gut gefallen hat, entschloss ich mich auch zum Kauf von WDP. Ein wesentlicher Grund zum Kauf war auch die Tatsache, dass WDP, wenn auch inoffiziell, die CS von Märklin unterstützt. Habe dies auch gleich ausprobiert und trotz fehlendem Gleisbild meine Loks ohne Probleme zum fahren bekommen.

Meine Anlage ist mit C-Gleis gebaut und hat ca. 170m Gleisstrecke, sowie 70 Weichen. Nun habe ich einige Fragen an die Spezialisten in diesem Forum.

1. Wie viele RMK sollen bei einer Gleislänge zwischen 2 Weichen von ca. 6m eingeplant werden? Auf dieser Strecke soll in beiden Richtungen gefahren werden.
2. Brauche ich auf der Anlage reale Signale zum anhalten der Lok?
3. Gibt es in WDP die Möglichkeit, eine Lauer SBH-Steuerung mit LBS10, 3xLBS21 einzubinden?

So das wäre es für den Anfang. Im voraus schon vielen Dank für die Antworten.

Mit freundlichen Grüßen

Fritz Schroth
WDP Pro X CS 2 + Booster 60173 + 6x6017, C-Gleis 10x S88 IEK

Offline Konrad Schwarzjirg

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Re: Rückmeldekontakte
« Antwort #1 am: 05. Oktober 2007, 14:27:28 »
Hallo!

Herzlich willkommen!

Also du brauchst keine realen Signale, und schon gar keine stromlosen Abschnitte. Im sichtbaren Bereich kannst du natürlich Signale aufstellen, aber dort wo sie eh keiner sieht kannst du dir die Investition sparen, und aller rein virtuell in WDP eintragen.

Wie du sicher weißt solltets du mindestens 4 Rückmeldeabschnitte pro Block bauen.

Wenn du erst beim Neubau bist ist es ratsam an allen Seiten jeder weiche einen ca 10cm langen Rückmeldeabschnitt einzugauen, damit du die Weichen gut überwachen kannst, außer du baust die Weichen selbst rückmeldefähig (ist viel aufwendiger als die 3 Abschnitte auf jeder Seite)

Somit bist du schon auf 6 Stück, wenn jetzt die Züge in diesem Abschnitt an verschiedenen Stellen ihre Geschwindigkeit ändern  sollen, oder ein Bahnschranken sich befindet wo ein Pfiff oä erfolgen soll kannst du natürlich mehrer Abschnitte einbauen.  z.b jeden Meter

Drum jeder macht das anders und will etwas anderes haben, wenn es im Tunnel ist und der Zug nur sicher fahren soll genügen die oben erwähnten

mfg Konrad
Mfx+ und Schöne Grüße aus Wien
Konrad
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Offline Frity

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Re: Rückmeldekontakte
« Antwort #2 am: 05. Oktober 2007, 14:33:31 »
Hallo Konrad,

vielen Dank für die Info. Wenn ich also ganz sicher gehen will, verbaue ich am besten die 496 möglichen RMK.

Gruß

Frity
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Offline Jürgen Gräbner

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Re: Rückmeldekontakte
« Antwort #3 am: 05. Oktober 2007, 14:47:42 »
Hallo Fritz,

das minimum sind 2 Rückmeldekontakten pro Block (Fahrstrasse). Zum einem brauchst Du vom dem Signal einen Stoppkontakt auf dem die Lok anhält. Und Du solltest einen Bremskontakt einplanen, der vor dem Stoppkontakt angeordnet wird. Auf dem Bremskontakt wird die Lok auf einen festgelegten Wert abgebremst, mit dem sie dann auf dem Stoppkontakt ankommt. Mein Bremskontakt liegt auf freier Strecke immer etwa 1,30 m vorm dem Signal und ist etwa 1m lang, dann kommt der Stoppkontakt mit etwa 30 cm. Wenn die Strecke von 6m in zwei Richtungen befahren werden soll, hast Du an beiden Enden einen Stopp- und einen Bremskontakt, die (bei mir) 2,6m lang sind. Dazwischen liegen dann etwa 3,4m. Hier kannst Du einen oder mehrere Kontakte anbringen, je nach belieben. Wenn Du nicht sicher bist, mach lieber einen Kontakt mehr und schalte die Kontakte erstmal zusammen auf einen Eingang des S88 Moduls. Wenn Du später mehr Kontakte brauchst, kannst Du das schnell ändern und wenn du dort keinen weiteren Kontakt brauchst, hast Du kein Geld verschwendet, indem Du Eingänge am S88 belegt, obwohl der Kontakt gar nicht gebraucht wird.
Ob man Weichen überwachen will ist Geschmackssache. Allenfalls kann das sinnvoll sein, wenn dort mal ein Wagen stehen bleibt. Ich rate aber eher dazu, ordentliche Kupplungen zu verwenden.
Die Schattenbahnhofsteuerung kannst Du leider nicht weiterverwenden, aber das macht nichts, denn WDP kann Schattenbahnhöfe sehr kompfortabel steuern ;)
Viele Grüße
Jürgen
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Offline Frity

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Re: Rückmeldekontakte
« Antwort #4 am: 05. Oktober 2007, 16:58:27 »
Hallo Jürgen,

auch Dir vielen Dank. Gibt es nicht die Möglichkeit eine Lok aus dem SBH zu starten, in dem einfach der Taster mit dem ich es jetzt mache überbrückt wird. Durch den Taster wird einfach Spannung auf das Gleis gegeben. Bin kein Elektronik-Freak.

Gruß

Frity
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Gian Bott

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Re: Rückmeldekontakte
« Antwort #5 am: 05. Oktober 2007, 17:12:14 »
Hallo Fritz,

Jürgen hat eigentlich das wesentliche schon gesagt. 2 Melder sind das Minimum, wenn nur in eine Richtung gefahren wird. Da ich nur Einspurstrecken habe, die beidseitig befahren werden müssen, sind für mich das Minimum 3 Melder, wenn die Bremsstrecke dazwischen nicht allzu lang ist (ca. 100cm). Die Angabe von Jürgen von 100 cm Bremsstrecke und 30 cm Stoppstrecke finde ich ein idealer Richtwert (bei mir sind es beim soeben gemessenen und gut funktionierenden Gleisstück 100 und 40 cm ;)). Wenn auf der Anlage alle Brems- und Stoppstrecken gleich sind (vor allem nicht kürzer), funktionieren die einmal eingestellten Werte (Bremsverzögerung usw.) immer gleich exakt. Ist die Bremsstrecke wesentlich länger als die 100 cm, schleicht der Zug dann einfach entsprechend länger bis zum Stopp-Kontakt. Ich habe sozusagen eine "Eichstrecke" mit den minimalen Massen (100 und 40 cm), auf diese "eiche" ich dann die Loks (Bremsverzögerung usw. in WDP).

Was ich an dieser Art des Abbremsens und Stoppen an WDP so schätze, ist die lokzustandsunabhängige Anhaltepräzision, die, wie ich selber erleben konnte mit zwei Konkurrenzprogramme, mit virtuellen Stoppkontakten nie erreichen konnte (Angaben in cm bis zum Stopp, das Programm und der PC sind dann für die Berechnung abhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit zuständig - in der Theorie Super - in der Praxis Spielzeug :(). Deshalb sehe ich den Einsatz von genügend Rückmeldern überhaupt nicht als Nachteil sondern als Bedingung für einen problemlosen Betrieb mit PC-Steuerung.

Weichen müssen nicht überwacht werden - ich mache es trotzdem. Jede Weiche bekommt einen eigenen Rückmelder spendiert. Warum? Nur so kann ich bei meinem geliebten Handbetrieb auch im nichteinsehbaren Anlagenteil (Mauer dazwischen) sicher sein, dass keine Lok oder Wagen schon im Lichtprofil der Weiche steht. Leuchtet die Weiche "Rot" = Gefahr, leuchtet sie Gelb alles OK. So sind für mich mit Besetztmelder versehene Weichen auch im Handbetrieb "seh- und überwachbar" und ich kann einen Zug von Hand so parkieren wie es der PC mit WDP vollautomatisch sowieso kann.

Im übrigen heisse ich Dich hier im Forum willkommen und dass Du unseren Tipp in einem anderen Forum angenommen hast, Fragen zu WDP am besten im WDP-Forum zu stellen :).

mit freundlichen und "steinigen ;)" Grüssen

Gian

Offline ottochen (Thomas)

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Re: Rückmeldekontakte
« Antwort #6 am: 05. Oktober 2007, 17:13:59 »
Hallo Frity,

du kannst in der Systemeinstellung unter Version Pro X, das Häckchen setzen Lok starten, wenn FS über ext. Taster gestellt wird!
MfG
Thomas
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Frank Mondorf

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Re: Rückmeldekontakte
« Antwort #7 am: 05. Oktober 2007, 17:32:00 »
Hallo Fritz,

Sie können WDP selbstverständlich einfach nur als grosses "virtuelles Gleisbildstellwerk" verwenden, und die bestehenden Schaltungen belassen und mittels Magnetartikeldecodern ansteuern. Sie können auch vieles (Fahrstrassen schalten, Drehscheiben steuern, bestehende Schaltungen ansteuern) bereits automatisieren.

RMKs und ähnliches werden erst notwendig wenn sie eine vollautomatischen Fahrbetrieb planen, bei dem nicht mehr Sie sondern der Computer die Loks nach Ihren Vorgaben steuern soll.

Grüße
Frank Mondorf

Offline Werner Rabenschlag

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Re: Rückmeldekontakte
« Antwort #8 am: 06. Oktober 2007, 10:05:26 »
Hallo liebe WDP ler,

als Anfänger habe ich Eure Angaben mit Interesse gelesen. Da ich z.Zt. eine Teststrecke für das Programm baue, sind für mich diese Hinweise sehr nützlich.

Damit ich die Hinweise richtig verstehe, habe ich eine kurze Skizze angefertigt.( Es ist keine Weichenrückmeldung gemeint sondern der Abstand Wichenmittelpunkt Stoffkontakt.)
Für einen Hinweis ob das so gemeint ist, wäre ich dankbar. Sollte in dem Gleisabschnitt einer oder weitere Rückmeldungen eingebaut werden?

Gruß aus Dortmund
Werner

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Offline Bernd Sorgenfrei

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Re: Rückmeldekontakte
« Antwort #9 am: 06. Oktober 2007, 10:23:01 »
Hallo Werner,

die Länge des Stoppkontaktes sollte sich nicht auf den Abzweigpunkt der Weiche beziehen sondern auf den Gefahrenpunkt (Standort des Grenzzeichens), denn weiter darf ein haltender Zug nicht fahren. Ich habe aus Stabilitätsgründen die Gleisstücke in der Regel mittig getrennt, so dass damit das Ende des Kontaktes in der Mitte des letzten Gleisstückes vor der Weiche läge und der Beginn 2 Gleislängen davor.
Herzliche Grüße
Bernd Sorgenfrei
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Offline Jürgen Gräbner

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Re: Rückmeldekontakte
« Antwort #10 am: 06. Oktober 2007, 10:27:13 »
Hallo Werner,

so wie Du das gezeichnet hast wäre mir das zu knapp vor der Weiche. Irgendwo muß auch noch das Signal stehen und der Stoppkontakt sollte auch so angeordnet sein, dass die Lok nicht darüber fährt bzw. der Lokführer sich nicht den Halsverrencken muß um das Signal zu sehen. Die 20 cm (eine Schiene) hinter dem Signal könnte mit einem weiteren Kontakt überwacht werden, muß aber nicht.

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« Letzte Änderung: 06. Oktober 2007, 10:29:10 von Jürgen Gräbner »
Viele Grüße
Jürgen
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Gian Bott

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Re: Rückmeldekontakte
« Antwort #11 am: 06. Oktober 2007, 10:27:27 »
Hallo Werner,

Damit ich die Hinweise richtig verstehe, habe ich eine kurze Skizze angefertigt.( Es ist keine Weichenrückmeldung gemeint sondern der Abstand Wichenmittelpunkt Stoffkontakt.)
Ich habe in Deine Skizze eingetragen, wie ich es mache (40 cm Stoppkontakt, 100 cm Bremsen). Ich baue die Trennstelle aber soweit von der Weiche entfernt ein, dass meine überwachten Weichen rot leuchten, wenn einmal ein Zug im Lichtprofil der Weiche stehen sollte (vor allem bei Handsteuerung eine echte Hilfe).

Nachtrag: Ich sehe gerade, Jürgen war 14 Sekunden schneller ;), mit dem gleichen Ergebnis :).

mit freundlichen Grüssen

Gian

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« Letzte Änderung: 06. Oktober 2007, 10:29:59 von Gian »

Offline Joachim Frederick

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Re: Rückmeldekontakte
« Antwort #12 am: 06. Oktober 2007, 10:32:31 »
Moin Werner,

das hast du so richtig verstanden. Nur meinen wir nicht die Weichen-, Gleismitte, sondern immer nur die ganzen Gleisstücke. Das bedeutet bei dir, 2 ganze Gleisstücke vor der Weiche als Stopkontakt und 3 ganze Gleisstücke als Bremskontakt.
Ob du noch weitere Kontakte benötigst, kommt auf die Länge der Strecke an. Siehe Beitrag von Jürgen.
Mehr Kontakte sind immer besser, als sich nur mit dem nötigsten Kontakten die WDP benötigt zu begnügen.
Gruß
Joachim



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Offline Werner Rabenschlag

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Re: Rückmeldekontakte
« Antwort #13 am: 06. Oktober 2007, 17:51:04 »
Vielen Dank liebe WDP ler, für die Klarstellung und für die raschen Antworten.

jetzt ist mir die Anordnung klar.

Als Anfänger möchte ich jetzt noch mal nach der technischen Umsetzung der Trennstellen fragen.
 Wie muss ich die Trennstelle ausbilden? Im Workshop 10 steht ich muss eine Schiene durchtrennen. Ist es am Gleis stoß ausreichend, die Verbindungslasche zu entfernen? oder muss ich zusätzlich etwas "abfräsen"?

Gruß aus Dortmund Werner

P.S Muss ich bei der Auswahl der S88 Bausteine etwas beachten oder kann ich die preiswertesten Teile verwenden?
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Offline Matthias Schäfer

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Re: Rückmeldekontakte
« Antwort #14 am: 06. Oktober 2007, 18:02:15 »
Hallo Werner,

ich fahre das Märklin K-Gleis und habe die Metalllaschen durch Isolier-Schienenverbinder von Fleischmann Nr. 6433 ersetzt. Da befindet sich noch eine kleine Plastiklasche zwischen den Schienenstößen. Bis jetzt gab es keine Probleme, nur beim Aufschieben der Schienenverbinder darf man nicht verkanten.
Ich hoffe, die Weichmacher in dem Kunststoff verflüchtigen sich nicht, denn sonst wird der Kunststoff spröde und kann brechen.

Welches Gleis möchtest Du einsetzen?
vielen Dank und herzliche Grüße aus Bonn, Matthias

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