Autor Thema: AK-Automatik: Loks fahren zu weit  (Gelesen 2812 mal)

Offline Ralph Schneider

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AK-Automatik: Loks fahren zu weit
« am: 21. Mai 2003, 09:19:33 »
Hi Folks,

nach einiger Zeit des manuellen Betriebs hat meine Anlage nun ihre endgültige Größe erreicht. Ich habe daher zusätzlich eine AK-Automatik programmiert, die virtuell im ähhh Büro prima funktioniert (von der Logik her). Im harten Betrieb habe ich aber feststellen müssen, dass die Loks den Stoppkontakt aufgrund ihrer intern am Decoder extrem hoch eingestellten Bremsverzögerung überfahren und erst nach dem Haltesignal zum stehen kommen. Ihr könnt daraus entnehmen, dass es keine stromlosen Abschnitte gibt. Wie kann ich das Problem lösen? Ich dachte eigentlich, dass am Stoppkontakt im AK-Betrieb HALT (also FS 0) gesendet wird...

Eigene Ideen:
- Decoder bzw. Bremsverzögerung verändern (will ich eigentlich nicht wegen weiterhin manueller Steuerung)
- Bremskontakt auf V -90 stellen zum vorher abbbremsen (brrr, 100 FS ändern) ?!?

Wie löst Ihr dieses Problemchen?  Bin gespannt auf Eure Hinweise.

 

Offline Dietloff

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Re: AK-Automatik: Loks fahren zu weit
« Antwort #1 am: 21. Mai 2003, 17:10:00 »
Hallo Ralph,

aus der "Ferne" ist es schwer eine individuelle Lösung zu geben, weil viele Faktoren eine Rolle spielen, aber wenn Du nachfolgende Punkte mal checkst, dann dürftest Du Dich der Lösung nähern oder sogar eine Punktlandung machen.

1. Alle im AK-Betrieb verwendeten Loks sollten in der Lok-DB erst einmal einigermassen homogen eingestellt sein, z.B. Start-V=50

2. Dito bei den Fahrstrassen in Bezug auf Start, Strecken, - und Bremskontakt, z.B. Brems-V= -40

3. "Verhungert" jetzt eine Lok bereits unterwegs oder am Bremskontakt erhöht man die Start-V dieser Lok in der Lok-DB, z.B. Start-V=60

4. Schiesst der eine oder andere Zug immer noch über´s Ziel hinaus, verringert man den Start-V dieser Lok in der Lok-DB, z.B. Start-V=40

5. Bremst die ein oder andere Lok zu hart oder zu weich, stellt man dies über die Verzögerung in der Lok-DB entsprechend individuell an.

6. Der Zielkontakt sollte mindesten 30cm betragen, damit auch für die unterschiedlichsten Loks (Fahrverhalten) noch Zeit ist, anzuhalten.

7. Entsprechend sollte man am Bremskontakt die Züge bereits ausreichend verzögern, damit am Zielkontakt nicht alle Preiserleins in Tender rutschen  
D.h. der Bremskontakt sollte (je nach Position auf der Bahn) entsprechend lang sein (ab ca. 50cm aufwärts bei H0).

Ein Universalrezept gibt´s eigentlich nicht; denn jeder "empfindet" anders, was die Lokgeschwindigkeiten auf der Bahn angeht, aber mit o.g. Punkten kriegt man´s eigentlich immer in den Griff.

Grüsse

Rüdiger
   

Offline Ralph Schneider

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Re: AK-Automatik: Loks fahren zu weit
« Antwort #2 am: 22. Mai 2003, 08:19:01 »
Hi Rüdiger,

*seufz* ich habe es mir wohl etwas zu einfach gemacht und auf die Intelligenz von WDP gesetzt Jetzt sieht es halt noch nach etwas Arbeit in der LokDB aus. Vielen Dank für Deine Fingerzeige, die mir klar gemacht haben, in welche Richtung ich arbeiten muss.

Ich werde im Ak-Betrieb alle Loks bis auf eine auf ROT setzen und dann eben Lok für Lok durchtesten und optimieren.  

Offline Dietloff

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Re: AK-Automatik: Loks fahren zu weit
« Antwort #3 am: 22. Mai 2003, 12:55:31 »
Hallo Ralph,

das liest sich bei Weitem schlimmer, als es ist. Mit ein wenig Routine, braucht man durchschnittlich weniger als 5 Minuten pro Lok.
Nur die echten "Exoten" im Fahrverhalten, brauchen ein wenig mehr zeitliche "Zuwendung und Zuneigung".

Voraussetzung hierfür ist, dass die Rückmeldekontakte der(meisten) Fahrstrassen in etwa so aufgebaut sind, wie zuvor beschrieben.

Grüsse

Rüdiger