15. Workshop - Thema:
Fleischmanndrehscheibe 6652 für WIN-DIGIPET kompatibel machen
Für alle H0-Gleichstrombahner
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von Gerhard Arnold - 10. September 2002
Was braucht man?
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+ Fleischmann-Drehscheibe 6652 (Dreileiterausführung)
+ Märklin-Drehscheibendecoder 7686
+ Intellibox:
-nur der Drehscheiben-Decoder 7686 wird im Märklin-Format betrieben (Motorola: Adressen 225 - 240)
-Modellbahnanlage wird weiterhin im DCC-Format betrieben
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Zusätzlich wird benötigt:
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- 6-adriges Kabel mit 6-poligem Flachstecker (z.B. Kabel S88 von LDT oder Verlängerungskabel 5230 von Viessmann)
- 6 Dioden 1N4001, einige Widerstände und ein Kondensator
- 1 Kehrschleifenmodul
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Was ist zu tun?
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1. Verdrahtung an der Unterseite der Drehbühne ändern
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2. Drehscheibe testen
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3. Drehbühnenantrieb an den Märklindecoder 7686 anschließen
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4. Märklindecoder 7686 an die Intellibox anschließen
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5. Drehbühnengleis mit "Digital-Strom" versorgen
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zu 1) Verdrahtung an der Unterseite der Drehbühne ändern
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Damit die Fleischmanndrehscheibe mit dem Märklindecoder 7686 betrieben werden kann, müssen auf der Drehbühnenunterseite folgende Veränderungen durchgeführt werden (Demontage der Drehscheibe: siehe Workshop 10):
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a) es sind nach folgendem Schema (roter Kreis) auf der Platine (Drehbühnenunterseite) drei Dioden 1N4001 einzulöten (siehe auch Bilder auf den nächsten beiden Seiten). Dabei ist auf die richtige Polung (Kathodenstrich) zu achten. Die drei Kathodenanschlüsse werden zu einem Anschluss verbunden.
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Info:
die beiden äußeren Dioden erzeugen den Pluspol für die Magnetspule und die mittlere 
schützt als Freilaufdiode die Elektronik des Decoders 7686 vor Induktionsspannungen
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Drehbühnenunterseite nach dem Umbau: 
 



 
Schaltskizze zur Drehscheibensteuerung


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Das blaue, schwarze und gelbe Kabel muss mit dem Lötkolben von den drei Kontaktblechen getrennt werden.
 
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Blick auf die Unterseite der Drehscheibenbühne: v o r dem Umbau 

6,01 Kb

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c)
Anschluss des Motors (siehe Bild unten)
- blauen Draht am mittleren Kontaktblech anschließen
- schwarzen Draht am unteren Kontaktblech anschließen
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Blick auf die Unterseite der Drehscheibenbühne: n a c h dem Umbau
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2. Drehscheibe testen:
Vor dem Anschluss an das Digitalsystem empfiehlt sich folgender Test:
Das 3-adrige Kabel der Drehscheibe ist dabei wie folgt an 16 V Gleichspannung anzuschließen
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zu 3) Anschluss des Drehscheibenantriebs an den Decoder
 
 
a) 
an den Decoder ist ein 6-adriges Flachkabel anzustecken, z.B. abgezwicktes S88-Kabel, 
b) 
die Leitungen zur Fleischmanndrehscheibe sind nach dem folgenden Schema mit diesem Kabel zu verbinden: (Anmerkung: bei mir beträgt die Länge zwischen Decoder und Drehscheibe ca. 7 m)
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11,9 Kb
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zu 4) Anschluss des Märklindecoders 7686 an die Intellibox


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a) Anschluss des Decoders 7686 an die Intellibox
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Es sind drei Verbindungen herzustellen:
- von Klemme 3 der Intellibox (rotes Kabel) an den Eingang B des Decoders
- von Klemme 4 der Intellibox (braunes Kabel) an den Eingang 0 des Decoders
- Klemme 5 der Intellibox hat keine Verbindung zum Eingang des Decoders
- von Klemme 6 der Intellibox (gelbes Kabel) an den Eingang L des Decoders (und zum Trafo)
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b) Anschluss der S88
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Der Programmiervorgang sowie der Zustand des Decoders kann (muss aber nicht) über drei Rückmeldekontakte (S88) an WIN-DIGIPET gemeldet werden. Falls dieser Komfort gewünscht wird, ist von den Klemmen rt - gn - ge eine 3-adrige Verbindung zu einem S88 herzustellen (siehe Win-Digipet-Handbuch Seite 127).

 

zu 5) Drehbühnengleis mit "Digital-Strom" versorgen
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a) Versorgung des Drehbühnengleises über gelb/gelbe Zwillingslitze
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Die vier Kontaktlaschen des Drehbühnengleises müssen entfernt werden (siehe dazu unbedingt Workshop 10).
Das Bühnengleis wird über einen Booster à Stromfühler RM-GB-8 (von Littfinski Daten Technik) à LK100 (von Lenz, alte Ausführung 1997) mit Digitalstrom versorgt (Anschluss siehe oben), dadurch dient die ganze Drehbühne als Meldestrecke.
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Anmerkung: die neueren LK100 nehmen einen zu hohen Ruhestrom auf à Dauerbelegtmeldung
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Dazu schrieb Herr Littfinski auf meine Anfrage:
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Sehr geehrter Herr Arnold,
die neuen Kehrschleifenmodule LK100 haben einen so hohen Eigenstrombedarf, dass der RM-GB-8 dies als Belegtmeldung erkennt. 
Von der Fa. Rautenhaus gibt es ein Kehrschleifenmodul, das geeignet ist, da sein Strombedarf deutlich unter der Ansprechschwelle des RM-GB-8 liegt. 
Weitere Infos dazu auf unserer Web-Site unter "Downloads", "Rückmeldemodul mit integrierter Gleisbelegtmeldung für den s88-Rückmeldebus" und dann die Datei "Kehrschleife.zip" downloaden. 
Viele Grüße 
Peter Littfinski

 

b) Zusätzlicher Stoppkontakt auf der Drehbühnenmitte
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Damit die Lokomotiven auf der Drehbühne mittig zum Stehen kommen, wird auf der Drehbühne unter den beiden Metallstreifen direkt neben der Befestigungsschraube ein Reedkontakt eingebaut. Die erforderliche Vertiefung lässt sich leicht mit einer kleinen Trennscheibe herstellen.

 
Der rechte Reedkontakt-Anschluss (auf der Antriebsseite) wird über eine feine Litze an das zentrale Kontaktblech angelötet.
Der linke Reedkontaktanschluss wird durch eine kleine Bohrung  2mm nach unten geführt.
48,0 Kb

9,12 Kb
Dort wird der linke Reedkontaktanschluss über einen Widerstand (47 , 0,5 W) zu den Kathoden zweier Dioden (1N4001) geführt. Die Anoden der zwei Dioden werden an den beiden abgezwickten Laschen der beiden Schienen angelötet.

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Schaltung:
5,48 Kb
 
Der weiße Einzeldraht von der Drehscheibe (bei mir brauner Draht) wird über eine Lüsterklemme mit einem 4,7 - Widerstand und dem Pluspol des Elkos verbunden. Das andere Ende des Widerstandes geht zu einem der 8 Ausgänge des RM-GB-8. Der Minuspol des Elkos geht zur ersten Klemme K (red) des RM-GB-8.
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22,5 Kb
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Funktionserklärung: 
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1.
 
Reedschalter wird vom an der Lok befindlichen Magneten kurz ausgelöst.
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2.
Die beiden Dioden liefern von den beiden Schienen den Pluspol.
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3. a)
Über den 47  -Widerstand wird der Kondensator rasch auf ca. 14 V geladen.
b)
Der Stromfühler meldet belegt.
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4.
Reedschalter wird wieder geöffnet (weil Lok weiterfährt).
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5.
Kondensator entlädt sich langsam über 4,7  und der Stromfühler meldet noch länger als 1,5 sec den Kontakt  (bei mir Nummer 274) belegt. Diese Zeit ist für WIN-DIGIPET ausreichend, den Zielkontakt sicher zu erkennen (Fahrplanbetrieb).
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125 Kb, Drehscheibe im Gleisbild von WinDigipet
 
Erklärung: Kontakt 273 Meldestrecke Drehbühne (Bühnengleise) meldet die Belegung der Bühne (Stellbedingung für Fahrstraßen)
Kontakt 274 Reedschalter Drehbühne
Start- und Zielkontakt für Fahrstraßen
(da sein Zustand nach Stillstand der Lok nicht sicher ist, wird er in die Stellbedingungen nicht eingetragen) 
Kontakt 275 - 280
Zielkontakte im Lokschuppen 
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95,4 Kb, Unterseite von Dampfloks mit Magneten
Platzierung der Schaltmagnete unter den Lokomotiven
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Damit die Loks auf der Drehscheibe schön abbremsen (Bremsweg ca. 2,5 cm) und mittig zum Stehen kommen, empfiehlt es sich, auf der Lokomotivenunterseite zwei Magneten zu platzieren (z.B. die kleinen flachen Schaltmagneten von Fleischmann Bestellnummer 9427).
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Anmerkungen zur Festlegung der Kontaktstrecken:
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Beim Märklingleis meldet bei Einfahrt in eine Kontaktstrecke bereits die erste Achse Kontakt, bei Zweileiterbetrieb frühestens die erste stromführende Achse (z.B. bei der BR 01.10 von Roco nur die drei großen Treibräder, alle übrigen Achsen haben keine Stromaufnahme und Kunststoffspeichen). Daraus ergibt sich, dass man  im Lokschuppen und vor Prellböcken (abhängig vom Loktyp) längere Zielkontaktstrecken als bei Märklin braucht. 
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Zwischen Drehscheibe und Zielkontakt (im Lokschuppen) befinden sich bei mir jeweils ca. 20 cm Gleis, das dauernd voll am Digitalstrom liegt (Gründe: Einsparung von insgesamt 16 Meldestrecken und vor allem Platzmangel in meinem Gleisbild) 
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Hierbei ist zu beachten: 
Die Belegtmeldung erfolgt im nächsten Meldeabschnitt erst, wenn alle stromführenden Achsen den direkt eingespeisten Bereich verlassen haben, weil der Strom lieber direkt (kleinster Widerstand), als über die Dioden im Stromfühler (RM-GB-8) vom Booster zur Lok fließt. Abhilfe: 4 oder 6 Dioden antiparallel in die direkte Zuleitung schalten (im Vergleich zum Stromfühler gleicher bzw. höherer Widerstand ).
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Schlussbemerkung:
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Ich habe mich bei diesem Workshop für die 6652 entschieden, weil ich diese seit 1992 besitze (der Mittelleiter diente bei mir zur Positionsmeldung der Bühne). Den Workshop habe ich nach bestem Wissen erstellt, ich kann jedoch für Richtigkeit und Funktion keine Garantie übernehmen!

Meine Drehscheibe, die ich nach obiger Anleitung umgebaut habe, funktioniert auch im Fahrplanbetrieb .
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Was mich jedoch beim Betrieb etwas stört, ist das relativ laute Motorengeräusch (wie beim Analogbetrieb) und das unschöne Anzugsgeräusch der Magnetspule bei jedem Segment (alle 7,5°, also 24 mal bei einem Turn). 
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Die Umbauanleitung (Punkt 1 - 4) kann auch für Märklin-Bahner interessant sein, die die Fleischmann-Drehscheibe 6652 am Decoder 7686 betreiben wollen. 
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Die Drehscheiben 6052 und 6152 dürften bis auf den fehlenden Mittelleiter baugleich sein (Reedkontakt muss irgendwie über den zentralen Bühnendrehbolzen geführt werden).
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Bei den "denkenden" Drehscheiben 6152C und 6651C müsste auch noch das Relais (Drehbühnenunterseite) ausgebaut werden (geeignete Kontaktbrücken müssen dann die Trennstellen auf der Bühne rückgängig machen).
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Allen Gleichstrombahnern, die noch keine Drehscheibe besitzen oder sich vor dem Umbau scheuen, empfehle ich für den WIN-DIGIPET-Betrieb die Anschaffung der digitalen Märklindrehscheibe mit Drehscheibendecoder (in diesem Fall entfallen Punkt 1, 2 und 3 des Workshops).
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Ich hoffe, dass ich mit diesem Beitrag einigen Modellbahnern helfen kann! Für jede Erfolgsmeldung wäre ich dankbar.
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Falls Sie noch Fragen haben oder beim Umbau Schwierigkeiten auftreten, stehe ich Ihnen gerne unter arnold-pfarrkirchen@t-online.de  zur Verfügung.  .

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Gerhard Arnold

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