Anschluss der Tams MC und ESU Profi-Prüfstand

[Ralf Krapp]

Hallo MoBa-Kollegen (und evtl. -innen),
ich benutze zur Steuerung die Tams MC und habe auch schon damit Dekoder über den Anschluss Programmiergleis ausgelesen und programmiert. Auch Loks mit mfx-Dekoder. Da es aber wohl immer wieder zu Problemen mit neueren Loks kommt, weil die Ansteuerplatine den Zugriff auf den Dekoder behindert, hilft nur, den Dekoder abzuziehen und z.B. mittels ESU Profi-Prüfstand zu programmieren. Das funktionierte bisher mit Zentralen wie z.B. die IB.
Schließt man nun den Prüfstand an den Ausgang Programmiergleis der Tams MC an, leuchten die Betriebsanzeigen des Prüfstandes nicht, was wohl bedeutet, dass die Tams MC über diesen Ausgang keinen oder nur ungenügend Strom zum Betreiben des Prüfstandes liefert. Ich denke mir, dass das wohl in der Tatsache begründet ist, dass die Tams MC keinen eigenen Booster besitzt. Würde ich eine Verbindung zwischen einem Booster und dem Prüfstand herstellen, käme das wohl einer Hauptgleisprogrammierung gleich, da der Ausgang Programmiergleis an der Tams MC unbenutzt bleibt. Um ungewollte Änderungen an anderen Dekodern zu verhindern, müsste ich den Boosterausgang von der Anlage abkoppeln bzw. statt Anlagenteil den Profi-Prüfstand anschließen.
Da einige MoBa-Freunde mit der Tams MC steuern, hoffe ich einen zu finden, der auch den Profi-Prüfstand im Einsatz hat und mir sagen kann, wie man diese beiden Geräte verbindet.

[Jürgen Gräbner]

Hallo Ralf,

ich benutze zur Steuerung die Tams MC und habe auch schon damit Dekoder über den Anschluss Programmiergleis ausgelesen und programmiert. Auch Loks mit mfx-Dekoder.

mfx-Decoder lassen sich über den Programmiergleisanschluss weder auslesen noch programmieren. Ausgenommen ist die Vergabe einer m3 Adresse. Wenn es nur darum geht, wird der Decoderprüfstand nur parallel zum Programmiergleis am Programmiergleisausgang angeschlossen.

Schließt man nun den Prüfstand an den Ausgang Programmiergleis der Tams MC an, leuchten die Betriebsanzeigen des Prüfstandes nicht, was wohl bedeutet, dass die Tams MC über diesen Ausgang keinen oder nur ungenügend Strom zum Betreiben des Prüfstandes liefert.

Der Prüfstand braucht keine Spannung um betrieben zu werden. Er ist eigentlich nur eine Lok ohne Räder, die ja auch nicht zu leuchten anfängt, wenn man sie auf das Pgrogrammiergleis stellt
Nur während des Programmiervorgangs liegt eine Spannung am Prüfstand an.

Würde ich eine Verbindung zwischen einem Booster und dem Prüfstand herstellen, käme das wohl einer Hauptgleisprogrammierung gleich,

Richtig, aber das ist unnötig, da es bei der Hauptgleisprogrammierung (DCC) keine Probleme mit eingebauten Decodern gibt. Motoroladecoder (die Du heute auch nur auf dem Hauptgleis programmieren kannst, wenn keine anderen Lok auf dem Gleis stehen um die ungewollte Umprogrammierung zu vermeiden) können auch im Prüfstand nicht anders behandelt werden. Hier hilft es (ob mit oder ohne Prüfstand) nur, die Verbindung zur Anlage der Booster abzuschalten und nur den Prüfstand aus einem Booster zu versorgen.
Achtung: Programmiergleisanschluß und Booster niemals gleichzeitig an den Prüfstand anschließen.

[Ralf Krapp]

Hallo Jürgen,
besten Dank für Deine sehr informativen und besonders ausführlichen Darstellungen.
Richtig, ich habe die m3-Adressen geändert, allerdings noch mit der Lok direkt auf dem Programmiergleis, also ohne den Dekoder abzuziehen.
Dass man den Prüfstand nur mit einem der beiden Anschlussmöglichkeiten betreiben soll, ergibt sich - vorausgesetzt, man liest die Betriebsanleitung aufmerksam durch - aus eben dieser.
Ich werde also Deinem Ratschlag folgen und den Prüfstand mit dem Programmiergleis verbinden, dieses wiederum mit dem Programmierausgang an der Tams MC. Du schreibst zwar "parallel zum Programmiergleis", aber letztlich treffen sich die Anschlüsse an der Tams MC und dann dürfte es auch so gehen.
Nochmals vielen Dank für Deine umgehende Antwort.

[Jürgen Gräbner]

Hallo nochmal,

Ich werde also Deinem Ratschlag folgen und den Prüfstand mit dem Programmiergleis verbinden, dieses wiederum mit dem Programmierausgang an der Tams MC

Genau das ist "Parallelschalten" zumindest aus elektrischer Sicht