Autor Thema: Pro X.2 – weitere Wünsche  (Gelesen 1392 mal)

Dr. Michael Bovensiepen

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Pro X.2 – weitere Wünsche
« am: 17. November 2007, 12:02:31 »
Hallo, WDP-Fans,

das Programm hat inzwischen imponierende Höhen erklommen, aber bekanntlich ist ja nichts so gut, daß es nicht noch verbessert werden könnte. Ich erlaube mir dazu einige An-regungen.

1. Im ZFA ist es sehr hilfreich, daß jetzt problemlos Überschriften möglich sind – nur gehören diese natürlich nicht in die letzte Spalte unter Bemerkungen, sondern nach links, denn jeder von uns wird in aller Regel seinen ZFA linksbündig betrachten. Zwar kann man den ZFA nach rechts aufziehen, nur nimmt er dann so viel Platz in Anspruch, daß man selbst bei gro-ßem Bildschirm kaum noch etwas vom Gleisbild sieht.

Zur weiteren Untergliederung der Regelungsbereiche im ZFA, die in ihrer Zeilenfülle schnell unübersichtlich werden, wäre es hilfreich, die farbliche Unterlegung der Überschriftenzeilen wählen zu können, so daß man z. B. die Überschriften im Bereich Schattenbahnhöfe grün, diejenige in der Hauptebene gelb und diejenigen des Rangierprogrammms rot unterlegen könnte.

Perfekt wäre es, wenn die der jeweiligen Überschrift folgenden Zeilen, die Grundfarbe der Überschrift in aufgehellter Form wiederholen könnten, so daß man auch ohne Blick auf die – inzwischen nach oben verschwundene – Überschrift sehen könnte, in welchem Bereich man sich gerade befindet.

2. Folge-Fahrstraßen sind bekanntlich nicht ungefährlich, weil sie im ZFA nicht mit Bedin-gungen versehen werden können. Wenn man sein Programm immer weiter verfeinert, was zwingend letztlich mit Bedingungen im ZFA verbunden ist, dann aber seine Folge-FSen ver-gißt, kann es zu den erstaunlichsten Fahrbewegungen kommen, da man zu Unrecht meint, WDP ignoriere die – gerade eben erst eingefügten – Bedingungen.

Um ein solches Vergessen möglichst zu verhindern, wäre es hilfreich, wenn auf der ersten (rechten) Seite des ZFA –Editors (Bedingungen) z. B. durch Einfärbung der weiteren Über-schrift „Folgefahrten“ deutlich gemacht würde, daß FolgeFSen eingetragen worden sind. Falls dies ohne weiteres möglich ist, könnte dies auf „Matrix“ und „Optionen“ ausgedehnt werden, so daß man für die jeweilige ZFA-Zeile sofort sieht, ob man hier von diesen Mög-lichkeiten Gebrauch gemacht hat.

3. Der Profil-Editor ist durch die neuen Auswahl- und Kopierfunktionen außerordentlich kom-fortabel geworden, auch und gerade dann, wenn man eine größere Zahl gleicher oder ähnli-cher Profile eingerichtet hat oder einrichten will – Kompliment!

a. Ich rege an, im Profilkopierer die Funktionen „basierend auf Standardfunktionen“ und „Überschreiben bestätigen“ standardmäßig anzuhaken, da diese doch wohl der Normalfall sind. Wer will z. B. schon ohne Überlegung im Einzelnfall früher u. U. mühsam zusammen-gestellte Profile einer Lok einfach überschreiben?

b. Ich habe einen – wahrscheinlich nicht neuen – Fehler gefunden, der mir manche Fehlfahrt verursacht hat. Wenn ich in den Lokfunktionen einen Wendebefehl ins Profil eintrage, kommt es nach meinen Beobachtungen etwa jedes dritte oder vierte Mal vor, daß trotz des Drük-kens der richtigen Taste nicht der Wendebefehl erscheint, sondern der Befehl für die Ge-schwindigkeit 000. Erst nach nochmaligem Drücken der entsprechenden Taste verändert sich der Befehl dann in die Wendefunktion.

c. Bei der Auswahlfunktion gibt es einen u. U. sehr irritierenden Typ von Vorfällen: Ich habe einzelne – im übrigen identische - FSen im FSen-Editor mehrfach (also unter mehreren ID-Nrn) angelegt, um diese in verschiedenen Situationen mit verschiedenen Profilen, Matrices etc. belegen zu können. Wenn ich jetzt eine dieser FSen im Profileditor suche, um diesbe-züglich Profile einzurichten oder zu ändern, kommt es häufig – wenn auch nicht immer – vor, daß diese zwei- oder mehrfach vorhandenen und somit im FSen-Editor mit verschiedenen Nrn. versehenen FSen gemeinsam im Profileditor aufgeführt werden, obwohl ich selbstver-ständlich vorher in der Funktion „Auswahl der FS für Editor“ von den dort aufgeführten meh-reren FSen lediglich eine ausgewählt habe. Daß dies zu Verständnis- und damit Program-mierfehlern führen kann, liegt auf der Hand.

4. Der Stellwerkswärter ist durch die neue Funktionen übersichtlicher geworden. 

Dennoch entspricht die Handhabung des StW bei weitem nicht seiner – immer noch wach-senden – Funktion und Ausdehnung im Programm. Ich bin inzwischen bei über 200 Nrn. an-gekommen und vermisse sehr die folgenden Möglichkeiten.

a. Einzelnde Zeilen des ZFA – also die Nrn. – müßten nach oben und unten verschoben werden können, da es bekanntlich durchaus von Bedeutung ist, welche Zeile oben bzw. un-ten steht, da die Zeilen von oben nach unten abgearbeitet werden.

b. Eine Gruppenbildung (z. B. Steuerung SBF I) muß möglich sein, indem man nachträglich weitere Zeilen in diese Gruppe einfügt und diese Gruppe durch farbliche Überschriften etc. deutlich gemacht wird, wie beim ZFA bereits realisiert bzw. oben vorgeschlagen. Letztlich führt also kein Weg um eine ausführliche Liste der StW vorbei – wie eben beim ZFA.

c. Mir fehlt die Möglichkeit, unabhängig von FSen nach bestimmten Zeitabläufen bestimmte MA auszulösen. Vielleicht kann eine Zeitfunktion in den StW eingebaut werden.

Ich kann zwar im ZFA „Abfahrtzeiten, Wiederholungen, nur MA schalten“ solche MA inner-halb bestimmter Zeiten immer wieder schalten, kann dies dort aber nur in zeitlicher Bestim-mung und nicht – wie gewünscht – abhängig von sonstigen Konstellationen. Zum anderen ist mir schleiherhaft, warum die Zahl der Wiederholungen auf 99 beschränkt ist und nicht auch die Möglichkeit besteht, eine unbeschränkte Anzahl derselben ablaufen zu lassen.

5. Für die Steuerung von FSen ist es hilfreich, daß nunmehr die Belegung von virtuellen RM ohne den Umweg über Selectrix bewerkstelligt werden kann.

Ich frage mich allerdings, ob man nicht im FS-Editor unter Optionen noch die Möglichkeit einbauen sollte, neben der Abfrage der Belegung eines RM-Kontaktes (virtuell oder nicht) auch noch die Abfrage der Stellung eines MA nach bestimmter Zeit einzubauen. Dies würde in vielen Fällen von Sicherheitsabfragen (z. B. der nach der richtigen Stellung der Weichen) den Umweg über den virtuellen RM-Kontakt erübrigen und die Sache damit vereinfachen.

6. Zum Schluß eine schlichte Frage: Wenn eine Zeile im ZFA mit der Funktion Wartezeit nach Ankunft versehen ist, diese Wartezeit aber nach Beenden der ZFA-Automatik noch nicht abgelaufen ist – beginnt dann die Wartezeit nach Wiedereinschalten der Automatik ganz neu, oder läuft dann nur noch die restliche Wartezeit ab?


Ich wünsche allen weiterhin viel Spaß an unserem schönen Programm und grüße freundlich aus dem Bergischen Land.

Michael Bovensiepen
 

Offline Markus Herzog

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Re: Pro X.2 – weitere Wünsche
« Antwort #1 am: 17. November 2007, 20:32:24 »
Hallo Herr Dr.Bovensiepen,

sehen sie es mir bitte nach wenn ich auf ihre teilweise sehr interessanten Vorschläge aufgrund der mir aktuell zur Verfügung stehenden Zeit nur sehr kurz eingehen werde (in der Regel das was wohl nicht gehen wird). Ich habe aber alles mal in unsere Wunschliste zur späteren Prüfung kopiert. Dies liegt auch daran, dass wir uns für die nächste Zeit einige echt große Brocken vorgenommen haben, die schon lange auf der Wunschliste standen und diese jetzt erstmal abgearbeitet werden sollen.

zu 1)
Es war für uns sowieso schon ein sehr großer Spagat überhaupt diese Überschriften zu ermöglichen. Zumindest der Wunsch der Darstellung in einer Spalte weiter links ist wahrscheinlich nicht realisierbar (auch wenn ich ihn verstehe), da dies die genutzten Datenfeldtypen/-größen wohl nicht zulassen werden.

zu 4)
Zitat
Zum anderen ist mir schleiherhaft, warum die Zahl der Wiederholungen auf 99 beschränkt ist und nicht auch die Möglichkeit besteht, eine unbeschränkte Anzahl derselben ablaufen zu lassen.
Dies ist sehr einfach: Die Wiederholfunktion wurde in der 9.0 (da gab es ja die reine MA-Schaltung noch nicht) zur Bestimmung der Wiederholhäufigkeit einer Zugfahrt/Fahrstraße nach einer bestimmten Zeit pro Tag festgestellt z.B. Regional-Bahn von Düsseldorf nach Köln fährt rund um die Uhr alle 30 Minuten d.h. 48 mal pro Tag. Und da die Zahl "unbegrenzt" für einen Computer keine wirklich brauchbare Zahl ist, muss halt eine Obergrenze festgelegt werden. So musste also eine Höchstzahl gewechselt werden und wir konnten uns kaum vorstellen, dass ein Zug mal als 100 mal pro Tag (weil die Wiederholung für bestimmte Wochentage kann ja seperat gewählt werden) eine bestimmte Strecke fährt.
Sie sind jetzt der erste, der mit dieser Zahl nicht auskommt, aber mal sehen vielleicht ist es ja mal zu ändern.

zu 5)
Für die Ma-Prüfung nach Zeit in einer FS sehe ich kaum eine Realisierungschance, da hier schon bewusst aus Performancegründen auf die Prüfmöglichkeit von MAs ohne Zeit verzichtet wird (sie müssen bedenken, dass gerade bei Folgezugfahrten (ich habe bewusst nicht Fahrstraßen geschrieben) in der ZFA teilweise hunderte Fahrstraßen pro Sekunde geprüft werden müssen, so dass hier mit Ressourcen sparsam umgegangen werden muss). Eine Ma-Prüfung nach Zeit wäre noch eine zusätzliche Belastung.

zu 6)
Die Wartezeit nach Ankunft beginnt bei einem Neustart der ZFA von vorne, da es für WDP unmöglich nachzuhalten wäre, ob beim Neustart der ZFA noch dieselbe Situation wie bei deren Beendigung herrscht. Es könnte ja zwischendurch nach AK oder FPL oder manuell oder oder oder gefahren worden sein.

Grüße
Markus Herzog
« Letzte Änderung: 17. November 2007, 20:34:37 von Markus Herzog »
  • Win-Digipet-Version:
    WDP 2021.x Beta
  • Anlagenkonfiguration:
    3-Leiter Anlage, Rollendes Material Märklin/Roco/Brawa/Mehano, Fahren: DCC, m3 via Tams MC, Schalten/Melden: Selectrix, BiDiB, Motorola (nur wenige Sonderaufgaben)
  • Rechnerkonfiguration:
    Intel i7

Dr. Michael Bovensiepen

  • Gast
Re: Pro X.2 – weitere Wünsche
« Antwort #2 am: 17. November 2007, 22:32:51 »
Hallo, Herr Herzog,

herzlichen Dank für die prompte Antwort! Ich entnehme daraus mit Freude, daß Sie einige Punkte in Ihre weiteren Überlegungen einbeziehen werden, und sehe selbstverständlich ein, daß die Prioritäten von Ihnen und nicht von mir gesetzt werden.

Im übrigen gilt: Was nicht geht, geht halt nicht.

Ich wünsche Ihnen und dem Team weiter viel Erfolg bei den nächsten "großen Brocken"!

Viele Grüße!
Michael Bovensiepen