Autor Thema: Erfahrungsbericht iZNF und Kontaktgleislänge  (Gelesen 2350 mal)

Offline Andreas Westphal

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Erfahrungsbericht iZNF und Kontaktgleislänge
« am: 06. März 2017, 14:48:18 »
Liebe Mobahner und Digipetler,

ich hoffe, dass ich mit diesem Beitrag nicht nur zu Eurer Belustigung  :D beitrage, sondern der ein oder andere auch etwas Hilfestellung bekommt. Nach einer, durch defekte Märklin-Weichenanantriebe  >:( bedingten Moba-Frustpause, habe ich mich wieder an mein Projekt begeben. Vor allem das neue iZNF hatte es mir angetan. Also: alle Kontaktstrecken wurden vermessen und eingetragen. Sämtliche Loks wurden auf einer Messstrecke eingemessen. Dann der Test auf der Anlage mit punktgenauem Halten auf einer iZNF-Fahrstraße. Erst einmal sah alles ganz gut aus. Die Loks hielten wie gewünscht und ich war froh :). Doch irgendwann stellte ich fest: Moment, die eine fährt ja auf einmal über den Kontaktpunkt bzw. jeden anderen gewünschten Punkt hinaus und andere widerrum halten zu früh  :o. Nun gut, wild hin und her getestet. Der Verzweifelung nahe wollte ich schon zu meiner alten Methode mit den Profilen zurückkehren. Dann bemerkte ich, dass es sich offensichtlich um ein Vorwärts-Rückwärts-Problem bei manchen Loks handelt. Sehr merkwürdig. Ins Forum wollte ich nicht schreiben. War auch gut so, denn ich hätte mich komplett lächerlich gemacht  :-[ . Das Rätsels Lösung? Ja, einige werden es natürlich wissen: Die Haftreifen! In den Grundeinstellungen kann man ja angeben wie weit ein Rad vom dazugehörigen Puffer entfernt ist. Das hatte ich selbstverständlich minutiös eingetragen. Was mir inzwischen klar ist und im nachhinein auch völlig logisch: Man muss denken vom Puffer bis zum nächsten rückmeldefähigen Rad!  8)

Inzwischen sind die richtigen Werte eingetragen und siehe da: Die Loks halten egal in welcher Fahrtrichtung zentimeter- und wunschgenau. Das Ganze hat mich zwei Tage gekostet und ich kann noch nicht einmal jemanden verantwortlich machen außer mich selbst. Am wenigsten die Programmierer von Win-Digipet. Und ja, ich weiß inzwischen, dass es im Handbuch genug Hinweise dazu gibt. Aber wer liest denn den 850-Seiten-Wälzer wenn Digipet eigentlich zum draufloslegen einlädt, wenn man die Grundprinzipien erst einmal verstanden hat?

Was lehrt uns das? Richtig! Bei Computerproblemen sitzt das Problem oftmals vor dem Bildschirm!  ;)

Viele Grüße aus Berlin

Andreas
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Offline Peter Ploch

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Re: Erfahrungsbericht iZNF und Kontaktgleislänge
« Antwort #1 am: 06. März 2017, 16:10:04 »
Hallo Andreas,

das geht bestimmt nicht nur Dir so. Auch ich hatte manchmal das Problem. Wenn man denn nicht richtig aufpaßt, ob das erste Drehgestell einer vierachsigen Lok z.B. Haftreifen hat oder nicht. Denn man kann sich nicht darauf verlassen, daß immer die Haftreifen an der gleichen Stelle sind.
Viele Grüße aus Neu Isenburg und allzeit HP 1
Peter


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Offline Peter Schmitt

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Re: Erfahrungsbericht iZNF und Kontaktgleislänge
« Antwort #2 am: 06. März 2017, 16:37:21 »
Hallo Andreas,

es kann Dir nur passieren - bei einer Lok mit Haftreifen vorne - dass seitlicher Kontakt eines Rades mit der Schiene, doch ein Kontakt ausgelöst wird.
Ist meist nicht so schlimm, hält die Lok (je nach Typ) ca. 10 cm zu früh  8)

Grüße Peter
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Offline Matthias Schäfer

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Re: Erfahrungsbericht iZNF und Kontaktgleislänge
« Antwort #3 am: 06. März 2017, 16:43:03 »
...und in Ergänzung zu Peter:

auch, wenn das führende Drehgestell Haftreifen hat, kann es dennoch passieren, daß insbesondere in Kurven die Spürkränze den Kontakt seitlich auslösen.
Da muß man die entsprechende Sicherheitslänge mit einplanen und ggf. auf punktgenaues Anhaltem verzichten.
Also nicht wundern, warum das punktgenaue Anhalten bei diesen Fahrzeugen nicht sicher reproduzierbar ist.

Das ist bei mir so beim Märklin VT 11.5, wo jeweils die Enddrehgestelle angetrieben und haftreifenbestückt sind.
Naja, dann steht er bei "Stop in Bahnsteigmitte" eben nicht mittig auf dem Bahnsteig, müssen die Preiserleins eben laufen.


Da war der Peter mal wieder schneller!
vielen Dank und herzliche Grüße aus Bonn, Matthias

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Offline dobi

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Re: Erfahrungsbericht iZNF und Kontaktgleislänge
« Antwort #4 am: 06. März 2017, 17:01:09 »
Hallo Andreas

herzlichen Dank für deinen Beitrag! Jetzt weis ich auch, wie meinen Pendelzug Flirt an der richtigen Stelle zu halten bringe :o  Gute Idee, mit den Abstand zur ersten leitender Achse.

wieder ein Stück weiter.....

Gruss

Mario
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Offline neuerDigipetNutzer

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Re: Erfahrungsbericht iZNF und Kontaktgleislänge
« Antwort #5 am: 06. März 2017, 21:05:04 »
Hallo Andreas

Vielen Dank für diesen Hinweis. Auch ich bin einer dieser jenigen, von denen du schreibst. Dann muss ich mal meine Loks doch genau anschauen.

Ich bin nur einer derjenigen, der diesen Wälzer durchgelesen hat! Und er liegt auch gerade vor mir. Aber ich will jetzt einfach mal sagen, da steht so viel drin, dass man zuletzt den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht.
Micha

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Offline Andreas Westphal

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Re: Erfahrungsbericht iZNF und Kontaktgleislänge
« Antwort #6 am: 07. März 2017, 09:32:29 »
Hallo Gemeinde,

vielen Dank für Eure Anmerkungen.

Das Problem mit den meldenden Radkränzen habe ich noch nicht bemerkt, werde das aber weiterhin beobachten.
Viele Grüße aus Berlin

Andreas
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Offline deraltecarlos

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Hallo zusammen,

hatte ein ähnliches Problem: eine umgebaute Mä E91 (nun mit HLA + TAMS(Kühn?) Dec. DCC 128FS) fährt und hält sauber an den iZNFs, die Abweichungen bei den Haltepunkten liegen innerhalb +- 1 cm, PASST.
Eine neuere Ro E50 (im Auslieferzustand, mit ESU LP V3, DCC 128FS) überfährt beinahe alle Haltepunkte mit 4 - 8 cm, PASST NICHT!
Alles überprüft (Abstände nicht isolierte Achsen vorne/hinten, Bremsverzögerung AUS, beide Loks mit 15 Punkten eingemessen, Geschwindigkeiten mehrfach verifiziert, die Kontakte im iZNF und deren Reihenfolge/korrekte Funktion/Länge überprüft, es wird auch mit demselben Profil mit LokID=0 gefahren ...), alles Bemühen half nichts. Was mich allerdings gewundert hat war die Tatsache, dass WDP diese Haltepunkte auch so berechnet hat, denn sobald die aktuelle FS auf 0 war (am Display der IB leicht mitzuverfolgen) hat die Lok auch gestanden, also kein 'Nachlaufen' der Lok oder Ähnliches! Die Lok stand also dort wie offensichtlich von WDP 'berechnet'   ???
Der einzige Weg, auch diese Lok zu korrektem Anhalten zu bewegen war, die Bremskorrektur (aktuell auf den Wert 28) zu setzen.
Gut, ich habe zwar eine Lösung für mein 'Problem' gefunden, was aber doch zurückbleibt ist die Frage, wieso, bei praktisch 'identen' Decodereinstellungen doch solche Differenzen beim 'berechneten' Haltepunkt auftreten können  ::)
Vielleicht hat ja der eine oder andere Entwickler eine plausible Erklärung für dieses Verhalten?

Einen schönen Tag euch allen,
BG aus Kärnten
Carlos
Karl Heinz Janschitz
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Offline Matthias Schäfer

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Re: Erfahrungsbericht iZNF und Kontaktgleislänge
« Antwort #8 am: 07. März 2017, 11:01:41 »
Hallo Carlos,

man sollte am Decoder die Bremsverzögerung nicht komplett ausstellen, sondern auf einen sehr kleinen Wert einstellen, den Rest sollte dann WDP machen.
Vielleicht liegt es daran? Wäre einen Versuch wert
vielen Dank und herzliche Grüße aus Bonn, Matthias

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Offline deraltecarlos

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Re: Erfahrungsbericht iZNF und Kontaktgleislänge
« Antwort #9 am: 07. März 2017, 11:24:29 »
Hallo Matthias,

habe es getestet: Minimaler Wert für Bremsverzögerung und Bremskorrektur 'AUS' (Wert = 0): absolut dasselbe Ergebnis, keinerlei Unterschied!

BG
Carlos
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Offline Helmut Kreis

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Re: Erfahrungsbericht iZNF und Kontaktgleislänge
« Antwort #10 am: 07. März 2017, 11:59:57 »
Hallo Carlos,

für solche Fälle ist die Bremskorrektur ja da! Es kommt auch nicht nur auf den Decoder und dessen Einstellungen an, sondern auch auf die Eigenschaften der Loks.
Hat die neue Lok vielleicht eine Schwungmasse?
Stimmen die Längen- und Abstandsangaben in der Lokdatenbank?
Gruß
Helmut
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Offline neuerDigipetNutzer

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Re: Erfahrungsbericht iZNF und Kontaktgleislänge
« Antwort #11 am: 08. März 2017, 15:57:34 »
Guten Tag nochmals,

sehr schöner Thread. Genau auch mein wunder Punkt.

Ich habe per Lokprogrammer und per CS bei allen Loks die Beschleunigung und Verzögerung ausgestellt.

Ich habe die Loks eingemessen. Mit WDP mit einer Messtrecke. Die Loks werden danach mit einem Messwagen überprüft. Passt im Rahmen der Toleranzen.

Bei den Decodereinstellungen gibt es die Bremskorrektur. Ihr schreibt davon. Ist diese für Loks mit großer Schwungmasse gedacht? Sorry dass ich so blöde frage, experimentiere mit WDP im Echtmodus erst seit diesem Jahr!

Danke
Micha

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Offline Ralf Jarosch

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Re: Erfahrungsbericht iZNF und Kontaktgleislänge
« Antwort #12 am: 09. März 2017, 10:20:36 »
Hallo Micha,

genau dafür ist die Bremskorrektur da. Wenn eine Lok immer zu spät anhält mit der Bremskorrektur probieren bis es passt.
Allzeit gute Fahrt. Es grüßt Ralf
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