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Win-Digipet - deutsche Foren => Stammtisch => Thema gestartet von: Jan Pohl in 03. November 2007, 18:09:45

Titel: Drehscheibenbausatz Walthers
Beitrag von: Jan Pohl in 03. November 2007, 18:09:45
Guten Tag all Miteinander,

nachdem ich das Thema automatisches Entkuppeln und Kuppeln mit Windigpet im Endbahnhof im Griff bekommen habe, wende ich mich dem Thema Drehscheibe zu. Ich brauchte eine Drehscheibe die nur die Loks wendet (Natürlich mit Windigipet). Meine 01, 03, 41, 56...also alle Dampftenderloks. Mit dem Bausatz von Walters habe ich eine preiswerte alternative gefunden, die gut funktioniert.
Leider kann ich hier das Konzept von Herr Brandts Drehscheibendecoder nicht umsetzen. Daher möchte ich für die Motorsteuerung einen Lokdecoder verwenden. Mir bereitet aber der automatische Stopp an dem Gleisstrahl Kopfzerbrechen. Welche Sensoren können dafür eingesetzt werden? Wie kann ich das ganze Schaltungstechnsich umsetzen? Wie genau würde eine Magnet- und Reedkontaktschaltung mit Rückmeldern funktionieren? (Windigipetgesteuert) Magnet beiderseits an der Stirn der Bühne und ein Reedkontakt am Gleisstrahl in der Grubenwand. Vieleicht mehrere Reedkontakte infolge, damit mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Gleisstrahl angesteuert werden kann.
Ich bin gespannt auf Eure Anregungen!!!!

viele Grüße aus Zwenkau

Jan
Titel: Re: Drehscheibenbausatz Walthers
Beitrag von: Gerd Boll in 07. November 2007, 08:16:27
Hallo Jan
Ich denke das kannst du vergessen.
Die hersteller von Drehscheibenantrieben und Dekoder haben sich sicherlich auch lang den Kopf zerbrochen, bis die Punktlandungen glückten. Bei Märklin-Fleischmann wird es Hardwaremäsig erreicht, indem ein Riegel in eine Falle fällt und so den Motor blockiert bei gleichzeitiger Stromunterbrechung. (Klack/Klack prinzip)
Sven Brandt hat dies umgangen, indem er die Reflexscheibe analog auswertet, d.h. wenn das weiße Feld mittig unter dem optischen Sensor steht ist die reflexion am größten, dann wird der Motor angehalten.
Bei den Schiebebühnen und Drehscheiben älterer Bauart werden Schleifkontakte durch kleine Plastiknoppen von der Schleifbahn abgehoben, und so an der richtigen Stelle gestopt. Bei zu viel Schwung geht das auch schief.
Einne ähnlich genaue Positionierung wirst du über eine Softwareregelung durch ein Steuerprogramm (WDP) nicht hinbekommen, dazu sind die Reaktionszeiten zu lang.
Da hilft nur schnelle Hardware am Ort des Geschehens.
Früher oder Später will ich meine eigenbau Drehscheibe , die derzeit über einen Schrittmotor angesteuert wird, auch mit dem Brandt-Decoder ansteuern, dazu müssen am Grubenrand unter jedem Gleisanschluß ein weißer Balken , ähnlich einem Markierungspfahl angebracht werden, und an der Bühne dreht der optische Sensor mit. Einige Grad vor und nach jedem Gleisstummel werden weitere Markierungen gesetzt, so das der Decoder weiß, bald kommt der Stop, ab jetzt fahre ich langsamer. (wie bei einem Bremskontakt in WDP) Die gesamte Intelligenz ist dabei im Drehscheibendecoder integriert, da braucht sich keine weitere Steuerung drum zu kümmern.
Titel: Re: Drehscheibenbausatz Walthers
Beitrag von: Nohabfan (Wolfgang) in 07. November 2007, 09:42:34
Hallo Gerd und Kollegen,
das ist sehr interessant mit den einzelnen Abfrage/Positionierarten.

Weisst du zufällig auch, wie Heljan das bei der Heljan-Drehscheibe realisiert?
Ich hatte sie vorletztes Jahr in Dortmund glaube ich in Aktion gesehen - und das sah wirklich gut aus!

Gruß
Wolfgang
Titel: Re: Drehscheibenbausatz Walthers
Beitrag von: Jan Pohl in 07. November 2007, 17:07:00
Hallo Gerd,

vielen Dank für Deine Infos.
Ich dachte, mir das eigentlich so:
Da ich die Drehscheibe nur zum wenden der Loks benutze, wollte ich an der Stirnseite der Bühne einen Magneten unterbringen. Dann zwei bis drei Hallsensoren oder Reedkonkte in der Grubenwand (siehe Workshpo 10). Einen oder zwei Sensoren für das Bremsen und einen für das Stoppen. Vor dem Drehscheibenmotor soll ein Lokdecoder geschaltet werden. Dieser Empfängt die Befehle über Windigipet.
Hm, Du meinst, das geht in die Hose? :'(

Könnte eine andere Hardwarelösung so aussehen? Der Magnet und die Sensoren bleiben vorhanden. Einmal zur Rückmeldung und zweitens zum Schalten eines Relais, welches den Strom am Motorstromkreis unterbricht. Nur kann dann kein Lokdecoder zum Einsatz kommen. Ein Schaltdecoder oder Magnetartikeldecoder müßte das "Digitale" Einschalten des Drehscheibenmotors übernehmen. Wie die kombinierte Relaischaltung aussehen soll, weiß ich noch nicht. Muß ich mich erst noch tiefer hineidenken. ::) 
Wäre eine solche Lösung umsetzbar? ???

Gruß Jan
Titel: Re: Drehscheibenbausatz Walthers
Beitrag von: Gerd Boll in 08. November 2007, 08:09:41
Hallo Jan
Wenn du nur 2 Positionen haben willst, also reine 180° Drehungen, dann geht das mittels festen Anschlägen, gegen die die Bühne fährt.
Das habe ich an meiner Testanlage realisiert. eine 500mm lange Drehbühne im Berg verborgen, auf der gleich 2 Gleise installiert sind. Ich kann nun über eine Weiche 2 "Züge" auf die Bühen fahren, dann beide Wenden, und sie stehen wieder zur Ausfahrt bereit.

Die ansteuerung mache ich allerdings rein über einen K84 , ohne viel aufwand.
Titel: Re: Drehscheibenbausatz Walthers
Beitrag von: Jan Pohl in 08. November 2007, 18:47:52
Hallo Gerd,

Super Deine Drehscheibe. Doch ich habe das mit den Anschlägen nich geschnallt. Wo hast Du diese angebracht?
Damit alle eine bessere Vorstellung von meinem vorhaben bekommen hänge ich mal meinen Gleisplan dran.

Jan
Titel: Re: Drehscheibenbausatz Walthers
Beitrag von: Gerd Boll in 09. November 2007, 08:21:14
Hallo Jan
Ich habe einen masiven Anschlag unter der Bühne, der in beiden Endpositionen gegen eine Justierschraube läuft. Der Motor, der die Bühne dreht fährt so gegen diesen Anschlag und bleibt dach dem Ausschalten da stehen. In meinem Fall wird die Bühne sogar immer mit leichter Kraft gegen diesen Anschlag gepressst, um ein zurückfedern zu verhindern. Über die beiden Justierschrauben kann ich für beide Endpositionen die genaue Lage einstellen. So entgleisen keine Fahrzeuge im Berg, beim auf /abfahren von der Bühne.

Du könntest also mittels kleiner Stifte im Grubenrand die Endpositionen festlegen, damit geht natürlich keine Drehung über 180°, aber das willst du ja wohl auch nicht. Wenn du den Antriebsmotor auch über 2 K84 schaltest, ähnlich wie die Steuerung der Schiebebühne, also einen für die Richtungsvorgabe und einen zum Starten/Stoppen des Motors, ist die Steuerung ganz einfach.