Hallo Stefan,
habt ihr für mich einen Lesetipp "Lokreinigung für Dummies?" Mit möglichst vielen Bildern?
Leider nein, ich hatte mal vor Jahren solche Dummies-Bücher im Computerbereich gesehen.
Bei den MOBA-Loks gehe ich so vor, dass ich sie so, wie in den meist sehr mangelhaften Anleitungen beschrieben, zerlege (mit viel Forscherdrang und Überlegen). Liegen alle Teile fein säuberlich da (vor allem Drehgestelle, Getriebe usw.), reinige ich diese mit Dampföl. Wichtig ist sauberes trocknen der Teile vor dem Zusammenbau, inkl. Schmieren mit möglichst wenig Fett und Oel (weniger ist meist mehr). Wenn beim Zusammenbau keine Teile übrig bleiben, kann man annehmen, dass die Lok nachher wieder perfekt läuft. Im schlechtesten Fall nimmt man die Lok wieder auseinander und sucht den Fehler, wenn sie nach der Reinigung schlechter läuft wie vorher. Wie gesagt, es liegt in meinem Naturel, alles auseinanderzunehmen und alles selber zu machen (habe ich vermutlich von meinem Vater geerbt, der war Uhrmachermeister
, aber an Uhren mache ich nichts selber).
Bei meinen Lok's war ich bisher zu mind. 99% erfolgreich, zum Schreck natürlich von Sammlern, die finden, dass ich meine Loks mit meinen Basteleien wertlos gemacht hätte und auch den Garantieansprüchen verlustig gehen würde. Bei meinen rund hundert Loks hatte ich aber noch nie ein Garantiefall, weil ich diese sowieso mit viel Spass selber behoben habe
und weil ich mich nicht mit Händlern und Herstellern herumärgern will obwohl es mein Recht wäre. Lieber Spass und Erfolg als Nerven unten und Blutdruck oben
, weil von 100 Loks in etwa 99 Stück Garantiefälle wären
. So habe ich eigentlich an allen meinen Loks schon "herumgelötet" und sei es nur mit dem festen Einbau von Lokdekodern. Aber zusätzliche Litzenverbindungen von Drehgestellen bzw. Radschleifern zu den Lokplatinen sind keine Seltenheit.
So kommt bei mir jede neue Lok zuerst einmal auf dem Operationstisch unter das Skalpell für den Decodereinbau, eine allf. Reinigung und Schmierung und evtl. elektrische "Sanierung"
.
Bei Deiner N-Spur ist das natürlich alles entsprechend kleiner und heikler und da bin ich seinerzeit bei einem SBB Schienentraktor von Arnold kläglich gescheitert, so dass dieser nach der OP nur noch als Standmodell taugte
. Das ist aber der einzige Misserfolg, an den ich mich noch erinnern kann. Ich habe aber damals auch nicht alle N-Loks digitalisiert, weil fräsen usw. (Metallbearbeitung) nicht so mein Fall war und bevor ich diese Loks zur Digitalisierung "fremd" gab, hatte ich auf H0m/H0 gewechselt.
Gereinigt habe ich auch alle N-Loks nach obigem "Rezept". Man braucht einfach etwas Mut und Gottvertrauen, dass man nachher alles wieder zusammenbringt - das Erfolgserlebnis ist bei gelungener Reinigung / Service aber um so grösser!
mit freundlichen Grüssen
Gian