Geschwindigkeiten bei Zugfahrten wenn der nächste Block frei ist?

[Dieter H.]

Hallo Freunde,

also ich muß schon sagen die Vers. 9 ist echt der Hammer, ich bin total begeistert, vor allem von den Zugfahrten, da geht echt was ab.
Aufgrund des sehr guten Handbuchs habe ich noch keine Frage stellen müssen, aber nun habe auch ich ein Problem(chen):

AK Betrieb in 8.5 funktionierte einwandfrei, nach Migration auf 9 immer noch. Dann habe ich Zugfahrten erstellt und jetzt kommt es vor, daß die Loks über den Zielkontakt hinausfahren (vor allem bei meinen kurzen Fahrstraßen innerhalb der Zugfahrt).
Ich vermute mal folgendes:
Im AK-Betrieb hatte der Zug am vorigen Block gehalten, fuhr dann langsam in die folgende kurze FS und es passte. Nun in der ZF hält er nicht, sondern fährt gleich weiter und kommt deshalb relativ schnell in den nächsten kurzen Block.
Kann das sein und muß ich jetzt wieder die Geschwindigkeiten anpassen oder gibt es ne andere Lösung?

Wie verhält sich das eigentlich mit den Geschwindigkeiten der einzelnen FS wenn der Zug über mehrere durchfährt?

Grüße aus Ravensburg von Dieter
 

[Karlheinz Battermann]

Hallo Dieter,
da wirst du wohl um eine Geschwindigkeitsanpassung nicht herumkommen.
Schau dir noch mal die ZF-Ablaufsteuerung im Abschnitt 9.1.1 an. Es kommt auch auf die Definition des Prüfkontaktes in der FS an.
In der dargestellten Ablaufsteuerung wird die Geschwindigkeit des Zuges vor dem Signal in zwei Stufen geregelt. Wenn du aber nur eine Stufe (RMK) hast, so würde der Zug beim Erreichen des Bremskontaktes, der gleichzeitig z.B. auch der Prüfkontakt ist, nicht vermindert und bei einem folgenden freien Block sofort z.B. mit 50% der Geschwindigkeit weiterfahren und dadurch natürlich zu schnell im nächsten Block sein.
Schau dir die Ablaufsteuerung nochmal genau an.
Ich wünsche noch einen schönen Vatertag und viel Spaß mit der Moba.  

[Arno]

Hallo Dieter
Genau dieses Problem hatten wir am auch.
1. Kontrolliere mal ob deine IB sicher auf mind. 9200 Baud läuft.

2. Und das glaube ich könnte bei Dir eher der fall sein. (ich schreibe es einfach so wie es bei uns war)

Mit der Version 8.5 überliesen wir um den Datenfluss der IB nidrig zu halten die Verzögerung den Lokdecoder. Bei Märklindecoder war der so bei 3/4.
In der Lokdatenbank hatten wir dann bei Bchleunigung den Schiebregler bei 18.
Wenn Du auch so fährst dann versuche mal bei allen Loks in der Lokdatenbank bei "Stopp über freigabe am Ziel" den punkt sofort Stopp an zu wählen.
Wenn man das nicht macht verzögert Win Digipet mit dem Faktor 18, und das bedeutet das die Loks ein bischen zu weit fährt.
Wir testen jetzt gerade damit das Anfahren und Bremsen ebenfals Win Digipet zu überlassen, erste Versuche zeigen sich gut aber die Erfahrung damit fehlt uns noch.  

[Dieter H.]

Hallo Karl-Heinz, hallo Arno,

habe mir die Ablaufsteuerung nach 9.1.1 angeschaut, aber an diesem Ablauf kann ich ja nichts ändern, oder?
Der Prüfkontakt ist ja, so wie es da dargestellt ist, immer der Bremskontakt.

Arnos Vermutung ist richtig. Ich habe bei der IB eine Übertragung von 19200 Baud.
Ebenso hab ich bei jeder Lok die Beschleunigung und die Abbremsung auf Faktor 18 und hab die Verzögerung über die Decoder relalisiert. Die Bremsverzögerung am Decoder ist ca. 1/2 aufgedreht. Ich habe dies deswegen so gemacht, da die Loks nun merklich langsam verzögern, ich aber in Digipet wenn ich den Faktor von derzeit 18 dann verringere, die Verzögerung dann noch langsamer und damit realistischer gestalten kann.
Ich habe die Werte nur deshalb derzeit auf 18, da die Blöcke auf meiner Testanlage kurz sind und es auf die Optik bzw. den Realismus der Verzögerung derzeit nicht ankommt.

Den Tipp mit 'Stop über Freigabe am Ziel' werde ich mal testen, aber ich befürchte, daß die Loks dann ruckartig halten werden.

Die Steuerung der Verzögerung komplett Digipet zu überlassen (Decoder zugedreht) könnte ich auch schnell testen (einfach F4 aktivieren), aber ich habe im Forum hier schon oft gelesen, daß eine Kombination aus Decoder und Digipet-Werten sinnvoll sei.

Interessantes Thema, da gibts wohl noch einiges zu experementieren.

Grüße Dieter

[Arno]

Hallo

In Antwort auf:
Den Tipp mit 'Stop über Freigabe am Ziel' werde ich mal testen, aber ich befürchte, daß die Loks dann ruckartig halten werden.

Melde Dich wenn DU getesteh hast, aber das ist mit sicherheit der Grund weshalb deine Loks zu weit fahren. Und wenn Du da auf Stopp gehst, bremsen die Loks geno wie früher in 8.5, so meine ich hast Du nichts zu befürchten.

[Hermann Hafner]

Hallo Dieter

 

In Antwort auf:
 Die Bremsverzögerung am Decoder ist ca. 1/2 aufgedreht.  

Drehe doch den Regler am Decoder auf ¼ zürück und lass den Rest der Verzögerung mit WDP ausführen.


Freundliche Grüsse aus Zürich

Hermann
 

[Dieter H.]

Hallo Arno, hallo Hermann,

der Test folgt, Arno, ich werde berichten.

Tja Hermann, das ist halt immer so eine Arbeit die Loks aufzuschrauben und die Decoder umzuregeln.
Ganz am Anfang hatte ich das auch, da hatte ich die decoder sogar ganz zu und lies alles WDP regeln. Allerdings stellte ich dann damals fest, dass die Loks auch immer unterschiedlich weit fuhren. Wahrscheinlich war mein Rechner da zu schwach so dass es zu Verzögerungen kam. Deshalb bevorzuge ich immer noch die Decoder, da diese Art der Verzögerung nicht vom Programm überwacht und angepasst werden muß.

Grüße Dieter
 

[ottochen (Thomas)]

Hallo Dieter,

du kannst den Prüfkontakt beliebig wählen!

MfG
Thomas

[Karlheinz Battermann]

Hallo Dieter,
ein Rezept, dass für jede Anlage passt, gibt es leider nicht.
Auch ich überlasse den Lokdecodern einen Teil der Bremsverzögerung, ich habe die Bremsverzögerung des Decoders auf etwa 1/3 eingestellt und bei WDP die Stufe 12 fürs Bremsen und 4 fürs Beschleunigen eingestellt und habe damit gute Erfahrungen gemacht.
Und den Prüfkontakt kannst du auch auf einen anderen Kontakt (nicht den Bremskontakt) legen. Nur in der Simulation ist ein anderer Kontakt nicht so günstig, aber das könnte man ja in der Büro-Version testen und dort immer den Bremskontakt nehmen.
Viel Spaß beim Testen.