Schattenbahnhof-Belegung in "Echtzeit" mit dem STW

[HU-Martin]

Hallo allerseits,

nachdem ich hier im Forum schon so viele beeindruckende und nutzbringende Dokumentationen gelesen habe, möchte ich auch mal einen Tipp loswerden.
Ich habe mit dem STW eine Möglichkeit gefunden, wie man die Zählung im Schattenbahnhof realisieren kann, ohne mit Folgeschaltungen in Fahrstraßen zu arbeiten.
Wie ich das gemacht habe, kann man in beiligendem "Echtzeitzähler.pdf" nachlesen.
Fragen, Kritik und Verfeinerungsvorschläge sind natürlich willkommen.

Schöne Grüße
Martin Schlabs

[Konrad Schwarzjirg]

Hallo Martin!

Ich finde deine Lösung gut, allerdings finde ich meine ressourcenschonender :-)

ich habe 2 SBHF zu je 2  4er Gruppen Gleise.

Ich finde den Zähler in Folgeschaltung nicht so schlimm, wenn du lange Züge hast zählst du um 2 weiter und wenn ein Kurzer nachrückt um +1.

Hab ein pdf zusammengestellt.


lg Konrad

[Thorsten Haller]

Hallo Martin,

ich hab eben mal dein interessantes Dokument überflogen. Dabei ist mir eine Frage gekommen. Kann man das ganze nicht etwas vereinfachen, in dem man in deinem speziellen Fall die RMK 1/2 und 3/4 separat betrachtet? Also sich quasi jede Parkposition einzeln "hochzählt".
Das Problem von verlorenen Wagen müsste sich damit auch erschlagen lassen.

[HU-Martin]

@ Konrad
Danke für Deinen Vorschlag. Werde ich ausprobieren.

@ Thorsten
Sicher kann man das vereinfachen. Ich habe alle Einzelkombinationen eingebaut, damit nichts vergessen wird - war nicht so ein Riesenaufwand. Mal sehen, wie man das noch einfacher und feiner machen kann....

Schöne Grüße
Martin

[Jürgen Gräbner]

Hallo zusammen,

Es hat sich sehr bewährt, die Ordner anhand einer solchen Tabelle anzulegen, denn sonst verliert man leicht den Überblick

(Zitat aus dem PDF)

Um besser den Überblick über die komplexen Einträge im STW zu behalten, kann man die einzelnen Ordner auch benennen.

[Dr. Michael Bovensiepen]

Hallo, Herr Schlabs!

Der STW ist mein neuer Freund geworden….

Sie können sich sicher vorstellen, daß es mir ähnlich geht. Danke für Ihre anregende Darstellung. Mein Wunsch nach einem intensivierten Austausch über derlei Schaltungen hier im Forum geht schneller in Erfüllung als ich dies für möglich gehalten hätte.

Schön, daß diese Schaltung funktioniert. Man sollte sich aber immer fragen, ob man sein Ziel nicht etwas einfacher erreichen könnte. Und ich glaube, da gibt es hier Möglichkeiten.

Es kommt bei jedem Gleis doch nur darauf an, ob es in einem Abschnitt (A oder B) ganz oder teilweise belegt ist. Denn ist es nur teilweise belegt, ist die Position besetzt. Wenn wir das – wie Sie – auf Gleis 201 beziehen, heißt das, wenn RMK 1 oder 2 belegt sind, Zähler +1, das gleiche, wenn RMK 3 oder 4 belegt sind. Wenn man also pro Gleis zwei StW mit dem vorgenannten In-halt anlegt, bleibt die Zahl der StW gegenüber Ihrem Ansatz gleich, deren Inhalt ist aber exponentiell einfacher. Lange und kurze Züge werden gleichermaßen bewältigt, da ein kurzer Zug, der auf Position A durchfährt, zunächst bezüglich RMK 3 und 4 der Zähler +1 setzt, danach noch einmal bei Erreichen der Position A, während wegen Position B nach Freigabe der RMK 3 und 4 der Zähler -1 gesetzt wird.

Denn es geht um praktische Lösungen, nicht um die Bewältigung mathematisch ermittelter Mög-lichkeiten, von denen aber nur ein Teil relevant ist.

Probieren Sie es doch mal aus, das Ergebnis würde mich interessieren.

Frappierend finde ich im übrigen Ihre Idee bezüglich der langen Züge, den Zähler in demselben StW gleich zweimal +1 zu schalten. Ich hätte da den theoretischen Zweifel, ob das immer so funktioniert; denn was macht der Prozessor mit zwei Befehlen, die gleichzeitig und mit demselben Inhalt bezüglich desselben Zählers ankommen?

Daher meine Frage an die Fachleute: Ist der Erfolg solcher Regelungen auch bei vollem Betrieb sichergestellt? Denn das würde die Probleme lösen, die sich ja auch in anderem Zusammenhang mit dem Erhöhen eines Zählerstandes um mehr als +1 ergeben.

Also weiter viel Erfolg und Freude mit dem neuen StW und freundliche Grüße!
Michael Bovensiepen

[HU-Martin]

Mein Wunsch nach einem intensivierten Austausch über derlei Schaltungen hier im Forum geht schneller in Erfüllung als ich dies für möglich gehalten hätte.

Hallo Herr Dr. Bovensiepen,

dieser Wunsch von Ihnen war übrigens meine Motivation, meine STW-Lösung überhaupt mal zu Papier zu bringen. Sie haben mich mit Ihrer Anregung, "derlei Schaltungen" der Öffentlichkeit vorzustellen, also unmittelbar motiviert.

Da ich noch für einen weiteren Schattenbahnhof die Zählung einrichten möchte, werde ich Ihren Vereinfachungs-Vorschlag gleich mal nutzen und dann berichten.

Vielen Dank und schöne Grüße
Martin Schlabs

[HU-Martin]

Denn es geht um praktische Lösungen, nicht um die Bewältigung mathematisch ermittelter Mög-lichkeiten, von denen aber nur ein Teil relevant ist.

Probieren Sie es doch mal aus, das Ergebnis würde mich interessieren.

Voilà, das Ergebnis: Frappierend!
Vielen Dank, Herr Dr. Bovensiepen, für diese Erleuchtung. Ich habe wirklich viel zu kompliziert gedacht.
So, wie Sie es vorgeschlagen haben ist das Ganze ein Kinderspiel und sicher für manchen nachahmenswert.
Und nebenbei habe ich einiges über den STW gelernt 

Im Anhang exemplarisch die zwei STWs für Gleis 201 - stark vereinfacht, aber genauso wirkungsvoll.

Schöne Grüße
Martin Schlabs

[Thorsten Haller]

Hallo,

genau diese Lösung hat mir mit meinem kurzen Posting auch vorgeschwebt. Herr Dr. Bovensiepen hat dies sehr ausführlich dargestellt. Ich finde es aber gut, wenn man sich über die möglichen Kombinationen Gedanken macht und im Anschluß  über Vereinfachungen nachdenkt. So ist das Prinzip oft leichter verständlich.

[Dr. Michael Bovensiepen]

Guten Tag, Herr Schlabs!

So, wie Sie es vorgeschlagen haben ist das Ganze ein Kinderspiel und sicher für manchen nachahmenswert.

Genauso sehe ich das auch. Jeder von uns kann aus diesem interessanten Werdegang für seine eigenen Aktionen mit dem StW (und auch sonst) einiges lernen:

1. Man braucht keine mathematischen Überlegungen anzustellen, denn für den praktischen Erfolg ist das in aller Regel völlig überflüssig und macht die Sache unnötig kompliziert. Praxis ist gefragt.

Es reicht, wenn man den zu regelnden Vorgang Schritt für Schritt durchdenkt. Dabei muß man bei jedem Schritt darauf achten, daß das System die Informationen erhält, die für das gewünschte Funktionieren erforderlich sind. Hier also z.B. ein langer Zug fährt ein, wieder aus, ein kurzer Zug fährt ein, ein zweiter kurzer Zug etc.

Wenn man das sorgfältig macht, kann nichts schief gehen. Außerdem hat man immer noch die Möglichkeit des Ausprobierens, und mehr, als daß man hinterher über seine eigenen Fehler lacht, kann dann auch nicht passieren. 

2. Die Idee, die Meldung belegter Gleise im Schattenbhf. über RMK + StW zu realisieren, ist sehr bedenkenswert und kann in der Tat - je nach Interessenlage - vorzugswürdig sein.

Danke also, Herr Schlabs, für die Vorstellung Ihrer Idee und weiter viel Erfolg!

Mit freundlichen Grüßen!
Michael Bovensiepen

P.S. Ich wäre nach wie vor dankbar, wenn einer unserer Fachleute die in meinem unmittelbar vorhergehenden Beitrag von mir im allgemeinen Interesse gestellte Frage beantworten würde.

 

[Markus Herzog]

Hallo Herr Bovensiepen,

Frappierend finde ich im übrigen Ihre Idee bezüglich der langen Züge, den Zähler in demselben StW gleich zweimal +1 zu schalten. Ich hätte da den theoretischen Zweifel, ob das immer so funktioniert; denn was macht der Prozessor mit zwei Befehlen, die gleichzeitig und mit demselben Inhalt bezüglich desselben Zählers ankommen?

Kein Problem. Die Magnetartikelschaltungen werden eh seriell ausgeführt.

Grüße
Markus Herzog

[Dr. Michael Bovensiepen]

Guten Tag, Herr Herzog,

das ist eine sehr erfreuliche Auskunft. Die Erhöhung eines Zählers um bis zu 6 Zähler durch einen StW (und mehr durch Einschaltung eines weiteren StW) ist dann also kein Problem.

Das löst z.B. die von Herrn Schwarzjirg an anderer Stelle dargestellte Schwierigkeit.

Besten Dank für die Auskunft und freundliche Grüße!
Michael Bovensiepen