Autor Thema: Roco 59300  (Gelesen 5713 mal)

Offline Horst Lawall

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Re: Roco 59300
« Antwort #15 am: 31. Mai 2006, 16:46:20 »
Hallo Jürgen,

  wie ist das mit P.F.u.Sch? Da blicke ich noch nicht ganz durch. Es handelt sich doch um eine reine Software?
  Dann brauche ich ja in jedem Fall auch noch ein Basisgerät, das sich an den Computer anschließen lässt?

Also doch die Intellibox! Würdest Du mir die trotz einiger negativer Beurteilungen empfehlen können? Passt das Gerät zu vielen Decoder-Formaten? Ich frage das, weil ich mir ja vorgenommen habe, die verschiedensten Systeme auszuprobieren.

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Horst    
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Offline Jürgen Gräbner

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Re: Roco 59300
« Antwort #16 am: 31. Mai 2006, 17:05:36 »
Hallo Horst,

zunächst mal vorab: Gerade sind die Loks angekommen. Die Decoder sind tatsächlich Multiprotokollfähig und können von einer entsprechenden Zentrale ausgelesen werden. Und sind wir gleich beim nächsten Thema. Richtig P.F.u.Sch ist eine reine Software. Um diese nutzen zu können muß man eine Zentrale haben, die auf der einen Seite mit dem PC kommuniziern kann und auf der anderen Seite die CV Programmierung der DCC Decoder beherrscht. Die IB wäre eine Möglichkeit. Aber wirklich empfehlen möchte ich in der heutigen Zeit dieses Gerät nicht mehr. Es gibt zwar etliche Moba Besitzer, die mit der IB keine Probleme haben, aber leider gibt es etliche andere (wie ich auch), die mit Resets zu kämpfen haben.
In den Einstellungen von P.F.u.Sch sind aber noch andere Zentralen enthalten, siehe Anhang.
Man könnte Mutmassen, dass auch die neue Zentale von Tams mit der Software arbeitet, wenn man in P.F.u.Sch "Intellibox" einstellt. Zumindest war der Betrieb von WDP V9.0 mit der Tamszentrale möglich, wenn in WDP "Intellibox" eingestellt war. Dies müsste aber jemand verifizieren, der die Zentrale hat.  

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Viele Grüße
Jürgen
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Offline Horst Lawall

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Re: Roco 59300
« Antwort #17 am: 01. Juni 2006, 00:55:18 »
Hallo Jürgen,

habe mir jetzt einmal den ESU-Lokprogrammer bestellt, der ja bereits USB-Kabel und Basisgerät enthalten soll. Mal sehen, was sich damit machen lässt, welche Decodertypen der ansprechen kann. Ein reines Softwareprogramm nutzt mir im Moment wenig, da ich noch kein eigentliches Verbindungsgerät habe.

Nach der Beschreibung zu urteilen, soll der ESU-Programmer ja ziemlich vielseitig sein. Schau´n wir mal!

Schöne Grüße
Horst                
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Offline Horst Lawall

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Re: Roco 59300
« Antwort #18 am: 01. Juni 2006, 23:55:24 »
Hallo zusammen,

als Antwort auf mein Bitte an die Firma HKE nach Unterlagen für den Decoder wurde mir mitgeteilt: "Leider können wir Ihnen die Informationen nicht zur Verfügung stellen, da dies gegen die Vertragsgrundlage mit der Roco Modelleisenbahn GmbH verstößt!"

Und von Roco bekam ich die Antwort:"der Platinendecoder für die 59300 wurde von der Bauteil-Ausstattung und der dafür eingerichteten Software für den Motorola-Digital-Einsatz bewußt einfach konzipiert. Eine weitere Verbesserung der AC-analog-Fahreigenschaften ist über Parametereinstellungen leider nicht möglich." - keine weiteren Unterlagen!

Also müssen wir uns selbst an die Forschungsarbeit machen.

Schöne Grüße
Horst
   
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Gian Bott

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Re: Roco 59300
« Antwort #19 am: 02. Juni 2006, 09:11:48 »
Hallo Horst,

Leider einmal mehr eine Bestätigung meiner These, Loks nur mit Schnittstelle (8 oder 21-polig) auszuliefern, wie es im DC Bereich Standard ist, damit jeder MOBA'ner seinen Decoder seiner Wahl einsetzen kann. Die Fa. HAG ist nach vielfachem Kundenwunsch aktuell dabei, neue Loks mit einer 21-poligen Schnittstelle auszurüsten, wo dann z.B. ESU und Trixdecoder hineinpassen, wenn man die Analogplatine entfernt hat. Einfach und Sauber!

Begründung: Jeder Hersteller setzt den für ihn am billigsten erhältliche Decoder ein, der die minimalsten Anforderungen an die Fahreigenschaften erfüllt, d.h. er muss die Lok mindestens Vor- und Rückwärts bewegen und das Licht schalten. Wie das aussieht, ist den Herstellern leider egal. Feine Fahreigenschaften wie mit guten aber nicht billigen Decodern möglich wäre, gibt es so leider nicht.

Will das ein MOBA'ner, ist er gezwungen, den eingebauten Decoder auszubauen und einen besseren Decoder einzubauen, d.h. er bezahlt den Decoder 2 mal.

Mit dieser "Decoder-Politik" gewinnen die MOBA Hersteller sicher frustierte Kunden und beklagen sich dann über fehlende Umsätze und setzen für die Digitaltechnik falsche Zeichen, wenn eine analoge Lok (ohne Decoder, AC mit Umschaltrelais) schöner läuft wie eine digitale Lok mit eingebautem Billigstdecoder.

Trotzdem bin ich von der Digitaltechnik seit 20 Jahren restlos begeistert und würde nie mehr auf Analog zurückgehen, aber ich verwende keine "Billigdecoder" und auch kein "Billigsystem".

mit freundlichen Grüssen

Gian          

Offline Jürgen Gräbner

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Re: Roco 59300
« Antwort #20 am: 02. Juni 2006, 09:56:46 »
Hallo Gian,

im Prinzip stimme ich mit Dir überein. Ich kaufe nur ungern Lokomotiven mit eingebautem Decoder. Daher kommen mir auch keine Märklinlokomotiven auf die Anlage. Neuerdings scheinen die zwar Schnittstellen zu haben, aber ich würde dennoch lieber das Trix Modell mit Schnittstelle ohne Decoder nehmen.
Aber bei bei diesem Spielmodell finde ich die billige Decoderplatine durchausangemessen. Die Fahreigenschaften sind (unabhängig vom Decoder) spitze..  
Viele Grüße
Jürgen
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Offline Horst Lawall

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Re: Roco 59300
« Antwort #21 am: 06. Juni 2006, 00:40:42 »
Hallo Kollegen,

bin gerade dabei die Laufeigenschaften der Maschine ausgiebig zu testen.
Jürgen, Du hast ja schon gesagt:"..spitze!"

Als relativer Neuling frage ich natürlich nach dem Wieso und Woher. Da habe ich irgendwo gelesen, dass die Schwungscheibe zu besseren Laufeigenschaften beitragen soll. Nach meinem Verständnis liegt die Wirkung einer Schwungscheibe in ihrer Trägheit. Das würde bedeuten, wenn der Motor elektrisch abgeschaltet wird, sorgt dieses Teil dafür, dass er noch ein wenig weiter dreht. Ein solches Verhalten konnte ich hier aber nicht gerade feststellen. Gibt es noch andere Gründe für die Verwendung einer Schwungscheibe? Bei manchen Maschinen sind ja sogar zwei eingebaut.

Mit freundlichen Grüßen
aus Rheinhessen
Horst  
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Offline Ralf Krapp

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Re: Roco 59300
« Antwort #22 am: 06. Juni 2006, 13:41:26 »
Hallo Horst,
mit Deiner Vermutung, dass die Schwungscheibe helfen soll, die Lok etwas weiter zu bewegen, wenn der Motor kurz keinen Strom bekommt, liegst Du vollkommen richtig. Hier ist einerseits ausschlaggebend, bei welcher Geschwindigkeit eine Stromunterbrechung eintritt, denn je höher das Tempo um so mehr Schwung, also auch mehr Weiterbewegung der Lok. Bei geringem Tempo entsprechend weniger. Andererseits kommt natürlich auch das technische Zusammenspiel von Motor und Getriebe hinzu. Roco verwendet in den "besseren" Modellen durchwegs einen fünffach unterteilten und schräg genuteten Motor, um die Selbsthemmung des Motors zu reduzieren. Bei anderen Herstellern und bei "einfacheren" Loks sind häufig nur dreifach unterteilte Motoren üblich. Allein dieser Unterschied ist auch ohne Schwungscheibe schon beim Auslauf deutlich bemerkbar. Wenn nun noch das Getriebe mit selbsthemmender Schnecke aufgebaut ist, wirkt die Schwungscheibe kaum noch. Zahnradgetriebe (wie bei Märklin zumindest früher immer vorhanden) haben da die besseren Eigenschaften. Ganz gute Loks, meist auch entsprechend teuer, haben sog. Glockenankermotore, die so gut wie keine Selbsthemmung haben. Der C-Sinus-Motor von Märklin ist auch nichts anderes als ein solcher Motor.
Also kann man zusammenfassen: Schneckengetriebe und einfacher Motor lassen die Wirkung einer Schwungscheibe fast verpuffen. Erst recht bei Rangiertempo.
Was kann man tun? Ein Austausch gegen einen fünfpoligen oder einen Glockankermotor dürfte eigentlich kein größeres Problem sein. Der Umbau des Getriebes, um eine vorhandene Schneckenwelle gegen eine Zahnradkombination zu tauschen, erfodert schon einiges an technischem Geschick und Ausstattung.  
Grüße aus Obertshausen (Hessen)
Ralf Krapp
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Offline Jürgen Gräbner

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Re: Roco 59300
« Antwort #23 am: 07. Juni 2006, 12:45:05 »
Hallo Horst,

den Aussagen von Ralf ist ansich nichts hinzuzufügen. Ich wollte nur noch sagen, dass die Schwungmasse in der besagten Lok einfach nicht groß genug dimensioniert ist, um eine sichtbare Wirkung zu entfalten, gerade bei langsamen Geschwindigkeiten. Dabei wäre es in der Lok ohne weiteres möglich gewesen, eine grössere Schwungmasse einzubauen. Da die Lok durch ihr gewicht und die wenigen Haftreifen eine einwandfreie Stromaufnahme hat, wird sich dies in der Praxis aber nicht negativ bemerkbar machen, solange die Schienen halbwegs sauber sind.

Übrigens Schwungmassen: Wir haben (hatten, bin da nicht auf dem neusten Stand) in der Firma grosse Anlagen, die eine unterbrechungsfreie Stromversorgung sicher stellen:
Der Strom vom EVU treibt einen Elektromotor, dieser über eine Welle einen Generator. Von diesem Generator wird die Technik betrieben.
Auf der Welle sitzt eine grosse Schwungmasse (über 1m). Fällt der Strom aus, wird der Elektromotor abgekuppelt und ein Dieselmotor angekupplt. Die Schwungmasse reisst den Diesel an, der dann weiter den Generator antreibt. Das ganze muss funktionieren, ohne das die Netzfrequenz deutlich sinkt.
Da sieht man, was man mit einer ordektlich ausgelegten Schwungmasse alles anstellen kann.

Ich habe eine Märklin 216 mit Glockenankermotor versehen, die hat aus 120 Km/h etwa 80cm Auslauf...    
Viele Grüße
Jürgen
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Offline Horst Lawall

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Re: Roco 59300
« Antwort #24 am: 07. Juni 2006, 18:19:12 »
Hallo Ralf und Jürgen,

danke für eure wertvolle Einschätzung. Um die Wirkung der Schwungmasse am Motor der Roco 59300 etwas genauer studieren zu können, will ich jetzt eine 2. Schwungscheibe anbringen und das Fahr- und Ausroll- Verhalten dann mit einer normalen Maschine vergleichen.

Habe einmal ein paar Messungen vorgenommen:
Niedrigste Geschwindigkeit im Rangiergang: 1 min.38 sec.pro 1m Strecke  Versuchsbedingungen: Zur Hälfte gebogene und zur Hälfte gerade Gleise. Selbst bei dieser minimalsten Geschwindigkeit ist die Maschine wegen der elektronischen Regelung praktisch nicht anzuhalten.
Maximale Geschwindigkeit im Rangiergang: 3 sec./m
Ausrollstrecke dann ca. 10cm.

Gibt es eigentlich in Moba-Kreisen so etwas wie genormte Messrichtlinien?

Schöne Grüße aus Rheinhessen
Horst  
Schöne Grüße aus Rheinhessen
Horst

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