Guten Tag, Herr Wegel,
grundsätzlich sollten die Brems- bzw. Stopp-Bereiche auf den zum Rangieren in Frage kommenden Gleise genauso wie im übrigen angelegt werden, da diese Gleise - zumindest einige von ihnen - auch für den Normalbetrieb in Frage kommen. Sonst stimmt für dieses Gleis das im normalen Betrieb eingestellte und damit zu erwartende Bremsverhalten der Loks nicht. Für Gleise, die ausschließlich für das Rangieren benötigt werden - Abstellgleise etc. - empfehle ich verkürzte Stopp- und Bremsbereiche, da damit bekanntlich Platz für das Abstellen von Wagen gewonnen wird und der Rangierbetrieb ohnehin mit sehr geringer Geschwindigkeit abläuft.
Sicher sollte man sich vor dem Bau der Anlage Grundzüge des Rangierbetriebes überlegen, um die sinnvolle Gleislänge, Ausweich- und Umfahrungsgleise vorher in Ruhe festlegen zu können. Im übrigen gilt besonders im Rangierbetrieb: je mehr RMK desto größere Flexibilität, mit RMK-Längen von einer Schienenlänge - ca. 18 cm - habe ich gute Erfahrungen gemacht. Zu genau muß man das aber nicht planen, da man im praktischen Betrieb ruhig Erfahrungen sammeln und dann die Länge und Lage von Stopp- und Bremsbereichen durchaus noch ändern kann - auch beim C-Gleis.
Wie lang nun der jeweilige Abschnitt im einzelnen sein sollte, muß jeder für sich ausprobieren; denn hier kommt es sehr auf das Fahrverhalten der Loks und auf die Ansprüche des Einzelnen in Bezug auf die Vorbildgerechtigkeit an. Ich bin da ein bißchen kritisch und tendiere da - siehe oben - zu eher kurzen RM-Abschnitten, die sehr langsam befahren werden.
Bezüglich der Entkupplungsgleise sollte man - siehe mein Beitrag unter Ziffer (2)a. - Loks unterschiedlicher Länge in die Betrachtung einbeziehen.
Im übrigen macht's das Ausprobieren. Dazu wünsche ich viel Erfolg und freue mich, wenn meine Hinweise etwas weiter helfen sollten.
Freundliche Grüße!
Michael Bovensiepen