Befestigung von C-Gleisschienen auf Kork ohne Schallbrücke?

[Thies Frahm]

Hallo,

eine Korkoberfläche (bei mir 3mm) verringert signifikant die Lautstärke, die der Resonanzkörper eines Eisenbahntisches auf einer Anlage erzeugt.

Man liest aber überall, dass man dann nicht den Fehler machen darf, die Schienen (bei mir C-Gleis) mit Gleisschrauben durch den Kork auf der Platte zu befestigen, weil dann doch eine Verbindung zum Resonanzkörper eben über diese Schrauben hergestellt werden würde, und die ganze Geräuschdämmung für die Katz sei.

Das will ich gerne berücksichtigen, aber welche Vorschläge gibt es denn, die Schienen sicher auf dem Kork zu befestigen, wenn:

1.
man die Platten in der Aufbauphase der Anlage immer mal wieder senkrecht stellen möchte, um noch besser an die Kabel und Komponenten an der Unterseite der Platte heranzukommen (da würden ja alle Gleise runterfallen), und

2.man ja auch später einmal den einen oder anderen Gleisabschnitt "hochnehmen" möchte ?

Jede Idee ist willkommen !

Gruss

Thies  

[xerxes]

Hallo Thies,

wie wäre es zum Beispiel mit kleinen Leistenabschnitten, die Du auf der einen Seite mit einer Fase, ähnlich dem Winkel der Böschung des C-Gleises, versiehst und dann links und rechts des Gleiskörpers mit Drahtstiften auf der Grundplatte befestigst. Diese Art der Befestigung funktioniert dann wie ein Spanneisen und sorgt dafür das das Gleis 1. nicht zur Seite verrutscht und zweitens nicht nach oben kann. Die eigentliche Gleisebene erhält auf diese Art und Weise keine Verbindung zum tragenden Unterbau und die dämpfenden Eigenschaften des C-Gleis Gleiskörpers bleiben erhalten.  

[Karlheinz Battermann]

Hallo Thies,
zum Befestigen der Schienen nehme ich einfaches billiges Silkon aus dem Baumarkt.
Mit diesem Silikon aus der Tube ziehe ich auf beiden Seiten des Gleises eine ganz dünne Silikonraupe und streiche sie anschließend ein wenig glatt.
Dies ist eine sehr schallschluckende Befestigung, die außerdem den Vorteil hat, dass man mit einem Spachtel oder Messer die Gleise auch wieder lösen kann.
 

[Kalle]

Hi,

man merkt doch das Lothar aus dem "Maschinenbau" kommt, betreffend "Spanneisen".

Fuer den Tip(p) von Karlheinz mit dem "Silicon" oder "Silikon" ein kleiner Erfahrungshinweis meinerseits, da ich oefters so ein Zeug zum Arretieren von "Glasmessraeumen" verarbeite, zwar immer kleine Mengen, aber immerhin. Bekanntlich bleibt nach der Arbeit ja von dem Zeug "noch etwas" in der Kartusche und in der "Spitze" oben drauf. Nach Gebrauch der Kartusche lasse ich beim ersten Male etwas Silic(k)on oben herauslugen. Dann stecke ich eine passende M2,5 oder M3 Gewindeschraube in das Loch, so ca. 20 mm lang. Innerhalb gewisser Zeit trocknet oben die Schraube mit dem Silic(k)on ein, soll auch sein. Wenn ich die Kartusche dann wieder benoetige, ziehe ich die Schraube mit dem anhaftenden Silic(k)on heraus und verrichte die "Klebetaetigkeit(en)". Nach Gebrauch stecke ich die Schraube wieder mit dem anhaftenden Silic(k)on hinein. Scheinbar ist die Story dann so dicht oder warum was auch immer, dass die Spitze auch nach laengerem Nichtgebrauch nicht eintrocknet und nach dem Herausziehen des "Verschlusses" sofort weiter gearbeitet werden kann. Natuerlich haelt so ein "Verschluss" nicht ewig, irgendwann trocknet die Spitze doch ein. Aber auch nach zweiwoechigem Nichtgebrauch der Kartusche konnte ich sofort mit der Spitze weiterarbeiten.
Ob es mit "Sanitaer-Acryl" funktioniert, habe ich nicht probiert.

Nachtrag: Betreffend der Schraube, natuerlich eine Gewindeschraube mit "Kopf".  
   

[Achim Mühlhaus]

Hallöchen zusammen!

Ich will nur eine kurze Randbemerkung los lassen. Wenn ich Silikon einsetzen würde, sollte es überstreichbar sein. Dann hält auch der Kleber zum Nachschottern darauf.
Schade, dass Acryl nicht so weich bleibt wie Silikon. Die Schallisolierung ist darum schlechter, es würde aber nicht so furchtbar stinken.    

Gruß Achim  

[Ralf Krapp]

Hallo Thies,
der Beitrag von Lothar bringt mich auf folgende Idee, wie man C-Gleise auf Korkbettung befestigen könnte:
Man nimmt kleine Abschnitte von Holzleisten, die in der Höhe den Raum zwischen den Korkstreifen und der Gleisbettung ausfüllen. Platziert und befestigt mit Weißleim werden sie dort, wo sich später ein Loch des Bettungskörpers befindet. Dann mit entsprechend kurzen Schrauben, die die Grundplatte nicht erreichen, den Gleiskörper befestigen. So bleibt die "akustische Trennung" zum Untergrund bestehen.
Zugegeben, das ist vielleicht etwas Aufwand, hätte aber den Vorteil gegenüber Silikon oder Acryl jederzeit lösbar zu sein.
Probieren geht über .....  
 

[Stefan Kirner]

Ich befestige meine C-Gleise nur alle 30 - 40 cm. Dazu nehme ich 2 kleine Schrauben (Spax), über die eine kurzes Stück Luftschlauch (aus dem Aquarienhandel) gesteckt wird. Anschließenend werden diese links und rechts des Bettungskörpers eingeschraubt. Dabe drückt der kleine Schraubenkopf den Luftschlauch (4/6 mm) soweit auseinander, dass dieser der Bettung hält. Diese Methode hat z.B. im SBHf den Vorteil, dass man Gleise jederzeit hochheben und ausbauen kann. Im sichtbaren Bereich müssen Schotter oder kleinen Bauten die Schrauben verdecken.
Preiswerter und schneller kann man es nicht machen. (Apropos, der Luftschlauch kostet pro Meter ungefähr einen Euro. Da man nur je 6-7mm je Schraube braucht reichen ein paar Meter selbst für Grossanlagen.

Grüße
Stefan  

[Manfred Gottwald]

Hallo Thies,

ich habe mir 1cm dicken Schaumstoff und Tischdeckenunterlage besorgt. Den Schaumstoff habe ich ca. 3,5cm breit und die Tischdeckenunterlage ca. 1cm breit zugeschnitten. Zuerst den Schaumstoff unter die C-Gleise gelegt und die Tischdeckenunterlage rechts und links unter die Gleise gelegt und die Gleise festgeschraubt. Danach mit einem scharfen Messer die überstehende Tischdeckenunterlage abtrennen. Mit dem Erfolg bin ich richtig zufrieden die lauten Geräusche beim Fahren haben deutlich abgenommen. Ich habe mich zu dieser Lösung entschieden, da meine Gleise alle schon verlegt und angeschlossen waren.

Gruß

Manfred    

[Guy Goerres]

Hallo Thies.

Ich selber habe RocoLine Gleise mit 4mm Kork und schraube sie alle an. Die sogenannte Schallbrücke ist vernachlässigbar.

Ich habe das gleiche bei einem Freund versucht mit C-Gleis. Einmal ohne 4mm Kork, einmal mit 4mm Kork und einmal mit 4mm Kork und jede 2te Schiene verschraubt.  Der Unterschied im Aufbau mit und ohne Kork ist hörbar.

Der Unterschied mit und ohne Schrauben ist nicht hörbar. Der meiste Lärm kommt dann von den Rollmaterial selbst.

mfg, Guy
 

[BR18]

Hallo zusammen,
ich fixiere vor dem Einschottern meine C-Gleise mit einem Tropfen Sekundenkleber, allerdings mit Moosgummi als Unterlage.
Das sollte aber auch bei Kork funktionieren.
Vorteil: schnell, sauber, ohne Gestank und lässt sich auch mit einem Spachtel oder Messer wieder lösen.

Grüße
Gerold

[Klaus Fischbach]

Guten Tag allerseits,
ich habe C-Gleise, M-Gleise, K-Gleise auf der Anlage, alle Unterlagen habe ich  ausprobiert. Allerdings kann ich meine Anlage nicht um 90 Grad hochkant hinstellen z.B. für Arbeiten unter der Anlage.
 Ich habe die besten Erfahrungen hinsichtlich der "Rollgeräusche" mit selbstklebenden Filzplatten gemacht. Dann hört man gar nichts mehr. Fixiert werden die Schienen  mit einem kleinem Uhu-Punkt, Acryl hört sich auch gut an. Alle 2 Schienen ein kleiner Tropfen Uhu.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Fischbach