Autor Thema: Neuer Weichendecoder für Conrad-Antriebe  (Gelesen 4196 mal)

Offline xerxes

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Re: Neuer Weichendecoder für Conrad-Antriebe
« Antwort #15 am: 13. November 2008, 20:50:00 »
Hallo Martin,

wenn ich den Beitrag von Gerd richtig verstanden habe, fällt bei den Harders Decodern zur Versorgung der Servos eine nicht unbeträchtliche Verlustwärme an. Das wäre doch der ideale Einsatzfall für die von Friedel vorgeschlagene Diodenkaskade zur Reduzierung der Versorgungsspannung. In Deinem Fall müßtest Du für die vorhandenen abgesicherten Kreise diverse Kaskaden bauen. Um ca 9 Volt bei 18Volt Ausgangsspannung zu erreichen wären das dann 12er Kaskaden, antiparallel also 24 Dioden je Strang. Gemessen an den Kosten für die Dioden Peanuts. Ich kenne nun die Decoder von Harders nicht, gehe aber davon aus das er 7805-als Längsregler einsetzt und die können ganz schön warm werden. Ein derartiger Regler wurde auch von Lux im Schleifwagen verbaut und der hat es geschafft das Waggonchassis anzuschmelzen. Das Ding sieht jetzt ganz schön deformiert aus, gottseidank nur unter der Haube. Dem habe ich jetzt ein Schaltnetzteil verpasst, ohne Verlustwärme.
Viele Grüße aus dem hohen Norden

Lothar



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Offline Kalle

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Re: Neuer Weichendecoder für Conrad-Antriebe
« Antwort #16 am: 13. November 2008, 21:40:19 »
Hallo Lothar,

Zitat
Das wäre doch der ideale Einsatzfall für die von Friedel vorgeschlagene Diodenkaskade zur Reduzierung der Versorgungsspannung

und wo bleibt die "Verlustwaerme" bei einer Diodenkaskade?

Wenn ich z. B. bei fuenf Dioden a´0,6 Volt = 3 Volt Spannungsfall habe und bei einem Strom von 0,5 Ampere entstehen 1,5 Watt "Verlustwaerme". Duerfte doch  bei einem Widerstand von 6 Ohm auch entstehen P = I x I x R,  U = I x R entsprechend 3 Volt bei 6 Ohm und 0,5 A.

Der Trick mit den Dioden ist eigentlich schon uralt, auch bei MoBa-Loks. Der einzige Vorteil ist eigentlich der annaehernd konstante Spannungsfall an den Dioden wobei ich auch die Erfahrung gemacht habe dass diese auch ganz schoen heiss werden koennen. Dioden -> nichtlineares Bauteil -> dynamischer Innenwiderstand.

« Letzte Änderung: 13. November 2008, 21:50:23 von Karl Berrischen »
Viele Grüsse
Karl

Offline xerxes

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Re: Neuer Weichendecoder für Conrad-Antriebe
« Antwort #17 am: 13. November 2008, 22:55:37 »
Hallo Karl,

hätte mich auch gewundert wenn Du dich nicht zu Wort gemeldet hättest. Besser die "Wärme" an einer Diodenkaskade als im Decoder...oder?
Überall wo etwas in der Elektronik abfällt entsteht auch Wärme, leider. Mit Schwund muß man überall rechnen, vor allen Dingen im Portemonnaie. Stromverbrach bei RWE und E-on.
Viele Grüße aus dem hohen Norden

Lothar



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Offline Gerd Boll

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Re: Neuer Weichendecoder für Conrad-Antriebe
« Antwort #18 am: 14. November 2008, 08:13:27 »
Hallo
Das ist ja die Krucks an der Sache, warum stecke ich erst viel Energie in die Sache rein, wenn ich sie nicht brauche und dazu noch aufwendig verheizen muß. Spannungsreduzierung bei einem gewissen Strom mittels Vorwiederständen (sogenannter Längsregler) welcher Art auch immer ist grundsätzlich unrentabel.
Der Strom der hinten benötigt wird, muß auch vorne reinfließen. Nach dem Energieerhaltungsgesetz kann man keine Energie vernichten oder erzeugen, sondern nur umwandeln. Also was nicht als elektrische Energie benötigt wird, wird in Wärme umgewandelt.

Schaltregler machen das auf eine günstige Art. Da fließt vorne weniger Strom rein, als hinten rauskommt. Die zerhacken die Eingangsspannung womit der Mittelwert des Eingangsstromes sinkt. Diese pulsbreitenmodulierte Spannung (so wie das auch die Lokdecoder machen) beinhaltet nur noch die Energie, die auch hinten benötigt wird.
Schaltregler sind natürlich aufwendiger und teurer in der Herstellung.
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Offline Horst Lawall

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Re: Neuer Weichendecoder für Conrad-Antriebe
« Antwort #19 am: 14. November 2008, 11:23:51 »
Hallo Gerd,
das leuchtet ein. Gibt es da irgendwo eine Schaltung dafür zum Nachbauen?
Schöne Grüße aus Rheinhessen
Horst

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Offline Gerd Boll

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Re: Neuer Weichendecoder für Conrad-Antriebe
« Antwort #20 am: 14. November 2008, 12:48:19 »
Hallo Horst
Schaltungen zum step-down-regler (aus hoher Spannung mach geringere) oder auch zum step-up-regler (aus wenig Spannung mach mehr) findet man im www genug.
Ein IC, eine Drossel, 2 Dioden , ein Poti und 2 Kondensatoren, fertig ist die Sache.

Nur im Bezug auf unser Thema "Servodecoder" ist es viel einfacher wie Martin schon geschrieben hat, einfach weniger Spannung einzuspeisen. Mittels einem alten Märklin-Fahrtrafo ist das ja kein Problem. ;)
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