Rückmeldung - Sekundenkleber und Kohle leiten !?

[Stefan Kirner]

Hallo WDP Kollegen,

ich möchte Euch kurz über ein Problem informieren, damit der ein oder andere davon verschont bleibt.
Im meinem BW musste ich ein C Gleis kürzen und habe dies dann mit einem elastischen Sekundenkleber zusammengeklebt. Alles lief perfekt, Messungen mit dem Multimeter ergaben eine positives Ergebnis auch für die Rückmeldung. Also wurde das Gleis bemalt, eingeschottert und auch mit Kohlenstaub, Kohle und Schlacke gealtert. Das Ergebnis hat mir sehr gut gefallen.
Als ich dann mit einigen Wochen Versatz WDP gestartet habe hatte ich eine Problem mit der Rückmeldung. In diesem Abschnitt hat diese dauerend geleuchtet. Eine erneute Prüfung mit dem Ohmmeter ergab alles ok. Nur der Fehler war noch da!
Also kurzerhand das gesamte Gleis, 1m ausgebaut optisch und mit Ohmmeter alles überprüft und für ok befunden. An die Masse RMK angeschaltet und siehe da, alles ok. Als ich dann das Gleis eingebaut hatte und auch Digitalstrom angschlossen habe war mein Dauerleuchten am RMK wieder da. Nach vielen Stunden suchen und Tests bin ich nun der Meinung, dass 1. der Sekundekleber etwas leitet (sehr hochohmig) und 2. auch der Kohlestaub seinen Beitrag geleistet hat. Nach gutem putzen der Pukos und des Umfeldes konnte ich einen Wert von 17MOhm erreichen, sodaß zumindest der RMK wieder funktioniert. Die Ursache hat sich damit zwar nicht vollständig abstellen lassen, aber immerhin funktioniert die Technik wieder. Diese Erfahrung wollte ich mit Euch teilen.
Grüße
Stefan

[Reinhold Hiersch]

Hallo Stefan,
wenn Du Kohlenstaub für die alterung verwendet hast wundert es mich nicht, oder aus was meinst Du bestehen die Kohlen im Moter. Das ist reiner Grafit(Kohle) die leitend ist.

[Korf]

Moin, moin Stefan,
danke für Deine Veröffentlichung. Viele aus dem Forum werden dieses berücksichtigen und den von Dir begangenen Fehler nicht machen Es bleibt dadurch viel Arbeit erspart und vor allen Dingen Ärger und vielleicht auch ein paar graue Haare. Bei mir eh zu spät .

[GWelt]

vielleicht auch ein paar graue Haare. Bei mir eh zu spät .

Moin, moin Willi,

bitte Erklärung. Nach Deinem Bild zu urteilen sind die Locken aber noch in einem guten Farbton.   

[Korf]

Moin, moin Gerd,
eben ein gutes Foto!!!

[S.Dankwardt]

Hallo
Passt nicht ganz zur Überschrift ware aber ähnlich ärgerlich.
Decoder wurden mit einem Gewebe Klebeband beklebt und beschriftet.
Als diese warm wurden, noch nicht heiß, floß der Kleber an die Kontakte des DC-Car-Prozessors.
Damit wurde der Lichtsensoreingang, ähnlich hochohmig wie eine Rückmeldung, niederohmig und meldetet "hell".
Die Lichtautomatik in dem Auto funktionierte nicht.

Da dieses Klebeband anfang bei allen Decodern verwedent wurde gab es mit der Zeit bei anderen auch andere Fehler.
Der Spannungsteiler für die Akkuprüfung wurde verfälscht.
Folge trotz vollem Akku "Akku leer" Warnung durch blinkende Scheinwerfer und Bremslicht.

Noch ein Fall der Spannungsteiler des Reedschaltereingang wurde verfälscht.
Man konte alles mit dem Auto machen nur nicht fahren. (sofern nicht Reedstop durch eien Cv abgeschaltet wurde)

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Geschmolzener Kunststoff scheint auch "Kohle" zu bildern. Eine verbrannte Isolierung  wurde leitend.

[Martin Lutz]

Hallo miteinander,

Kohle wurde früher sehr häufig als Widerstandsmaterial verwendet (Kohleschichtwiderstände), auch heute noch erhältlich aber nicht mehr Standart. Und auch bei Mikrofonen (Kohlemikrofon in der Telefontechnik) wurde Kohle oder Graphit eingesetzt.

Kohle ist genügend leitfähig, damit zwischen Schienen angewendet eine Rückmeldung ausgelöst werden kann. Bei Verbrennungen bleibt auch Kohlenstoff zurück, der leitend wird.

[Jürgen Gräbner]

Hallo,

wenn wir es mal ganz nüchtern betrachten, dann leiten alle Stoffe, also auch Gummi oder ähnliches. Man spricht zwar von sog. Leitern (Kupfer, etc.) und Nichtleiter (Kunsttoff,...) aber diese Unterscheidung wird nur auf Basis des spezifischen Widerstandes getroffen. Dieser Widerstand ist natürlich bei den Nichtleitern seeeehr viel größer als bei Leitern, aber immerhin vorhanden. Da der Widerstand immer auch vom Querschnitt abhängt und die Einschotterung eines langen Kontaktes quasi einen großen Querschnitt darstellt und schon ein kleiner Strom ausreicht, kann es halt schnell passieren, dass die Rückmeldung nicht korrekt arbeitet. Außerdem sollten wir nicht vergessen, wir arbeiten am Gleis nicht mit einer Gleichspannung. Hier kann also auch immer noch die Induktion hinzukommen, die eine Spannung dorthin überträgt, wo wir sie nicht haben wollen
Wären die Telefonkabel nicht entsprechend aufgebaut (die einzelnen Adern sind auf bestimmte Weise mit einander verdrillt) würde man ohne Problem das Gespräch des Nachbarn mithören können, auch wenn der auf einer anderen Ader telefoniert...