Lokdecoder wird heiß

[Gerhard Arnold]

Hallo liebe Stammtisch-Experten,

ich habe in eine BR81 (von Fleischmann, Artikelnummer 84 4081) einen DCX74 (von CT-Elektronik) eingebaut, um damit zwei Digitalkupplungen von Krois zu betreiben.

Jetzt habe ich folgendes Problem:
Wenn (mit angelegter Digitalspannung) die Lok auf den Schienen steht, wird der Decoder auch im Stillstand sehr warm (mindestens 40 °C).

Beobachtungen:
1. Der Decoder lässt sich einwandfrei mit der Intellibox programmieren
(wobei bei jedem Verändern einer CV (Lesen oder Schreiben) das vordere Licht kurz aufblitzt und der Anker des Motors etwas hin und her zittert).
2. Die Lok lässt sich auf dem Programmiergleis vor- und rückwärts Fahren, auch das Licht und die Kupplungen funktionieren.
3. Beim Aufgleisen der Lok flackert das vordere (manchmal das hintere) Licht kurz auf obwohl die Lichtfunktion ausgeschaltet ist (bei schlechtem Kontakt passiert dies auch).
4. Mein Händler ("Modellbahnen von A-Z" in Eggenfelden) vermutet, dass einer der zwei Kondensatoren am Motor schuld sein könnte (einer überbrückt die beiden Motorbürsten und der andere führt von einer Bürste zum Gehäuse).
5. Herr Steckermaier hat einen ESU-Decoder mit 8poliger Schnittstelle probiert, auch der zeigte das gleiche Verhalten.

Ich habe mein Problem bereits am 18. September bei CT-Elektronik und Fleischmann per e-Mail geschildert, jedoch bis heute keine Antwort erhalten.
Wo liegt die Ursache für diese große Erwärmung des Decoders? Wer kennt dieses Problem?
Wer weiß Abhilfe?
   

[Gian Bott]

Hallo Gerhard,

 

In Antwort auf:
 Wenn (mit angelegter Digitalspannung) die Lok auf den Schienen steht, wird der Decoder auch im Stillstand sehr warm (mindestens 40 °C).

Das ist glaube ich eine Eigenschaft der CT-Decoder von Tran. Darum ist es besonders wichtig, dass die Belüftung des Decoders gut ist. Mir ist auch aufgefallen, dass diese im Vergleich zu z.B. Rautenhausdecodern sehr heiss werden ohne zu fahren. Ich habe jedoch nur noch etwa 5 Stk. im Einsatz, die sich jedoch gut mit dem Selectrixformat von Rautenhaus vertragen und auch gut belüftet werden (u.a. Triebwagen). Im übrigen funktionieren diese Decoder recht zuverlässig. Im Moment teste ich ein Modell von Tran welches das Selectrixformat beinhaltet. Erster Eindruck: Ist wesentlich schlechter als Rautenhaus, kann jedoch auch z.T. an der Lok liegen (Liliput SBB-Tigerli).

 

In Antwort auf:
 1. Der Decoder lässt sich einwandfrei mit der Intellibox programmieren (wobei bei jedem Verändern einer CV (Lesen oder Schreiben) das vordere Licht kurz aufblitzt und der Anker des Motors etwas hin und her zittert).

Auch das gehört zum Tram-Decoder und ist normal. Wenn man dann so einen Decoder mit P.F.U.Sch über den PC programmiert (mehrere Einstellungen nacheinander) kann man den Effekt besonders gut beobachten. Ein Motor muss zur Programmierung angeschlossen sein, sonst funktioniert es nicht. Ich kann mir vorstellen, dass es beabsichtigt ist, über angeschlossene Lämpchen gewisse Programmiererfolge darzustellen.

 

In Antwort auf:
 4. Mein Händler ("Modellbahnen von A-Z" in Eggenfelden) vermutet, dass einer der zwei Kondensatoren am Motor schuld sein könnte (einer überbrückt die beiden Motorbürsten und der andere führt von einer Bürste zum Gehäuse).  

Werden Kondensatoren bei Decodern im Selectrixformat nicht entfernt, sind die Fahreigenschaften äusserst schlecht. Darum wird von den Herstellern auch die Entfernung dieser Teile empfohlen. Bei DCC Decodern hat es keinen Einfluss auf die Fahreigenschaften, jedoch könnte die Entfernung dort zu anderen Problemem führen, da dann der vorgeschriebene Störschutz fehlt. Auch solches trägt zum Elektrosmog bei, der u.U. die IB stören kann (z.B. Reset's). Es ist eine sehr heikle Sache und leider nicht ganz einfach. Auch ohne Störschutz laufen die Loks, aber der TV-Apparat des Nachbarn oder im eigenen Hobbyraum überträgt dann die Störungen auf den Bildschirm (horizontale Rauschmuster). Ein kleiner TV-Apparat kann also durchaus für den Test der Störungen der MOBA dienen, dito. eine eingebaute Funkkamera in einem Wagen als "Auge des Lokführers". Es ist sehr interessant zu sehen, welche Loks stören und welche nicht. Martin Lutz aus Chur hat reichlich Erfahrung mit Störungen durch schlechte Störfilter in Loks.

n.B. Ich war vor kurzem in Chur und habe vor dem Besuch der dortigen MOBA-Ausstellung die Fahrt Chur-Arosa-Chur genossen, wie Du ja auch nach dem Usertreffen .
   

[Hermann Hafner]

Hallo Gerhard

 

In Antwort auf:
 .... vermutet, dass einer der zwei Kondensatoren am Motor schuld sein könnte (einer überbrückt die beiden Motorbürsten und der andere führt von einer Bürste zum Gehäuse).
 

Ich würde den Versuch machen, den Kondensator von der einen Bürste zum Gehäuse zu entfernen und dafür die beiden Decoderanschlüsse am Motor mit je einer Drossel von 1,9 bis 10 uH zu bestücken.


Freundliche Grüsse aus Zürich

Hermann  

[Gerhard Arnold]

Hallo Hermann,

inzwischen habe ich die SMD-Kondensatoren, die sich zwischen Motoranschluss und Gehäuse befinden (es sind zwei), entfernt. Es hat leider nichts geholfen, der Decoder wird weiterhin sehr heiß.
 

[Gerhard Arnold]

Hallo Gian,

ich habe bereits mehrere DCX73-Decoder von Tran (Versionsnummer 24, mit schwarzem Isolierschlauch) in Betrieb und bin mit diesen sehr zufrieden. Diese "alten" DCX73-Decoder werden kaum erkennbar warm und zeigen nicht das "Lichtflackern" beim Programmieren.

Auf der Website bei CT-Elektronik habe ich festgestellt, dass mein "neuer" Decoder DCX70 (Versionsnummer 17, ohne Isolierschlauch) nicht mehr lieferbar ist und durch den DCX51 ersetzt wird.

Ich hoffe ja noch immer auf eine Antwort von Fleischmann und/oder CT-Elektronik, die mir weiterhilft.
 

[ottochen (Thomas)]

Hallo Gerhard,

ich habe auch 2 Decoder von CT im Betrieb einmal den DCX50 und den DCX 70 fahren beide eigentlich sehr gut
ob sie heiß werden habe ich noch getestet!