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Motorentstörung
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Autor
Thema: Motorentstörung (Gelesen 3002 mal)
xylemphloem
Senior-Mitglied
Beiträge: 301
Ort:
Tirol
Motorentstörung
«
am:
15. November 2015, 09:50:57 »
Hallo WDPler,
Eine Märklin Verschub-Diesel 212 wollte ich auf einen Märklin Hochleistungsmotor umrüsten (von Scheibenkollektor alt auf Trommelkollektor neu). Leider hab ich mit dem neuen Motor gleich 2 Dekoder (fast) ruiniert, weil der neue Motor zu wenig Drehmoment zustande brachte, um die Lok ausreichend zu bewegen.
Also hab ich den alten Eisenmantel aufgeschnitten, einen Magneten eingebaut und den alten Anker mit Scheibenkollektor wieder eingebaut. Bei Probeläufen verhielt sich das Teil sehr vielversprechend - zwar schon mit gutem Bürstenfeuer, wie sichs für einen etwas älteren Scheibenkollektor halt so gehört, aber doch... -, also hab ich die Lok, mit ein paar zusätzlichen LEDs, wieder eingebaut und an einen Dekoder (TAMS LD-G-34 plus, der verträgt etwas mehr Strom!!) angeschlossen.
Nun denn. Resultat, wenn der Motor läuft, lassen sich alle Funktionen (sind ja nur LEDs und eine automatische Kupplung) gut schalten (ein, aus, zusammen, getrennt...).
ABER: ist der Geschwindigkeitsregler auf 0, dann beginnt die Lichtorgel zu starten. Ich dachte, das sollte ein Entstörungsproblem sein, also hab ich verschiedene Kondensatoren (Vorbild vorhandene Hochleistungsmotoren) eingebaut, ebenso wie Drosseln. Leider ohne signifikanten Effekt.
Hat jemand von euch einen Tipp, was ich noch tun könnte, bzw. welche Kondensatoren normalerweise verwendet werden. Oder muss ich das einfach durch probieren lösen?
Bin wieder für alle Anregungen dankbar!!!
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Ralf Krapp
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Re: Motorentstörung
«
Antwort #1 am:
15. November 2015, 11:24:42 »
Hallo Andreas,
so ganz verstehe ich Deine Ausführungen (noch) nicht. Das Bild ohne Lokgehäuse zeigt wohl den Originalzustand vor dem Umbau, denn nach dem Motorschild zu urteilen, ist es ein Trommelkollektorantrieb, noch mit Feldspule und Umschaltrelais. Ich frage mich, was hier ein Dekoder tun soll.
Zur Veranschaulichung wäre es gut, Du würdest Bilder von Deiner Umbaumaßnahme einstellen, damit man auch versteht, was Du mit dem Hinweis "alten Eisenmantel aufgeschnitten" eigentlich ausdrücken willst.
Eine Umrüstung auf HLA-Motor beinhaltet normalerweise drei Dinge: Neues (flacheres) Motorschild, fünfpoligen Trommelkollektor und Feldmagnet. Was also hast Du denn verwendet.
Zu bedenken ist nämlich auch, dass die Achsen der Kollektoren unterschiedlich lang sind, so dass es bei Verwendung von nicht genau passenden Motorschildern zu schwergängigem Antriebsverhalten führt. Von daher vielleicht auch der Grund, weshalb Du zwei Dekoder überbeansprucht hast.
Mit Kondensatoren kann man meines Wissens keine Entstörung erreichen, weil es eigentlich Stromspeicher sind. Siehe auch Schaltverstärker, LED-Lichtleisten usw. Entstördrosseln (sehen aus wie Widerstände) mit einem Wert von 3,9µH wären die zutreffenden Bauteile, wovon Du 2 Stück benötigst. Die werden zwischen den Dekoderanschlüssen zum Motor (üblicherweise grau und orange) und dem Motorschild (Kontakte links und rechts oberhalb der Kohlehalterungen eingefügt. Die sind üblicherweise auch Bestandteil bei den Märklin Umbausätzen auf HLA-Antrieb.
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Grüße aus Obertshausen (Hessen)
Ralf Krapp
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xylemphloem
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Re: Motorentstörung
«
Antwort #2 am:
15. November 2015, 12:36:25 »
Hallo Ralf,
du hast recht, das Bild ist noch vor dem Umbau. Was Neueres hab ich im Moment leider nicht...
Wie im ersten Beitrag erwähnt, habe ich einen Märklin HLA bereits eingebaut gehabt, der hatte aber zu wenig Drehmoment.
Also, diesen wieder ausgebaut, den alten Motor mit Schild wieder eingebaut, aber den Elektromagneten entfernt und den "Stator" (ich sprach von Eisenmantel, tut mir leid) in der Mitte geteilt und mit einem Magneten versehen - also aus einem "Wechselstrom"-Motor einen Gleichstrommotor gemacht. funktioniert!
Ergo war auch die Installation eines Dekoders kein Problem.
Zur Entstörung hab ich zwei Drosseln verwendet, wie von Märklin bei den HLAs. Soweit ich weiß, können Kondensatoren durchaus zur Störungsunterdrückung verwenden, ich habs mit 33 nF versucht. Das ganze System passt aber (scheinbar) nicht so recht zusammen.
Vielleicht gibt's einen Experten!?!?!
«
Letzte Änderung: 15. November 2015, 14:15:24 von xylemphloem
»
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Harry Lorenz
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Re: Motorentstörung
«
Antwort #3 am:
15. November 2015, 16:37:44 »
Hallo Andreas
Du schreibst von einem Scheibenkollektormotor - ist dieser (nach deinem Foto zu urteilen) aber nicht.
Es ist ein etwas "älterer" Trommelkollektormotor.
Was für einen Hochleistunsantrieb hast du da denn reingebaut?? Nenne uns mal die Artikelnummer.
In deine Lok (nach deinem Bild) passt nur der 60901 (mit Märklindecoder incl) bzw 60941 (ohne Märklindecoder-also nur Motorteile)
Noch einen vernüftigen Decoder richtig eingebaut und schon klappt alles - auch ohne Lichtorgel.
siehe hier:
http://www.hamst.de/html/umbausatze.html
http://www.stayathome.ch/motoren.htm
http://www.mec-brunsbuettel.de/Maerklin_Umbau/Seite1.htm
http://www.maerklin.de/de/produkte/spur-h0/zubehoer/?tx_torrpdb_pi1
[pagesort]=artnrasc&tx_torrpdb_pi1[onlyAvailable]=1&tx_torrpdb_pi1[page]=2
http://www.schnug-modellbahn.de/Verkauf/Maerklin-ET/maerklin-ET03-mot.html
und noch viele mehr
nicht zuletzt natürlich
https://www.google.de/
Noch etwas - mit Entstörung hat das alles im Moment gar nix zu tun.
Ich habe probehalber drei Loks ohne Entstörmaterial laufen. Bis jetzt habe ich noch keine negativen Auswirkungen feststellen können.
Also kann es bei deiner Lok nicht daran liegen.
Mit freundlichen Grüßen
Harry
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Mit herzlichen Grüßen
Harry
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Thomas Hirsch
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Re: Motorentstörung
«
Antwort #4 am:
15. November 2015, 18:34:29 »
Hallo Andreas,
Ich habe schon sehr viele Märklin-Loks digitalisiert und habe noch nie irgendein Problem mit dem Drehmoment gehabt bzw Decoder beschädigt, solange originale Motorteile von Märklin (HLA Umbausatz "digital" 60901 oder 60941 beim Trommelkollektor) verwendet wurden!
Das Drehmomentproblem hatte ich nur einmal, als ich versucht habe einen analogen 5-Pol Motor (35xxx Serie) mittels
Umbau auf Permanentmagneten weiterzuverwenden.
Der 5-pol Anker aus diesen analogen HLA hat einen völlig anderen Wicklungswiderstand wie die Digitalen!
Vieleicht wurde dir ja ein solcher untergejubelt!
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Mit freundlichen Grüßen
Thomas Hirsch
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xylemphloem
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Re: Motorentstörung
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Antwort #5 am:
17. November 2015, 09:49:59 »
Hallo Zusammen,
erstmal danke für eure Antworten und Ratschläge!
Nun. Zum HLA ist zu sagen, dass das alles Originalteile waren, ich sie beim Fachhändler erworben habe und diese für diese Lok passend waren (lt. Händler). Dass der Einbau nicht geklappt hat lag vermutlich va daran, dass die Lok schon relativ alt und viel "bespielt" ist und das Getriebe nicht mehr völlig einwandfrei ist. Beim alten "Original"motor machte das nichts (nicht viel) aus, der ist groß genug, aber die kleinen HLAs hatten einfach zu wenig Kraft. Aber egal, das ist ja nicht mein Problem, mind 50% meines zugegeben eher kleinen Lokparks hab ich erfolgreich auf HLAs umgerüstet - problemlos.
@Harry:
Mir ist klar, dass das Thema Entstörung kontrovers diskutiert wird. Um meinen Senf hier dazugeben zu können, reichen meine elektrotechnischen Kenntnisse nicht aus....
Was ich aber aus meiner Erfahrung sagen kann ist, dass die Entstörung durchaus eine Rolle spielen muss. Vielleicht hast du keine Probleme, weil du eine Anlagenkonfiguration hast, bei der solche "Störungen" nicht auftreten (sei froh). Ich habe aber Modelle verschiedener Hersteller am Laufen mit verschiedenen Motortypen, auch einige ältere Modelle (>20a) und leider (!!!) auch verschiedene Dekoder (TAMS, Märklin,...).
Aber das ist ja eigentlich egal.
Was ich ganz konkret bei der angesprochenen Lok gesehen habe ist, dass ohne einen Entstörkondensator (33 nF) die Lichtorgelelei losgeht, nach Einbau desselben aber die Funktionen (LEDs an F1 bis F5) einwandfrei funktionieren. Der Kondensator hat aber dann negative Auswirkungen auf den Motor...
Daher war meine Frage, ob es irgendwelche Richtlinien gibt, die angeben, nach welchen Gesichtspunkten mit welchen Entstörmitteln eine solche realisiert werden kann oder ob ich einfach probieren muss. Bisher habe ich mich bei der Entstörung an den Märklin HLAs orientiert, bei anderen Herstellern die Enstörung unverändert gelassen und nur den Dekoder verbaut, aber das ist beim angegeben Modell leider nicht möglich gewesen.
... und so bitte ich um eure Mithilfe!!!!
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Peter Schmitt
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Re: Motorentstörung
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Antwort #6 am:
17. November 2015, 15:07:24 »
Hallo Andreas,
habe schon vor einiger Zeit zwei 212er (3647 - 212 242-2 + aus dem EVA - Mineralölzug 2855 - 212 224-0)
erfolgreich auf HLA umgebaut.
Was bei diesen (älteren) Loks zu beachten ist - da der Magnet etwas größer als der alte ist,
muss
an der Grundplatte an der Stelle wo der Magnet zum Sitzen kommt etwas von der Grundplatte ausgefräst werden!
Da ich solche "Spezialwerkzeuge" nicht besitze, hatte ich damals mit einem Stichel von der Grundplatte etwas abgetragen (ich meine 1 - 2mm reichen), das Material ist relativ weich und geht gut abzutragen.
Auch musst Du darauf achten, dass die Motorschildschrauben nicht zu lang sind, da diese evtl. sonst am Zahnrad bremsen.
Eine Lötfahne bei einer Schraube des Motorschilds für einen zusätzlichen Masseanschluß schadet auch nicht.
Betreff Entstörung: Zusätzlich zum neuen Motorschild habe ich nur noch
je
Motoranschluß 1 Entstördrossel angelötet.
Versuche es noch mal - es muss gehen.
Viel Erfolg und Grüße
Peter
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Die kleinen Blumen zwischen den Eisenbahnschwellen.
Erich Kästner (1899-1974)
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Re: Motorentstörung
«
Antwort #7 am:
17. November 2015, 15:18:54 »
Hallo Andreas,
dein Drehmomentproblem kann ich nicht nachvollziehen, es kann eigentlich nur sein ,dass eine der Motorschildschrauben an eines der Zahnräder stößt und dieses dadurch bremst!!! wenn die Schraube fest gezogen wird. Ich habe mehrere v100 (212) mit verschiedenen Motoren umgebaut und alle laufen völlig zufriedenstellend !!
Auch bei mir laufen verschiedene Decoder auf der Anlage (vornehmlich Märklin mm2 und MFX , Esu und ein Tams) .
Nachdem ich den letzten Uhlenbrockdecoder verbannt hatte gab es keinerlei Probleme mehr! zuvor kam es vereinzelt zu nicht nachvollziehbaren Reaktionen bei anderen Decodern!!!!
Also wie gesagt Uhlenbrock freie Zone und keinen Probleme!!)
Zur Entstörung genügen völlig die beiden Drosseln beim HLA und ein Kondensator zwischen den beiden Motoranschlüssen!
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Mit freundlichen Grüßen
Thomas Hirsch
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