Autor Thema: Umstieg auf HO  (Gelesen 4762 mal)

Offline Swen Evert

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Umstieg auf HO
« am: 12. März 2004, 12:25:41 »
Hallo Ihr HO-Bahner,
ich trage mich derzeit mit dem Gedanken eventuell auf HO um zusteigen. Ich stelle mir dabei folgende Fragen:
1. Wechsel- oder Gleichstrom ?
2. Welches Gleismaterial ?
3. Welcher Mindestradius und welche max. Steigung (Lok+5 Schnellzugwagen) ?
4. Welche Hersteller für das Rollmaterial?

Ich hoffe ich löse jetzt keinen Glaubenskrieg aus .
Ich danke für Eure Infos.  
Viele Grüße aus LE.
Swen
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Offline Norbert Burkert

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Re: Umstieg auf HO
« Antwort #1 am: 12. März 2004, 12:43:00 »
Hallo Swen,
andersherum gefragt: Warum möchtest Du umsteigen?

Wenn Du uns den Umsteigegrund nennst, und welches Anlagenthema Du Dir vorstellst kann man schon einwenig präziser werden.  
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Offline Swen Evert

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Re: Umstieg auf HO
« Antwort #2 am: 12. März 2004, 13:02:11 »
Hallo Norbert,
die Gründe sind verschieden. Erstmal hat es eine Änderung im Familienplan gegeben und aus diesem Grund ist der Platz etwas kleiner geworden( ist eigentlich ein Wiederspruch ). Des weiteren bin ich mit dem Gesamtangebot an Material nicht ganz zufrieden und insgeheim wollte ich schon immer eine HO-Anlage haben. Ich habe damals mit Spur N angefangen und wollte soviel wie möglich darstellen und da ich nun etwas weisser bin weiß ich das weniger manchmal mehr ist. Auch die größeren Möglichkeiten die es in HO gibt begeistern mich( z.B. kann man doch mehr selber bauen als in N).

Die Form der Anlage ist als L-Anlge gedacht mit den  Schenkelmaßen von 4,70m und 3,45m.

Es wäre schön wenn ich ein Durchgangsbahnhof mit 5 Gleisen, ein BW und eine Paradestrecke sowie Schattenbahnhof hin bekommen würde.  
Viele Grüße aus LE.
Swen
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Anlage im Bau, Spur HO 2L , Tillig-Elite

Offline Norbert Burkert

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Re: Umstieg auf HO
« Antwort #3 am: 12. März 2004, 13:27:43 »
Hallo Swen,
ich als Märklinist würde die Wahl und die Klassifizierung der verschiedenen Hersteller auf die folgenden "kleinsten Nenner" herunterbrechen.

Im DCC Bereich:
1. Viel mehr Lokauswahl. Insbesondere bei speziellen Themen wie EP II.
2.Jetzt schon mehrere Möglichkeiten beim Digitalprotocoll. Aber das kennst Du ja bestimmt.
3. Kompliziertere und teurere Rückmeldekontakte

Bei Märklin noch Motorola!
1.Die Digitale Zukunft bei Märklin ist noch sehr ungewiss, weil wir nicht Galadrils Spiegel haben. (kleine Anlehnung aus Herr der Ringe )
2. Bei großem "Spieltrieb", gibt es bei Märklin mehr Auswahl an Funktionsmodellen wie: Kräne, Drehscheiben Lokfunktionen. Hier ist Märklin ganz klar Vorreiter. Im Umkehrschluß wen so etwas nicht interessiert, für den ist es uninteressant.
3. Nicht ganz vorbildliches Gleissystem durch die Pukos.
4. Einfache und billige Rückmeldungen aller Fahrzeuge also Waggons und Loks.


Preislich tut sich bei den Spitzenmodellen aller Hersteller nichts mehr. Darum ist dieses Argument pro oder contra unerheblich.
Deine Anlagenwahl ist ja mit beiden Systemen zu verwirklichen. Weiterhin würde ich Dir raten möglichst viele Anlagen live zu betrachten und die Besitzer nach den Schwächen und Stärken zu befragen, damit du Dir ein praktisches Bild machen kannst.
   
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Rupert Drexel

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Re: Umstieg auf HO
« Antwort #4 am: 12. März 2004, 13:38:11 »
Hallo Swen,
ich rate Dir zum Gleichstrom-System und bin auch überzeugt davon. Nimm das Fleischmann-Profigleis, die Intellibox, WDP sowieso und Du bist bestens gerüstet. Gleichstrom hat einige Vorteile:
1. Realistischeres Gleisbild, da Wegfall des Mittelleiters
2. Viele Hersteller für das gleiche Modell
3. Märklinprodukte z. T. über Trix
4. Wesentlich günstigere Preise
5. Qualität schon bei preisgünstigen Modellen prima
Weiterhin ist das Profigleis in Längen von 100, 200 und 800 mm verfügbar und so eine Planung ohne Wintrack auch einfach möglich. An diese Gleise lassen sich außerdem hervorragend Anschlußdrähte anlöten und man kann sich einen Teil der Einschotterung sparen, da Gleisbett vorhanden. Zudem ist dieses Gleis trittsicher und sehr stabil. Die Schienenverbindung ebenfalls perfekt.
Nun noch eine kleine Einschränkung. Rückmeldekontakte sind hier wesentlich teurer, aber das ist Dir sicherlich von der N-Bahn bereits bekannt.
Hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen.
Viele Grüße
Rupert  

Gian Bott

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Re: Umstieg auf HO
« Antwort #5 am: 12. März 2004, 15:04:14 »
Hallo Swen,

 
In Antwort auf:
 1. Wechsel- oder Gleichstrom ?
 


Die Begriffe "Gleich- und Wechselstrom" gibt es bei der digitalen Bahn nicht mehr. Es ist nur noch eine "Stromsorte" vorhanden, welche die Decoder mit Informationen (Geschwindigkeit, Richtung, Licht, Funktionen usw.) versorgt. Je nach Digitalsystem werden die Weichendecoder über einen BUS (z.B. Selectrix) oder auch vom Fahrstrom versorgt (z.B.Uhlenbrock).

So ist nur zu entscheiden, welches Digitalsystem man einsetzen will.

 
In Antwort auf:
 2. Welches Gleismaterial ?
 


Gleismaterial sollte nach meiner Meinung möglichst gute "Stromleiteigenschaften" haben und da hat sich eine Neusilberlegierung wie z.B. von Peco und Roco sehr gut bewährt. An diese Profile lassen sich Stromzuführungen auch sehr gut anlöten!  

 
In Antwort auf:
 3. Welcher Mindestradius und welche max. Steigung (Lok+5 Schnellzugwagen) ?
 


Ich verwende einen Mindestradius von 42 cm (z.B. Roco R3), da laufen auch grosse Dampfloks noch um die Kurve rum. Steigungen über 3% würde ich nicht machen, mehr sieht auch nicht mehr natürlich aus.

 
In Antwort auf:
 4. Welche Hersteller für das Rollmaterial?


Das ist eine Frage, die man so einfach nicht beantworten kann. Hat die Marke XY mein Wunschmodell, dann wird dieses gekauft wenn die Laufeigenschaften beim Händler zufriedenstellend sind. Die digitalen Decoder können aber eine schlecht konstruierte Lok nicht zu 1A Laufeigenschaften pushen.

Bei mir hat sich Rollmaterial von BEMO (H0m) und ROCO (H0) sehr gut bewährt, aber auch TRIX, LILIPUT, FLEISCHMANN u.a. haben z.T. brauchbare Modelle (Modelle, wo der Motor nicht fest über dem Drehgestell liegt). Grundsätzlich sind sauber konstruierte Modelle mit mittig eingebautem Motor, Antrieb an alle Achsen der Drehgestelle, gutem Gewicht und möglichst wenig bis keine Haftreifen, anderen Modellen vorzuziehen.

Ich habe versucht, möglichst neutral zu schreiben. Letztendlich ist es der eigene Geschmack der entscheidet. So habe ich mich für 2-Schienengleise entschieden ("Gleichstrom") weil mir das Märklingleis nicht gefällt (persönlicher Geschmack), was jedoch nichts mit der Qualität zu tun hat, diese ist absolut in Ordnung!

Noch wichtiger ist natürlich die richtige Software zum steuern, und das ist selbstverständlich WDP 8.5  

Offline Olivier De Bastiani

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Re: Umstieg auf HO
« Antwort #6 am: 13. März 2004, 00:28:28 »
Hallo Swen,

ich möchte nur auf einen Punkt eingehen, da ich oftmals höre: "Hätte ich das vorher gewusst ..."

Das 3-Leiter-Schienensystem (wie z.B. von Märklin) bietet eine optimale Grundlage für die Herstellungs von Kontaktstrecken für die Rückmeldungen. Diese Rückmeldungen sind für den PC bzw. die Software unerläßlich.

Ob diese nun einfach oder günstig herzustellen sind, soll dabei mal unerheblich sein. Wichtig ist, dass die Kontaktstrecken beim 3-Leiter-Schienensystem von jeder (!) Laufachse (solange sie leitenden ist) einwandfrei genutzt wird. Bei 2-Leiter-Schienensystemen muss hierfür immer ein Stromverbaucher eingesetzt werden (z.B. Lok oder beleuchtete Wagen oder Achsen mit Widerstandslack).

Beide Rückmeldemethoden arbeiten (bei richtiger Anwendung) einwandfrei. Es gibt aber Situationen (z.B. Wendezugbetrieb oder Drehscheibensteuerung über WDP) in welchen man es mit dem 3-Leiter-Schienensystem einfach hat.  
Mit freundlichen Grüßen
Olivier (De Bastiani)

Offline Peter Ploch

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Re: Umstieg auf HO
« Antwort #7 am: 13. März 2004, 00:35:07 »
Hallo Swen,

noch zur Ergänzung: ich realisiere bei meiner Anlage auch eine lückenlose Gleisüberwachnung, d.h. ich bekomme jedes Gleis als besetzt oder frei gemeldet. Bei dieser Methode ist das Zweileitergleis mit Punktkontakten, z.B. Märklin K-Gleis, ohne Frage im Vorteil.    
Viele Grüße aus Neu Isenburg und allzeit HP 1
Peter


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Offline Kurt Prosch

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Re: Umstieg auf HO
« Antwort #8 am: 13. März 2004, 10:34:06 »
Hallo Swen,
die endgültige "Wahrheit" gibt es, wie so oft, auch hier nicht, aber eines ist mit Sicherheit richtig: Wer in die Digitaltechnik einsteigt, egal ob neu oder Spurwechsel mit anderen Komponenten, wird früher oder später auf Schwierigkeiten stoßen. Da Elektrik ein völlig amoralisches Medium ist, kann man diesen Schwierigkeiten auch nicht "logisch" begegnen (altes Modellbahner Gesetz).
Aber im Ernst, die ganzen digitalen Probleme vervielfachen sich, sobald das elementare, nämlich die reine Gleisanlage, nicht 100%ig kontaktsicher verbunden und verkabelt ist, hier ist das Märklin 3-Leitersystem C Gleis einwandfrei überlegen (hoffentlich löse ich jetzt keinen Glaubenskrieg aus), auch wenn es, zugegebenermaßen, nicht so naturgetreu aussieht. Aber auch hier kann mit Nacharbeit einiges erreicht werden.
Wer auf Dauer die Vorzüge der computergesteuerten Modellbahn, mit allem was da noch an Neuheiten auf uns zukommt, genießen will, wird an der Betriebssicherheit nicht vorbeikommen.
Gruß u. viel Spass
Kurt


 
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Offline algado

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Re: Umstieg auf HO
« Antwort #9 am: 13. März 2004, 13:07:45 »
In Antwort auf:
....hier ist das Märklin 3-Leitersystem C Gleis einwandfrei überlegen (hoffentlich löse ich jetzt keinen Glaubenskrieg aus)



Hallo Kurt

so kann man das nicht stehen lassen. Eine Überlegenheit ist keineswegs gegeben.
Auch Zweileitersysteme haben ein hohes Maß an Sicherheit insbesondere eben dann wenn sorgfältig gearbeitet wird. Wir haben unsere Zweileiter-Gleichstromanlagen (H0 und N) bei Ausstellungen oft unter Bedíngungen in Betrieb wie man sie eigentlich keiner Modellbahn zumuten sollte. 8-9 Stunden Dauerbetrieb manchmal auch 16 Tage am Stück, Temperaturunterschiede welche zu Dehnungen führen, das ganze jedoch ohne nennenswerte Probleme und wenn Probleme auftauchen ist es meist schlicht und einfach Dreck an den Laufachsen die natürlich zu  Kontaktproblemen führen. Also ist regelmäßiges pflegen/reinigen des Rollmaterials erforderlich und dies gilt aber für jedes System.  
Gruß Günther
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Offline Kurt Prosch

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Re: Umstieg auf HO
« Antwort #10 am: 13. März 2004, 17:23:25 »
Hallo Günther,
wie schon gesagt, ich möchte keinen Glaubenskrieg, der wird schon geführt seit es 2- u. 3- Leitersysteme gibt, aber eines ist nicht zu leugnen: Bei zwei Außenschienen als, wenn man so will Rückleiter und Punktkontakten zur Versorgung (oder eben umgekehrt weil Pulsstrom oder Wechselstrom - wie man will) ist die Kontaktsicherheit eben höher als beim 2- Leitersystem. Zwei Schienen leiten besser als eine und die Punktkontakte reinigen sich selbst, so ist das eben. Welche Probleme, gerade bei längeren Betriebspausen, entstehen wenn die Schienen verschmutzt sind, kann man hier im Forum deutlich nachlesen. Da aber gerade beim Digitalsystem, egal bei welchem, gerade die Betreibssicherheit der entscheidende Faktor ist, muß jeder selbst entscheiden, ob er einem störungsfreien Ablauf auf seiner Anlage den Vorzug gibt, gegenüber dem, zweifellos besseren Erscheinungsbild des 2- Leitersystems. Ich denke dies war auch auschlaggebend, daß man sich auf einer der wohl grössten Anlagen für das 3- Leitersystem entschieden hat.
Aber was soll's, alles im Leben hat eben seine zwei Seiten,
auch die Modellbahn - und ich hoffe das bleibt auch so.
Deshalb nichts für ungut

Gruß Kurt  
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Gian Bott

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Re: Umstieg auf HO
« Antwort #11 am: 13. März 2004, 18:31:36 »
Hallo Kurt,

 
In Antwort auf:
 aber eines ist nicht zu leugnen: Bei zwei Außenschienen als, wenn man so will Rückleiter und Punktkontakten zur Versorgung (oder eben umgekehrt weil Pulsstrom oder Wechselstrom - wie man will) ist die Kontaktsicherheit eben höher als beim 2- Leitersystem. Zwei Schienen leiten besser als eine und die Punktkontakte reinigen sich selbst, so ist das eben.


Ich sehe beim besten willen keine Unterschiede in Sachen Kontaktsicherheit bei den beiden Gleissystemen. Bei beiden muss beim Gleisbau sorgfältig gearbeitet werden. Dann spielt das System keine Rolle. Ich kann jedenfalls bei meinem 2-Schienensystem (ROCO-Line/Peco/Tillig) ohne Probleme mit Fahrstufe 1 über die Weichen schleichen (H0 und H0m). Es ist natürlich selbstverständlich, dass die Herzstücke polarisiert sind!

Ein bekannter von mir fährt mit WDP eine wunderschöne N-Spur Anlage mit Fahrplanbetrieb. Während der langen Vorführung blieb kein einziger Zug stehen, trotz vorbildgerechten Geschwindigkeiten! Ich sah aber auch schon Märklingleisanlagen, wo die Züge ständig von Hand angeschoben werden mussten! Darum nochmals: Bei sauberer Gleisverlegung spielt das Gleissystem keine Rolle.

 
In Antwort auf:
 Welche Probleme, gerade bei längeren Betriebspausen, entstehen wenn die Schienen verschmutzt sind, kann man hier im Forum deutlich nachlesen.  


Verschmutzte Schienen sind bei beiden Gleissystemen ein Problem. Ich habe aber auch bei mehrwöchigen Pausen (kommt leider vor) absolut keine Probleme bei Fahrbeginn.

 
In Antwort auf:
 Ich denke dies war auch auschlaggebend, daß man sich auf einer der wohl grössten Anlagen für das 3- Leitersystem entschieden hat.
 


Mir gefällt die Hamburger-Anlage sehr gut, aber nicht unbedingt wegen des Gleissystems. Am eindrücklichsten ist da immer noch der Feuerwehreinsatz, der braucht aber keine Schienen  .
Ich könnte mir vorstellen, dass der zum Zuge gekommene MOBA-Hersteller das beste Angebot für das Baumaterial gemacht hat, was schliesslich den Zuschlag gegeben hat. So ist es nun mal in der Wirtschaft. Das heisst auch, dass nicht immer nur das beste System zum Einsatz kommt. Somit kann durch die Verwendung des Märklingleises in Hamburg nicht unbedingt auf die Qualität des Gleises geschlossen werden.

So, ich hoffe nun dass sich die Gemüter wieder beruhigen. Ich für mich bleibe beim schönen und zuverlässigen Gleis von Roco (H0), Peco H0m und Tillig (Dreischienengleis H0/H0m) mit den schlanken Weichen.    

Offline Thorsten Haller

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Re: Umstieg auf HO
« Antwort #12 am: 13. März 2004, 19:06:07 »
Hallo,

 
In Antwort auf:
 Ich sehe beim besten willen keine Unterschiede in Sachen Kontaktsicherheit bei den beiden Gleissystemen. Bei beiden muss beim Gleisbau sorgfältig gearbeitet werden. Dann spielt das System keine Rolle. Ich kann jedenfalls bei meinem 2-Schienensystem (ROCO-Line/Peco/Tillig) ohne Probleme mit Fahrstufe 1 über die Weichen schleichen (H0 und H0m). Es ist natürlich selbstverständlich, dass die Herzstücke polarisiert sind!  



ich kann mich den Ausführen von Gian nur anschließen. Es gibt in Hinblick auf die Kontaktsicherheit keine Unterschiede zwischen 2L und 3L. Vor allem wenn man bei Märklin eine Außenschiene für die Rückmeldung isoliert, hat man überhapt keinen Vorteil gegenüber den 2L-Fahrern. Bei den einen sind die beiden Außenschienen die Leiter, bei den anderen Pukos und eine Außenschiene.
Hauptunterschiede für mich sind erstens die Optik (da muß jeder selber eine Entscheidung treffen), zweitens die Kehrschleifenproblematik (die aber im digitalen Zeitalter auch keinen mehr vor Probleme stellt) und drittens die für uns wichtige Rückmeldung. Diese ist bei 2L sicherlich etwas komplizierter und teurer. Aber auch nicht unlösbar.
Und für alle gilt: Wenn die Loks einen guten Kontakt haben und die Schienen sauber sind, steht einem reibungslosem Betrieb nichts im Wege.
Ich würde die Entscheidung eher in Richtung Geometrie des Gleissystems und verfügbares Rollmaterial vorantreiben. Wobei Wagen in der Regel durch Austausch der Radsätze kompatibel gemacht werden können.  
Viele Grüße
Thorsten

--
WDP 2018.1c Premium., IB (1.5), Märklin K&C-Gleis; Lokdekoder Märklin, Tams, Kühn; Tams-Booster; http://www.thorsten-haller.de
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Offline algado

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Re: Umstieg auf HO
« Antwort #13 am: 13. März 2004, 19:42:56 »
In Antwort auf:
Ich könnte mir vorstellen, dass der zum Zuge gekommene MOBA-Hersteller das beste Angebot für das Baumaterial gemacht hat, was schliesslich den Zuschlag gegeben hat. So ist es nun mal in der Wirtschaft. Das heisst auch, dass nicht immer nur das beste System zum Einsatz kommt.



Hallo Gian
das beste Angebot haben die nicht gemacht. Wie ich aus sicherer Quelle weis hat der andere große Hersteller schlicht und einfach kein Interesse gezeigt. Dafür ärgert er sich jetzt natürlich ganz gewaltig.

Andererseits jedoch ist beispielsweise die Anlage in Hausach im Schwarzwald mit Zweileiter Gleissystem ausgerüstet. Sieht auch nicht schlecht aus und funktioniert. Nur die Steuerung ist nicht mit WDP, kommt aber vielleicht noch.  

Hallo Kurt
es liegt mir fern einen Glaubenskrieg auszutragen, nachdem ich früher selbst Dreileiter gefahren bin, aber nach dem Spurweiten Wechsel auf N eben Zweileiter kennengelernt habe.

Ich denke, grundsätzlich haben beide Systeme ihre Vor- und Nachteile. Allerdings sehe ich beim Dreileitersystem den NAchteil, das man hier überwiegend eben zwingend gebunden ist an einen einzigen Hersteller. Beim Zweileiter jedoch gibt es viele Hersteller und somit auch eine riesengroßes Angebot.  
Gruß Günther
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Offline Uwe Meybom

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Re: Umstieg auf HO
« Antwort #14 am: 13. März 2004, 22:24:37 »
Hallo Leute,
als Märklinist der 2. Generation war ich in den letzen Tagen erschrocken, wie sich die Göppinger die Zukunft in H0 vorstellen!
Auf der einen Seite der Märklin Laden und dann die anderen H0er. Übrigens ist diese Philosophie nicht von mir.
Als Neueinsteiger würde ich bei allen Vorteilen des Dreileitersgleises heute, so glaube ich, das 2-Leiter System den Vorang geben.
Sicher bin ich allerdings mir nicht.
Ich tendiere auch immer wieder dazu, mit H0 Schluß zu machen und mich der großen Spur zuzuwenden.
Allerdings schreckt jedes Jahr der dann anstehende Frühjahrsputz
Gruß
Uwe  
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