Erlaubnispfeile

[Winfried Hoffmann]

Liebe WDPler,

ich finde bisher keine Beschreibung über Erlaubnispfeile, die mal die Zusammenhänge deutlich macht.

Mein Problem: Abfahrt vom Hbf in eine eingleisige Strecke, die im Kreis aus 3 Blockstrecken (Fahrstraßen) besteht. Die Strecke soll in beiden Richtungen befahrbar sein. Innerhalb jeder Fahrstraße ist ein Erlaubnispfeil eingetragen mit einer virtuellen Adresse, also 3 Pfeile und nur eine Adresse. Die Pfeile sind in den Fahrstraßen aufgezeichnet, in der jeweiligen Richtung. Die Verriegelung des Gegenverkehrs funktioniert prima.
Aber: Wenn 2 Züge aus dem Hbf hintereinander herfahren sollen, geht die Fahrt des 2. Zuges erst los, wenn die letzte Fahrstraße freigegeben ist. Und das, obwohl die Züge in die gleich Richtung fahren und die Pfeile auch in die richtige Richtung zeigen.
Wo ist da mein Gedankenfehler, oder was muss ich beachten? Vielen Dank im Voraus.

[Edwin Schefold]

Hallo Winfried

Der Erlaubnispfeil sollte sich in der einspurigen Strecke befinden.(Keine 3)
Als weiteres darf der Erlaubnispfeil nicht in der Fahrstraße  mit aufgezeichnet werden.
Der Pfeil wird entweder mit der Folgeschaltung in einer Fahrstraße geschaltet, oder über den Stellwerkswärter.
Als weiteres wird der Pfeil dann im ZFA-Editor, als Bedingung eingefügt.
Wenn das alles richtig erfasst wurde, sollte es laufen. 

[Winfried Hoffmann]

Hallo Edwin,

danke für die schnelle Antwort. Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass der Kreis aus 3 Fahrstrassen besteht. So muss also beim Stellen der ersten Fahrstrasse einer bestimmten Richtung diese verhindert werden, wenn schon die erste Fahrstrasse in der Gegenrichtung gestellt ist. Das passiert auch, wenn ich die Pfeile in die Fahrstrassen mit aufgenommen habe. Nur wenn 2 Züge in gleicher Richtung fahren sollen, muss der 2. Zug warten, bis der erste ganz rum ist.

[Gerhard Arnold]

Hallo Winfried,

ich würde mit einem 3-begriffigen Richtungspfeil und einem Zähler arbeiten (siehe Bild im Anhang).

Bedingung im ZF-Automatik-Editor:
a) für die erste FS nach rechts: Zählerstand = 0 oder Pfeil zeigt nach rechts
b) für die erste FS nach links:    Zählerstand = 0 oder Pfeil zeigt nach links

Bei jeder Einfahrt in den Kreis wird der Zähler, unter Optionen im ZF-Automatik-Editor (in der ersten FS), um +1 erhöht.
Bei jeder Ausfahrt aus dem Kreis wird der Zähler (in der letzten FS) um -1 verringert.
Der Zähler zeigt also immer an, wie viele Züge sich im Kreis befinden (und der Richtungspfeil zeigt deren Fahrtrichtung). Wenn der Zähler auf NULL steht, haben alle Züge den „Kreis“ verlassen. Jetzt kann von beiden Richtungen in den Kreis eingefahren werden (NULL in der ODER-Verknüpfung). Der Stellwerkswärter stellt den Richtungspfeil auf „NEUTRAL = beide Richtungen erlaubt“, wenn der Zähler den Wert NULL hat.

1. Fahrt nur nach rechts:
Wenn der erste Zug, der in den Kreis einfährt, nach rechts fährt, wird in seiner 1. FS der Richtungspfeil in einer Folgeschaltung nach „Rechts“ gestellt. Weitere Fahrten nach rechts können folgen. Erst wenn der Zähler auf NULL steht, kann wieder ein Zug auch nach links fahren.

2. Fahrt nur nach links:
Wenn der erste Zug, der in den Kreis einfährt, nach links fährt, wird in seiner 1. FS der Richtungspfeil in einer Folgeschaltung nach „Links“ gestellt. Weitere Fahrten nach links können folgen. Erst wenn der Zähler auf NULL steht, kann wieder ein Zug auch nach rechts fahren.

[Winfried Hoffmann]

Hallo Gerhard in Niederbayern,

vielen Dank für Deine Mühe und die exzellente Beschreibung. Das scheint sinnvoll zu fun ktionieren. Ich werde es nächste Woche mal umsetzen und berichten.
Nochmals vielen Dank und ein schönes Wochenende.

[Juerg (jubu-info)]

Hallo Winfried,
da ich das mit den Zählern nicht ins unübersehbare treiben will und auf meinem Bildschirm "fast" nur noch Zähler in funktion habe, meinte ich es gäbe auch eine andere Lösung.

Vorab:
Ich gebe jedem der drei Blöcke (Fahrstrassen) einen Richtungspfeil mit drei verschiedenen virtuellen Adressen.

- Erste Fahrstrasse-Bedingung erfasst zusätzlich, von Hand eingetragen den Richtungspfeil des Block-2 und Block-3 (selbstverständlich in die Richtung wie der einfahrende Zug)
Fazit:
 aus der Gegenrichtung kann nichts in den Blk-3 starten.

- Zweite Fahrtsrasse-Bedingung erfasst zusätzlich, wieder von Hand eingetragen den Richtungspfeil des Blk-3
(selbstverständlich in die Richtung wie der einfahrende Zug)
Fazit:
 aus der Gegenrichtung kann nichts in den Blok-3 starten,
 der Block 1 ist wieder verfügbar in die gleiche Richtung, da die virtuelle Adresse des Richtungspfeils durch den Ablauf der ersten Fahrtrasse, frei gegeben wird.

- Dritte Fahrstrassen-Bedingung erfasst nur sein eigener Richtungspfeil.
Fazit:
- Block-2 und Block-1 sind für folgende Züge zur Verfügung.

Ich hoffe dass ich es richtig sehe.
Im Grund genommen könnten anstatt der Richtungspfeilen die Ausfahrtsignale aus jedem Block einbezogen werden.
Hier würde das rote Signal das Einfahren aus der Gegenrichtung verhindern.

Mit freundlichen Grüssen
Jürg

[Winfried Hoffmann]

Hallo Jörg,

danke für den Vorschöag.

Hallo Gerhard,

Deinen Vorschlag habe ich nun in modifizierter Form eingebaut. Zwei Erlabnispfeile unterschiedlicher virtueller Adressen steuern das Einfahren in den Rechts- oder Linksverkehr. Die FS, die geschaltet wird, zählt einen Zähler um +1 hoch, der bei Zielerreichung wieder um -1 reduziert wird.
Das klappt nun ganz gut. Ja, die vielen Möglichkeiten von WDP lassen in jedem Fall eine Lösung zu.

Nochmals vielen Dank an Euch für die Unterstützung und frohe Ostern!

[Gerhard Arnold]

Hallo Jörg,

danke für die Rückmeldung, dass bei dir der Betrieb mit den Richtungspfeilen jetzt gut klappt.
Auch ich bin immer wieder begeistert von den vielen Möglichkeiten (nichts ist unmöglich!), die WDP für uns "Modell-Betriebs-Bahner" bietet.

Frohe Ostern!