Stellwerkswärter einschaltverzögerung

[Stephan]

Hallo zusammen,

ich hätte mal eine Verständnisfrage:
Im Stellwerkswärter wird bei der Belegtmeldung einses RM ein virtueller Schalter betätigt. Dieser Schalter soll erst nach z.B. 3 sec von rot auf grün wechseln, wenn der RM belegt ist. Wenn dieser RM manchmal "flattert" beginnt dann die Zeit wieder bei "0" oder wird die Zeitablauf nur unterbrochen?

Hintergrund ist der, dass im SBH der Zielkontakt nanchmal flattert. Dies hat zur Folge, dass die FS aufgelöst wird, obwohl der Zug noch nicht das Ziel erreicht hat. Ich habe deshalb einen virtuellen Schalter eingefügt der beim Start der FS auf rot gestellt wird und beim Erreiches des Zielkontaktes wieder auf grün gestellt werden soll. Da im IZNF keine Einschaltverzögerung möglich ist, habe ich mir diese Lösung ausgedacht. Diese Schalter wird im Zugfahrten-Automatikeditor abgefragt (muss grün sein)

Könnte dies so funktionieren oder bin ich da auf dem Holzweg?

Zur Info anbei die Datensicherung als zip-Datei.

[Edwin Schefold]

Hallo Stephan
Warum versuchst du nicht erstmal, das Problem des leckerns zu beheben?!

Das muß ja schließlich einen Grund haben. Zuleitung zum Modul nicht gut abgeschirmt. Stecker nicht richtig ins Modul gesteckt, oder am Stecker Kabel lose. Vielleicht liegt es auch an einer Schienentrennstelle. Die doch irgendwo zusammen kommt.

All das würde ich erstmal ausschließen, bevor man Klimmzüge mit der Software macht.

WDP kann nun mal eben keine Hardwarefehler beheben. 

Man kann höchstens durch Sicherheitschaltungen versuchen sie zu minimieren. z.B. Wenn eine Weiche nicht geschaltet hat, damit der Zug im falschen Gleis gestoppt wird, bevor er dort alles abräumt.

[BR18]

Hallo Stephan,

...beginnt dann die Zeit wieder bei "0" oder wird die Zeitablauf nur unterbrochen?

Die Zeit beginnt wieder von "0"

Grüße
Gerold

[Stephan]

Hallo Edwin,

danke für Deine Hinweise. Ich habe festgestellt, dass durch das öftere Aus- und Einstecken des Bussteckers an der Ecos dieser vermutlich einen kleinen Wackler hat. Habe das betrefefnde Kabel ausgetauscht und teste weiter.

Ich habe seither bei allen ZNF eine Einschaltverzögerung von 200ms eingestellt und hatte nie Probleme. Seit ich im BHF und den SBH die IZNF verwende, sind die Störungen "explodiert" und es kam öfters zu Auffahrunfällen.

Ich kann nicht verstehen, warum die Einschaltverzögerung beim IZNF deaktiviert wurde. Natürlich kann argumentiert werden, dass der Zug/Lok in dieser Zeit eine undefierte Strecke zurücklegt. Wir reden hier von 200-300ms. In dieser Zeit fährt die Lok bei 80 kmh Vorbildgeschwindigkeit etwa 1-1,5cm. Bei einer Kontaktlänge von 150-180 cm behaupte ich mal, dass dies unrelevant ist. Wenn doch, kann dies über die definition der Kontaktlänge kompensiert werden

Es wäre doch möglich dass dem Anwender selbst überlassen  wird, diese Einschaltverzögerung im IZNF zu aktivieren oder nicht. Es wäre mit Sicherheit ein Gewinn an Betriebssicherheit und könnte beim nächsten Update berücksichtigt werden 

[Stephan]

Gerold, danke für die Info

[Matthias Schäfer]

Hallo Stephan,

...also, der Bus-Stecker hat womöglich einen "kleinen" Wackler, hier haben wir möglicherweise ein elektromechanisches Problem.

Was noch in der Luft schwebt, sind vielleicht andere Kabel, wie Eddy schon geschrieben hat.
Die fraglich wackelige Elektromechanik mit Software auszutricksen, ist vielleicht kreativ, packt aber nicht das Problem an der Wurzel.

Mich würde interessieren, ob andere user mit Deiner Hardwareausstattung auch die Ausschaltverzögerung generell hochgesetzt haben. Welchen Vorteil hätte das (nur interessenshalber).

[Helmut Kreis]

Hallo Stephan,

wie bereits schon angedeutet, kann und soll WDP keine Hardwarefehler ausbügeln!
Ich vermute auch, dass Dein Konstrukt über den STW auch nicht hilft, da der ja das Flackern des Kontaktes mitbekommt. Würde nur funktionieren, wenn Du diesen STW dann auch in die FS-Aufzeichnung aufnimmst und die Auflösung der FS darüber läuft. Also eine recht zweifelhafte Anwendung.
Du wirst es Dir einfacher machen, die Ursache des Flackerns zu beseitigen.

Kannst Du auch mal beschreiben, wo die Zeitverzögerung des ZNF deaktiviert sein soll?

[Stephan]

Hallo,

zuerst ein mal ein herzliches Dankeschön für Eure Tipps.
Ich habe inzwischen alle S88 Rundkabel gegen  RJ45 Patchkabel Cat.5 getauscht.
Das Flackern ist bis jetzt verschwunden  Offentsichtlich lag es an den S88 Rundkabel (verdrillt).

In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass die RJ45 Buchsen der Littfinski Rückmeldemodule (RM-GB-8-N)
zur besseren Abschirmung mit einem an der Buchse angelötetem Kabel an die Anlagenmasse angeschlossen werden sollten.  Da hätte ich eine blöde Frage: wo ist diese Anlagenmasse? Ist es die Erdung vom Haus oder der mius-Pol der Digitalstromversorgung? Da stehe ich gerade auf dem Schauch. 

[BR18]

Hallo Stephan,

wenn du einen Blick in das ESU-Handbuch auf Seite 14 wirfst, dann kannst du dir die Frage leicht selbst beantworten.

Dort steht u.a. folgendes:
Der s88-Eingang ist galvanisch vom Rest der Anlage und der Zentrale selbst entkoppelt.
Es besteht daher keine direkte Masseverbindung zwischen ECoS und dem Rückmelder.
Die Masse des ersten Moduls muss mit der Schienenmasse (braun) verbunden werden.

Grüße
Gerold