Autor Thema: Faller stellte heute Insolventantrag  (Gelesen 4349 mal)

Offline Gerd Boll

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Re: Faller stellte heute Insolventantrag
« Antwort #15 am: 30. September 2009, 07:34:25 »
Hallo
Klar das wir hier nicht die "Welt" verbessern können, und auch keinem Manager vorschreiben können, wie er sein Unternehmen führt, aber die verschiedenen Ansichten mal auszuplaudern ist sicher nicht verboten.
Da ich kein BWLér bin (glücklicherweise) kann ich nur die Sicht von außen darstellen.

Ich finde es schade, das einige Unternehmer/Manager meinen sich immer mehr vom Kuchen abschneiden zu müssen, um immer mehr Gewinne auf Börsenpapieren ausweisen zu können.
Anstatt durch eigene gute Produkte die Kunden an sich zu binden, kauft man, meist angeschlagene, Konkurenten auf.

Im ersten Moment scheint das nach aussen gut auszusehen, vieleicht hat man dadurch auch direkt geringe Vorteile (Arbeitsplatzsicherung), aber das gewachsene Unternehmen wird dadurch noch steifer und kopflastiger.

Synergien und Einsparungspotential sucht und findet man meist unten, in der Basis des Unternehmens.

Wie lautet bei uns ein Spruch:
Wir sitzen alle in einem Boot, um das vorankommen zu verbessern, geben wir den Ruderern größere Paddel und stellen einen 2. Trommler ein. >:(

Sobald mehr trommeln als rudern ziehen die kleinen 1-Mann Boote vorbei.

Wenn ich mich auf Modellbahnmessen und in der Fachpresse umsehe, wieviele Kleinstanbieter (mich eingeschlossen) da vertreten sind, von denen man meist zufriedene Kundenaussagen hört, muß ich mich nicht wundern.
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Offline Ernst Tischler

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Re: Faller stellte heute Insolventantrag
« Antwort #16 am: 30. September 2009, 17:21:01 »
Hallo,

jetzt möchte ich als selbstständiger Techniker auch noch meine Gedanken dazugeben.

Der beste Manager ist doch heutzutage der, der dem Eigentümer das meiste Geld bringt. In einer wirtschaftlichen Region wie Mitteleuropa sind die Lohne(neben)kosten der größte Faktor und somit hier das größte Einsparungspotential vorhanden.
Grundsätzlich sind Manager aber auf eine kurze Lebensdauer im Betrieb, da er nach diesen "großen" Erfolgen abgeworben wird.
Wenn jetzt das Geld abgeschöpft, der Eigentümer zufrieden und die Belegschaft zerstört, weil überlastet, ist, geht der Manager zum nächsten und der Betrieb wird mit großer Wahrscheinlichkeit in eine Krise schlittern, weil Kapazitäten und hier sind nicht nur Personen als Zahl zu sehen, sondern auch deren Know How (speziell bei älteren, erfahrenen und dadurch teureren Mitarbeitern) verloren gegangen sind.

Meine Devise lautet: Gewinnoptimierung statt Gewinnmaximierung

Ich kenne einige Betriebe, die Gewinnoptimierung betreiben, und kein einziger ist von der großen Wirtschaftskrise betroffen, die anderen mit der Gewinnmaximierung kämpfen ums überleben.
Schöne Grüße aus Salzburg

Ernst Tischler
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