Autor Thema: Drehscheibensteuerung  (Gelesen 3887 mal)

Offline Thomas Wilcke

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Drehscheibensteuerung
« am: 31. Juli 2008, 11:45:29 »
Hallo

Eben hatte ich DEN Gedankenblitz!
Ich möchte versuchen, eine Drehscheibe (z.B. Arnold vorhanden) mit Servos zu steuern.
Dazu benötige ich aber noch 2 Ideen.

1. Der Motor soll ständig drehen. Erst wenn die Scheibe gegen eine von einem Servo "eingeschobenen" Kontakt läuft, soll er sofort anhalten. Wenn dieser Kontakt wieder "verschwindet" soll sie automatisch weiterdrehen.
Die Servos würde man wie Weichen von WDP ansteuern. Statt links rechts eben Stop oder weiter. (Ist vorhanden!)
Welche Elektronikschaltung/Bauteile  könnte man für die Motorsteuerung da verwenden?

2. Wie könnte man die Gleisübergänge zentrieren?
Gut bei Arnold könnte man zwischen den Gleisen halten lassen und dann von der Elektronik einmal den Originalschalter überbrücken, so daß die Drehscheibe zum nächsten Gleis fährt. Wenn ich mich recht erinnere wie die funktioniert.

Da fällt mir gerade noch ein: Vielleicht könnte man den Motor über einen Lokdecoder steuern, dann kann man sogar die Drehrichtung ändern und abbremsen u.s.w. einfach wie ne Zugfahrt :-)


Danke für Hilfe
Gruß
Thomas
« Letzte Änderung: 31. Juli 2008, 12:06:36 von Thomas Wilcke »
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Offline Markus Kugler

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Re: Drehscheibensteuerung
« Antwort #1 am: 31. Juli 2008, 18:36:06 »
Hallo Thomas,

zwar nicht mit einem Lokdecoder aber doch sehr brauchbar gibt es unter www.digital-bahn.de einen Drehscheibendecoder.
Vielleicht ist das ja auch was und man muß das rad nicht neu erfinden...

Viele Grüße
Markus Kugler
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Offline Dieter Rohsa

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Re: Drehscheibensteuerung
« Antwort #2 am: 31. Juli 2008, 18:36:39 »
Hallo Thomas,
Dein Gedankenblitz wird vermutlich mit dem Servo scheitern.
Meines Wissens haben die Servos  einen begrenzten Drehbereich meist 45Grad recht und
45 Grad links.
Ein Servo hat in seiner Mechanik eine Rückmeldung um die Positionen des Stelltriebes zu erkennen.
Solltest Du trotzdem Versuche  durchführen wollen, dann gibt es bei Conrad Elektronik
einen so genannten  „Servotester Bausatz Art.Nr. 234915“ Preis  4,95€.
Damit kannst Du jeden Servoantrieb in Betrieb nehmen und über ein Drehpotti auf
der Platine des „Servotester“ Deinen Servo verstellen (45Grad+/-).
Die nächsten Steuerungsprobleme in Verbindung zur Software WDP ist dann ein weiteres Problem!

Viele Grüße aus München
Dieter
3-Leiter System Märklin, K-Gleis,Uhlenbrock Intellibox IR+IR II,HSI-USB von LDT,LocoNet-Schaltmodul 63410, alles LocoNet-Rückmeldemodule , LocoNet Adapter 63810,Märklin Mobile Station.
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Offline Christian Richter

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Re: Drehscheibensteuerung
« Antwort #3 am: 31. Juli 2008, 20:10:10 »
[...Meines Wissens haben die Servos  einen begrenzten Drehbereich meist 45Grad recht und
45 Grad links.
....
Dieter

Hallo Dieter,

Servos haben in der Regel einen Bereich von 180°. Segelwinden-Servos sind ähnlich wie Servos, besitzen jedoch keinen Endanschlag. Diese drehen immer im Kreis, egal welche Richtung. Sind jedoch sehr teuer.
schönen Tag und viel Spaß beim Basteln
wünscht Christian
Organisator des WinDigipet Stammtisches Berlin / Brandenburg
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Offline Dieter Rohsa

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Re: Drehscheibensteuerung
« Antwort #4 am: 31. Juli 2008, 21:13:10 »
Hallo Christian,
danke für die Servoinfo, bei den Preis für einen 180 Grad Servo von ca.75,-€
kann man sowieso jede Überlegung einer Eigenkonstruktion zur Drehscheibensteuerung verwerfen!


Viele Grüße aus München
Dieter




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Offline Gerd Boll

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Re: Drehscheibensteuerung
« Antwort #5 am: 01. August 2008, 07:48:58 »
Hallo Thomas
Du willst also vom Grubenrand aus an jedem Gleisanschluß ein Servo installieren , das eine art Bremsstift in den Drehbereich der Bühne einschiebt um die Bühne anzuhalten ???
Da ginge solang die Bühne immer von der selben seite an das Gleis herandreht, aber was ist wenn die Bühne entgegengesetzt dreht, dann müsste der Stift um seine eigene Breite + Breite des Anschlages versetzt sein.

Sven Brandt hat dies ja ganz pfiffig mit dem optischen Sensor und der weiß/schwarzen Papiermaske gelöst. Der Sensor tastet die weißen Balken ab, und hält exakt mittig über dem Balken an, das funktioniert von beiden Seiten sehr gut.
Mit diesem Prinzip könnte man jede (eigenbau) Drehscheibe steuern, man muß nur unterhalb jedes Gleisanschlusses einen schmalen weißen Balken haben, und den Sensor so anbringen das er diese abtastet. Über die gesamte Grube sollten 24 bzw. 48 solcher Balken verteilt sein, Abstand zueinander ist völlig egal, damit sich der Decoder bei einer 180° drehung nicht verzählt. ;)
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Offline Thomas Wilcke

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Re: Drehscheibensteuerung
« Antwort #6 am: 01. August 2008, 09:51:46 »
Hallo Gerd

Genau so.
Aber eigentlich wollte ich nur in eine Richtung drehen lassen. wäre für mich kein Problem.
Höchstens das Motorlaufgeräusch würde stören.

Eine optische Erkennung der Position wäre sicher besser.

Dann könnte man sogar ohne Servo arbeiten.
Man müßte nur an dem Gleisanschluß ein "Licht" einschalten, wo die Scheibe halten soll.
Die Scheibe stoppt dann, wenn auf einen mitdrehenden Sensor Licht fällt.

Aber mein Problem ist nach wie vor die Scheibe dann immer an genau der gleichen Position zu stoppen,
damit die Anschlußgleise passen (ohne Mechanik und Schrittmotor).

Andere Idee:
Man könnte den Lichtsensor (Lichtquelle dreht mit) als Rückmeldekontakt auslegen und mit der Drehscheibe in WDP "Zugfahrten=Drehscheibenfahrten" erstellen, die immer von einem definierten Ausgangsgleis (Einfahrt) losgehen. Dann kann man einen Bremskontakt und einen Zielkontakt definieren. Die Motorgeschwindigkeit dann mit dem Lokdecoder so steuern, daß er gaaanz langsam auf den Zielkontakt zufährt. Sobald der besetzt ("Licht") meldet, wird der Motor abrupt gestoppt.  Keine Ahnung wie genau man das hinbekommt und wie groß die Toleranzen sein dürfen bei N-Gleisen.

Außerdem hab ich keine Ahnung was so ein DS-Motor an Strom zieht.
Ob das der Decoder verkraftet?

Gruß
Thomas
« Letzte Änderung: 01. August 2008, 10:21:40 von Thomas Wilcke »
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Frank Mondorf

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Re: Drehscheibensteuerung
« Antwort #7 am: 01. August 2008, 14:46:43 »
Hallo Thoms,

das mit dem Loko-Decoder dürfte nicht das Problem werden.

Die auf der Sven-Brandt Seite aufgezeigten DS-Motoren der HO-DS ziehen ais Erinnernung so zwischen 200 (SB) und 500 (Original) mA. Allerdings würde ich auf jeden fall einen mit Überlastsicherung nehmen, das bei Defekten am Motor die Stramaufnahme stark steigen kann.

Grüße Frank

P.S.

Eigentlich machen "kluge" Decoder nichts anderes als in einem Thread Sollstellungen entgegenzunehmen, und in einen anderen Thread dafür zu sorgen, das sich die Iststellung fortwährend der Sollstellung annähert, solange bis Soll- und Ist-Stellung irgenwann mal wieder übereinstimmen.

Mit Deinem Einsatz implementierst Du die Sollstellung mechanisch oder optisch, sie wird anfassbar, und bleibt nicht "virtuel" im Speicher des Decoders angesiedelt. Aus meine Sicht ein Chance, die DS wirklich mir nicht spezialisierten Decodern zu steuern. Genauer : Einem Schaltdecoder, vielleicht gar nicht nötig der LocoDecoder und optional ein RM-Decoder

Du könntest auch gleich noch einen Mehrwert mit "einfahren": Deine Lösung weiss ja auch, wann Ziel und Ist übereinstimmen, und Du kennst das Ziel, und damit weisst du auch die Iststellung, und hast damit beste Vorrausetzungen sogar für eine Positionsrückmeldung.

Bei der optischen Lösungen könnte ein optischer "Öffner" in der DS den derzeit üblichen mechischen Kontakt ersetzen, und gleichzeitig die Erreichung des vom Standarddecoder vorgegebenen Zielwert anzeigen.

Das Problem wird sein die teilweise in anderen Lösungen bereit vorhandene Genauigkeit zu erreichen, das zumindest bei der optischen Lösungen die sehr genaue Positionierung (geschätzt +/-0,1 mm bei H0)durch den "Docht" entfällt ja dabei.

Die DS fährt also immer solange bis sie "Licht" sieht. Das Problem:

a) Der Bereich in dem sie Licht sieht, sollte nur so klein sein, das die Schienen "passen".

b) Der Antrieb muss auch die DS so genau anhalten und in dieser Stellung auch halten.

Genauigkeit und Halten gewährleistet bei den meisten bisherigen Lösungen der Docht, ein dochtloser Antrieb war bisher sehr teuer.

Die Idee ist genial und vielversprechend, die erforderliche Präzision von bis zu 0,1 mm auf ca 900 mm maximalen Stellweg (1*rum) allerdings hoch.

Viel Glück :D
Frank
« Letzte Änderung: 01. August 2008, 15:48:49 von Frank Mondorf »

Frank Mondorf

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Re: Drehscheibensteuerung
« Antwort #8 am: 02. August 2008, 00:58:02 »
Hallo Thomas,

nur mal so ne Idee:

die optische Lösung parallel zur positionierenden Docht-Lösung einbauen. Als immer konstant z.B. 0,5cm neben dem Docht-Loch ein zusätzliches "optisches" Loch. Die DS zieht den Docht ein wenn kein Licht. Sie fährt solange bis die Licht sieht, dann wird der Docht wieder losgelassen. Dabei könnte sie ein breit streuendes Licht als günstig erweisen.

Viele Grüße
Frank

Offline Kalle

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Re: Drehscheibensteuerung
« Antwort #9 am: 02. August 2008, 10:49:29 »
Hi,

neben der Anwendung von "lichtigen Strahlen", gleich ob sichtbar oder nicht,  besteht auch die Moeglichkeit der Anwendung von magnetischen Feldlinien, - Hall-IC, Reed-Kontakt, Permanentmagnet - . Einfach mal die Workshops lesen. :(

Viele Grüsse
Karl