einschottern von k-gleis

[alka]

Hallo und einen guten Tag!
Habe mir Echtsteinschotter und original Latex.Einbettmasse von Heki besorgt bzw schon längere Zeit zu Hause.Jetzt meine Frage an Euch Profis:Warum soll man beim Einschottern mit Korkschotter zuerst den Schotter in die Gleise einbringen und dann das Latex???
Jedoch beim Einschottern mit Echt-Gleisschotter wird immer empfohlen zuerst das Latex und dann erst den Echt-Schotter einstreuen???Ich finde nirgends auch nicht bei der FA.HEKI eine Aufklärung bzw.eine Antwort.Ich hoffe,daß ein Profi unter Euch Spezialisten Abhilfe weis.Im Vorraus schon mal besten Dank für die Hilfe.LG.alka...

[Kalle]

Hallo,

vielleicht schwimmt der Korkschotter sonst auf dem "Latex".
Flüssigkeit oder Gel saugt Kork eh sehr schlecht.
"Latex" hinterher auf Kork, Kork wird benetzt und gebunden.

Wie geschrieben, so ist meine Vermutung. 

[Michael Ferrano]

Hallo Albert,

Wer hat Dir denn diesen Unsinn erzählt ?
Und vor allem, wie soll das gehen: erst den Kleber, dann der Schotter ? Wie dickflüßig ist der Kleber ? Was soll das für ein Resultat geben ?

Ich habe es folgendermaßen gelernt:
Erst den Schotter am Gleis verteilen. Das kann man entweder durch vorsichtiges Schütten aus z.b. einem Glas machen (nicht zuviel schütten!) oder mittels einer Schotterhilfe (z.B. mit dem Schotterboy von Peter Post oder bei mir hat sich auch die Schotterhilfe von der "Digitalzentrale" bewährt). Da stimmt dann auch gleich die Geometrie des Gleisbettes. Anschließend kommt dann die Feinbearbeitung mit einem Borstenpinsel,um z.B. alle Steinchen von den Schwellen zu entfernen.
Dann das Ganze mit entspanntem Wasser (Wasser + ein oder zwei Tropfen Spüli) einsprühen. Anschließend kommt dann der Klebstoff. Hier kannst Du entweder eine sehr dünne (!) Mischung aus Ponal, Wasser und einigen Tropfen Spüli nehmen oder fertigen Schotterkleber auf Latexbasis. Die fertigen Schotterkleber auf Latexbasis, die ich so kenne (Noch, ASOA - den Kleber von Heki hatte ich bisher noch nicht) sind ebenfalls sehr dünnflüßig und lassen sich keinesfalls vor dem eigentlichen Schotter aufbringen. Der Kleber wird vom Schotter (ich verwende seit einiger Zeit nur noch Naturschotter von ASOA) regelrecht aufgesaugt. Man sieht an der Verfärbung der Schottersteinchen sehr schön, ob der Kleber auch überall gleichmäßig aufgenommen wird und kann nötigenfalls an den "trockenen Stellen" noch etwas nachbessern.
Nach dem Schottern etwa einen Tag warten und überzählige Schottersteinchen absaugen (entweder mit einem neuen Staubsaugerbeutel oder durch den altbewährten Nylonstrumpf). Fertig ist die Laube..

Viele Grüße
Michael

[Jürgen Gräbner]

Hallo zusammen,

Wer hat Dir denn diesen Unsinn erzählt ?
Und vor allem, wie soll das gehen: erst den Kleber, dann der Schotter ? Wie dickflüßig ist der Kleber ? Was soll das für ein Resultat geben ?

solchen Unsinn hat unter anderem Bernhard Stein erzählt. Wenn der Name kein Begriff ist, dann mal nach Googlen... Ich selber arbeite allerdings genauso, wie Michael es beschrieben hat....

[Michael Ferrano]

Halllo Jürgen,

ist aber dann auch schon länger her...
Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, daß man den Bahnkörper mit dickflüßigem Kleber und darauf Schotter sauber durchgestalten kann.

Viele Grüße
Michael

[Wolfgang P.]

Hallo Michael,
als ich damals wieder mir der Moba anfing habe ich die Methode von B. Stein, inspiriert durch seine Bücher, auch versucht. Bei mir hat es "einigermassen" funktioniert mit normalem Weißleim. Mann muss aber sehr genau arbeiten und dicken Kleber verwenden - und das dauert dann entsprechend lange. Heute schottere ich Schwellengleise nur noch, indem ich erst den Schotter einbringe und dann den dünnflüssigen Kleber - das geht meiner Meinung nach wesentlich rationeller und mein Ergebnis ist auch besser. Meine Kato-Bettungsgleise schottere ich auch nach, hierbei bringe ich immer noch als erstes eine Schicht Weißleim auf die Bettung und schottere dann (die Bettung ist ziemlich glatt, so bekomme ich in die erste Schicht schon mal Halt). Danach erfolgt in einem zweiten Schritt das "schön machen" durch Schotter und danach den Kleber. Ich verwende nur Natursteinschotter, mit Kork habe ich eine Erfahrung.

Vielleicht hilft es.

MfG Wolfgang

[Ralf Krapp]

Hallo zusammen, lieber Albert,
da auch ich gerade dabei bin, mein K-Gleis mit echtem Steinschotter zu versehen, kann ich nur bestätigen, was Jürgen und Michael geschrieben haben. Erst das Gleis verlegen, an einigen Stellen sicherheitshalber mit kleinen dünnen Nägelchen oder stabilen Stecknadeln festheften, ggf. Gleisverlauf korrigieren (insbesondere in der Geraden), dann den Steinschotter einfüllen, mit Pinsel einkehren und abschließend mit einer Spritze von Onkel Doktor den dünnflüssigen Kleber in die Schwellenzwischenräume auf den Schotter träufeln. Man könnte zur Verbesserung der Fließfähigkeit auch vorher noch etwas entspanntes Wasser verteilen, was ich allerdings wegen der sich dann doch ergebenden Nässe nicht mehr mache. Ich verwende Echtsteinschotter und Kleber von Spuren Welten Eik Fiolka in Berlin (www.spurenwelten.de) und bin damit sehr zufrieden.
Die Steinsche Methode kann nur so funktioniert haben, dass man vor dem Auslegen der Gleise den Weißleim aufgetragen, dann die Gleise in das Kleberbett gelegt und anschließend den Schotter eingestreut hat. Nachteil dieser Methode ist, dass die Schwellenzwischenräume nur in einer Schichtstärke des Schotters gefüllt werden kann, weil jede weitere Schicht keine Verbindung zum Leim hat. Den Weißleim in Originalkonsistenz zwischen die Schwellen zu bringen ist schon eine schöne Kleckserei und deshalb nicht besonders zu empfehlen.

[alka]

Hallo alle zusammen!
Danke für Eure Antworten.Mir hat das Ganze niemand erzählt,sondern ich habs gelesen und zwar nicht nur bei Bernhard Stein sondern auch in einer Anleitung von HEKI selbst(einschottern von K-Gleisen).Wollte eigentlich nur wissen warum das so ist.Habe mir schon gedacht,daß Ihr alle das Einschottern auch so macht wie normal üblich(zuerst schottern und dann mit Latex festigen.Nochmals danke an alle.Bin halt immer ein wenig übervorsichtig.Bei solchen Sachen frage ich immer ein paar mal mehr als einmal zuwenig.LG.alka...