ZFA Abläufe zu schnell

[Dr. J. Schmidt]

Einen schönen dritten Adventsabend wünsche ich allen,
Ich habe einen ca. 200 zeiligen ZFA und die Zeilen werden schnell durchgearbeitet, so dass Hektik auf der MOBA herrscht.
Um die Hektik zu nehmen, habe ich das Einleseintervall auf 500ms gesetzt = Durchlauf von 240 Zeilen gleich 120 sec.
Weiterhin habe ich bei den Startzeiten Wartezeiten verschiedener Länge angesetzt.
Durch diese Wartezeiten passiert nach dem Start erstmal gar nichts bis sehr wenig, und dann starten nach einigen Minuten alle Züge.
Wie kann ich ohne "Fahrplanstartzeiten" mehr Ruhe in die ZFA bringen. Auf unserem Bahnhof in Herborn kommt auch nicht alle paar Minuten ein Zug.
Es soll also immer mal auf der Hbf.- ICE und Berg Ebene mal was passieren, was man ja auch beobachten möchte.
Wie haben Sie die Zeiten eingestellt, bzw. das Problemchen im Griff?

Ich wünsche noch einen schönen Adventsabend.
       

[Frank Mondorf]

Hallo Herr Dr. Schmidt,

auf unserer Vereinsanlage haben wir eine ähnlich große ZFA sowie ca 30 Züge über mehrere BF verteilt.

Als Wartezeit haben wir in Schattenbahnhöfen und im großen Güterbahnhof i.d.R. 12 Minuten oder im kleinen Durchfahrtsbahnhof 3 Minuten  eingetragen.

Die Verkehrsdichte auf der Anlage regulieren wie nun über den Parameter "Zeitfaktor" im Fenster "Zugfahrten-Automatik". Die Abfragezeit steht immer auf 400 msec.

Für wenig Betrieb setzen wir den Zeitfaktor auf 1 (Züge halten mind. 12 oder 3 Min. = Wartezeit), für viel Betrieb auf 4 (Züge halten mind. 3 Min. oder 45 Sek. = Wartezeit / Zeitfaktor), ansonsten auf jeden beliebigen Zwischenwert.

Wenn wir den Verkehr nach dem Einschalten sehr schnell hochfahren wollen, setzen wir den Zeitfaktor vorübergehend auf 30, damit der Verkehr praktisch ohne Wartezeit startet.

Grüße
Frank Mondorf    

[Dietloff]

Hallo Herr Schmidt,

um die 'Hektik' ein wenig zu reduzieren, kann man neben den bereits genannten Zeitkomponenten auch zusätzliche Bedingungen in die ZFA einfügen.
Platzieren Sie beispielsweise jeweils einen Zähler am SBHF-Ausgang (zur sichtbaren Ebene) und entsprechend einen am SBHF-Eingang. So können Sie sicherstellen, dass immer nur n-Züge 'oben-rumfahren'.

Eine 2. Möglichkeit wäre z.B., wenn ein jeweils in den SBHF einfahrender Zug einen im SBHF parkenden Zug die Ausfahrt freischaltet (schalte Signal X auf Grün) und dieses Signal dann als Abfahrtbedingung für eine andere ZF eingetragen ist.

Eine 3. Möglichkeit bietet sich an, in dem ein Zug (z.B. Nebenbahn) so lange im HBF warten muss bis (z.B.) der ICE auf dem Nachbargleis ist (Bedingung: Fahre erst los, wenn Zug XY auf RMK Z).

...und noch viele weitere Möglichkeiten. D.h. über die Konfiguration kann man die 'Hektik-Dosis' sehr fein justieren.

Grüsse
Rüdiger Dietloff
 

[Bernd Sorgenfrei]

Hallo Herr Dr. Schmidt,

In Antwort auf:
 Auf unserem Bahnhof in Herborn kommt auch nicht alle paar Minuten ein Zug.

auf meinem auch nicht. Ich vermute, Sie fahren die ZFA in der Funktion "Nach Ankunft". Ich fahre lieber nach Fahrplan und habe den ganzen Ablauf eines "Modelltages" in der ZFA abgebildet, d.h. jede Zugfahrt hat eine feste Abfahrzeit, wie im richtigen Leben. Die Länge des Modelltages kann man mit dem Zeitfaktor der ZFA nach seinen Bedürfnissen einstellen. Und man kann sich natürlich, wenn man will, für jeden Wochentag einen eigenen Fahrplan basteln. Ich bin natürlich beruflich vorbelastet, aber ich finde, erst mit dem Fahrplan handelt es sich um eine  Modellbahn.