Autor Thema: Adressierung Rückmeldemodul über s88  (Gelesen 2014 mal)

Offline Thomas Wilcke

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Adressierung Rückmeldemodul über s88
« am: 31. Oktober 2007, 16:20:09 »
Hallo

Weiß jemand wie die Adressierung der Rückmeldemodule über den s88 Bus funktioniert?
In der Anleitung von Viessman steht, daß die in der Reihenfolge adressiert werden, wie sie im Bus hängen.
Woran erkennt die Zentrale das? Der Bus wird doch durchgeschleift?

Wenn man jetzt 4 Boosterkreise hat, und möchte diesen Stromkreisen feste Adressbereiche zuordnen, dann bekommt man bei Erweiterungen Probleme.
Schaltet man ein Modul dazwischen, würden sich ja die ganzen Adressen verschieben.
Schaltet man ein Modul dahinter, liegt es in einem falschen Adressbereich.
Das wird sehr unübersichtlich.

Man kann auch keine Adressbereiche für die Booster vorgeben: z.B. 1-100 Booster 1, 101-200 Booster 2
weil die Adressen ja garnicht existieren, wenn man erstmal z.B. nur 4 Module einsetzt.

Und da man die Rückmeldkontakte immer mal erweitern muß, weil man vielleicht zu wenige geplant hat,
kann das schon Probleme geben.

Wie löst man das?


Gruß Thomas
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Offline ottochen (Thomas)

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Re: Adressierung Rückmeldemodul über s88
« Antwort #1 am: 31. Oktober 2007, 17:05:34 »
Hallo Thomas,

um die Addressierung von RMK's mache ich mir bei WDP keine Sorgen mehr! In der Systemeinstellung
gibt es eine sehr schöne Matrix für RMK's. Dort kannst Du sie in "verschieben" usw.. sprich Du trennst
die Hardware von der Software. Du sagst WDP mein Kontakt 1 ist Kontakt 497 in WDP und gut ist. Dadurch
ist es auch jederzeit möglich, Module dazwischenzu hängen!

Die Zählweise beim S88 Bus ist eigentlich einfach. Jeder Modul hat einen Taktgenerator und zählt die Impulse nach oben...
MfG
Thomas
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Frank Mondorf

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Re: Adressierung Rückmeldemodul über s88
« Antwort #2 am: 31. Oktober 2007, 18:23:40 »
Hallo  Thomas,

S88 ist so einfach wie genial. Der Master generiert eine Clock mit dem die Daten (pro Rückmeldeeingang ein BIT) immer schön wie an der Perlenkette gezogen vom letzten Rückmelder eines S88 Busses zum Master (HSO,IB,TAMSE,CS,6051,und viel andere) wandern. Damit wird der gesamte S88 Bus zu einem riesigen nahezu beliebig erweiterbaren Schieberegister.

Deswegen liegt auch die Adressierung innerhalb eines S88-Busses durch die Reigenfolge fest. Wie Thomas schon sagte, mit WDP lassen sich innerhalb gewisser Grenzen in den Systemeinstellungen aber auch Teilbereiche eines Busses auf andere Rückmelde-Nummernkreise zuorden, so das auch nachträgliches Einfügen von S88ern ohne Veränderung bestehender RM-Nummern in WDP möglich ist. Auch wird es damit möglich Teilbereiche der Anlage (je nachdem auch Booster) auf verschieden Nummernkreise zu legen. Siehe Anhang.

Die 6 Leitungen eines S88 Busses haben folgende Funktion:

a) Rückmeldedaten (Bits)
b) Masse der Stromversorgung für die S88 Elektronik
c) Clock-Signal (Takt fürs Schieben)
d) PS
e) Reset
f) Plus der Stromversorgung für die S88 Elektronik

d) und e) sind etwas schwerer verständlich: Damit eine kurze Belegtmeldung (Lok rast über kurzen Gleisabschnitt) nicht verloren geht, merkt sich jeder Rückmeldeeingang ein Belegtmeldung zuerst mal in einem Merker. PS gibt - bevor mal wieder alle S88 ausgelesen werden - den Befehl den gemerkten Belegtzustand in die einzelnen S88-Schieberegister zu schreiben. Wenn das passiert ist gibt Reset den Befehl den Merker wieder zu löschen, damit das nächste vorbeikommende aber auch ein noch auf dem Abschnitt befindliches Fahrzeug der Merker wieder setzen können, oder damit beim nächsten Auslesen auch frei gemledet wird, wenn kein Fahrzeug im Abschnitt steht.

Genaueres kann man auch hier nachlesen: http://www.digital-bahn.de/info_tech/s88.htm
http://www.windigipet.de/foren/index.php?topic=56457.msg59532#new

Viele Grüße
Frank

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« Letzte Änderung: 31. Oktober 2007, 19:44:50 von Frank Mondorf »

Offline Kalle

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Re: Adressierung Rückmeldemodul über s88
« Antwort #3 am: 31. Oktober 2007, 18:26:21 »
Hi Thomas,

der "s-88 - Bus" ist kein "Bus" im herkoemmlichen Sinne bei dem die einzelnen Module per Adresse aufgefordert werden ihre Daten an die Zentrale zu senden. Dieser "s-88-Bus" besteht aus einem oder mehreren Schieberegister(n) mit parallelem Laden der Eingangszustaende und anschliessendem seriellen Schieben der Bits zur Zentrale. Das letzte Bit des jeweiligen letzten Moduls durchlaeuft alle Kippstufen der einzelnen Schieberegister-"Bausteine" und Module.
Der Ausgang des ersten Moduls ist mit dem Dateneingang der Zentrale verbunden, somit ist automatisch immer der Daten-Ausgang des jeweils letzten Moduls immer mit dem Dateneingang des davorliegenden Moduls verbunden, von der Zentrale aus gesehen. Die anderen Leitungen dienen der Stromversorgung der Module und die drei Steuerleitungen sind der Takt, welcher die Impulse zum Weiterschieben gibt, die "Umschaltleitung, welche die Umschaltung von parallel Laden nach seriell Schieben ermoeglicht und als letzte die Reset-Leitung, welche die Kippstufen der Eingangs-Register-Bausteine auf einen definierten Zustand bringt. Wenn man die Signale auf einem Oszilloskop verfolgt, ist eine gewisse zeitliche "Verschachtelung" der Impulse zu sehen, gemaess den von den Herstellern vorgegebenen Funktionen der Eingangs-Speicher-Register und dem Schieberegistern.  Die bei dem s-88 neben den Schieberegistern befindlichen Speicher-Bausteine (Flip-Flop) dienen dem Zwischenspeichern sehr kurzer Eingangs-Signale von der MoBa-Gleisanlage. Mittlerweile gibt es auch schon s-88-Module mit einem kleinen Controller, welcher die Funktionen der "alten Bausteine" uebernimmt, haben aber den Nachteil nur mit 5 V betrieben zu duerfen, waehrend die Standard-IC´s auf den s-88-Modulen der C-Mos 4xxx-Reihe bis 15 V betrieben werden koennen, allgemein um die Verlustleistung nicht zu hoch werden zu lassen werden die Module mit 10 V bis 12 V betrieben.
 
« Letzte Änderung: 31. Oktober 2007, 18:28:35 von Kalle B.. »
Viele Grüsse
Karl

Offline Thomas Wilcke

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Re: Adressierung Rückmeldemodul über s88
« Antwort #4 am: 31. Oktober 2007, 19:54:11 »
Hallo alle

Danke Danke Danke

Soo genau wollt ichs garnicht wissen. *lach*
Also Schieberegister, alles klar.

Also physikalisch ein Durcheinander der Eingänge, schade, denn das Verdrahten wird dann doch etwas unübersichtlich.
Ich kann also Booster 1 nicht ans 1.2.3.4.5. Modul hängen, sondern je nach Bedar an ein dranghängtes, das wieder Kontakte zu diesem Booster bereitstellen soll.

In WDP kann ich es sauber darstellen, ok, aber wie gesagt, ich wollte die Module für die jeweiligen Booster eigentlich nebeneinander schrauben.

Gruß
Thomas
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Offline Edwin Schefold

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Re: Adressierung Rückmeldemodul über s88
« Antwort #5 am: 31. Oktober 2007, 19:59:37 »
Hallo Thomas

wenn du dich ganz auf der sicheren Seite bewegen willst, dann füge doch an die Stänge noch ein oder zwei Rückmeldemodule mehr an. Hierbei gehen dir die Anschlußmöglichkeiten auch nicht so schnell aus.  ;D
Mit dem Gruß eines freundlichen Modellbahners

Edwin Schefold
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Offline ottochen (Thomas)

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Re: Adressierung Rückmeldemodul über s88
« Antwort #6 am: 31. Oktober 2007, 20:32:35 »
Hallo Thomas,

mit Hilfe der Matrix kannst Du folgendes realisieren

von Modul 1 bis Modul 6 Start Modul 1    Booster 1
von Modul 7 bis Modul 14 Start Modul 20 Booster 2
von Modul 15 bis Modul 20 Start Modul 40 Booster 3

bei dieser Konstellation könntest Du an den einzelnen Boosterkreise immer noch Module anhängen
und kannst Sie ohne Probleme in WDP einfügen!
MfG
Thomas
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