Einzelnen STW-Eintrag über Rückmeldekontakt deaktivieren/aktivieren

[MSobersulm]

Hallo Miteinander,
ich finde wieder einmal keine Lösung meines „Funktionsproblemchens“.
Kann man einen einzelnen Stellwerkseintrag (z.B. STW-Eintrag 0008) auch über ausgelöste Kontaktbedingungen (RMK44 /48 / 500 Belegt) abschalten und wieder aktivieren, wenn der z.B. RMK44 /48 /500 wieder frei meldet. Hintergrund ist, dass ich eine Weichenschaltung unterbinden will, solange die Weichen Zu-/Abgänge (RMK44 /48 / 500) belegt anzeigen.
Ich hoffe es halbwegs Verständlich beschrieben zu haben.
Vielleicht weiß einer von Euch eine Lösung dazu.
Gruß Michael

[Edwin Schefold]

Hallo Michael

Ein Abschalten (rot) / Einschalten (grün) geht nicht.

Du kannst aber doch diese Rückmelder mit einer "Und" Funktion in die Bedingung, als frei, mit einfügen.

Dann wird diese nur dann ausgeführt, wenn alle Frei sind.

Stimmt Helmut!! Habe es korrigiert!

[Helmut Kreis]

Hallo,

es muß dann aber ein UND sein!
Der STW wird nur dann ausgeführt, wenn RMK44 UND RMK48 UND RMK 500 frei sein.
Bei einem ODER würde es genügen, wenn mindestens 1 RMK frei wäre.

[MSobersulm]

Hallo Ihr Beiden,
Danke für Eure Hinweise. Mein erster Versuch das Thema zu lösen waren ebenfalls Und-Bedingungen einzufügen. Funktioniert aber nicht zufriedenstellend.
So einfach ist das leider meinerseits nicht zu erklären. Im Prinzip geht es um eine Weichenschaltung (Richtung SBH oder Umfahrung SBH). Die Grundschaltung ist so aufgebaut, wenn alle SBH-Gleise belegt sind, der STW die Weiche zeitverzögert auf Umfahrung stellt. Sobald ein SBH-Gleis wieder frei ist, schaltet der STW zeitverzögert wieder die Weiche auf SBH-Einfahrt.
Wenn ich die RMK44+48+500 mit in die SBH-Rückmeldekette als Und-Verknüpfung einfüge (Freimeldung der 3 RMK) schaltet  bei Gleisbelegung die Weiche logischerweise um, weil ja die STW-Bedingung geändert wird, auch wenn alle SBH-Gleise noch belegt sind. Eine Umschaltung darf aber erst erfolgen wenn mindestens ein SBH-Gleis freigemeldet wurde und die RM-Kontakte der Weichen  Zu-/Ausfahrtsgleise frei sind. Damit möchte ich verhindern, dass das Fahrzeug/Wagenmaterial nicht wegen Umstellen des Fahrweges entgleist.
Eine Oder-Verknüpfung der RMK44+48+500 ist meiner Meinung nach auch nicht die Lösung um ein Umschalten zu verhindern. Im Anhang habe ich einmal mein Gleisbild sowie den zugehörigen STW-Auszug angehängt.
Gruß Michael

[Edwin Schefold]

Hallo Michael

Warum nimmst du dann nicht die ZNF als Bedingung in Verbindung mit den entsprechenden RMK.

Also alles in UND
Wenn ZNF / RMK belegt und entsprechender RMK belegt...usw.
Dann zeitverzögert Weiche auf Umfahrt,
wenn es nicht zutrifft, dann Weiche auf SBhf.

Somit müßte dein Wunsch doch erfüllt sein.

[Gerhard Kristan]

Hallo Michael
Warum stellst du nicht im STW einen Virtuellen Schalter mit der Bedingung ein ob in den SchBHf.gefahren werden darf oder nicht.
Diesen Schalter nimmst du als Bedingung in die FS der jeweiligen Fahrtrichtung auf.
Dann wird die Weiche erst gestellt wenn die FS gestellt werden darf und nichts kann entgleisen.
 

[MSobersulm]

@Edwin,
soweit bin ich noch nicht mit meiner Anlagenelektrik, um wie ich meine, Fahrstraßen-Funktionalität sinnvoll zu nutzen. Rückmelder habe ich bisher nur im Schattenbahnhof und teilweise auf den Hauptstrecken implementiert. Ein Großteil der Anlage hat somit „Blindfahrt-Charakter“ in Sachen Rückmeldungen. Es fehlen noch  ca. 90-100 Rückmeldungen um durchgängige Melderfunktionen zu erreichen.

Meinen SBH habe ich deshalb steuerungstechnisch vereinfacht aufgebaut, wobei ich auch hier noch alle Weichen Zu- und Ausfahrten und Signale manuell über das Gleisbild bediene. Deshalb bringt es ja auch nichts, für den fertiggestellten Anlagenbereich eine Fahrstraßenautomation aufzubauen, weil ja keine Lokzuordnung und Verfolgung erfolgen kann.


@Gerhard,
ein virtuellen Schalter wäre sicherlich eine Lösung, aber auch dafür brauche ich ebenfalls eine korrekte Fahrstraßenfunktionalität.


Aber da kommt mir gerade die Idee mittels virtueller k84-Funktionalität (Setzen/Rücksetzen über mehrere STW-Einträge) die Weichenschaltung zu unterbinden, wenn einer der RMK44, 48, 500 belegt meldet. Ähnliche Logik habe ich bei meinen nicht überwachten Weichenstraßen in der SBH Ein – bzw. Ausfahrt umgesetzt.
Mal sehen, wie ich das umsetzen kann, oder ob ich mich dabei wieder einmal "selbst überliste".
Gruß Michael

[Helmut Kreis]

Hallo,

eigentlich ist das keine Aufgabe für den STW, diese Weiche zu stellen.
Die Lösung sollte eher in den Fahrstraßenaufzeichnungen erfolgen.
Die Fahrstraßen in den SBF dürfen nur gestellt werden, wenn bestimmte Gleise Besetzt oder Frei sind und bestimmte RM-Abschnitte frei sind. Dazu zeichnet man die benötigten RMKs mit in der Fahrstraße auf und kann die entsprechende Frei-/Besetzt-Meldung einfach anklicken.

[Helmut Kreis]

Hallo Michael,

wenn ich mir Deine Bilder etwas genauer ansehe, so scheint mir, dass Du in Deinem Gleisbild einige gravierende Fehler für die Fahrstraßenaufzeichnungen hast.
Es stehen z. B. Signale und die dazugehörigen ZNF an den falschen stellen. Auch Deine vermutete Praxis, die Weichen entsprechend Deinen Wünschen über den STW zu stellen, folgt nicht der Logik von WDP!
In WDP stellst Di eine Fahrstraße von A>B ein und damit werden alle Signale und Weichen für den Fahrweg entsprechend gestellt und verriegelt, so daß auch keine anderen Fahrten mehr über diese Strecke eingestellt werden können.
Bei Deiner Logik mit dem STW kann, je nach Frei/Besetzt von Abschnitten eine Weiche unter einem fahrenden Zug gestellt werden.
Du solltest vielleicht mal die "ersten Schritte" im Handbuch oder der Hilfe (mit F1 aufrufbar) lesen.
Vielleicht auch mal Dein Projekt zur gesamten Überschau mal zur Verfügung stellen.

[MSobersulm]

Hallo Helmut,
Ich weiß dass diese gezeigte Umsetzung nicht den üblichen WDP-Konfessionen entspricht. Fahrstraßen kann ich meiner Meinung nach erst Sinnvoll nutzen, wenn ich zumindest die Hauptstrecken Vollständig rückmelden kann und dadurch durchgehende Fahrstraßen aufzeichnen kann. Sonst ist das alles Stückwerk und die angelegten Fahrwege müssen dauern neu aufgezeichnet oder händisch modifiziert werden. Nach Anschluss aller Meldesensoren und Schalt-und Signalaktoren wird die STW-SBH-Logik deaktiviert und die benötigten Fahrstraßen mit allen Stell- und Fahrbefehlen aufgezeichnet.

Natürlich habe ich mir überlegt den SBH inkl. der Zu-/Umfahrung mittels Fahrstraßennavigator gleich korrekt aufzubauen. Da ja die Zufahrten zum SBH immer mit verschiedenen Fahrzeugen, wie in der Analogzeit manuell bedient werden, müsste ich ja jedes mal in das erste aktive ZNF  vor der Weichenzufahrt die Lokadresse hereinziehen um eine korrekte automatische Fahrstraßenkontrolle  sicherzustellen. Das war mir zu Umständlich, deshalb diese STW-SBH-Primitivlösung.

Bei der Platzierung der Signale und ZNF dachte ich eigentlich dass ich diese dem Handbuch entsprechend im SBH umgesetzt zu haben. Die Strecken ZNF + Signale habe ich bisher willkürlich (Platzhalter) gesetzt. Da muss ich sowieso noch nachbessern.

Übrigens lese ichin der Regel zuerst die zugehörigen Handbuchseiten, bevor ich an der Programmierung oder am Gleisbild mich an meinen STW-Provisorien „austobe“. Vielleicht verstehe ich auch das Geschriebene nicht immer wirklich, um es korrekt umzusetzen. Aber wie heißt es doch: Man lernt aus seinen Fehlern.

Mein Projekt kann ich natürlich hier einstellen. Ob es hilft glaube ich nicht so recht, da ja vieles noch nicht fertig umgesetzt wurde und mir nur einen manuellen Anlagenbetrieb und Bedienung einzelner Fahrzeuge, Weichen und Signale ermöglicht.
Gruß Michael

[Helmut Kreis]

Hallo Michael,

wenn die eingezeichneten RMKs funktionieren, dann sollte doch ein vernünftiger Probebetrieb zu realisieren sein.
Wenn sie nicht funktionieren, dann würde ich mir eine Strecke so aufbauen, dass ich den fertigen Anlagenteil wirklich richtig testen kann.

Dein Gleisbild bedarf auch wesentlichen Änderungen. Da hast Du noch Arbeit, mehr als die eine oder andere Fahrstraße nachzuarbeiten.
Zu jedem (Haupt)Signal sollte auch ein ZNF gehören. Das gilt auch umgekehrt. In Deinem GB finde ich jede Menge ZNF ohne Signal, bzw. Signale ohne ZNF.

[ezada]

Hallo Michael,

nachdem ich das alles gelesen habe: vergessen Sie den STW!

Der Name Stellwerkswärter hat Sie etwas irritiert. Es gibt große komplexe Anlagen, die völlig ohne den STW betrieben werden. Die Basis der WDP-Steuerung sind die Fahrstraßen. Ich kann nur unterstreichen, was Helmut bisher geschrieben hat.

Viel Erfolg!