Autor Thema: Rückmeldungen, Kontaktprobleme  (Gelesen 3169 mal)

Offline Dr. Jürgen Martin

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Rückmeldungen, Kontaktprobleme
« am: 03. Oktober 2004, 17:02:50 »
Hallo, an Alle,
und wieder einmal das leidige Thema "Kontaktprobleme".
Ich baue z.Zt. eine größere Anlage mit Märklin-K-Gleisen. Eingeplant sind bis jetzt ca. 100 Rückmeldungen (können aber noch mehr werden). Löten kann ich nicht richtig (zumindest nicht mit den Märklin-K-Gleis-Edelstahlprofilen und trotz teurem Spezial-Lot). Auch das Löten an der Gleis-Lasche bereitet vor allem in eingebautem Zustand wegen der schnellen Wärmeableitung erheblicheProbleme.
Die Märklin-Masse-Steckkontakte sind aus Kupfer und werden mit Sicherheit früher oder später wegen der letztlich nicht zu vermeidenden Korrosion Probleme verursachen.
Ein Goldschmied hat mich auf die Idee gebracht die Kupfer-Kontakte zu vergolden (mit Materialien von Conrad (Tamponade-Verfahren) nicht teuer und angeblich auch nicht schwierig).
Nun meine Fragen:
1. ist die Idee sinnvoll und daher zu verfolgen,
2. hat jemand mit vergoldeten Kontakten Erfahrung  und
3. hat jemand mit dem Vergoldungs-Set von Conrad positive oder negative Erfahrungen ?
Ich bin nicht nur für die Idee bestätigende, sondern auch für kritische Anworten dankbar.
Jürgen Martin  
MfG aus Neustadt a.d.Weinstraße
Jürgen Martin
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Offline Kalle

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Re: Rückmeldungen, Kontaktprobleme
« Antwort #1 am: 03. Oktober 2004, 18:34:42 »
Hi Juergen Martin,

habe das "Conrad"-Verfahren schon mal angewendet - vergolden von Kontaktdraehten einer aelteren elektronischen Orgel. Vom Prinzip her funktioniert es - ist aber nicht das "Gelbe vom Ei". Heette die Draehte richtig galvanisieren sollen, nur fehlte mir ein ca. 80 cm hohes Behaeltnis aus Glas o. aehnlichem. Beim Conrad-Ding faehrt man mit einen, mit Goldloesung getraenkten, Schwamm ueber das Material. Ein Pol der Batterie befindet sich "am Schwamm", der andere Pol am zu vergoldenen Teil.
Fuer die Kontaktvergoldung, da die Kontakte ja relativ klein sind, wuerde ich das "richtige" Galvanisieren vorziehen. Entfettungsmaterial fuer Metalle und "Goldloesung", sowie evtl. ganz einfaches Zubehoer koennten Sie bei einer bekannten Firma fuer Goldschmiedebedarf - Fischer - in Pforzheim bekommen. Auch einen dicken Katalog kann man dort bekommen. Ist wahrscheinlich auch preiswerter. Die liefern auch an "private Modellbauer". Fuer die Vergoldung braucht nicht viel Aufwand.
Eventuell koennte man einfache Dinge fuer die Vergoldung auch in einem gut sortierten Bastelmarkt erstehen.
Fuer die Stromversorgung reicht ein "Gleichstrom-Eisenbahn-Trafo" oder Maerklin-Trafo mit nachgeschaltetem Gleichrichter. So um die 4 - 6 Volt und ca. 1 - 2 A reichen voellig aus. Das Conrad-Ding funktioniert mit einer Batterie.

Mit "Erst vergolden, dann "versilbern"- Gruesse
 
Karl


           
Viele Grüsse
Karl

Offline Martin Lutz

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Re: Rückmeldungen, Kontaktprobleme
« Antwort #2 am: 03. Oktober 2004, 19:25:51 »
Hallo  Dr. Jürgen Martin

Das Löten an den Laschen der K-Gleise geht eigentlich sehr gut. Wir haben das auch so gemacht. Dabei ist ganz normales Elektroniklötzinn geeignet. Wichtig ist aber, dass der Lötkolben nicht zu wenig Leistung hat. Am besten geeignet sind dafür die Lötstationen mit einstellbarer Temperatur. Gute Leistung (50W oder so) und eine relativ breite Lötspitze sorgen dafür, dass die Wärme schnell fliessen kann. Denn so reduziert man die Lötzeit und verhindert, dass Schwellen schmelzen bevor das Lötzinn fliessen kann. Bitte kein Lötfett verwenden!

Wenn trotzdem mal am Schienenprofil, zum Beispiel bei Flexgleisen, gelötet werden muss, hilft das Speziallötzinn, dass man im Miniaturwunderland erhält. Es gibt ja einen Onlieneshop.

Wir haben so ebenfalls über 100 Rückmeldeanschlüsse ans K-Gleis gelötet und nicht nur das: unsere EInspeisungen haben wir ebenfalls alle gelötet!

Gruss  
Gruss
Martin
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Offline Kalle

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Re: Rückmeldungen, Kontaktprobleme
« Antwort #3 am: 03. Oktober 2004, 20:41:19 »
Hi Martin,

habe vor einiger Zeit auch Flex-K-Gleise mit normalen 0,8mm  Elektronikloetzinn problemlos geloetet. Wie Du schriebst, ist eine breite Spitze vonnoeten. Selbst mit einer 60 W-Loetstation (400 Grad eingestellt) und einer kurzen 1,6mm Spite geloetet - die Schraege von aussen nicht ganz ins Profil gehalten, damit der "Waermeweg" kuerzer wurde. einen Zinnpunkt aufgebracht. Den Draht vorher schon mit Loetzinn versehen.  Anschliessend sofort den Draht mit dem Loetzinn angehalten und erwaermt. Vor dem Loeten die innere Flaeche des Aussenprofils  blankgekratzt - nicht geschmirgelt oder ge-Glasfasert. Befuerchte, dass bei den beiden letzgenannten mikroskopisch feiner Staub auf der Oberflaeche bleibt und die Loetung stark behindert - hab ich aber nicht untersucht.
Ausserdem kann man mit einer 50W oder 60W - Loetstation - temperaturgeregelt (so um die 300-320 Grad) - und einer feinen Spitze und 0,5mm Loetzinn, auch Lokdekoder gut beloeten.
Mit einer zu niedrigen Loettemperatur und einem relativ leistungsschwachen Loetkolben macht man im allgemeinen mehr "kaputt" als "Ganz".Oft ist auch der Loetdraht zu dick, so dass er die Waerme von der Loetstelle "klaut".

Viele Gruesse

Karl
     
Viele Grüsse
Karl

Offline Gerd Boll

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Re: Rückmeldungen, Kontaktprobleme
« Antwort #4 am: 04. Oktober 2004, 08:16:36 »
Hallo Jürgen
Ich habe bei meinen K-Gleisen immer eine Gruppe von Gleisen rücklings zusammengesteckt, und die Mittelleiterlaschen verlötet. (neuerdings sind diese versilbert/verzinnt)
Diese Maßnahme bringt auch extreme Stabilität in die ganze Sache.
Jede Gruppe hat 1-2 Einspeisepunkte, so dass auch in Zukunft keine Kontaktprobleme zu befürchten sind.
Man darf die Gruppen nur nicht sooo groß machen, sonst braucht man 7 Hände zum Umdrehen.  
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Offline ThKaS

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Re: Rückmeldungen, Kontaktprobleme
« Antwort #5 am: 04. Oktober 2004, 09:50:42 »
Hallo Jürgen,

wir hatten dass schon einmal diskutiert.

Suchen Sie doch einmal nach "kleines Loch zwischen zwei Aussenschwellen" mit der Suchfunktion, ganzer Satz, alle Foren, Zeit war Anfang August 2004. (Thread 15747 ff.)

Vielleicht funktioniert auch dieser Link
Dort habe ich eine Lösung vorgestellt, die bei mir sehr gut funktioniert.

Der Kupferdraht (abisoliertes Festverlege-Stromkabel) könnte evtl. auch 0,75 mm² sein (muss man ausprobieren).

 
lieben Gruss von südlich des Weisswurst-Äquators
Thomas
-> kuckst Du hier http://www.thkas-moba.de und http://www.mucis.de
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Offline Dr. Jürgen Martin

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Re: Rückmeldungen, Kontaktprobleme
« Antwort #6 am: 04. Oktober 2004, 16:49:17 »
Hallo Thomas,
besten Dank für Ihren Hinweis. Der Link hat übrigens funktioniert.
MfG
Jürgen Martin    
MfG aus Neustadt a.d.Weinstraße
Jürgen Martin
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Offline Dr. Jürgen Martin

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Re: Rückmeldungen, Kontaktprobleme
« Antwort #7 am: 07. Oktober 2004, 16:16:22 »
Hallo an alle, die geantwortet haben,

besten Dank für die Ratschläge. Nachdem ich Alles verinnerlicht habe, glaube ich,  dass es am vernünftigsten sein wird, wenn ich mir einen ordentlichen höherwattigen (so 40 bis 60 Watt) Lötkolben (Station) zulege und das Löten übe.
Nochmals herzlichen Dank
Jürgen Martin
 
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Jürgen Martin
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