Liebe Modellbahnfreunde
Ich weiss, dieses Thema wurde schon mehrfach hier diskutiert, aber mein Fall ist etwas speziell. Die Entscheidung betrifft nämlich nicht mich selber, sondern meinen Vater (das ist der, der mich mit dem Modellbahnvirus angesteckt hat... Grund genug also, ihm zu helfen.)
Ich wäre also dankbar über Infos vor allem über Einfachheit der Bedienung sowie grösse der Bedienelemente bzw der Darstellung auf dem Display. Leider hat mein Daddy etwas Probleme mit den Augen, deshalb ist dieser Punkt wichtig. Und gerade aus diesem Grund kommt der Wunsch auf, endlich mit dem ewigen Gewurschtel mit den Drähten Schluss machen zu können bzw zumeindest zu vereinfachen. Zur Zeit hat er eine kleine, analog betriebene M-Gleis-Anlage. Allerdings hat er einen beträchtlichen Fuhrpark, viele neuere Hag-Loks, aber auch Märklin Loks wie die 05er , den HWZ usw. Bei seinem weihnächtlichen Besuch bei mir habe ich es auf meiner Anlage mal ordentlich fahren, pfeiffen, schnaufen und dampfen lassen, was dem Wunsch nach Digitalisierung noch mehr Vortieb gegeben hat, da ja eben seine 05er, HWZ usw das auch könnten. Meine Hag Loks habe ich mit UB 76200 umgerüstet, was ich dann bei seinen Loks auch machen würde. mfx steht bei der Entscheidung also nicht unbedingt im Vordergrund.
Also, welche Zentrale würdet ihr empfehlen? (Ich kenne leider nur die IB sowie die 6021. Ecos, Tams, CS nicht)
Herzliche Grüsse
Urs
Hallo Urs,
das wird etwas kniffelig, da die meisten Zentralen nicht unbedingt große Darstellungen von Zeilen erlauben.
Ich persönlich habe mich für die TAMS MC entschieden, da ich die meiste Arbeit dem geschätztem WDP übrlasse und eine einfache, funktionelle und leicht zu bedienende Zentrale haben wollte, möglichst mit Interface.
Sonst stand für mich nur die IB noch zur Diskussion, aber die vielen Berichte über die Resets haben mich Abstand nehmen lassen.
Also in Punkto Bedienung wäre für mich in deinem Falle die Tams MC die erste Wahl.
Überleg mal - die meiste Zeit verbringt dein Vater am Bildschirm mit WDP (hoffe ich doch! ;) )
Da wäre es vielleicht sinnvoll in einen 22 Zoll Monitor zu investieren und mit WDP die Aufgaben zu erledigen.
Dann ist die Zentrale relativ nebensächlich bezüglich des Displays.
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.
Als Tipp: Geh mit deinem Vater auf eine größere MOBA-Messe und lasst euch die Zentralen vorführen und dann z.B. bei Modellplan schaut ihr euch WDP an. - So habe ich es auch gemacht und meine Entscheidung bis heute nicht bereut.
Liebe Grüße
Wolfgang
Hallo Wolfgang
Danke für Deine Antwort. Nun - mein Vater ist nicht gerade das Computergenie... er wird sich wohl auf den manuellen Betrieb beschränken. Deshlab liegt die Aufmerksamkeit auf der Zentrale - vorläufig jedenfalls. Leider liegt zwischen uns zweien eine Distanz vom 100km, so kann ich nicht "eben mal schnell" reinschauen, wenn was nicht klappt...
Hallo Urs,
Martin Lutz von den Churer Modellbahnern hat die TAMS-Zentrale und kann Dir sicher einiges über die Zentrale berichten und Chur ist ja nur einen Katzensprung von Deinem Wohnort entfernt..
Persönlich finde die TAMS-Zentrale eine gute und relativ einfach zu bedienende Zentrale, meiner Meinung nach einfacher als ECOS & Co, vor allem auch für weniger Computergeübte. Wäre ich MM/DCC Fahrer, wäre das auch meine Zentrale, da ich das nicht bin, bleibe ich natürlich meinem System treu, das wie die Tams auch ohne überdimensionierte Displays auskommt. Dazu gibt es ja WinDigipet - auch nur zum Schalten und um die Übersicht über die Gleisanlage zu haben.
mit freundlichen Grüssen
Gian
Hallo Urs
wenn dein Vater nicht viel für Computer übrig hat, dann ist meines erachtens die Tams MC die beste Wahl, weil man dort schnell und einfach die Loks steuern kann.
Die CS hat leider nur einen Monocrom Monitor, kann aber MFX Loks erkennen. Dafür ist sie sehr unzugänglich für DCC Loks.
Die Ecos hat den Vorteil, dass sie ein übersichtlichers Display besitzt. Kann aber derzeit noch keine MFX Loks erkennen, dafür aber MM und DCC. Die Funktionen müssen herkömmlich angewählt bzw. einprogrammiert werden.
Die Ecos und auch die CS sind aber schon kleine Computer, die aber leider ein wenig Zeit in Anspruch nehmen, bis man einzelne Loks damit steuern kann.
Ich würde aber an deiner Stelle noch bis zur Nürnberger Messe warten denn ich vermute, dass es in Bezug auf MFX-Erkennung eventuell bestimmt noch Neuerungen bei ECOS und TAMS geben wird. Denn auch hier bleibt die Entwicklung nicht stehen. Auch die Steuereinheit von Viessmann sollte man sich diesbezüglich mal ansehn.
Hallo Urs,
was ich Dir auch vorschlagen würde, Edwin hat es angedeutet, ist von Viessmann der Commander. Wenn ich das richtig einschätze was Du geschrieben hast, wird sich Dein Vater mit einer Softwaresteuerung, wenn sie auch noch so ausgreift und ausgeklügelt ist wie WDP, kaum anfreunden können. Die Viessmann Steuerung hat m.E. den großen Vorteil, digital mit Fahrstraßen etc. steuern zu können, ohne einen PC haben zu müssen. Auch das Gleisbild wird auf der Zentrale dargestellt.
Schlagt mich bitte jetzt für diesen Vorschlag nicht tot, aber ich denke, wenn jemand absolut keinen Draht zum PC hat, dann sollte man ihn auch nicht dazu zwingen. Ich sehe es in unserem Verein auch, einige sehen sich die Steuerung bewundert an, wollen aber lieber am Trafo drehen!!!
Hallo zusammen,
hier wäre meine Meinung:
Der VC ist gerade erst ausgeliefert, und wie wir das ja auch schon aus der ECoS Startzeit kennen, und auch allgemein, die Kinderkrankheiten sind natürlich für einen Digital-Anfänger reines GIFT! Ich versuche mich jetzt mal in die Lage meines Vaters zu setzen, und da würde ich sagen, mit ständigen Problemen, hätte der die Nase schnell voll!
Sicherlich ist der VC eine Dig.-zentrale, Steuerung und PC in einem, aber hat mit ca.650 bis 700€ auch seinen Preis.
Ich selbst fahre mit der ECoS, nach dem letzten Update, alles bestens, schönes großes Display, kann übersichtlich alle Weichen schalten, kann auch Pendelzugstrecken eingeben, funktioniert auch, habe ich mal probiert, aber dank WDP alles viel komfortabler!
Diese widerum würde ich vom Handling her meinem Vater schon empfehlen.
Ach ja ich kenne zwar die Tams nicht, aber die ECoS läßt sich schon einfach bedienen. Ich denke mal eine Erstinbetriebnahme wirst Du sicherlich bei deinem Vater schon durchführen, denn es müßten ja auch noch MA-Decoder angeschlossen werden.
Ist halt schon schwierig diese Entscheidung.
Vielleicht hast du ja auch die Möglichkeit, vorab versch. Bedienungsanleitungen zu studieren, bei der ECoS könnte ich behilflich sein, dann sieht die Welt schon wieder ganz anders aus.
Hallo Peter,
Zitat von: Peter Ploch in 29. Dezember 2007, 00:07:55
Schlagt mich bitte jetzt für diesen Vorschlag nicht tot, aber ich denke, wenn jemand absolut keinen Draht zum PC hat, dann sollte man ihn auch nicht dazu zwingen. Ich sehe es in unserem Verein auch, einige sehen sich die Steuerung bewundert an, wollen aber lieber am Trafo drehen!!!
Obwohl ich einen Draht zum PC habe, drehe ich immer noch gerne an den Handreglern ;). Ob die Viessmann-Zentrale aber in der jungfräulichen Form schon Freude macht, bezweifle ich nach dem lesen diverser Forenbeiträge in anderen Foren. Da würde ich zumindest noch etwas Wasser den Rhein hinunter fliessen lassen! Für eine Anlage wie von Viessmann auf den Messen ausgestellt, ist das Viessmann Display gut, alles was grösser ist als diese Anlage, bekommt Platzprobleme, weil die Finger für die Bedienung immer gleich bleiben und das Bild immer mehr verkleinert werden muss. Zu Recht bietet Viessmann noch ein separates Stellpult an, mit welchem die Vissmannzentrale nach Behebung der Kinderkrankheiten sicher eine gute Zentralenlösung sein wird. Über die Kosten Viessmann Zentrale - ext. Stellpult habe ich aber bewusst nichts erwähnt, dürfte Kostenmässig aber der Jaguar unter den Zentralen sein.
Darum sehe ich halt immer noch die Tamszentrale als geeignete Lösung für eine PC-lose Anlage, mit der Option, doch noch einmal einen PC mit WDP an zu schliessen.
mit freundlichen Grüssen
Gian
Hallo Gian,
sicher, das Ganze ich im Moment noch mit Vorsicht zu genießen. Was ich aber eigentlich zum Ausdruck bringen wollte, ist, daß dieser Commander für denjenigen, der absolut mit dem PC nichts am "Hut" haben möchte, eine geeignete Alternative sein kann. Wir sind halt alle unterschiedlich, ich bin mit meinen noch 68 ein begeisterter PC -Anwender, jüngere scheuen sich eben davor.
So ist mir vor drei Jahren beim Finanzamt etwas passiert, das mich doch lächeln und wundern ließ. Ich gab meine Einkommensteuererklärung ab, die ich mit ELSTER (Elektronische Einkommensteuer-Erklärung) übertragen habe und gab meinem Gegenüber zu verstehen, daß ich einmal gerne die Steuererklärung mache (weniger das anschließende Zahlen) und eben auch Elster bevorzuge. Nein erwiderte er, das kann er nicht sagen, die alten Formulare, seien für ihn viel angenehmer und er halte nichts von dem neuen System. Er war nicht im Rentenalter, sondern so anfangs-mitte Dreißig!!!; er wird, wenn er denn eine MoBa hat, diese mit Sicherheit nicht mit dem PC steuern.
PS: Rot gekennzeichnete Stelle geändert.
Hallo Peter,
nette kleine Story vom Umgang mit dem ÖD. Das brachte mich mal auf die Scherzfrage wie man ein derartiges Hirn auf Erbsengrösse bekommt. Antwort:"Ventil an den Schädel und kräftig hineinblasen"!!! :D :D :D
Hi Lothar,
ZitatAntwort:"Ventil an den Schädel und kräftig hineinblasen"!!!
gibt´s da ueberhaupt etwas zum "Kleinblasen" ? ;)
Hi Karl,
wenn mich nicht alles täuscht gibt es doch auch so etwas wie "Hohlraumresonatoren", die ruhen in sich selbst!
Hallo,
die einfachste und am billigste,ist die neue Digital Zentrale von Bachmann ?Liliput-DYNAMIS, sie wird mit Infrarot gesteuert und kostet so um die 100€
Grüße
W.Pohl
Hallo Urs,
Wie schon per PN berichtet, ist die Tams Zentrale sehr einfach in der Bedienung. Sie hat relativ grosse Tasten und ist von daher recht übersichtlich gestaltet. Doch das Display ist leider nicht grösser als jenes der Intellibox, was die Zifferngrösse anbetrifft.
Hallo
Besten Dank für die Ratschläge. Habe mir die Ecos und die CS mal live angeschaut. Die Displays sind wirklich sehr schlecht ablesbar.
Habe meinem Daddy nun einfach mal meine Ausrüstung hingestellt, dazu einen nagelneuen 24" Monitor, mit der Überlegung, dass dort die Elemente dann am grössten sind. Nun ist halt bei mir zu Hause modellbahnerisch tote Hose, was wiederum meine Frau freut :P.
Jetzt kann mein Vater mal ausprobieren, wie das so geht. Ist wahrscheinlich das beste. Mal schauen, ob er doch noch zum PC Freak und Digitalmodellbahner wird... Wenn ja, stehe ich selber dann wieder vor der Entscheidung, welche Zentrale ich nehmen soll... Einzig die Steuersoftware ist natürlich gesetzt 8)
Mit den besten Wünschen fürs neue Jahr mit diesem Bild vom 4.1.08 aus Samedan
Urs
Hallo Leute
Also, mein Vater hat die IB behalten, findet er ganz OK. Und ich soweit auch ;)
Ich habe nun die Gunst der Stunde genutzt und habe mir aufgrund verschiedener Berichte hier eine Tams Zentrale inkl 3 Boostern B3 zugelegt. Und schon die erste Frage:
In der Anleitung der Booster steht, man soll beide Schienen bei den Übergängen zwischen den Versorgungsabschnitten trennen. - Nun, begeistert mich zwar nicht, lässt sich aber lösen. Aber trotzdem, ist das wirklich notwendig?
Weiter steht, man soll die Trennstellen da machen, wo sie von möglichst wenig Zügen überfahren werden. Das tönt für mich wie schwimmen gehen, ohne nass zu werden :-\. Ich habe die Anlage in die Abschnitte Schattenbahnhof, Hauptbahnhof und Bergstrecke unterteilt. Jede Fahrt aus dem Hauptbahnhof endet im Schattenbahnhof oder führt über die Bergstrecke dorthin. Aus dem Schattenbahnhof gehts dann wieder entweder in den hauptbahnhof oder über die Berstrecke dorthin. Anders ist das kaum zu lösen.
Erbitte ein paar Inputs... ???
Urs
Hallo,
wenn das Ende eines Stoppkontataktes eine Trennstelle darstellt dann gibt es in der Regel keine Probleme. Muss der Zug anhalten, kommt er vor der Trennstelle zum stehen. Fährt er durch, dann ist die Trennstelle schnell überfahren.
hi, urs !
Wie gross ist die Anlage bzw. wieviele Garnituren fahren gleichzeitig ?
Die IB leistet ca.3Amp. mit einem entsprechenden Trafoleistung , das sind 3 Züge ohne Schnick Schnack.(Waggonbel,achten) mit einem Booster nochmal 2.5 Amp . Also locker 5-6 Züge .Hat man allerdings Waggon-Garnituren
m. Beleuchtung die im Stillstand leuchten oder digital schaltbar sind , so ist dieser Verbrauch mitzurechnen.
genauso eingeschalteter Sound bei Dampflok.
Die Trennstellen dort anbringen wo die Züge Keine Stoppstellen haben und daher diese rasch überfahren. Also in die verbindungsstrecke der Bahnhöfe.
mfg . Toni
Hallo Urs,
Zitat von: Urs Geller in 08. Februar 2008, 18:33:22
In der Anleitung der Booster steht, man soll beide Schienen bei den Übergängen zwischen den Versorgungsabschnitten trennen. - Nun, begeistert mich zwar nicht, lässt sich aber lösen. Aber trotzdem, ist das wirklich notwendig?
Ja, das ist eigentlich, mit Ausnahme bei Anlagen gemäss Märklinstandard, der Normalfall. Ich bin mich seit ca. 1986 nichts anderes gewohnt. Zwischen den Boosterkreisen gibt es Gleisseitig keine Verbindungen, Zentralen/Boosterseitig muss man sich einfach an die Angaben der Hersteller halten. Schlecht ist es, verschiedene Boosterprodukte zu mischen.
Zitat von: Urs GellerWeiter steht, man soll die Trennstellen da machen, wo sie von möglichst wenig Zügen überfahren werden. Das tönt für mich wie schwimmen gehen, ohne nass zu werden :-\.
Diese Aussage finde ich etwas unglücklich formuliert. Diese Trennstellen sollten dort sein, wo die Züge möglichst wenig und lange stehen bleiben, z.B. zwischen zwei Bahnhöfen. Idealerweise sollten ja Loks und Wagen nicht die Trennstelle beim halten überbrücken, was in Bahnhofsgleisen aber häufig der Fall ist. Eine halbstündige "Loküberbrückung" zum Test hatte bei meiner Anlage keine Auswirkungen. Die Anzahl Züge spielt da keine Rolle, sie sollten einfach über die Trennstelle fahren und dort nicht anhalten, was bei mir zwischen den Bahnhöfen der Fall ist.
mit freundlichen Grüssen
Gian