Autor Thema: Märklinmotorumbau von Allstrom auf Gleichstrom?  (Gelesen 5235 mal)

Offline Alexander

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Märklinmotorumbau von Allstrom auf Gleichstrom?
« am: 08. April 2008, 21:00:24 »
Hallo alle miteinander!

Da ich mir zu Weihnachten als alter Märklinist die CS geleistet habe und in der Vitrine schon einige MFX-Lokomotiven
standen, baute ich mir eine kleine Testanlage, um meine anderen Lokomotiven (98 % Märklin), die zum Teil noch keine
Lastregelung haben, mit neueren Decodern auszustatten. Nachdem ich bereits einige Loks zerlegt, gereinigt und
auf Motorbauart ( großer Scheibenkollektor,kleiner Scheibenkollektor,Trommelkollektor,Anker mit 7/8 Zähnen)
überprüft habe, nun meine Frage an Euch:

Märklin schlägt einen radikalen Umbau auf Gleichstrommotoren vor und bietet dazu auch Umrüstsätze an, dies geht, da ich eine Vielzahl von Lok's habe, ganz schön in's Geld. (Allein der Motor-Umbau zwischen 22 bis 27 Euro pro Lok / Materialkosten ohne Decoder)!
Uhlenbrock/Dietz und Viessmann bieten einen Lokdecoder für Allstrommotoren zusammen mit der SUSI-Schnittstelle an (an SUSI kann man u.a. ein Soundmodul samt Lautsprecher anschliessen) hier ist ein Motorumbau nicht erfoderlich.

Hat von Euch jemand Erfahrung mit dem Multiprotokolldecoder 76200 von Uhlenbrock??
oder
soll ich meine Lok's mit einem Permanentmagneten+neuem Motorschild + Anker umrüsten....bei diesem Weg kann ich
natürlich eine Vielzahl von Decodern verschiedenster Hersteller verwenden, solange diese das MM oder mfx Protokoll
verarbeiten.(z.B. TAMS,ESU,Kühn..usw..)

Auf eine rege Antwort und Diskussion freut sich

Alexander
aus Landshut
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Offline Markus Herzog

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Re: Märklinmotorumbau von Allstrom auf Gleichstrom?
« Antwort #1 am: 08. April 2008, 23:47:21 »
Hallo Alexander,

ich habe alle alten Loks (und ich kaufe auch noch öfters welche über Ebay dazu) mit Permanentmagneten+neuem Motorschild + Anker umgerüstet, vorher hatte ich verschiedenen Allstromdekoder im Einsatz und war mit den Fahrleistungen nie zufrieden, aber mit den umgerüsteten Loks (d.h. mit dem umgebauten Motor) bin ich absolut zufrieden, sehr schönes Langsamfahrverhalten etc., man glaubt kaum was man aus den alten Loks so rausholen kann. Als Dekoder nutze ich für diese Loks dann ESU oder Kühn oder früher auch 6090x.
Lediglich ein paar Loks wo es gar nicht ging (alter BR 38) habe ich mit Hamo-Magneten von ESU umgerüstet, da spart man sich ja den Motorschild und den Anker. Allerdings ist das Fahrverhalten nicht so fein (ist aber nur mein subjektive Meinung, viele andere sind damit voll zufrieden), aber ich kenne auch viele Leute die damit zufrieden sind und alle LOks nur mit Hamo-Magneten umrüsten. Das solltest du exemplarisch vielleicht auch mal testen, vielleicht bist du ja auch mit dem Hamo-Umbau zufrieden und liegst damit bei unter 10€+Dekoder.

Grüße
Markus
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Offline Kotte

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Re: Märklinmotorumbau von Allstrom auf Gleichstrom?
« Antwort #2 am: 08. April 2008, 23:50:47 »
Hallo,

ich habe 3 Loks mit dem Tams LD-W-11 umgebaut!

das Fahrverhalten ist nicht zu vergleichen, wie der Umbau mit Gleichstrommotoren, nach langer Testphase Einstellung der CVs, habe ich ein Akzeptables Ergebnis hinbekommen! Wobei Scheibenkolektoren-motoren ein tick besser Ansprechen wie Trommel-motoren!

Bei einem Invest von 12,50 bis 15,- und je nach Lok (Achtung keine Zusatzfunktionen verfügbar) , ist das meiner Meinung nach OK.
Alternativ, Märklin 60760 Umbausatz mit Motor ca 39,-

Bei Hochwertigen Decodern (je nach Lok)würde ich gleich Motoren mit ersetzten/Tauschen.

Grüsse

Offline Friedel Weber

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Re: Märklinmotorumbau von Allstrom auf Gleichstrom?
« Antwort #3 am: 09. April 2008, 13:09:42 »
Hallo Alexander

Das ist wieder so eine "Glaubensfrage", auf die es so viele Ansichten wie Zuschriften gibt.

Ich habe 16 Loks mit Allstrommotoren mit dem Uhlenbrock 76200 ausgerüstet, ohne am Motor etwas zu ändern. Das Fahrverhalten war im allgemeinen nicht wieder zu erkennen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es durch einen Gleichstrommotor noch besser würde - es sei denn, man baut gleich einen ganz neuen Faulhaber Motor ein, aber das kommt ja im allgemeinen nicht in Frage.

Also:
Mal den 76200 ausprobieren - damit machst Du nichts falsch.

Nur einen Fehler hat er manchmal:
Nach längerem Stillstand bleibt die Lok beim ersten Fahrbefehl stehen und die Lampen blinken unschuldig vor sich hin. Ausschalten - Einschalten - geht wieder! Und anschließend zu Uhlenbrock damit, die ihn kostenlos umtauschen. Das ist mir mehrfach passiert.

http://www.moba-tipps.de/zuege.html#Einbau

Viele Grüße
Friedel Weber
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Offline TLM

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Re: Märklinmotorumbau von Allstrom auf Gleichstrom?
« Antwort #4 am: 09. April 2008, 18:51:40 »
Hallo Alexander,

ich bin zwar im Modellbauthema auch noch recht frisch, befasse mich seit ca. 1 Jahr wieder damit, habe aber mittlerweile auch den einen oder anderen Umbau vorgenommen.
Den ersten Versuch habe ich mit einer BR140 gestartet, die ich unter Beibehaltung des "konventionellen" Trommelkollektormotors mit einem Decoder von TAMS (LD-W1) ausgerüstet habe. Zusätzlich habe ich die Lok mit umschaltbarer LED Spitzenbeleuchtung und roten LED Rückleuchten aufgerüstet. (sieht nett aus  ;D)

Die Fahreigenschaften besonders im Langsamfahrbereich haben mich aber nicht wirklich überzeugen können.

Im Gegensatz zu der auf Hochleistungsantrieb mit TAMS LD-G8 Decoder umgebauten BR24. Sie schnurrt über die Anlage... Das ist schon toll.

Mein nächstes Projekt ist ein Akkutriebwagen der BR515 bei dem der Scheibenkollektormotor auch auf Hochleistungsantrieb umgerüstet und mit einem Lokpilot 3.0 von ESU betrieben werden soll. Den Antrieb habe ich schon installiert, ich denke nur momentan noch über die beste Möglichkeit für die Beleuchtungsumrüstung auf LED nach. Ideen dazu habe ich schon, aber sie müssen noch etwas reifen.

Einige Aspiranten warten noch auf den Umbau, wie z.B eine BR216, eine V200 sowie eine BR41... Aber immer ein Projekt nach dem anderen.  :D

Aber eines ist für mich klar, alle werden auf Hochleistungsantrieb umgerüstet, da ich glaube, daß die 25€ da gut angelegt sind.

Schöne Grüße aus dem Ruhrgebiet

Torsten
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Offline Alexander

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Re: Märklinmotorumbau von Allstrom auf Gleichstrom?
« Antwort #5 am: 09. April 2008, 18:58:59 »
Hallo Markus,
Hallo Kotte,
Hallo Friedel,
Hallo Torsten

vielen Dank für Eure Aufklärung.
Ich glaube ich werde einen Mittelweg wählen! Bei den Lok's in denen auch noch Platz für einen Lautsprecher ist,
und deren Fahrleistungen jetzt schon gut sind (als Allstrommotor), werde ich versuchsweise den Uhlenbrock 76200
einbauen und danach ausgiebig testen. Da ich mehrere baugleiche Diesel-Loks mit unterschiedlichen Betriebsnummern habe, baue ich in eine den Uhlenbrockdecoder ein und in den Zwilling einen ESU Decoder mit Motorumbau auf Gleistrom
+ Hamomagnet. Dann werde ich beide simultan auf der Testanlage austesten.
Ich werde Euch berichten...falls dafür Interesse besteht!

Da ich natürlich auch schon lok's mit dem 5-Sterne-Antrieb besitze (folglich bereits mit 5-poligem Anker + Hamomagnet)
baue ich in diese bevorzugt ESU mfx Decoder ein, um den erweiterten Adressraum ausnutzen zu können.
Sonderlösungen von Märklin mit Spezialdecodern für Faulhaber-Motoren usw. stelle ich vorerst zurück.

Nochmals vielen Dank für Eure interessanten Informationen
Mit einem herzlichen Gruß aus Landshut
Euer
Alexander

PS: Da ich gerade in der Endplanung bzw. kurz vor dem Neubau meiner H0 Anlage mit Mä K-Gleis bin, habe
     ich zum Wendelbau bzw. zur richtigen Gleiswahl noch ein paar Fragen..... stelle dazu aber einen neuen Thread ein! 
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