Autor Thema: neuere Roco-Loks machen Kontaktprobleme  (Gelesen 2080 mal)

Offline Erich

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neuere Roco-Loks machen Kontaktprobleme
« am: 04. Juni 2008, 00:19:15 »
Hallo liebe Moba-Freunde,

in den letzten Monaten habe ich mir aus Sonderangeboten drei neue Roco-AC-Loks gegönnt (93-659, 114-660, E16-07).

Diesen Maschinchen ist gemeinsam, dass sie bildschön sind und auf meiner Anlage erheblich stottern. Bei näherem Hinsehen stellte ich fest, dass diese Loks offenbar nur Gleichstrom-Achsen mitbekommen haben, die über mehr oder weniger unzuverlässige Radkranz-Schleifer die 3-Leiter Funktionalität bekommen sollen.

Wie das bei den älteren Modellen ist (aus der "alten" Roco-Zeit), weiß ich noch nicht, weil diese Modelle gut laufen und ich deshalb noch nicht näher hingeschaut habe.

Das Problemchen ist besonders "lustig", weil auf meiner C-Gleis-Anlage fast alle Gleise für die Rückmeldung eine Laufschiene isoliert haben (also zur Hälfte nicht für den Massekontakt zur Verfügung stehen).

Die Lösung, die sich mir zuerst anbot: Austausch aller Achsen mit der AC-Version (Bestellnummer ist mitgeliefert, wieso nicht die AC-Achse?). Vorteil: Sicherer im Kontakt und zuverlässiger bei der Rückmeldung. Nachteil: TEUER!

Hat jemand einen anderen Kontaktverbesserungsvorschlagsversuch?

(wenn ich die Achsen der drei schönen Österreicherinnen NICHT austauschen muss,
kann ich mir noch eine zusätzliche leisten! Das hat doch was, oder?)

Mit vielem Dank für Eure Vorschäge und mit einem fröhlichen Pfiff aus dem wunderbar kühlen Eisenbahnkeller

Erich 

..... übrigens: Beim Händler sind die Dinger hervorragend gelaufen!
Klar bei normalem C-Gleis! Also keine Reklamation!
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Offline xerxes

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Re: neuere Roco-Loks machen Kontaktprobleme
« Antwort #1 am: 04. Juni 2008, 00:58:35 »
Hallo Erich,

wenn wie Du schreibst die Loks die normalen DC-Achsen haben, wurde zum Betrieb mit Mittelleiter doch nur die Verbindung der linken Radschleifer getrennt und auf den Mittelleiter gelegt. Vielleicht solltest Du mal nachschauen ob zwischen den linken und rechten Radschleifern eine Verbindung besteht. Wenn nicht, einfach herstellen. Wenn Du Deine Schienen immer auf der gleichen Seite getrennt hast um die Rückmeldestrecken darzustellen, könnte schon ein Drehen der Lok ein besseres Fahrverhalten zeitigen. Versuchs einfach mal und melde Dich wieder.
Viele Grüße aus dem hohen Norden

Lothar



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Offline Jürgen Gräbner

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Re: neuere Roco-Loks machen Kontaktprobleme
« Antwort #2 am: 04. Juni 2008, 07:10:09 »
Hallo,

in der Regel haben die Rocolokomotiven immer die Stromaufnahme über die Radschleifer. Elektrisch leitetende Achsen sind die Ausnahme und auch nicht notwendig. Schließlich müssen die Loks mit den: Zitat: "mehr oder weniger unzuverlässigen Radkranz-Schleifer " auch auf der Zweileiteranlage störungfrei laufen, was sie auch tun.
Mein Rat: Tausche mal den Decoder, gegen einen ESU LopiV3, Kühn T145 oder Tams LD-G-33 etc. aus und schau was passiert.
Sind die Lokomotiven eingefahren worden? Es braucht eine Weile, bis die Brünierung sich überall ein wenig abgeschliffen hat. Übrigens, die 114 habe ich auch, allerdings als umgebaute DC-Lok. Ich habe mit der Lok keinerlei Kontaktprobleme. Allerdings sind auch alle Rückmeldestrecken über eine Diode mit "Masse" versorgt, sodass immer beide Schienen Strom liefern. Ich bin mir aber sicher, dass die auch ohne "Diodentrick" ohne Probleme fahren würde.
« Letzte Änderung: 04. Juni 2008, 07:15:41 von Jürgen Gräbner »
Viele Grüße
Jürgen
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Offline Erich

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Re: neuere Roco-Loks machen Kontaktprobleme
« Antwort #3 am: 04. Juni 2008, 07:43:27 »
Hallo Lothar, danke für Deine Bemühungen um meine vierte Lok ;D!

Bei der E16 half es ein bisschen, die Schleifer nachzubiegen, das war das "mehr oder weniger".
Zuverlässig ist das (mein Empfinden) nicht.
Bei der 114 und der 93 sind die Federn anders konstruiert und schlechter zugänglich. Aber ich will es versuchen.

Hallo Jürgen, vor längerer Zeit sprach ich mal mit Gerd Boll über diese Möglichkeit.

Kannst Du mir bitte mal eine Skizze zukommen lassen, wie Du das gemacht hast.

Vielen Dank nochmals

Erich
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Offline Stefan Kirner

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Re: neuere Roco-Loks machen Kontaktprobleme
« Antwort #4 am: 04. Juni 2008, 09:53:11 »
Hallo Erich,

auf meiner Anlage fahren eine ganze Reihe Roco Loks ohne Probleme, obwohl auch ich alle Gleise wegen RMK aufgetrennt habe. Daran liegt es M.E. nicht. Die E16 habe ich auch und kann bestätigen , dass dort der Decodertausch und vor allem das einfahren nötig war. Ansonsten funktioniert das Roco Prinzip, gerade wenn man sich die Loks aus den AC Aktionen anschaut hervorragend.

Grüße
Stefan
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Offline Jürgen Gräbner

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Re: neuere Roco-Loks machen Kontaktprobleme
« Antwort #5 am: 04. Juni 2008, 10:13:17 »
Hallo Erich,

eine Skizze des Diodentricks findest du >>hier<<
Aber der Thread ist auch sonst ganz intressant...

Dennoch, die genannten Loks sollten auch so funktionieren. Lass die erst mal richtig einfahren. Wenn es dann immer noch Aussetzer gibt, dann tausche mal den Decoder probehalber...
Viele Grüße
Jürgen
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Offline Peter Jirka

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Re: neuere Roco-Loks machen Kontaktprobleme
« Antwort #6 am: 04. Juni 2008, 10:56:19 »
Hallo Erich,
nachstehend die Antwort von Roco auf meine etwas harte Anfrage bezüglich der AC-93er. Mein Händler meinte nämlich,
das ist so und da kann man nichts machen.

Zitat:

vielen Dank für Ihre Email-Meldung! Es tut uns leid, daß die Lokqualtität nicht Ihren Erwartungen entspricht. Nach Ihrer Formulierung dürfen wir von folgenden Fakten ausgehen:
- zu bemängeln ist vermutlich ruckweise Fahrweise bzw. Stehenbleiben der Lok
- verantwortlich dafür ist nach Ihren Feststellungen nicht mangelnder Federandruck des Skischleifers, sondern unzureichende Massekontaktierung über die Radsätze
- die Aussagen des Händlers bezogen sich auf ein vermutlich geführtes Telefonat mit unserem Service, nicht auf eine bereits erfolgte Einsendung der
Lok.

Insofern möchten wir Ihnen raten, die Lok, konstruiert noch im Rahmen der Vorgängerfirma "Roco-Modellspielwaren", über Ihren Händler mit dem Vermerk "schlechte Massekontaktierung" als Reklamation an uns einzusenden (Voraussetzung: Silbernes Prüfetikett als Nachweis der Auslieferung dieses Modells über unsere Firma): Wie wir vermuten müssen, gibt es ein Kontaktproblem mit einem senkrecht eingesetzten Kontaktstift zwischen der Radkontaktplatine und der Hauptplatine, was sich durchaus auch durch unterschiedliche Lagerung und Transportumstände in einer unzuverlässigen Kontaktierung äußern kann. Der Stift wird dann verlängert bzw. der Kontaktandruck zum Stift erhöht, womit der Fehler behoben sein sollte!

Zitat-Ende.

Dazu muß ich noch ergänzen, ich hatte nachgemessen: Treibachse1 (mit Haftreifen) und TA2 hatten vollen Kontakt untereinander und auch mit der Platine (allerdings kann man TA1 mit HR für die Stromaufnahme vergessen), TA3 und
TA4 hatten wohl untereinander vollen Kontakt (alle 4 Räder), aber keinen Kontakt mit der Platine.

Ich hoffe, Dir eventuelle weitergeholfen zu haben.


Herzliche Grüsse
Peter
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