Gegengesetzte Weichen Melderückfähig machen?!

[Tinmazi]

Hallo zusammen! Ich bin zurzeit daran sämtliches Schienennetz für Rückmelder vorzubereiten. Viele Tipps von Euch habe ich schon erhalten. Vor allem was ich alles haben muss und wo ich es erhalte. Nun, in der Praxis bei Trennen von Schienen und Weichen bin ich bei den Weichen in gegengesetzter Richtung an meine Grenzen gekommen. Wahrscheinlich ist meine Frage für alle von euch recht einfach zu beantworten. Ich habe meine Weichen folgender Masse bearbeitet. Beim Herzstück habe ich die Absätze abgeschliffen.

Wie muss ich die Weichen umändern und wo kommen die Hütchen, dass die Weiche in gegengesetzer Richtung ebenfalls Rückmeldefähig ist?? Nach mir kommen hier Masse und Rückmeldeschiene zusammen. Vielen Dank für Eure Hilfe. Ich habe alles noch Fotografiert und im Anhang rangehänkt.

Grüesse und nochmal vielen vielen Dank!

[Ralf Krapp]

Hallo Martin,
Gegengesetzte Weichen rückmeldefähig machen ist kein großes Problem. Du musst nur dabei aufpassen, dass isolierte Seite auf isolierte Seite (bzw. Schienenprofil) trifft, sonst gibt es Dauerbesetztanzeigen.
Nach Deinem Foto zu urteilen, hast Du keinen Fehler gemacht, denn das Herzstück bearbeiten (die zwei Fortsätze abschleifen) und die A-förmie Einlage an zwei Stellen durchtrennen ist fast schon alles. Auf der Unterseite muss dann noch auf einer Seite des durchgehenden Schienenstrangs und auch im abzweigenden Ast (gleiche Seite) die Massequerverbindung zum anderen Schienenprofil aufgetrennt werden.
Mit einem Durchgangsprüfer kannst Du nachprüfen, ob eine Seite durchgehend Masse hat und mit der anderen Seite (Rückmeldestrecke) keine Verbindung mehr hat.

[Tinmazi]

Hallo Ralf

Vielen Dank für deine Hilfe! Ich war eigentlich auf dem richigen Weg denke ich. Ich hatte zum Testen keinen Kreis sondern nur die gerade Strecke. Nun habe ich einen Kreis gebaut und so strom von beiden Seiten bekommen und so hat auch die andere zweite Weiche Strom erhalten. Ist es korrekt, dass ich die Isolierte Seite beliebig oft hin und her wechsel kann oder sogar muss um alle Weichen und Schienen mit Strom zu versorgen. So habe ich zum Beispiel gerade bei der entgegengesetzten Weiche eine Stelle wo ich insgesammt 3 Isolierhüttchen gebraucht habe. Ich habe aber so immer noch bei den beiden Weichen und der nächsten geraden Schiene eine Seite abisoliert. Gemäss Strommessung habe ich so überall eine stromlose Schiene.
Dabei habe ich bemerkt, dass ich nicht überall eine Lasche habe, auf welcher ich das blaue Rückmeldekabel anbringen kann. Wird hier einfach das Kabel auf die Fläche gelötet?

Wird es auf diese Weise auch mit den Meldern funktionieren??? Ich habe wieder ein Bild rangehängt, fals meine Ausdrucksweise zu kompliziert ist! 

Vielen Dank und liebe Grüsse
Martin

[Ralf Krapp]

Hallo Martin,
grundsätzlich machst Du eigentlich nichts verkehrt. Ich würde aber aus Vereinfachungsgründen und aus Erfarung dafür plädieren, die Seite der Rückmeldung möglichst einheitlich vorzusehen. Das soll heißen, entweder ist es immer die zur Innenseite der Anlage liegende Schiene oder - anders herum - immer die zur Außenseite der Anlage liegende Schiene. Dadurch erspart man sich solche ständigen Wechsel, wie Du es in dem Bild dargestellt hast.
Solche ständigen Wechsel der Masse leitenden Schiene einerseits und der rückmeldenden Schiene andererseits führen auch dazu, dass man genau aufpassen muss, dass auch immer die Masse führenden Strecken mit der Masse von der Zentrale verbunden sind. Das kann unter Umständen zu mehr als notwendigen Einspeisungspunkten führen. Obwohl das eigentlich keine schlechte Sache ist, wenn mehr als nur einige wenige Masseeinspeisungen vorhanden sind. Gleiches gilt übrigens auch für die Versorgung des Mittelleiters.
Damit ist wohl auch Deine Frage beantwortet, ob Du die isolierte Seite beliebig oft wechseln kannst. Ich für meinen Teil würde es vermeiden wollen, auch aus Gründen der Übersichtlichkeitkeit, d.h. bei mir ist innen immer Rückmeldung, außen ist immer Masse.
Beim C-Gleis sind doch an beiden Schienenenden auf der Unterseite Querverbindungen, die Du beide auftrennen musst, um eine isolierte Schienenseite zu erhalten. An einer dieser aufgetrennten Querverbindungen würde ich das Rückmeldekabel anschließen bzw. anlöten. Du kannst aber auch mit den kleinen Flachsteckern das Rückmeldekabel anschließen, wenn Du die Auftrennung links von der sonst Masse führenden Lasche vornimmst. Zu erkennen, welche der Laschen Bahnstrom leitet und welche Masse ist, kannst Du bei Betrachtung der Unterseite gut ersehen. Die Lasche für Bahnstrom ist mit einem B, die für Masse mit O gekennzeichnet. Hält man die Schiene etwas schräg ins Licht, ist es sehr gut zu erkennen, allerdings verbirgt sich die O ziemlich unter der Lasche.
Es gibt also pro Schiene immer eine Lasche, an der Du das Rückmeldekabel anschließen kannst.
Ich hoffe, ich habe es verständlich genug beschrieben und Du kannst mit vollem Elan weiter an dem Aufbau der Gleisanlage arbeiten.

[Tinmazi]

Hallo Ralf

Deine Antworten sind immer ausführlich und super!

Ich danke Dir für deine stehtigen Bemühungen sehr und werde in dem Sinne weiter machen! Vielen, vielen Dank Dir!!!

Gruss Martin

[Gerd Boll]

Hallo
Das man für die Rückmeldungen die gesamte Weiche zerlegen muss, finde ich etwas übertrieben.
Ich habe schon vor 12 Jahren (Workshop 8 ) eine einfachere Lösung entwickelt, die funktioniert bis heute, mit nur 2 winzigen Schnitten in einer C-Gleis Weiche.