FS-Editor Zielfreigabebedingung mit ODER

[heraba]

Hallo,

wir arbeiten uns gerade in die WinDigipet Version 2009.5 Premium ein.
Dabei haben wir einen Tipp aus dem Handbuch befolgt:
Um die Züge gut am Bahnsteig zu positionieren, haben wir bei der Zielfreigabebedingung das Erreichen des Endkontaktes (Zielkontaktes) mit ODER mit dem Freiwerden des ersten Kontaktes (des Gleises) verknüft.
Doch dann war unser Erstaunen groß: Die Fahrstraße wird in diesem Fall nicht verriegelt.
Man kann also weitere Fahrstraßen aktivieren, die die genannte kreuzen, obwohl die Freigabebedingung noch nicht erfüllt ist (z.B. im Fahrplan).
Fast hätts gekracht 
Sowohl bei nur einer Zielfreigabebedingung (nur Endkontakt), wie auch bei Verknüpfung mit UND (zwar unsinnig, aber zum Test ...) funktioniert die Verriegelung ausgezeichnet.
Ist das ein Denkfehler oder ein Programmfehler?

Gruß
Heidi + Ralf

[Peterlin]

Hallo,

ich würde sagen: ein Denkfehler.

Grundsätzlich ist es so:

Freigaben verriegeln Fahrstraßen nicht, sondern die darin befindlichen Magnetartikel.

Sobald eine Fahrstraße gestellt werden konnte, werden alle darin befindlichen Magnetartigel verriegelt. Eine kreuzenden Fahrstraße über eines dieser Magnetartikel kann nicht gestellt werden.
Erst wenn die Freigabe erfolgt ist  (gelbe Ausleuchtung verschwindet ), werden die Magnetartikel wieder entriegelt.

In Ihrem Fall kann es also sein, dass die ODER-Bedingung die Fahrstraße schon auflöst, bevor der Zug am Ziel angekommen ist und das darf dann nicht sein. Sie müssen dann die UND-Bedingung nehmen.

Die UND- Bedingung ist nicht sinnlos.
Sie wollen erst freigeben, wenn auch der letzte Waggon im Einfahrgleis ist und nicht auf der Weiche steht. Hier sagen Sie dann z.B. UND  (1. Kontakt im Einfahrleis wieder frei)
 

[heraba]

Hallo,

vielen Dank für die Antwort.

"Sinnlos" nehme ich zurück, aber es erfüllt bei der derzeitigen Lage der Kontakte nicht den Zweck, da der Zug dann wieder ganz am Ende steht (relativ kurzer Endkontakt vor Ausfahrtweichenstraße).

Die Antwort hat mich vielleicht auf die Spur gebracht. Nach der Auskunft des Handbuches bin ich davon ausgegangen, dass der 1. Kontakt nur als "frei" gewertet wird, wenn er erst "besetzt" war und dann wieder frei wird. Dies scheint dann aber nicht so zu sein.

Der Schein würde auch von der Zugüberwachung bestätigt. Kurz ist die zweite Fahrstraße der Zugfahrt (Zugfahrt = Streckenfahrt + Einfahrt in Gleis, letztere Fahrstraße ist die hier interessante) gelb ausgeleuchtet, wird dann aber sofort wieder grau, bevor der Zug auch nur die Chance hat, sie zu erreichen. Es sieht so aus, als würde die Zielbedingung sofort als erfüllt gewertet (das hatte ich bisher übersehen).

Ist das so richtig beobachtet und gewollt?

Merkwürdig ist aber dann, dass bei ODER (ausser der Entriegelung der Magnetartikel) die Zugsteuerung perfekt funktioniert: Ein kurzer Zug hält, sobald der erste Kontakt freigibt, ein langer Zug fährt bis zum Zielkontakt.

Gruß
Heidi + Ralf

[Peterlin]

Hallo,

Es sieht so aus, als würde die Zielbedingung sofort als erfüllt gewertet (das hatte ich bisher übersehen).

Ist das so richtig beobachtet und gewollt?

genau so ist es und gewollt !

[heraba]

Hallo,

nochmals vielen Dank für die Unterstützung.
Dann heißt es, mit UND arbeiten und die Kontakte anders aufteilen.
Wenn man's weiß, ist auch das gut.

Gruß,
Heidi und Ralf