Liebe Fangemeinde, Entwickler, Programmierer und Beta-Tester!
Die neue Version ist nun bereits einige Wochen in Benutzung, so daß es möglich erscheint, eine Würdigung vorzunehmen, die hier – zur Information von Einsteigern oder zweifelnden WDPlern, die sich fragen, ob sie sich das Update leisten sollen – ins Forum gestellt sei. (Angesichts des Tenors dieser Mitteilung versichert der Autor, mit dem Hause WDP weder verwandt noch verschwägert zu sein.)
1. Die neuen oder ausgebauten und verfeinerten Teile des Programms bieten eine selbst für die Verhältnisse von WDP ganz ungewöhnlicher Fülle von Neuerungen, die selbst ein alter Hase erst einmal geistig sortieren muß, um zu entscheiden, womit er sich denn als Erstem beschäftigen möchte.
Aus meiner Sicht sind besonders hervorzuheben:
• Die stark erweiterten Folgeschaltungen im FS-Editor, insbesondere die ganz neuen Möglichkeiten der Arbeit mit Zählern, die auch dem größten Feinschmecker kaum noch Wünsche übriglassen.
• Letzteres gilt auch für die Optionen der ZFA und die möglichen Aktionen im StW sowie die Möglichkeit, besondere Eintragungen in das Logbuch zu generieren, was bei komplizierten Abläufen eine perfekte Überwachung und Fehlersuche ermöglicht.
• Natürlich der Höhepunkt der Neuerungen, der FDL.
• Die neuen erweiterten Einstellungsmöglichkeiten für das iZNF – S. 393 Handbuch: Insbesondere verschieden lange Bremsstrecken für Züge, die mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten ankommen. Dies ist eine Verbesserung, die das iZNF perfektioniert! Das gleiche gilt für die beiden individuellen Anhaltepunkte.
• Die – ganz wesentliche und hier im Forum bereits diskutierte – Verbesserung im Profil, in dem bei der Fahrtregelung nach cm die Möglichkeit besteht, eine Lok oder einen Zug abhängig von ihrer/seiner Länge oder dem Stand einer Lok oder eines Wagens im Zug zu steuern.
• Die Möglichkeit, durch den StW einzelne Loks zu stoppen – ein Systemübergriff innerhalb von WDP, auf den sicher nicht nur ich gewartet habe.
Genauso wichtig finde ich die geradezu zahllosen Änderungen in den bereits vorhandenen Instrumenten, die den Eindruck vermitteln, daß WDP in fast allen Bereichen in höchst hilf- und ideenreicher Weise durchgearbeitet worden ist. Es handelt sich geradezu um eine Explosion von Verbesserungen, die alle zu entdecken man nach einigen Wochen immer noch nicht geschafft hat. Ich erwähne nur die verbesserte Möglichkeit, wie mögliche AnschlußFSen in der entsprechenden Rubrik der ZFA jetzt angezeigt und ausgesucht werden können; das ist wirklich große Klasse!
Wir erhalten hier also einen geradezu übergroßen Strauß neuer Möglichkeiten, die lustvoll zu erforschen jedem anheimgestellt ist. Daher haben wir dem ganzen Team ein großes Dankeschön! zu sagen, für die vielen (sicher auch Nacht-)Stunden, die die perfekte Durchführung dieser Verbesserungen erforderlich gemacht hat. Insbesondere ist dankenswert, daß man nicht nur die großen, werbewirksamen neuen Instrumente bearbeitet, sondern auch die „Mühen der Ebene“ nicht gescheut hat, was viel, oft kaum bemerkte Arbeit am Detail erforderlich machte. Denn – das bleibe nicht unerwähnt – sind wir im Gegensatz zu manch‘ anderen sehr verwöhnt dadurch, daß solche Neuerungen perfekt zu funktionieren pflegen. Kleine Funktionsmängel, die vollständig auszuräumen vor der Veröffentlichung geradezu unmöglich ist, wurden und werden beseitigt.
Besonders bemerkenswert: Diese Fülle im Update wird einem präsentiert zu einem Preis von knapp 100 Euro – das ist schon ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis! Es zeigt auch, daß WDP inzwischen zu Recht so viele Nutzer hat, daß die Masse der Kunden einen solchen Preis ermöglicht.
Aus meiner Sicht ist WDP spätestens jetzt das führende Steuerprogramm.
Abschließend sei eine Sorge des Unterzeichners geäußert: WDP ist inzwischen derart differenziert, daß nicht wenige den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen können. Als Beispiel führe ich die zahlreichen Möglichkeiten an, die Richtung einer Lok umzuschalten. Dazu die zahlreichen Folgeschaltungen für FSen, ZFA und FDL, sowie die verschiedenen Profilarten – der Überblick ist nicht leicht zu behalten. Wer sich nicht nach selbst festgelegten, vorab genau definierten Regeln verhält, wird nicht selten suchen müssen, wo er denn nun dies oder jenes geregelt hat. Dies sollte man bei weiteren Updates im Auge behalten.
2. Der neue FDL wird erläutert durch ein kleines Meisterwerk von Sven Spiegelhauer. Er bringt es fertig, dieses in Teilen nicht unkomplizierte und differenzierte Instrument durch einen relativ kurzen Text nebst Bildern und Projekten so zu erläutern, daß man selbst dann, wenn man das neue Programm noch nicht vor sich hat, einen klaren Durchblick erhält. Dank auch dafür!
3. Weil so viele Neuerungen angekündigt waren, habe ich das neue Handbuch in seinen wesentlichen Teilen durchgesehen. Die Lektüre war trotz der Komplexität vieler Neuigkeiten angenehm: Der Text ist gut lesbar, verständlich und durch geschickt ausgesuchte Bilder nebst Beispielen erläutert. Das Ganze macht nunmehr den Eindruck eines umfangreichen Werks aus einem Guss.
Den Nutzern von WDP stand noch nie ein derart gutes und verständliches Handbuch zur Verfügung, dem man zudem auch noch ansieht, daß der Verfasser ein Fachmann für Netzwerke ist, welchletztere dem Laien – wie mir – oft die größten Schwierigkeiten machen.
Für diese große Arbeit gebührt Bernd Senger unser aller Dank. Wichtig ist nicht nur, daß dieser Dank ausgesprochen, sondern seine Arbeit auch dadurch gewürdigt wird, daß sein Werk vor der Beschäftigung mit einzelnen Teilen des Programms sorgfältig zu Rate gezogen und bei Schwierigkeit benutzt wird, bevor dann eine Frage ins Forum gestellt wird. Die größten Lerneffekte entstehen bekanntlich dann, wenn man ein Problem durch eigenes Nachforschen und -denken hat lösen können.
Da ich nie die Hoffnung aufgebe, daß Verbesserungsvorschläge auch hinsichtlich des Handbuches gelegentlich berücksichtigt werden, gebe ich die folgenden Hinweise:
a. Dem nicht unerfahrenen WDP-Fan würde es bei der Betrachtung eines neuen Handbuches sehr helfen, wenn Hinweise auf neue Funktionen als solche gekennzeichnet würden.
b. Verweisungen auf noch aktuelle Texte unter Tipps & Tricks im Forum wären hilfreich, insbesondere dann wenn diese Texte auf einzelne Punkte näher eingehen, als dies im Handbuch möglich ist.
c. Zwar wird auf S. 645 ff. zu den AnschlußFSen alles Nötige gesagt, aber nur für den, der die Materie kennt. Für den, der sich erstmals mit AnschlußFSen beschäftigt, ist eine deutlichere Abgrenzung zu den Zugfahrten bzw. den FolgeFSen unerläßlich.
d. Die Erläuterung des Verhältnisses von FS-Matrix zur Matrix in der ZFA ist immer noch nicht gelungen (S.684). Früher bezeichnete man die letztere als Obermatrix, was nicht zur Klarheit beitrug. Nun versucht Bernd Senger es mit dem Ausdruck „höherwertige Matrix“, was auch nicht weiterhilft. Eigentlich ist es doch gar nicht schwierig: Die laut FS-Matrix zugelassen Lokarten etc. können durch die ZFA-Matrix noch weiter eingeschränkt werden. Danach kommt ein kleines Beispiel, und jeder weiß Bescheid.
e. Zu den Taktgeneratoren (S. 937) sollten unbedingt Hinweise zur praktischen Anwendung gegeben werden, evtl. auch durch Verweise auf Beiträge im Forum mit dem Hinweis, daß dort der Generator eben noch auf herkömmliche Weise generiert worden ist.
f. Bei der Erläuterung des RM-Monitors auf S. 941 fehlt der Hinweis, daß bei eingestellter Abfallverzögerung des RMK das Feld nur halb rot ist, wenn der RMK zwar physisch nicht mehr besetzt ist, aber per Verzögerung noch als besetzt gilt.