Autor Thema: Bei wem liegt denn die Zuständigkeit???  (Gelesen 2158 mal)

Offline Dirk Kehl (juniordigital)

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Bei wem liegt denn die Zuständigkeit???
« am: 03. Oktober 2007, 11:51:46 »
Hallo habe da einmal eine grundsätzliche Frage an alle:

Es gibt ja sooo viele Komponenten im Digitalbereich der Moba, wer hat denn dafür zu sorgen daß diese Artikel auch funktionieren? Ich denke wir fahren z.B. im DCC-Format, und wenn Artikel mit 100% DCC-Kompatibel angeboten werden sollte es auch möglich sein!

Als Bsp. Ein führender Hersteller hat seit Jahren MA-Decoder im Programm die auch mit jeder Zentrale funktionieren, jetzt kommt eine neue Zentrale heraus, und dann gibt es auf einmal Probleme mit den MA-Decodern.

Der Hersteller der MA-Decoder beruft sich darauf das die Dinger ja funtionieren, und ihm bisher keine Probleme bekannt sind. (und das bereits schon seit Jahren)


Der Hersteller der Zentrale hingegen sagt, sie können sich ja nicht alle Module zulegen um auszutesten das alles funktioniert, und im gleichen Atemzug gibt man zu verstehen, daß ja auch sie einen entsprechenden Decoder im Programm haben, und hier ist es sicher gewährleistet das alles funktioniert. (Auch eine Möglichkeit der Kundenbindung!)

Grundsätzlich bin ich doch der Meinung der ein neues Teil auf den Markt bringt, sollte auch dafür Sorge tragen, daß es mit allen Komponenten funtioniert, denn es kann doch wohl nicht erwartet werden, daß ein Artikel der Jahrelang ohne Probleme funktioniert wegen einer neuen Zentrale komplett neu entwickelt werden muß.

Vielleicht sehe ich das auch falsch, würde mich jedoch über versch. Meinungen und vielleicht auch Erfahrungen freuen.

schonen Feiertag noch
Beste Grüße aus der Eifel
Dirk

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Offline Kalle

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Re: Bei wem liegt denn die Zuständigkeit???
« Antwort #1 am: 03. Oktober 2007, 12:44:08 »
Hi,

auf den Betreff bezogen, beim Kunden. DCC und evtl. auch MM ist relativ und da hat jeder Hersteller
noch Spielraum.
Wenn eine neue Zentrale nicht mit alten Klamotten kompatibel ist, entweder Zentrale links liegen
lassen oder neues Zubehoer kaufen, evtl. noch teurer. Man kann sich ja vorher informieren und sein
System aussuchen mit allen Vor- und Nachteilen und letztendlich "Muessen" muss man nicht.
Glaube, es gibt nur ein System wo von verschiedenen Herstellern altes und neues hundertprozentig
miteinander funktioniert. Welches, ist mir nicht bekannt - SX ???.    8) ;D  ;D  ;)  :)

Wenn´s nicht weiterhilft, man kann ja "unseren Chef" feste auf die Fuesse treten, nichtkompatible
Hardware versuchen mit Hilfe der Software kompatibel zu machen.  ::)   ;D

« Letzte Änderung: 03. Oktober 2007, 12:48:16 von Karl Berrischen »
Viele Grüsse
Karl

Offline Gerd Boll

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Re: Bei wem liegt denn die Zuständigkeit???
« Antwort #2 am: 03. Oktober 2007, 13:54:48 »
Hallo Dirk
Früher war alles einfacher..... ;)
Als ich anfing meine Anlage zu digitalisieren hat Märklin gerade die 6021 herausgebracht.
Wow, 80 Lokadressen und 4 Zusatzfunktionen konnte die schalten, es gab noch keine Decoder die das auch konnten.

Mittlerweile kann man 16 Sonderfunktionen und 2048 Adressen verwalten, ganz zu schweigen von zig verschiedenen Rückmeldesysteme und 999 Magnetartikel (oder mehr???)

Wer da alles kreuz und queer zusammensammelt, muß sich selber vergewissern das es zusammen passt.
Gut beraten ist der, der alles mein Händler an der Ecke kauft, da kann man es leichter zurückbringen.

Leider gibt es diese Händler nicht überall oder auch sie wissen nicht WAS sie da verkaufen. :(
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Gian Bott

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Re: Bei wem liegt denn die Zuständigkeit???
« Antwort #3 am: 03. Oktober 2007, 16:29:48 »
Hallo Dirk,

Es gibt ja sooo viele Komponenten im Digitalbereich der Moba, wer hat denn dafür zu sorgen daß diese Artikel auch funktionieren? Ich denke wir fahren z.B. im DCC-Format, und wenn Artikel mit 100% DCC-Kompatibel angeboten werden sollte es auch möglich sein!
Da muss man einfach wissen, dass nur das DCC-Fahrsignal genormt ist (NEM und USA-Norm). Meiner Meinung nach reicht das bei der heutigen Komplexität leider nicht mehr.

So durfte ich die Erfahrung machen, dass z.B. an der IB DCC-Lokdecoder (immer im Zusammenspiel mit SX) problemlos funktionierten, wenn sie von ESU oder Tran (ZIMO) waren. Arnold Lokdecoder (auch DCC genannt), hatten etwas gegen andere DCC und meine SX Decoder und die billigsten Lenzdecoder machten was sie wollten (meistens unerwartetes Losfahren). Für Martin möchte ich noch erwähnen, dass ich in DCC-Loks immer mit Drosseln und Kondensatoren gefahren bin ;).

Zuständig und verantwortlich ist ein DCC-Hersteller vor allem gegenüber seinen eigenen Produkten (Garantie, Support usw.), weshalb ich die Empfehlung in Zeitschriften usw. nur unterstützen kann, bei einem Lokdecoderhersteller zu bleiben und auf eine DCC-Lokdecoder-Markenvielfalt zu verzichten.

Etwas anders liegt es bei Systemen, wo die ganzen Busse (Fahren, Melden und Schalten) streng genormt sind in den NEM. Leider kenne ich nur eines, welches ich deshalb auch verwende :). MFX ist dank der "Monopolsituation" auch fast als Norm zu bezeichnen und dürfte in sich auch bestens funktionieren, wenn denn einmal alles erhältlich ist.

Zitat von: juniordigital
Als Bsp. Ein führender Hersteller hat seit Jahren MA-Decoder im Programm die auch mit jeder Zentrale funktionieren, jetzt kommt eine neue Zentrale heraus, und dann gibt es auf einmal Probleme mit den MA-Decodern.

Der Hersteller der MA-Decoder beruft sich darauf das die Dinger ja funtionieren, und ihm bisher keine Probleme bekannt sind. (und das bereits schon seit Jahren)
Da habe ich ein gewisses Verständnis. Ein Hersteller ist nur gegenüber seinen Produkten mit seinen Zentralen verantwortlich - mangels entsprechender Norm sowieso. Auch muss sich ein Zentralenhersteller nicht unbedingt an die Vorgaben eines MA-Dekoderherstellers halten (z.B. von Littfinski), wenn er eigene Produkte anbietet, meistens etwas teurer. Wenn der Hersteller aber explizit schreibt, Kompatibel mit Littfinski-MA Decodern, muss er sich auch daran halten.

Zitat von: juniordigital
Grundsätzlich bin ich doch der Meinung der ein neues Teil auf den Markt bringt, sollte auch dafür Sorge tragen, daß es mit allen Komponenten funtioniert, denn es kann doch wohl nicht erwartet werden, daß ein Artikel der Jahrelang ohne Probleme funktioniert wegen einer neuen Zentrale komplett neu entwickelt werden muß.
Auch das ist im Zuge der Neuentwicklungen manchmal unumgänglich. So passt heute eine Betamax-Videokassette auch nicht mehr in einen VHS-Recorder hinein :(.

Man kann jetzt vielleicht sagen, die NEM-Norm betr. SX verhindere Innovationen. Das ist aber nicht so, weil nur der ganze BUS genormt ist und der für Innovationen im Gerätebereich alle Optionen offen lässt. So z.B. die volle DCC Unterstützung (10000 Adressen nebst 10000 SX Adressen) der kommenden Rautenhauszentrale. Am BUS selber, d.h. am System wie die Geräte miteinander sprechen, ändert sich gar nichts, weil die Zentrale eigentlich auch nur in den BUS hineinhört, wie alle Decoder auch und daraus ihre Schlüsse ziehen. Darum würde bei SX gar nichts mehr funktionieren, wenn ein Hersteller etwas am BUS selber hineinbasteln und damit die Norm verletzen würde. Dieser Hersteller wäre schnell weg vom Fenster!

mit freundlichen Grüssen

Gian

Frank Mondorf

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Re: Bei wem liegt denn die Zuständigkeit???
« Antwort #4 am: 03. Oktober 2007, 16:41:45 »
Hallo zusammen,

Zitat
Wenn´s nicht weiterhilft, man kann ja "unseren Chef" feste auf die Fuesse treten, nichtkompatible
Hardware versuchen mit Hilfe der Software kompatibel zu machen.

Bitte Nicht! Ich meine, der Chef sollte ruhig den Mut haben manches "inkompabitible" nicht zu unterstützen, und nicht für jeden Fehler im DS-Bereich ein Workarround (z.B. Sound-Taster etc.) ins Programm zu nehmen. Im Idealfall kann auch mal der Hardwarehersteller seine Bugs eingestehen und wegmachen. Langfristig ist dem Kunden damit am meisten gedient. Die Workarrounds verklompizieren dann die Bedienung von WDP.

Hersteller und Mobahner sollte sich bei Produktentwicklung für ein System bzw. Verwendung wenigstens innerhalb eines Anlagen-Teilbereichs (Fahren, Schalten, Rückmelden) für einen Standard entscheiden, und nicht unbedingt versuchen, grenzwertige "wollmilchlegende Eiersäue" zu schaffen bzw. zu verwenden, die im Verbund mehr Probleme als Freude schaffen.

Als Kunde würde ich ich z.B. zum Händler gehen, und beim Kauf direkt auch die Verwendung angeben "für mein System A und Weichen Fabrikat sonundso", und falls das nicht funktioniert, das Produkt bedingungslos zurückgeben. Ein guter Händler hat damit kein Problem.

Viele Grüße
Frank

Offline Michael Müller

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Re: Bei wem liegt denn die Zuständigkeit???
« Antwort #5 am: 03. Oktober 2007, 21:56:35 »
Hallo zusammen,
wie schon von meinem Vorredner erwähnt, sollte man sich seinen Händler genau ausgucken. Leider ist das häufig nicht möglich, insbesondere wenn man auf dem platten Land wohnt. Da haben die Händler häufig das entsprechende Zubehör überhaupt nicht im Standardsortiment und müssen jedes Kleinteil extra bestellen. Das dauert dann manchmal wochenlang und wehe es funktioniert dann nicht oder ist nicht kompatibel. Dann schieben die Händler ihre Verantwortung gerne auf den Kunden über. Also solltet ihr bei bewährten Komponenten bleiben, wo ihr auch sicher seit, das alles funktioniert. Ich würde Win-Digipet nicht unendlich aufmotzen. Wer soll denn dann noch durchsteigen. Meiner Ansicht nach ist Win-Digipet schon so weit ausgebaut, dass kaum ein User alle Features nutzen kann. Nichts gegen sinnvolle Ergänzungen, wie z.B. bei Pro X mit dem Fahrstrassenassistenten. Also bei dem Bewährten bleiben! :)
Schöne Grüße aus Cloppenburg
Michael
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