Autor Thema: "Brummen" in den Gleisen  (Gelesen 7164 mal)

Gian Bott

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Re: "Brummen" in den Gleisen
« Antwort #15 am: 29. November 2007, 19:23:18 »
Hallo Lioba,

Und würde das mit funktionsfähigen Oberleitungen auch auftreten?
Ich vermute mal dass da dann die Pantographen-Gelenke einfach zu singen beginnen ;).

mit freundlichen Grüssen

Gian

Offline Martin Lutz

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Re: "Brummen" in den Gleisen
« Antwort #16 am: 30. November 2007, 07:50:50 »
Hallo miteinander,

Das Brummen bei Trafos (Jeder normale Netztrafo brummt, die Frage ist nur, wie stark) kommt daher, dass der Eisenkern (Elektromagnet) geblecht ist. Diese Bleche werden natürlich magnetisch angeregt. Durch die Wechselspannung geraten sie in die Schwingung, die hörbar ist (50Hz, der Mensch nimmt Frequenzen zwischen 20Hz und 20000Hz als Ton wahr). Der Grund für die Verwendung von gestapeltem Blech liegt darin, dass das Blech selber den elektrischen Strom leitet. Es wird also auch im Blech selber eine Spannung induziert die dann im Blech selber einen Strom fliessen lassen (Wirbelstrom). Das ergibt im Kern entsprechende Verluste. Wèrde man bei Trafos den Kern mit einem grossen Eisenblock machen, werden diese Wirbelströme natürlich grösser. Nimmt mane ein Stapel gegeneinander isolierte Bleche, dann werden diese Wirbelströme kleiner. Je kleiner die Wirbelströme, desto geringer die Verluste. Am besten sind natürlich Trafokerne, die selbst keinen Strom leiten. Das sind dann die sogenannten Ferrite.

Je mechanisch stabiler die Bleche zusammengeschraubt oder - genietet sind, desto kleiner wird der Brumm

Beim Gleis würde ich mal sagen, dass die Geräusche durch nicht 100%ige Schienenstossverbindungen erzeugt werden. Je grösser der Strom, desto stärker hört man das Summen, welches von der Frequenz der Digitalspannung kommt. Besonders gut hörbar ist es, wenn ein Kurzschluss einige Schienenstösse (höherer Übergangswiderstand) überwinden muss.

Es kann schon sein, dass gewisse elektronische Komponenten einer Innenbeleuchtung und/oder Decoder ebenfalls solche Töne abgeben.
Gruss
Martin
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Offline Lioba Kiwitz

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Re: "Brummen" in den Gleisen[gelöst]
« Antwort #17 am: 17. Dezember 2007, 16:38:33 »
Seit dem Wochenende habe ich endlich Urlaub und konnte ranklotzen.

Von Littfinski sind zwei power2 booster (nebst Schokololly  :) ) gekommen. Dazu hat's zwei Uhlenbrock Trafos 70VA. Damit und mit 0.75 mm² Kabel habe ich zwei neue Einspeisungspunkte geschaffen, die ich demnächst noch mal unterteilen will; erleichtert auch die (bestimmt) zukünftige Fehlersuche.

Außerdem habe ich sämtliche Gleise überprüft im Hinblick auf eventuelle Kontaktmöglichkeiten zwischen dem durchtrennten Masseplättchen und dem Mittelleiter; hat mich den Großteil des Sonntags gekostet, aber war sicher nicht sinnlos.

Jetzt ist endlich Ruhe!  :D Kein Sirren, Summen, "Brummen" oder irgendwelche andere unerwünschte Geräusche und die Züge laufen, wie Schmitz`Katz, die Rückmelder funktionieren tadellos.

Ab nun können dann die Signale dazukommen und der weitere Ausbau kann auf solider Basis weitergehen.

Saft für alle! Und eine Lokalrunde im Maßstab 1:87 für Euch alle, die mir mit so vielen Anregungen weitergeholfen habt! ;D

Anlage im Bau:
Märklin H0, C-Gleis (25 m), IB, Windigipet SmallX
HP Laptop, Core2Duo, Windows Vista Home Premium soll steuern

Offline andy digital

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Re: "Brummen" in den Gleisen
« Antwort #18 am: 02. Juni 2008, 23:09:41 »
Hallo zusammen,

jetzt hat es auch mich erwischt: die Hauptstrecke endlich fertig (Hundeknochen) mit K-Gleis, die Ecos angeschlossen und dann sollte es die Premiere werden und ... Brummen auf der Anlage, das nicht lokalisierbar ist. Alle 2 Meter habe ich eine sternförmige Einspeisung über 2,5mm Kabel und die Rückmeldekabel sind bereits angelötet, aber nicht angeschlossen. Keine Lok auf den Gleise. Die Ecos schaltet auf rot und die Gleisanlage brummt. Zur Fehlerfindung habe ich immer mehr von dem "Hundeknochen" weggenommen, bis nur nur eine Einspeisung übrigbleibt, dann geht es ohne Brummen; eine Lok auf die kleine Reststrecke gesetzt und los geht´s : aber...beim Lokstopp bremst die Lok aber die Ecos regelt auf einmal von selber nach: Regler geht auf langsame Fahrt und wieder auf Stopp und das wiederholt sich drei- bis viermal, wie ein Echo.

Hat jemand einen Tipp für mich.

Viele Grüße aus Bayern

Andreas
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    3-Leiter, Märklin K-Gleis, Zentrale ESU ECoS2, SW 4.2.12, ESU-Booster, Weichenantrieb System Köhne Servo-Stellantrieb, IEK-Rückmelder mit Optokoppler, Drehscheibe 7286 Umbau Müth mit Rautenhaus Interface, Loks Einmessen mit uCon-Railspeed
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