Reed-Relais bei M-Gleisen

[maerklinbahner]

Hallo liebe WDPler,
zur Zeit bin ich eine größere Bahn am planen. Sie soll komplett mit M-Gleisen gebaut werden.

Die Rückmeldekontakte werde ich mittels Selbstbau-Rückmeldedekodern herstellen, die die Stromaufnahme über den Mittelleiter melden.

Da diese Art der Meldung nur bei Lokomotiven (durch den geringen Stromverbrauch der Dekoder auch bei Stillstand einwandfrei) und Wagen mit Schleifer funktioniert, möchte ich gerne auch zusätzlich einige Wagen mit kleinem Magneten ausstatten und  mittels kleinen Reed-Kontakten (Glasröhrchen-Kontakte) zusätzliche Gleisbesetztmeldungen herbeiführen.

Beim testen habe ich allerdings festgestellt, dass die Reed-Kontakte nur bei sehr nahem Kontakt zu den Magneten auslösen und auch nur sicher auslösen, wenn ich mehrere Magnete zusammen benutze. So wird das wohl nicht richtig funktionieren!? Fraglich ist natürlich auch der Ort der Anbringung der Reed-Kontakte.

Hat vielleicht jemand Erfahrung mit diesen Reed-Kontakten? Vielleicht sogar in Kombination mit den M-Gleisen.

Wo bringt Ihr die Reed-Kontakte an?

Unter den Gleisen scheint die Abschirmung durch die Gleise zu groß zu sein!?
Seitlich neben den Gleisen ist offenbar der Abstand zu den Magenten unter den Wagen zu groß!?
Bleibt doch eigentlich nur, die Reed-Kontakte zwischen Mittelleiter und Aussenschiene über den Schwellen anzubringen!? Dazu müsste ich dann allerdings kleine Löcher in die M-Gleise bohren und die Enden der Reed-Kontakte (isoliert gegen die Schiene) zum Anschluss unter die Schiene führen!?

Also vielleicht hat ja der ein oder andere von Euch schon Erfahrungen mit Reed-Kontakten und kann mir hilfreiche Tips geben. Zusätzliche Erfahrungen in Kombination mit M-Gleisen wären natürlich auch nützlich.

In der Hoffnung auf einige nette Hilfestellungen will ich mich schon im Voraus dafür bei Euch bedanken.

Gruß Jürgen ( kappejuergen@freenet.de ).        

[Thomas Hirsch]

Hallo Jürgen,

Auch Ich habe eine ältere M-Gleis Anlage nachträglich digitalisiert und WD-tauglich gemacht, wobei ich aber die anfänglich ebenfalls benutzten Reed(Moment)-kontakte wegen diverser Probleme im Betrieb gegen normale Dauerkontaktstrecken ausgetauscht habe.
Die Reedkontakte werden auf das Gleis  (zwischen Mittelleiter und Schiene) montiert wodurch man sogar eine richtungsabhängige auslösung erhält.Um jedoch diese Momentkontake für WD nutzbar zu machen braucht man eigentlich pro Kontaktstrecke 2 Reedkontakte (einen am Anfang und den zweiten am Ende) welche dann über ein zwischengeschaltetes bistabiles Relais dem S88-Decoder ansteuern.
Hierbei kam es zeitweilig zu einigem Durcheinander, weil die Reedkontakte nicht 100%ig sicher geschaltet haben und somit die Rückmeldung nicht immer richtig ein- oder ausgeschaltet wurde.
Mit etwas mehr Arbeit kann man aber auch beim M-gleis einen Schienenabschnitt gegen den Gleisträger isolieren und dann direkt an das S88-Module anschließen.Man muß dazu mit eimen Trennschleifer die Schiene Trennen und dann vorsichtig die Klemmlaschen zurückbiegen bis man das Schienenstück herausnehmen kann.Dann muß der untere Teil der des Schienenprofils mittels selstklebender Papierstreifen o.Ä. isoliert werden und kann dann wieder eingesetzt werden,wobei man nun vorsichtig die Klemmlaschen wieder zurückbiegt.Dann das Schienenstück mit dem S88 verbinden und fertig.
Ist anfangs etwas mühsam ,aber mit edr Zeit kommt Die Routine und man kann so auch an bereits fest verlegten M-Gleisen nachträglich sicher funktionierende Rückmeldekontakte dort plazieren wo man es braucht.

Mit freundlichem Gruß

  Thomas Hirsch            

[Hubert Vogelbacher]

Hallo Jürgen.

WD bekommt durch die Reedkontakte zu kurze Meldungen, werden also manchmal überlesen. Von der Verwendung von Re. Kontakten ist abzusehen.
Es gibt bei eBay manchmal fertige, billige, alte Kontaktschienen zu steigern, mit denen man kurze Meldungen bestens tätigen kann.  

[maerklinbahner]

Hallo Thomas,

vielen Dank schonmal für Deine Tips.
Zu der Lösung mit der Eigenproduktion von Kontaktschienen habe ich noch folgende Fragen:

1. Das Papier müsste aber doch auch an der Schiene noch seitlich so weit reichen, dass die Laschen diese Schiene auch nicht berühren, da diese Laschen ja in das Gleisbett übergehen und darüber mit den anderen Schienenstücken elektrisch verbunden sind!?

2. Brechen die Laschen beim hin- und herbiegen nicht ab?

3. Könntest Du mir vielleicht ein Bild (Scanner oder Foto)von einem solchen Eigenbau-Kontaktgleis zumailen?

Vielen Dank,

Gruß Jürgen.  

[Thomas Hirsch]

Hallo,

Zu punkt 1 : der Klebestreifen sollte ca. 4x so breit wie die Schienenunterseite sein.
Die Schiene mittig auf die Klebeseite auflegen ,andrücken ,und dann rechts und links hochschlagen und ebenfalls gut an das Profil andrücken so daß der Schienenkopf des Profils freibleibt .evtl.mit Cuttermesser wieder freischneiden.
Ich benutze als Isolierung meist selbstklebende Vidoeetiketten von Zweckform sicherheitshalber 2 Lagen.
DAs weiße Papier am besten mit filzstift o.Ä. hinterher einfärben damit es nicht so ins Auge springt.


zu 2. : wenn man nicht zu extrem agiert ,brechen die Laschen normalerweise nicht ab.

zu 3 . Ich habe leider keine Digitalkamera,aber vielleicht gehts ja mit dem Scanner.
Kann aber ein wenig dauern!

Ciao Thomas
 

[Peter Ploch]

Hallo Zusammen,
es ist ja unglaublich, was die "Märklinisten" alles leisten. Auf die Idee, die Kontaktgleise beim M-Gleis selbst herzustellen, wäre ich nicht gekommen. Bei einer großen Anzahl von RMKs ist das aber eine schlimme Arbeit.
Viele Grüße und gute Nacht
Peter