Autor Thema: Absturz Twin Center  (Gelesen 4517 mal)

Offline Kalle

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Re: Absturz Twin Center - Lösung?
« Antwort #15 am: 17. Januar 2005, 20:57:36 »
Hi,
 
In Antwort auf:
 Hallo Marcus

    In Antwort auf:
    Prüf doch bitte mal ob da noch etwas anderes auf den COM-Port zugreift.
 



Hi Marcus und Hermann,
mir gelingt es nicht WIN 98 SE und XP in einer aktuellen Sitzung mit zwei Programmen auf den gleichen Port zuzugreifen.
Ginge normalerweise nur, wenn ein Programm den Port, den es geoeffnet hat auch wieder geschlossen hat. Com-Ports muessen von einem Programm vor Ausfuehrung eines Portzugriffes den Port immer erst oeffnen und sollten nach Ausfuehrung der Befehlssequenzen den Port auch schliessen, auch wenn dies mehrere hunderte mal oder oefter in der z. B. Sekunde,  geschieht.
Eine Fehlermoeglichkeit - kann, muss aber nicht sein ist eine falsche Interupt-Einstellung im Bios des Rechners.
1. Port sollte sein - 3F8 - IRQ 4
2. Port sollte sein - 2F8 - IRQ 3
3. Port sollte sein - 3E8 - IRQ 4
4. Port sollte sein - 2E8 - IRQ 3

Daraus ersieht man, dass die Ports 1 und 3, sowie die Ports  2 und 4 die gleichen Interrupts (Unterbrechungs-Anforderungen) benutzen.
Dann bestuende die Moeglichkeit, dass zwei Programme je einer auf 1 und 3 (oder 2 und 4) zwar unterschiedliche Ports(Adressen), funktionierend  benutzen - nur wenn dann in den genannten Portgruppen fast gleichzeitig Unterbrechungsanforderungen kommen - dann kommt der "Rechner ins Schwimmen".
Dann waere es empfehlenswert - falls vorhanden - fuer die Ports 3 und 4 andere freie Interrupts zuzuweisen - oft jedoch nur bei zusaetzlichen Port-Einsteckkarten moeglich oder durch Autokonfiguration bei PCI-Karten.
Ein Programm kann normalerweise die Nummer des Interrupts nur in den seltensten Faellen aendern - deshalb fehlt diese Einstellung auch in den Windoofs-Fernstern.
USB-Seriell-Adapter haben dieses Problem nicht, oder sollten es zumindest nicht haben, da die jeweiligen Portadressen nur virtuell sind und von Windoofs mit den entsprechenden Treibern intern verwaltet werden.
Kaputte Kabel, Steckverbinder, Porttreiber usw. sind auch als Fehlermoeglichkeiten nicht zu verachten.

Dann gibt es auch noch defekte Boards, ein Otto-Normalanwender wird es so gut wie nie bemerken - schlecht fuer Anwender, die Ports wie Kaffee, Bier oder MoBa brauchen.
Hab auch so eins - entweder COM 2 oder eingeb. Krachkarte - beides zusammen geht einfach nicht - hab´s eigentlich zu spaet gemerkt - Gewaehrleistung oder Garantie schon "abgelaufen".

Hoffe, es mal verstaendlich gekritzelt zu haben.

Mit vielen Gruessen aus Gelsenkirchen

Karl

Was mir grad noch als Fehlermoeglichkeit einfaellt - es ist die Moeglichkeit, auf neueren Boards - Hyperthreading zu "fahren", d. h. mit mehreren Prozessoren. Da wohl die meisten WDP-Anwender nur einen Haupt-Prozessor auf dem Board haben waere es mal einen Versuch wert, Hyperthreading im BIOs auszuschalten - egal ob 98SE oder XP oder NT oder was auch immer.

Einmal Gruessen reicht

Karl



   
Viele Grüsse
Karl

Offline Kalle

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Re: Noch ein Erfahrungsbericht
« Antwort #16 am: 17. Januar 2005, 21:55:33 »
Hi,

in einem computermaessig ssshr laaangen zurueckliegenden Zeitraum, vor 2 bis 4 Jahren hatte ich beruefsmaessig sehr viel Aerger mit verschiedensten Boards fuer Pentium und AMD Prozessoren - und zwar unter dem simplen DOS 6.22. Jedesmal war das Timing der Boards fuer die IO-Buskarten anders und es kam mehr oder weniger oft Muell herein oder heraus. Man, haben wir immer probiert Cache intern und/oder extern   enabled oder disabled - Cachebehandlungen write/back, write through oder disabled - in allen Moeglichkeiten -  mit Himem und ohne Himem des DOS, bis vernuenfitge Werte aus den IO-Karten gelesen oder ausgegeben wurden.
Oft brauchte der Rechner beim Hochfahren sooo laaaange - man haette fruehstuecken koennen - aber die Rechnerfunktionen waren dann einwandfrei.
Sollte es jemand wagen, diese Einstellungen testweise zu aendern wird empfohlen, ein seit langem bekanntes Dauermemory, bestehend aus Schreibstift und Papier, neben sich zu legen und es auch zu benutzen, d. h. sich die einzelnen Aenderungen gut zu notieren. Kaputt machen kann man eigentlich nichts, nur sollte man die urspruenglichen Einstellungen oder die beste Einstellung herstellen koennen. Es geshieht jedoch alles auf eigene Gefahr - Haftung uebernehme ich nicht. Muss ich leider sagen, sonst hab ich, wenn´s schieflaeuft, die Bude nachher voller Rechner.

und deshalb jetzt keinen Gruss

Karl





 
Viele Grüsse
Karl

Offline Hermann Hafner

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Re: Absturz Twin Center - Lösung?
« Antwort #17 am: 18. Januar 2005, 10:02:41 »
Hallo Karl

Vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen!

Freundliche Grüsse aus Zürich

Hermann  
Computer : Pentium 4 / 2.66 GHz / 512 MB-RAM / 120 GB-HD / 19" TFT-Monitor / XP SP2 / WDP Pro X.3 
H0-Anlage: C-Gleis ca.105m / 57 Weichen / 192  RMK / Schiebebühne
Digit-Syst : Motorola / Tams-MC + 3x Booster B-2 / LDT-Weichen- und Signaldecoder / LDT-GBM + RM-Opto