Autor Thema: Blöcke in Gleiswendeln  (Gelesen 2497 mal)

Rupert Drexel

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Blöcke in Gleiswendeln
« am: 04. Juni 2006, 19:19:06 »
Liebe Freunde,

ich baue gerade diverse Gleiswendel mit Streckenlängen zwischen 10 und 12 Metern über etwa 32 cm Höhe.

Macht es Sinn, auch hier Blöcke zu definieren und sollte man mit einem Streckenkontakt pro Richtung auskommen. Ich denke darüber nach, keine Haltestrecken, in denen dann komplette Züge stehen, einzurichten.

Eure Meinung hierzu würde mich interessieren. Vielen Dank im voraus.

Grüße
Rupert  

Offline Dirk Streuber

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Re: Blöcke in Gleiswendeln
« Antwort #1 am: 04. Juni 2006, 19:35:05 »
Hallo Rupert,

es kommt darauf an, ob die Wendel eingleisig ist und in beiden Richtungen befahren wird. In diesen Fall würde ich die Wendel nur mit  überwachen. Ich habe in meinen zweigleisigen  Gleiswendeln je Runde und Fahrtrichtung einen Block eingerichtet. Sie dienen bei mir als zusätzliche Möglichkeit um Züge zu verstecken, damit sie nicht den Bahnhof  blockieren.

Mit freundlichen Grüßen
Dirk
   
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Dirk


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Offline Matthias Schäfer

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Re: Blöcke in Gleiswendeln
« Antwort #2 am: 04. Juni 2006, 20:48:41 »
Hallo Dirk,

ich plane auch zwei zweigleisige Gleiswendeln. Die größte Steigung beträgt 2,65% bei einem Radius von 488 mm. Ich bin mir wegen der Betriebssicherheit nicht sicher, ob man auch diese Steigung evtl. zum kurzen Zwischenparken von Zügen nutzen kann, was bedeutet, daß in der Steigung und in der Kurve angefahren werden muß.
Bergab ist das ja kein Problem.

Welche Gleisradien und Steigungen hast Du? Läuft es da problemlos?

Mehr als 5 vierachsige Personenwagen kommen bei mir nicht vor. Güterzuglänge entsprechend.

Gruß Matthias  
vielen Dank und herzliche Grüße aus Bonn, Matthias

Alle sagten immer: "Das geht nicht." Bis einer kam, der das nicht wußte.
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Offline Dirk Streuber

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Re: Blöcke in Gleiswendeln
« Antwort #3 am: 04. Juni 2006, 21:11:57 »
Hallo Matthias,

 
In Antwort auf:
 Welche Gleisradien und Steigungen hast Du? Läuft es da problemlos?


der innere Radius in meinen Wendeln ist 330 mm und die Steigung ca. 3,5 % (70 mm Höhenunterschied  pro Runde). Bis jetzt habe ich keine Probleme beim Anfahren  gehabt, auch nicht mit einen Güterzug mit 56 Achsen. Wenn sich mal ein Wagen bergauf lösen sollte, was selten vorkommt, fängt der folgende Zug ihn auf, da bei mir der zurückliegende Block besetzt ist, da ich die Wendel immer voll fahre. Ach ja, diese Werte sind von meiner Spur TT!!
 
Mit freundlichen Grüßen
Dirk
   
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Dirk


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Offline Matthias Schäfer

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Re: Blöcke in Gleiswendeln
« Antwort #4 am: 04. Juni 2006, 21:21:00 »
Hallo Dirk,

danke für die Infos, das gibt mir doch mehr Sicherheit,
noch ein schönes Restpfingstwochenende.  
vielen Dank und herzliche Grüße aus Bonn, Matthias

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Rupert Drexel

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Re: Blöcke in Gleiswendeln
« Antwort #5 am: 05. Juni 2006, 09:53:06 »
Hallo Dirk,

ich fahre 2-gleisig im Wendel. Du hast mir die Antwort schon gegeben. Auch wenn es einen höheren Verkabelungsaufwand bedeutet, ich werde die Blöcke auch in den Wendeln fortführen.

Grüße
Rupert  

Offline Reinhard

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Re: Blöcke in Gleiswendeln
« Antwort #6 am: 05. Juni 2006, 11:27:11 »
Hallo Rupert,

aus eigener Erfahrung kann ich folgendes sagen:
Wenn kein Halt vorgesehen ist, dann sollterst du für Steuerungsaufgaben mindestens 2 Rückmeldungen vorsehen. Möchtest du Blöcke einbauen, dann habe ich folgende Erfahrungen gemacht - Bei Lok´s MIT Lastregelungen und Steigungen bis 2.6% sind keine Probleme zu erwarten. Bei Lok´s ohne Lastregelung (ausgenommen seien hier kleine Tfz wie z. B. Triebwagen , BR 81 usw.) kommt es bei Bergfahrten zu Anfahrschwierigkeiten.  
Gruß aus Steina

Reinhard
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Offline Thies Frahm

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Re: Blöcke in Gleiswendeln
« Antwort #7 am: 05. Juni 2006, 15:43:11 »
Hallo,

noch ein paar Bemerkungen zu Steigungen. Platzbedingt musste ich bei Beginn meiner Anlagenplanung höhere Steigungen berücksichtigen als mir zunächst lieb war.

Ich habe dann systematisch alle 15 Loks, die ich vor 2 Jahren hatte, in einem "Testaufbau" akribisch auf Steigungseignung getestet und bin zu verblüffenden Ergebnissen gekommen:

Alle (Märklin- und Roco-AC) Loks machten mit 15 mittleren Waggons bis zu 8% Steigung mit, was mich völlig überrascht hat. Einzig die Köf hat nur 2% geschafft, aber das steht hier explizit in der Anleitung und sie hat keinen Haftreifen.

Ich muss hinzufügen, dass alle Loks lastgeregelte Motoren hatten. Sellbst eine alte Delta Lok mit 3 poligem Motor, aber nachgerüstetem Uhlenbrock Decoder machte 8%.

Betrieblich kann das auf Dauer nicht so gesund sein, aber wer z.B. aus dem Schattenbahnhof nur über einen einzigen (Steigungs-)Weg "nach oben" kommt, für den bedeuten diese Ergebnisse vielleicht ein paar Freiheitsgrade mehr in der Planung. Natürlich ist das dann nicht mehr naturgetreu.

Die Aussage in fast allen Modellbahn Büchern, dass man max. 2,5-3 % Steigung bauen sollte, ist damit nicht mehr haltbar, jedenfalls schaffen die - modernen - Loks technisch viel mehr.

Die Händler erzählen einem auch nichts anderes.

Ich habe diesen Test dann mit einer H0e-Lok (Digitales Roco Startset für H0e) nochmals nachprobiert, und mit 3 Waggons fuhr diese Lok (mit Decoder) sage und schreibe 9% hoch, und das ohne Haftreifen !!

Mehr Mut für enge Verhältnisse !

Gruss

Thies  
Anlage Märklin K-Gleis im Bau, nur Testbetrieb, derzeit 4 Schattenbahnhöfe zusammen 42 Gleise;
OpenCar Test-Oval mit Fichtelbahn BiDiB
Testoval Gleichstrom mit Fichtelbahn Readyboost+GBM16TS
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Gian Bott

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Re: Blöcke in Gleiswendeln
« Antwort #8 am: 05. Juni 2006, 17:19:51 »
Hallo This,


In Antwort auf:
Ich habe dann systematisch alle 15 Loks, die ich vor 2 Jahren hatte, in einem "Testaufbau" akribisch auf Steigungseignung getestet und bin zu verblüffenden Ergebnissen gekommen:

Alle (Märklin- und Roco-AC) Loks machten mit 15 mittleren Waggons bis zu 8% Steigung mit, was mich völlig überrascht hat.


Hättest Du eine HAG-Lok genommen, hättest Du noch mehr Wagons anhängen können . Trotzdem bleibe ich bei meiner max. Steigung von 3% bei meiner RhB-H0m Bahn, da Bemo glücklicherweise auf Haftreifen verzichtet. Mir gefallen steilere Strecken einfach nicht, ausser sie hätten wirkliche Zahnstangen zwischen den Gleisen. Wenn schon die Bahnhöfe auf der Modellbahnanlage wegen den Platzverhältnissen viel zu kurz sein müssen, muss ich das nicht durch stärkere Steigungen kompensieren. Das ist auch der Grund, dass meine H0-Museumsbahn in meinem ca. 5x4 m grossen Mobakeller eine reine Flachbahn ist und die Steigungsstrecken meiner Hauptbahn RhB in H0m vorbehalten sind, was auch durchaus Sinn macht.

In Antwort auf:
Betrieblich kann das auf Dauer nicht so gesund sein....


Dieses Problem hat die RhB auf der steilen Addhäsionsstrecke Chur-Arosa auch festgestellt, und lässt die Loks dort nur Alternierend mit Fahrten auf dem flacheren Stammnetz fahren. Es gibt also keine Loks, die immer Chur-Arosa-Chur fahren.

In Antwort auf:
Die Aussage in fast allen Modellbahn Büchern, dass man max. 2,5-3 % Steigung bauen sollte, ist damit nicht mehr haltbar,.............


.....aber durchaus vernünftig und immer noch sehr  zu empfehlen!

In Antwort auf:
Die Händler erzählen einem auch nichts anderes.


Gratulation, dann kennst Du einige wahre Fachhändler, die ihr Metier noch verstehen und die MOBA nicht mit einer Carrera-Rennbahn verwechseln .

Dein Test möchte ich nicht in Abrede stellen, aber nicht alle Wagen laufen gleich leicht und wird dann noch eine Wagonbeleuchtung mit Schleifern eingebaut, ist man dann froh, wenn die Steigungen 3% nicht überschreiten. Wenn die Steigung noch mit dem engsten Radius gebaut wird dann ist auch 3% schon sehr steil!

mit freundlichen Grüssen

Gian