Autor Thema: Isoliren von Gleisabschnitten  (Gelesen 5422 mal)

Offline Guido Radtke

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Isoliren von Gleisabschnitten
« am: 10. August 2014, 21:16:42 »
Hallo Markus
mein Name ist Guido Radtke
 und neu hier im Forum.
Ich habe das Märklin C Gleis
Eine Märklin Central Station ( 60212)
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Meine Frage
Die Verbindung zwischen den Gleisen(rechte und linke Schwelle)
 habe ich getrennt,
damit ich darüber eine Rückmeldung machen kann.
In einem Bahnhofsgleis (mit 7 Gleisen) muß ich da nur eine Seite der
Schiene (in welchen Abständen und wie viele Unterbrechnungen)
setzen.
Oder auch wie früher den Mittelleiter zur Stromunterbrechung vor dem Signal
MFG
Guido Radtke
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Offline Edwin Schefold

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Re: Isoliren von Gleisabschnitten
« Antwort #1 am: 10. August 2014, 21:53:36 »
Hallo Guido
 
Willkommen im Forum!
 
Bei den C-Gleisen muss man nur eine Seite (möglichst immer die gleiche) isolieren, um damit die Rückmeldeabschnitte festzulegen.
Für Stoppstellen ca. 1-2 Gleislängen 171iger oder 188iger.
Bremsstrecke ca. 3-5 Gleislängen
Und den Rest der Schienen kannst du aufteilen wie du willst. Ich persönlich habe mich da auf maximal 5 Gleislängen festgelegt.
Je mehr Abschnitte, umso mehr Möglichkeiten hat man für später. Auch eine Zugverfolgung, auf dem Monitor, geht damit einfacher.
Weichen habe ich dabei ausgenommen, und habe diese, bei mir, mit Gleisbesetztmeldern überwacht.
Da muss man dann den Mittelleiter trennen.
Mit dem Gruß eines freundlichen Modellbahners

Edwin Schefold
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Offline Eric Baan

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Re: Isoliren von Gleisabschnitten
« Antwort #2 am: 11. August 2014, 15:28:10 »
Hallo Edwin,

Ich probiere das ganze zu verstehen ...

Mit Gleislänge meinst du zb ein standard Gleis von 20cm ?  also ein Gleisstück ?

dann :  Weichen habe ich dabei ausgenommen, und habe diese, bei mir, mit Gleisbesetztmeldern überwacht.
Da muss man dann den Mittelleiter trennen.

verstehe ich richtig das du deine Weichen einfach am Digitalstrom legst , aber auch ann einer RMK ?

Grtz

eric
Grtz ....

Eric
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Offline Guido Radtke

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Re: Isoliren von Gleisabschnitten
« Antwort #3 am: 11. August 2014, 18:01:21 »
Danke für die Antwort,
bei den Weichen wird der Mittelleiter getrent weil dies leichter ist?
Wo kommt den dann der Rückmeldestrom her?
Nur über den Schleifer wenn er zur nächsten Schine brückt
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Offline Jürgen Gräbner

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Re: Isoliren von Gleisabschnitten
« Antwort #4 am: 11. August 2014, 18:50:36 »
Hallo,

Zitat
Wo kommt den dann der Rückmeldestrom her?

nein, solange sich ein Fahrzeug mit Schleifer auf der Weiche befindet und dort Strom verbraucht. Prinzip Stromfühler.
Viele Grüße
Jürgen
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Online Ralf Krapp

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Re: Isoliren von Gleisabschnitten
« Antwort #5 am: 12. August 2014, 11:33:12 »
Hallo Guido,
auch von mir zunächst ein herzliches Willkommen im Forum. Nun will ich auch noch "meinen Senf dazugeben", zu Deiner Frage der Isloierung beim C-Gleis. Wie Edwin schon erwähnt hat, genügt es, die C-Gleise einseitig zu isolieren. Bedenken musst Du dabei, dass die Verbindung zwischen dem linken und rechten Gleisprofil eines Schienenstücks an beiden Schienenenden auf der gleichen Seite durchtrennt werden muss.
Willst Du dann mehrere Schienenstücke zu einer Rückmeldestrecke vereinen, musst Du nichts weiter verändern. An den Stellen, wo sich Rückmeldestrecken treffen, kannst Du dann die von Märklin erhältlichen Isolierhütchen auf der Seite aufstecken, die die Rückmeldeseite ist. Zusätzlich könnte man empfehlen, einen Feilstrich an den Schienenprofilen zu machen, damit z.B. bei thermischer Belastung eine Berührung der Schienen- bzw. Gleisprofilenden verhindert wird.
Edwins Vorschlag wegen der Rückmeldung der Weichen erfordert den Einsatz sog. Gleisbesetztmelder wie sie von den Kollegen der DCC-Fraktion verwendet werden müssen. Weiterer Nachteil dieser Art Rückmeldung ist, dass nur Strom verbrauchende Fahrzeuge, also Loks oder Wagen mit Schleifer eine Rückmeldung auslösen.
Bei Güterzügen würde also gewöhnlich nur die Lok die Rückmeldung auslösen, der anhängende Wagenpark besetzt aber die Weiche weiterhin und diese zeigt dann im Gleisbild nichts an.
C-Gleisweichen kann man mit etwas Aufwand, dafür aber kostenlos rückmeldefähig machen. Dazu habe ich vor geraumer Zeit eine Umbauanleitung verfasst, die ich Dir gerne beifüge. Schau Dir meine Vorgehensweise an und entscheide, wie Du weiter vorgehen willst.















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Grüße aus Obertshausen (Hessen)
Ralf Krapp
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Offline HansHampel

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Re: Isoliren von Gleisabschnitten
« Antwort #6 am: 15. August 2014, 23:24:32 »
Hallo ihr Lieben,

ich erlaube mir mal, mich hier einfach mit dran zu hängen.

Meine Anlage ist ja auch noch im Aufbau (mit C-Gleis) und ihr habt mich bereits davon überzeugt, wirklich alle Schienen zu bearbeiten, dass sie rückmeldefähig sind. Ich habe es aus Unwissenheit wahrscheinlich übertrieben und wirklich jedes noch so kurze Stück bearbeitet und mit einer Strippe zu Rückmeldezwecken versehen.

Mir ist klar, dass ich die nicht alle brauche, aber ich verbinde diese unter der Platte eben wieder soweit wie erforderlich und lasse mir für später alle Türen damit offen.

Jetzt fange ich gerade damit an, die Weichen zu bearbeiten. Dazu erstmal ganz herzlichen Dank an Ralf für die erstklassige Anleitung.

Nur benötige ich jetzt eure Hilfe bei der Verdrahtung und Isolierung der Weichen und Schienen gegeneinander.

Verstehe ich es richtig, dass ich eine Weiche immer sozusagen in eine Rückmeldestrecke davor oder dahinter mit einbinde? Wie muss ich sonst isolieren? Wie verfährt man bei mehreren Weichen hintereinander? Oder sollte jede Weiche für sich einzeln gesehen werden?

Vielleicht gibt es irgendwo eine Art bebilderten Schaltplan für schwer Verstehende?

Desweiteren wird empfohlen, immer die gleiche Seite für den RM-Kontakt zu wählen. Nur geht das doch manchmal gar nicht, wenn halt an einer Weiche ein derart vorbereiteter Gleisabschnitt halt auf der anderen Seite entgegen kommt.
Liege ich da richtig, dass man dann eben alles gegeneinander isoliert und den Masseanschluss einfach an der entsprechenden Seite neu anlegt?

Ich hoffe, ich konnte meine Herausforderungen einigermaßen rüberbringen.
Versuchsweise habe ich mal vorbereitete Gleise an die Weiche drangemacht und mit einem Widerstandsmessgerät geschaut, wo was wie an Verbindung untereinander steht. Irgendwie stehen mir aber jetzt die Augen über Kreuz und ich kriege keine vernünftige Konzentration mehr hin.

Ich danke euch schon mal im voraus und drohe mit noch ganz vielen weiteren Fragen.


Schöne Grüße
Hans
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Online Ralf Krapp

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Re: Isoliren von Gleisabschnitten
« Antwort #7 am: 16. August 2014, 12:06:24 »
Hallo Hans,
zunächst vielen Dank für Dein Lob zu meiner Umbauanleitung für C-Gleis-Weichen.
Wie Du schon richtig geschrieben hast, kann es insbesondere bei Verzweigungen oder Zusammenführungen (Weichen, Kreuzungen) dazu kommen, dass eine isolierte Seite auf eine nicht isolierte Seite trifft. Hier muss man dann tatsächlich beide Gleisprofilstränge gegeneinander isolieren. Grundsätzlich wird empfohlen, eine Gleisprofilseite, z.B. die zur Anlagenmitte hinzeigende, als isolierte Seite einzurichten. Das verursacht dann auch z.B. in einem mehrgleisigen Bahnhof keine Probleme, weil immer die gleiche Gleisseite isoliert wird.
Zu Deiner Frage wegen der Weichen und deren Einbeziehung in eine Rückmeldestrecke: Ich habe das bei mir so gelöst, dass ich vorrangig eine Weiche immer als Ende oder Beginn einer Rückmeldestrecke angelegt habe.
Bei Weichenstraßen, z.B. im Schattenbahnhof eine Strecke von 8 Weichen, habe ich alle Weichen als eine Rückmeldestrecke eingerichtet, und zwar auf der Einfahrseite und auch auf der Ausfahrseite. Somit ist sichergestellt, dass ein bei der Einfahrt liegen gebliebener Wagen die Weichenstraße als besetzt meldet und kein weiterer Zug diese Strecke befahren kann. Gleiches gilt dann für die Ausfahrt aus dem Schattenbanhof.
Noch ein Hinweis zum Umbau von C-Gleis-Kreuzungen: Einfache Kreuzungen lassen sich ähnlich wie die Weichen umbauen. Bei Bedarf kann ich auch hier mit einer Umbauanleitung behilflich sein. Bei Doppelkreuzweichen ist ein solcher Umbau allerdings ganz schlecht bis unmöglich und deshalb auch nicht versucht worden.
Jetzt wünsche ich Dir viel Spaß beim Planen und Bauen.
Grüße aus Obertshausen (Hessen)
Ralf Krapp
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Offline HansHampel

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Re: Isoliren von Gleisabschnitten
« Antwort #8 am: 17. August 2014, 10:07:13 »
Hallo Ralf,

erstmal Danke für die Antwort und für das freundliche Angebot mit der weiteren Umbauhilfe für Kreuzungen. Komme ich sicherlich gerne drauf zurück. Bin aber momentan noch weit entfernt davon.
Manchmal braucht man eben auch für naheliegende Dinge einen Anstoß von außen.

Ich denke, jetzt bastele ich erst mal weiter und probiere auch einfach mal aus. Und zwar lange vor etwaigen Schienenbefestigungstätigkeiten.

Weiterhin habe ich ich es dank dieses Forums an anderer Stelle durch intensiveres Studium auch endlich geschafft, die WinDigipet-Demoversion auf meinem Laptop mit Windows 7.0 ans Laufen zu bringen. Hier ist ebenfalls erst mal viel Lernen angesagt.

Ich drohe somit mit vielen weiteren dusseligen Fragen.

Tolles Forum mit tollen Leuten hier.

Herzlichen Dank.


Hans
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Offline sputnik

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Re: Isoliren von Gleisabschnitten
« Antwort #9 am: 13. November 2014, 08:14:24 »
Hallo Zusammen,
ich bin neu hier und auf der Suche nach einer Umbauanleitung für die "alten" Märklin K-Gleis Weichen (21xx; die mit den festen Antrieben) auf diese Forum gestoßen.
Derzeit bin ich noch fleissig am planen meiner neuen Anlage. Sie wird wieder mit K-Gleis gebaut und ich möchte nun auch die digitale Welt bei mir einziehen lassen. Als Zentrale werde ich die Tams MC verwenden.
Die Anlage wird mit 2 Schattenbahnhöfen ausgestattet und hier möchte ich die Weichen mit Belegtmeldern ausstatten.
Im sichtbaren Bereich verwende ich die neuen 22xx Weichen, bei denen es kein Problem zur Trennung der Masse gibt. Bei den alten Weichen hab ich mich schon mal versucht, bin aber nicht wirklich überzeugt davon und deshalb wollte ich hier mal nachfragen, wer hier von euch schon solche Umbauten vorgenommen hat. Wenn ihr euch fragt, warum ich die alten Weichen weiter verwenden möchte, dann ist das relativ einfach zu beantworten.
Zum einen hab ich einige im Bestand und zum anderen kann man die so einfach auf Servoantrieb umbauen.
Also für Anleitungen zum Massetrennen der Weichen wäre ich Euch sehr dankbar.
Viele Grüße
Jürgen

Offline Landis

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Re: Isoliren von Gleisabschnitten
« Antwort #10 am: 13. November 2014, 13:18:22 »
Beim K-Gleis braucht man nur die Schiene einseitig trennen.
Die Weichen sind ohne Rückmeldung bei mir habe fast überall
den neuen Weichenantrieb und keine Probleme damit.
Wenn du viel Mfx Loks hast, solltest du überlegen statt Tams
Eine Ecos2 zu nehmen,falls du den Kauf noch nicht getätigt hast.
Schöne Grüße aus dem
Ruhrgebiet-Ost
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Online Ralf Krapp

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Re: Isoliren von Gleisabschnitten
« Antwort #11 am: 13. November 2014, 15:29:59 »
Hallo Jürgen,
die alten Märklin-K-Weichen (Normalradius) kann man zwar auf Rückmeldefähigkeit umfriemeln, das ist aber eine ziemlich aufwendige Geschichte. Das hängt auch damit zusammen, dass z.B. die Weichenbeleuchtung über die gleiche Masseverbindung angeschlossen ist, wie die beiden Schienenprofile. Außerdem gibt es an einigen Stellen "verdeckte" Verbindungen von links nach rechts, so dass es einen beachtlichen Eingriff in die Weichenstruktur erfordert, um diese Verbindungen zu trennen. Schau Dir mal den Bereich an, wo die Weichenzungen angelenkt sind. Hier siehst Du eine metallisch glänzende Verbindung zu den Außenschienen auf beiden Seiten. Diese Verbindungen müssen beide durchtrennt werden.  Nächste kritische Stelle ist der Herzstückbereich, und zwar das Ende bzw. die Enden, an die sich die kurzen Schienenstücke für geradeaus und abbiegen anschließen. Hier sieht man jeweils eine Zunge, die unter die weiterführenden kurzen Schienenstücke reichen. Auch hier muss beidseitig getrennt werden.
Mit einer dünnen Trennscheibe lassen sich die Verbindungen am Zungengelenk gut trennen. Beim Herzstück könnte man versuchen, von der Unterseite her die beiden Kontaktlaschen mit einem Bohrer mit rundem Bohrkopf (sog. Rosenbohrer aus der Zahntechnik) so wegzufräsen, dass keine leitende Verbindung zwischen der metallischen Einlage (Radlauffläche) und den beiden Schienenstückchen besteht.
Die Masseverbindung der Weichenbeleuchtung kann man ebenfalls mit einer Trennscheibe  oder einem entsprechenden Trennwerkzeug abtrennen. Die Verbindung  ist von der Unterseite her gut zu erkennen und befindet sich neben der Verbindung zwischen Weichengelenkt und gerader Außenschiene. Wird eine Beleuchtung der Weichenlaterne gewünscht, muss man eine entsprechende Masseleitung an die abgetrennte Stelle oder an das im Umriss einem Haus ähnliche Stück Blech auf der Unterseite der Weiche anlöten.
Dieser Umbau ist - wie beschrieben - recht aufwendig. Es gibt eine reihe von Kollegen, die den Weichenbereich aus der Rückmeldeüberwachung ausnehmen. Das wäre eine Möglichkeit, die aber dann einen z.B. verlorenen Wagen (Güterwagen oder Personenwagen ohne Stromabnahme) unentdeckt läßt. Eine weitere Möglichkeit wäre, Weichen bzw. Weichenstraßen mit einem Gleisbesetztmelder zu überwachen. Diese Gleisbesetztmelder reagieren auf Strom verbrauchende Fahrzeuge, also Loks, Triebwagen und beleuchtete Wagen. Für beide Möglichkeiten gilt, dass die Weiche bzw. der Weichenbereich masseseitig von den anschließenden Rückmeldestrecken getrennt werden müssen.
Ich hoffe, meine Beschreibung ist verständlich und ausführlich genug und wünsche auf alle Fälle beim Versuch der Umarbeitung viel Erfolg.
Grüße aus Obertshausen (Hessen)
Ralf Krapp
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Offline sputnik

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Re: Isoliren von Gleisabschnitten
« Antwort #12 am: 14. November 2014, 07:23:52 »
Hallo Ralf,
danke für die Beschreibung. So in der Art habe ich auch meine "Testweiche" umgebaut. Dabei habe ich festgestellt, wenn man die (4) Verbindungen bei der Weichenzunge trennt, ist das Zungenstück lose. Ich werde hier beim nächsten Weichenumbautest zuerst die äußeren Kontakte ganz nah bei der Schiene durchtrennen und dann mit Klebstoff die Zunge an der Trennstelle fixieren. Erst wenn der Klebstoff ausgehärtet ist, werde ich die zwei Verbindungen zum Herzstück durchtrennen. Mal sehen wie das dann funktioniert.

Hallo Landis,
es geht nicht um die Rückmeldung der Weichenstellung, sondern um die Gleisbesetztmeldung. Ich möchte gerade im Untergrund (bei zwei übereinanderliegenden Schattenbahnhöfen) eine gewisse Sicherheit haben, dass wenn ein Zug durchrutscht nix passiert.
Die Tams-Zentrale ist fix, das Farbdisplay wird bei mir ein 26-Zoll AIO-PC mit Touchscreen  ;)

Offline Dr. Jürgen Martin

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Re: Isoliren von Gleisabschnitten
« Antwort #13 am: 14. November 2014, 08:51:44 »
Hallo Ralf,
wie schon mehrfach dargestellt, ist die Weichenüberwachung mit Gleisbesetztmeldern zumindest für Pickelfahrer nicht das Gelbe vom Ei, weil im praktischen  Betrieb ein abgehängter Wagen (ohne Schleifer, und das ist der Regelfall bei "Auffahrunfällen") durch die Gleisbesetztmeldung nicht bemerkt wird.
Ein wirklich umständlicher Umbau der alten K-Gleisweichen (die mit festen Antrieb) lässt sich m.E. vermeiden, wenn man für diese Spezialsituation die Überwachung mittels einer Lichtschranke realisiert. Friedel Weber hat hier m.W. auf seiner Homepage eine gute Anleitung veröffentlicht.
Eine Lichtschranke hat auch den Vorteil, dass man eine ganze Weichenstraße mit einem Lichtstrahl (und zwei Spiegeln) überwachen kann und nicht für jede Weiche einzeln tätig werden muss.
MfG aus Neustadt a.d.Weinstraße
Jürgen Martin
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Online Ralf Krapp

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Re: Isoliren von Gleisabschnitten
« Antwort #14 am: 14. November 2014, 11:38:08 »
Hallo Jürgen,
danke für Deine Ergänzung hinsichtlich Lichtschranke, daran hatte ich nicht gedacht. Bei den GBMs ist freilich immer das Problem, dass nur Strom verbrauchende Fahrzeuge und Wagen gemeldet werden, nicht aber "normale" Wagen. Das hatte ich ja auch in etwa so beschrieben.
Alles klar in NEW? Schönes Wochenende.
Grüße aus Obertshausen (Hessen)
Ralf Krapp
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