Autor Thema: Beschleunigen der Loks bei kurzen Fahrstraßen  (Gelesen 1755 mal)

Offline Gerd Prechtl

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Beschleunigen der Loks bei kurzen Fahrstraßen
« am: 04. Juli 2008, 13:55:02 »
Hallo Modellbahner,

bei meienr Test- und Lernanlage habe ich Fahrstraßen und Zugfahrten eingerichtet. Derzeit versuche ich mich in/an Profilen.

Ein Problem ist mir bei den Fahrstraßen und Zugfahrten aufgefallen:
da ich nur eine Testanlage für Einarbeiten in die Steuerung habe, sind die Fahrstraßen sehr kurz (3 bis 4 RMK). Die daraus entstandenen Zugfahrten laufen zwar einwandfrei ab, unschön ist aber, dass die Loks nie "auf Touren" kommen.
Ich kann keine Lok groß beschleunigen, da ja immer das Ende der Fahrstraße erreicht wird und bei der nächsten Fahrstraße wieder "alles von vorn" anfängt. Beim Prüfkontakt (ob die nächste Fahrstraße frei ist) darf die Lok wegen der kurzen Fahrstraßen nicht zu schnell sein, sonst kann sie bei besetzter nachfolgender Fahrstraße nicht rechtzeitiug abgebremst werden.

Wie kann man der Lok beibringen, beim Prüfkontakt ein "entweder / oder" auszuführen:
wenn die nachfolgende Fahrstraße frei ist > beschleunigen,
wenn die nachgfolgende Fahrstraße besetzt ist > abbremsen

Ist das eine Sache von Profilen?
Viele Grüße aus Otzberg
Gerd Prechtl
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Offline Jürgen Gräbner

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Re: Beschleunigen der Loks bei kurzen Fahrstraßen
« Antwort #1 am: 04. Juli 2008, 14:03:09 »
Hallo Gerd,

der Bremskontakt soll eingerichtet werden, dass die Lok auch bei normaler Streckengeschwindigkeit gebremst werden kann. Eine Fahrstraße auf der Strecke sollte aber auch so lang sein, dass die Lok (auch bei sanfter Beschleunigung) am Bremskontakt die Streckengeschwindigkeit erreicht. Wie lang sind denn deine Blöcke? 1,5-2 mal so lang wie der längste Zug sollten die schon sein. Ich gehe mal davon aus, dass du Züge mit mehr als der Lok fahren lassen willst. ;)
Viele Grüße
Jürgen
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Offline ottochen (Thomas)

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Re: Beschleunigen der Loks bei kurzen Fahrstraßen
« Antwort #2 am: 04. Juli 2008, 14:59:03 »
Hallo Gerd,
du trägst am Kontakt K1, den gleichen RMK Kontakt ein wie der Startkontakt...
Die Geschwindigkeit kannst Du dann an diesen Kontakt erhöhen bzw. von der
vorigen FS übernehmen!

Suche mal bitte im Forum da gibt es einen Beitrag dazu!
MfG
Thomas
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Offline Gerd Prechtl

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Re: Beschleunigen der Loks bei kurzen Fahrstraßen
« Antwort #3 am: 04. Juli 2008, 15:33:43 »
Hallo Jürgen,

die derzeitige "Anlage" ist nur ein langes Oval mit jeweils 2 Gleisen an beiden Längsseiten. Außerdem können die Gleise in beiden Richtungen befahren werden und die "Bahnhofgleise" sind mit 3 Zugnummernfelder ausgestattet (vorn, Mitte, hinten) um zu testen, wie kurze Züge in der Mitte eines Bahnsteiges angehalten werden können, wie Aufrücken von kurzen Zügen in einem Schattenbahnhof funktionieren könnte usw. Also eine "Eier legende Wollmilchsau" - wie gesagt - ist nur zu Lern- und Testzwecken.

Derzeit teste ich die erstellten Fahrstraßen, Zugfahrten und Profile nur mit Loks.

Über die Blocklängen bei einer richtigen Anlage bin ich mir schon im Klaren. Derzeit geht es mir mehr darum, die grundsätzlichen Möglichkeiten der Steuerung zu erlernen und das im Handbuch Gelesene umzusetzen.

Dabei bin ich auf die Frage gekommen, ob eine solche entweder / oder - Funktion einrichtbar wäre.

Hallo Thomas,

ich bin mir nicht im Klaren darüber, was Du mit Kontakt K1 meinst.

Z.B. bei einer Fahrstraße mit nur 3 Rückmeldekontakten (RMK 1, 2, 3):
RMK 1 ist der Startkontakt, die Lok fährt mit 50% los, am RMK 2 wird geprüft, ob die nächste Fahrstraße (bei einer Zugfahrt rundrum) frei ist, gleichzeitig ist jedoch RMK 2 schon der Bremskontakt, da RMK 3 der Stopkontakt der Fahrstraße wäre.
Also kann ich – nach meinem derzeitigen Wissensstand - nicht auf 100% beschleunigen > es müsste ja am RMK 3 eventuell stehen geblieben werden. Ich weiß, dass dies alles unbefriedigend kurz ist, aber zum Lernen reichts.

Was ich mich also frage ist die theoretische Möglichkeit, am Kontakt 2 zu prüfen, ob die nächste Fahrstraße einer Zugfahrt frei ist, dann wird beschleunigt, wenn nicht frei ist, wird abgebremst. Geht so etwas?
Viele Grüße aus Otzberg
Gerd Prechtl
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Offline Gerd Prechtl

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Re: Beschleunigen der Loks bei kurzen Fahrstraßen
« Antwort #4 am: 04. Juli 2008, 15:42:56 »
Hallo Jürgen, hallo Thomas,

was ich noch vergessen habe :

wenn in der vor beschriebenen kurzen Fahrstraße bei Kontakt 2 festgestellt wird, dass die nächste Fahrstraße frei ist (meinetwegen mit den Kontakten 3, 4 und 5), kommt die Lok zum Stopkontakt 3, der gleichzeitig der Startkontakt der nächsten Fahrstraße ist, an dem das Spiel wieder von vorn beginnt: losfahren mit 50%.
Egal wie lang die Fahrstraße wäre, am gemeinsamen Stop- / Startkontakt geht es mit der Startgeschwindigkeit doch wieder los.
Wo ist da mein Denkfehler?   :-[


Viele Grüße aus Otzberg
Gerd Prechtl
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Offline Dirk Streuber

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Re: Beschleunigen der Loks bei kurzen Fahrstraßen
« Antwort #5 am: 04. Juli 2008, 15:55:14 »
Hallo Gerd,

siehe mal in den von Thomas angesprochenen Beitrag. Dort ist die Lösung sehr gut beschrieben.   ::)
Mit freundlichen Grüßen
Dirk


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Offline Jürgen Gräbner

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Re: Beschleunigen der Loks bei kurzen Fahrstraßen
« Antwort #6 am: 04. Juli 2008, 16:03:16 »
Hallo Gerd,

Zitat
Was ich mich also frage ist die theoretische Möglichkeit, am Kontakt 2 zu prüfen, ob die nächste Fahrstraße einer Zugfahrt frei ist, dann wird beschleunigt, wenn nicht frei ist, wird abgebremst. Geht so etwas?

das geht so, wie es von Thomas bereits beschrieben wurde. In der Fahrstraße wird der Startkontakt zusätzlich nochmal als K1 (Streckenkontakt 1) eingetragen. Dann wird, wenn die nächste FS frei ist ab dem Bremskontakt die Geschwindigkeit von K1 genommen, statt der Startgeschwindigkeit. Wenn die schneller ist als die Startgeschwindigkeit und der Bremskontakt gleich dem Prüfkontakt ist, dann wird am Prüfkontakt bei freier FS beschleunigt, und bei nicht freier FS gebremst.
ABER: Diese Funktion ist dazu gedacht am Startkontakt langsam anzufahren und nicht das Tempo zu verdoppeln. Denn wie ich schon gesagt habe, der Bremskontakt muss so angeordnet sein, dass der Zug auch bei Vmax (in deinem Bespiel 100%) sicher zum halten kommt. Denn angenommen die zweite FS ist frei, wird der Zug bei dir auf 100% beschleunigt. Dann ist aber die dritte FS besetzt und der Zug kommt mit 100% am Bremskontakt der zweiten FS an. Dann muß er trotzdem noch zu stehen kommen.
Ich gehe davon aus, dass deine Loks alle bei 100% ihre Vmax (Vorbild) erreichen.

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Viele Grüße
Jürgen
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Offline Gerd Prechtl

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Re: Beschleunigen der Loks bei kurzen Fahrstraßen
« Antwort #7 am: 04. Juli 2008, 16:11:15 »
Hallo zusammen,

danke; im Forumsbeitrag vom Mai ist die Möglichkeit aufgezeigt, nach der ich fragte.  :-[

Nochmals Allen herzlichen Dank. Jetzt geht's wieder ans Proboieren.  ;D
Viele Grüße aus Otzberg
Gerd Prechtl
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Offline Jürgen Gräbner

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Re: Beschleunigen der Loks bei kurzen Fahrstraßen
« Antwort #8 am: 04. Juli 2008, 16:16:39 »
Hallo Gerd,

ich hoffe, Du hast mein "Aber" im Beitrag über deinem gelesen!
Viele Grüße
Jürgen
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Offline Gerd Prechtl

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Re: Beschleunigen der Loks bei kurzen Fahrstraßen
« Antwort #9 am: 04. Juli 2008, 17:31:35 »
Hallo Jürgen,

vielen Dank für die Hilfe; ich habe das "Aber" gelesen und werde es berücksichtigen.
Du hast natürlich recht; die Geschwindigkeitseintragungen sind gut zu überlegen.
Viele Grüße aus Otzberg
Gerd Prechtl
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Offline Gerd Prechtl

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Re: Beschleunigen der Loks bei kurzen Fahrstraßen
« Antwort #10 am: 06. Juli 2008, 13:35:31 »
Hallo Jürgen,

Das Problem der Geschwindigkeitsangaben / -einstellungen geht mir nicht aus dem Kopf.

Ich hoffe, ich habe das Programm kapiert:

WDP prüft am Prüfkontakt, ob eine nachfolgende (in eine Zugfahrt eingebundene) Fahrstraße frei ist. Falls frei ist, wird der Stopkontakt ignoriert und der Zug fährt mit der am 1. Streckenkontakt eingestellten Geschwindigkeit weiter, falls die Nummer des 1. Streckenkontaktes gleich der des Startkontaktes ist.

Am Bremskontakt selbst (egal ob Prüfkontakt oder nicht) wird immer die eingetragene Geschwindigkeit ausgegeben.

WDP trägt bei automatischer Erstellung der Fahrstraße den Bremskontakt als Prüfkontakt ein.
Dies bedeutet, dass der Bremskontakt so gelegt werden muss, dass jeder Zug selbst aus Geschwindigkeit 100% rechtzeitig zum Stehen kommt.

Ein Vorverlegen des Prüfkontaktes vor den Bremspunkt kann meines Erachtens sinnvoll sein, um Zügen eine „Vorfahrt“ frühzeitig sichern zu können. Z.B. könnte verhindert werden, dass ein ICE oder ein Güterzug von einem anfahrenden Regionalzug ausgebremst wird.

Mein Programm-Verständnis ist nun, dass auch bei Vorverlegen des Prüfkontaktes vor den Bremskontakt bei freier nachfolgender Fahrstraße die am Bremspunkt eingetragene Geschwindigkeit ausgeführt wird.

Ist diese Überlegung richtig oder habe ich WDP doch noch nicht kapiert?

Falls die Überlegung richtig ist, würde bei kurzen Fahrstraßen (z. B. bei kleineren Anlagen oder einem geteilten Bahnhofsgleis) ein ICE jedes Mal abbremsen bzw. den Geschwindigkeitseintrag des Bremskontaktes ausführen, obwohl er durchfahren könnte.

Bei Erstellung verschiedener Fahrstraßen könnte dies umgangen werden (z.B. eine Fahrstraße für einen ICE oder einen Güterzug geht über 2 oder 3 „kurze“ Blöcke). Das Ergebnis wäre aber eine Reduzierung der Zugfolge, da die Fahrstraßen mehrere Blöcke vor dem Stellen der langen Fahrstraße frei sein müssen.

Meine Überlegung ist nun folgende:

Wenn die Möglichkeit besteht, in  den Fahrtstraßen an allen Kontakten zwei Geschwindigkeiten einzutragen:
v1 = Geschwindigkeit am Kontakt bei Ausführung als einzelne Fahrstraße
v2 = Geschwindigkeit am Kontakt bei Ausführung der Fahrstraße innerhalb einer Zugfahrt und freier nachfolgender Fahrstraße.

Wäre an und für sich meines Erachtens kein Problem bezüglich der Einstellung selbst, da die Geschwindigkeiten der einzelnen Loks an die Art der Loks bzw. Züge angepasst sind. 100% eines Krokodils sind (absolut) langsamer als 100%  eines ICE.

An den Kontakten wird durch WDP festgestellt, welche Geschwindigkeitsparameter ausgeführt werden (v1 oder v2). Bei freier nächster Fahrstraße wird Geschwindigkeit v2, bei besetzter Fahrstraße wird Geschwindigkeit v1 ausgeführt.
Dann könnten die Prüfkontakte früher gesetzt und die Züge trotzdem „sanft“ abgebremst werden, falls die nächste Fahrstraße nicht frei ist.
Die Prüfung könnte über eine Matrix ausgesetzt werden; z.B. wird bei Nahverkehr / Regionalzügen nicht geprüft sondern generell v1 ausgeführt.

Sollten die Überlegungen „an den Haaren herbei gezogen“ sein - bitte nicht ärgern, nur wundern.
Im Voraus danke für Deine Nachsicht und die guten Tipps.
Viele Grüße aus Otzberg
Gerd Prechtl
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Offline Jürgen Gräbner

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Re: Beschleunigen der Loks bei kurzen Fahrstraßen
« Antwort #11 am: 06. Juli 2008, 13:53:33 »
Hallo Gerd,

Zitat
WDP prüft am Prüfkontakt, ob eine nachfolgende (in eine Zugfahrt eingebundene) Fahrstraße frei ist. Falls frei ist, wird der Stopkontakt ignoriert und der Zug fährt mit der am 1. Streckenkontakt eingestellten Geschwindigkeit weiter, falls die Nummer des 1. Streckenkontaktes gleich der des Startkontaktes ist.
Am Bremskontakt selbst (egal ob Prüfkontakt oder nicht) wird immer die eingetragene Geschwindigkeit ausgegeben

hier steckt schon der Gedankenfehler. Am Prüfkontakt wird geprüft, ob die nächste FS geschaltet werden kann. Ist die nächste FS frei, werden die Geschwindigkeiten der aktuellen FS vom Stopp- und Bremskontakt ignoriert, sondern es wird die entsprechende Geschwindigkeit (K1 oder Startkontakt) der nächsten FS ab dem Bremskontakt gefahren.
Der durchfahrende Zug wird auf jeden Fall die Geschwindigkeit des Bremskontaktes ignorieren. Daher kann der Prüfkontakt auch vor dem Bremskontakt liegen, gar kein Problem. Die Geschwindigkeit der nächsten FS wird aber trotzdem ab dem Bremskontakt gefahren, auch wenn die nächste FS sofort gestellt wird.
Die Angabe von 2 Geschwindigkeiten ist nicht nötig, denn dies wird bereits mit der Logik am Bremskontakt geregelt. Ist die nächste FS frei, wird durchgefahren, ist der nächste Block belegt, wird gebremst.
« Letzte Änderung: 06. Juli 2008, 13:55:31 von Jürgen Gräbner »
Viele Grüße
Jürgen
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Re: Beschleunigen der Loks bei kurzen Fahrstraßen
« Antwort #12 am: 06. Juli 2008, 14:10:31 »
Hallo Jürgen,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Ich scheine WDP noch nicht ganz begriffen zu haben. Warum so einfach (wie vorhanden), wenn ich mir es kompliziert vorstelle.  ::)

Schönen Sonntag noch.
Viele Grüße aus Otzberg
Gerd Prechtl
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