Autor Thema: Wie lang ist ein FAZ besetzt? (erweiterte Stellbedingungen) gelöst...  (Gelesen 2448 mal)

Offline Oliver L.

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Hallo,

ich habe mal wieder ein etwas spezielles Problem. Ich habe mir einen extra-langen Zug gebastelt, und der hängt nun mit seinen Wagen öfter auf Gleisen, die bei allen anderen Zügen wieder frei sind, wenn der Zug eine Zugfahrt beendet hat.

Jetzt freu ich mich ja schon seit Längerem über die erweiterten Bedingungen. Deshalb habe ich jetzt z.B. für die Einfahrts-FSen in den Bahnhof die Bedingungen eingegeben, dass

entweder die anderen FAZ im Bahnhof leer sind
oder auf ihnen keine extra-langen Züge stehen
oder deren Fahrtrichtung entgegen der des einfahrenden Zuges ist.

Funktioniert bei ersten Tests sehr gut. Aber meine Frage ist: Wenn ein extralanger Zug aus dem Bahnhof abfährt, wird seine Zugnummer sofort auf das nächste FAZ-Feld übertragen, obwohl seine Wagen noch 15 Sekunden den Weg versperren. Sieht WDP das Start-Feld in dem Fall noch als "besetzt", oder ist es für das Programm schon leer, sobald es am Bildschirm leer angezeigt wird?

Ich hoffe, dass mich einer von Euch erleuchten kann...

Grüße

Oliver

P.S.: Experimentell bestätigt: Der Start-FAZ bleibt belegt, bis die FS aufgelöst wird. Wieder was gelernt...
« Letzte Änderung: 05. Mai 2024, 12:21:19 von Oliver L. »
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Offline Edwin Schefold

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Re: Wie lang ist ein FAZ besetzt? (erweiterte Stellbedingungen)
« Antwort #1 am: 05. Mai 2024, 11:57:36 »
Hallo Oliver

Das FAZ ist ja nicht ausschlaggebend sondern die gestellte Fahrstraße. Solange diese aktiv ist, und du keine Teilstreckenfreigabe eingegeben hast, kann auch kein anderer Zug diesen Bereich befahren.
Mit dem Gruß eines freundlichen Modellbahners

Edwin Schefold
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Offline Oliver L.

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Re: Wie lang ist ein FAZ besetzt? (erweiterte Stellbedingungen)
« Antwort #2 am: 05. Mai 2024, 12:06:28 »
Hallo Edwin,

soweit verstehe ich das auch. Aber das funktioniert bei einem extralangen Zug mit nicht rückmeldenden Wagen nicht. Beispiel: Mein extralanger Zug steht im Bahnhof mit Fahrtrichtung nach rechts. Ein anderer Zug soll aus dem Bahnhof nach links ausfahren, da lümmeln sich aber noch die Wagen des extralangen Zuges auf den Weichen. Wenn ich den extralangen Zug jetzt nach rechts auf die Reise schicke, überschneidet sich diese FS überhaupt nicht mit der FS des anderen Zuges. Trotzdem würde es "krachen", wenn WDP den FAZ des überlangen Zuges sofort als "leer" melden würde. Und deshalb brauche ich doch eine Antwort auf die Frage...

Danke trotzdem für die schnelle Antwort...

Grüße

Oliver
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Offline Thomas Hirsch

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Hallo Oliver,

anstatt irgendwelche komplizierte Workarounds zu kreieren, solltest du vielleicht deine Wagen rückmeldefähig machen, und so für eine dauerhafte Rückmeldung sorgen.

Die  Rückmelder sind letztendlich die "Augen des PC"
Mit freundlichen Grüßen

  Thomas Hirsch

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Offline Oliver L.

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Hallo Thomas,

ich müsste dafür ca. 100 Achsen leitfähig machen. Ich habe auch schon mal damit angefangen, aber das Ergebnis (mit leitfähigem Lack) war nicht wirklich überzeugend - entweder, die Dinger haben nicht richtig zurückgemeldet, oder sie haben auch ziemlich Strom gezogen. Ich fahre bis zu 18-20 Loks mit einer IB-COM, und da möchte ich unnötige Verbräuche vermeiden.

Etwas anderes wäre es, wenn ich Achsen mit dem korrekten SMD-Widerstand ausrüsten würde. Da wäre der Stromverbrauch vernachlässigbar, da knapp über der Meldeschwelle. Vielleicht wird das ein nächstes Projekt??? Weißt Du, wo man solche Achsen schon fertig kriegen kann?

...und bis dahin behelfe ich mir mit meiner "Software-Lösung. Ich lasse meist alles per Zufall laufen, und es hat sich halt gezeigt, dass der einzige extralange Zug doch mehr "Konflikt-Potential" birgt...

Grüße

Oliver
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Online Helmut Kreis

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Hallo Oliver,

auch mit dem Widerstandslack solltest Du darauf achten, dass der erreichte Widerstand um 18KOhm liegt.
Gruß
Helmut
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Offline Thomas Hirsch

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ich müsste dafür ca. 100 Achsen leitfähig machen. Ich habe auch schon mal damit angefangen, aber das Ergebnis (mit leitfähigem Lack) war nicht wirklich überzeugend - entweder, die Dinger haben nicht richtig zurückgemeldet, oder sie haben auch ziemlich Strom gezogen. Ich fahre bis zu 18-20 Loks mit einer IB-COM, und da möchte ich unnötige Verbräuche vermeiden.

Hallo Oliver,

du könntest ja mal mit den letzten Wagen der überlangen Züge beginnen.

Ich empfehle hier auf jeden Fall die SMD lösung mit Leitlack, da hier ein genau eingehaltener Widerstandswert erreicht wird.

Im Gegenteil zum Widerstandslack ,da hier doch eher der Zufall agiert.
Mit freundlichen Grüßen

  Thomas Hirsch

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Offline Reinhold Hiersch

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Hallo Oliver
wenn du nur den letzten Waagen mit leitfähigen Achsen ausstattest würde das doch ausreichen.
Herzliche Grüße aus Künzell bei Fulda
Reinhold
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Offline Uwe Weidemann

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Hallo Oliver,
genau für dieses Problem mit den “überlangen” Zügen hatte ich vor vielen Jahren ebenfalls eine Lösung finden müssen.

Meine Lösung:
Den kritischen Weichen / Kreuzungen weise ich virtuelle Rückmelder zu.
Diese Rückmelder werden abhängig von der Zuglänge auf dem FAZ über den Stellwerkwächter ein- und ausgeschaltet.

Nimmst du diese virtuellen Rückmelder mit Bedingung “frei” in die anderen Fahrstrassen über diese Weichenbereiche auf, wird keine Fahrstrasse gestellt, solange der überlange Zug auf dem FAZ steht.

Aber Achtung, und das hattest du gefragt: Sobald der Zugeintrag vom FAZ verschwindet, ist auch die Bedingung zum Einschalten der virtuellen Rückmelder nicht mehr erfüllt.
Du musst also manchmal zwei Stellwerkswärter einrichten (nicht immer nötig),  einmal wenn der Zug  im FAZ angezeigt wird => ein und einen zweiten für das Ausschalten, aber mit Zusatzbedingung,  z.B. FAZ frei und nächster oder weit genug entfernter Rückmelder der Fahrstrasse des ausfahrenden Zuges besetzt.

Das klappt hervorragend, so kannst du z.B. auch mit mehreren virtuellen Rückmelder nur Teile des kritischen Weichenbereiches sperren für Züge mit unterschiedlicher Überlänge.

Ich würde dann in die Nähe der virtuellen Rückmelder noch Schalter setzen, mit denen du diese virtuellen Rückmelder manuell Ein/Ausschalten kannst. Das hilft in der Testphase und im Betrieb, wenn mal was nicht geklappt hat.

Diese Methode erspart alle Hardwarebasteleien und Kosten.

Würde mich freuen, wenn diese Idee hilft.
Wenn du noch eine andere Lösung findest, würde ich mich freuen, wenn du das hier beschreiben würdest.

Schönen Abend noch

Uwe

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Offline Guido Eigenmann

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Hallo Oliver

ich hatte dieses Problem auch. Ich habe es mit Abfragen in der Automatik geloest. Als Bsp. die Abfrage von der Einfahrt in das Gleis 3. (Weichenstellung habe ich auch beruecksichtigt, da je nach Stellung der Weichen ein Zug einfahren kann)

Du musst diese Zusaetze natuerlich fuer alle Fahrstrassen machen die diesen Zug kreuzen koennen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es nach den ersten 2-3 Fahrstrassen sehr schnell geht und teilweise sogar mit "Copy-Paste" erledigt werden kann.

Gruesse aus den USA und viel Spass beim progammieren

Guido

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Online Helmut Kreis

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Hallo,

Zitat
Aber Achtung, und das hattest du gefragt: Sobald der Zugeintrag vom FAZ verschwindet, ist auch die Bedingung zum Einschalten der virtuellen Rückmelder nicht mehr erfüllt.
Du musst also manchmal zwei Stellwerkswärter einrichten (nicht immer nötig),  einmal wenn der Zug  im FAZ angezeigt wird => ein und einen zweiten für das Ausschalten, aber mit Zusatzbedingung,  z.B. FAZ frei und nächster oder weit genug entfernter Rückmelder der Fahrstrasse des ausfahrenden Zuges besetzt.

Die Stellwerkswärter könnte man u. U. reduzieren, wenn man die Bedingung "Fahrstraße aktiv" verwendet.
Gruß
Helmut
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Offline Oliver L.

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Hallo,

da hab ich ja was losgetreten - oder seid Ihr alle nur gelangweilt, weil das Wetter so schön ist, dass die Eisenbahn in den Hintergrund geht?

Der Reihe nach: Erst mal vielen Dank für die Tipps - ich lerne immer noch dazu...

Das mit den Widerständen nur am letzten Wagen: Ja, das hab ich schlicht und einfach übersehen. Das wäre ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor, und es bräuchte ja nur eine Achse zu sein.

Zum Zweiten: Das mit der Automatik habe ich auch so konfiguriert - der extralange Zug kann nur Zugfahrten antreten, die nicht in kritischen Bereichen, wie z.B. dem Bahnhof, enden. Aber ich bin ja ein Spielfratz, und wenn ich dann von Hand in den Verlauf eingreife, kann es schon einmal passieren.

Helmut, ich glaube, dass meine Methode einfacher ist, als die Deinige. Und wie oben schon ergänzt, sie funktioniert hervorragend. Braucht keine Hardware, und die Spielzeit berechne ich nicht :-)
Also nochmal: In den Stellbedingungen für FSen, die möglicherweise durch einen extralangen Zug beeinträchtigt werden, identifiziere ich alle FAZ, an denen so ein extralanger Zug stehen könnte, und dann trage ich für jedes dieser FAZ drei "Oder"-Bedingungen ein: Entweder muss das Feld leer sein, oder es muss ein Zug draufstehen, der nicht extralang ist, oder wenn dem so ist, dann muss die Fahrtrichtung so sein, dass der lange Schwanz meine FS nicht behindert.

Geht natürlich viel mit Copy and Paste...

Grüße aus dem sonnigen Norden

Oliver

Spur N - Fleischmann-Gleise, IB-Com, WDP 2021 jeweils aktuell, Loconet-RM

Offline Uwe Weidemann

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Hallo Oliver,

aus meiner Erfahrung habe ich Zweifel, dass deine Oder-Abfrage in jeder Situation hilft.

Angenommen der extralange Zug bekommt eine Fahrstrasse gestellt und fährt los, dann wird ziemlich schnell das FAZ als frei gemeldet, und zwar schneller, als der extralange Zug aus der kritischen Weiche hinten verschwunden ist.
Damit wären deine drei Oder-Bedingungen für eine andere Fahrstraße erfüllt und ein anderer Zug könnte die Weiche ansteuern und das Ende des ausfahrenden Zuges erwischen.

Grüße
Uwe


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Offline Oliver L.

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Hallo Uwe,

genau das habe ich ja getestet. Ich habe den extralangen Zug losgeschickt und dann von Hand angehalten. Die querende Zugfahrt hat so lange gewartet, bis die FS des extralangen Zuges aufgelöst wurde, obwohl der Start-FAZ schon leer war.

Grüße

Oliver
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