Autor Thema: Lichtsignal- / Relaisdecoder frieren ein  (Gelesen 3468 mal)

Offline David Lippmann

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Lichtsignal- / Relaisdecoder frieren ein
« am: 02. Juni 2004, 19:22:41 »
Hallo Win-Digipet-Gemeinde,

kann mir jemand bei folgedem Problem helfen?

Wenn ich meine Anlage über die IB steuere, kommt es vor, dass nach gewisser Zeit ein Ralaismodul (wahrscheinlich Arnold Universelles-Relais-Modul) und die Lichtsignal-Decoder LDT nicht mehr ansteuerbar sind. Nachdem ich die Verbindung zur Anlage kurz getrennt habe (die Decoder also "resetet" werden) funktioniert es wieder.

Dieses Problem tritt jedoch nicht beim Betrieb mit der Arnold Zentrale auf, also liegt es scheinbar an einer Einstellung der IB!

Vielen Dank für eure Hilfe

Gruß David.  

Offline Arno

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Re: Lichtsignal- / Relaisdecoder frieren ein
« Antwort #1 am: 02. Juni 2004, 21:47:50 »
Hallo
Irgendwie habe ich das selbe problem! Und zwar mit dem Litfinski Decoder M-DEC-MM! Daran sind Motorweichen von Hofmann angeschlossen. Unregelmässig und plötzlich vergisst dieser betreffende Decoder einfach seine Adresse. Auch nachdem ich ihm gesagt habe das er in den Müll fiegt wenn er das nochmals macht horchte er nicht! Das hat er jetzt erlebt und ich habe Ihn gegen einen neuen ausgetauscht.
Ich denke mal das wir von dem gleichen problem betroffen sind und hoffe das uns jemand weiterhelfen kann. Es betrifft bei mir den ersten Decoder Adresse 1-4. Mal sehen ob jetzt das problem gelöst ist oder nicht.  
Gruss Arno
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Offline Hermann Hafner

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Re: Lichtsignal- / Relaisdecoder frieren ein
« Antwort #2 am: 03. Juni 2004, 07:01:47 »
Hallo Arno

Warum wirfst Du den Decoder weg?

Littfinski-Decoder lassen sich, sollten sie einmal einen Defekt haben, problemlos selbst reparieren und dies sogar ohne ihn auszubauen.

In Deinem Fall würde ich den kleinen IC4 (8-Beine) einmal austauschen. Diesen bekommst Du für ein paar Rappen.

Der IC4 ist verantwortlich für die Speicherung der Adresse.

Bei meiner Anlage sind 24 LDT-Decoder im Einsatz, die sich Bestens bewähren. Eine Adresse ist bei diesen noch  nie verloren gegangen. Da sieht es bei UB-Decodern schon anders aus, die sind bei mir gegen LDT ersetzt worden.


Freundliche Grüsse aus Zürich

Hermann    
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Offline Arno

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Re: Lichtsignal- / Relaisdecoder frieren ein
« Antwort #3 am: 03. Juni 2004, 08:04:06 »
Hallo Hermann
Der Decoder liegt natürlich bei mir im Schrank. Aber wir haben diese betreffenden IC gewechselt und dabei trifft keine besserung ein. Nun vermute ich das irgend was mit dem internen Programm nicht mehr stimmt. Aber da könnte vermutlich nur Littfinski weiterhelfen oder? Ansonsten kann ich von Littfinski auch nur gutes sagen, mit dieser Ausnahme sind wir mit diesen Produkten sehr zufrieden.
P.S Hast Du Hermann die Information 2. Digipet treffen bekommen?  
Gruss Arno
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Offline Hermann Hafner

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Re: Lichtsignal- / Relaisdecoder frieren ein
« Antwort #4 am: 03. Juni 2004, 09:28:45 »
Hallo Arno

Die Details zum WDP-Treffen habe ich bekommen - Danke !

Zum Decoderproblem:
Nimm von einem anderen, gleichen Decoder den ZILOG-Prozessor und stecke diesen beim Problemdecoder ein.
Dabei musst Du die Adressen nicht neu programmieren, denn diese sind ja im IC4 gespeichert.

Wenn jetzt der Fehler weg ist, ist alles klar, bei Herr Doll ein neuer Prozessor bestellen.


Freundliche Grüsse aus Zürich

Hermann  
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Offline Martin Lutz

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Re: Lichtsignal- / Relaisdecoder frieren ein
« Antwort #5 am: 05. Juni 2004, 22:15:10 »
Hallo miteinander,

Herr Hoffmann (Hersteller unserer Weichenantriebe) hat auf meinen Verdacht hin, dass es sich um elektrische Störungen vom Weichenmotoren handelt, zwar geschrieben, dass es ein Einzelfall sei. Er hat aber auch geschrieben, dass wir es ja mal mit einer Entstördrosselspule von 1uH versuchen sollen.

Genau das werde ich jetzt machen: ich besorge mir 2 solcher Drosselspulen pro Weichenmotor. Ausserdem setze ich zusätzliche Entstörkondensatoren ein. Unmittelbar am Antrieb   setze ich je eine Drosselpule in die Leitung und dazwischen einen Kondensator. Also ähnlich wie es Märklin macht in ihren Loks.

Hoffmann sagt zwar:
 
In Antwort auf:
 Sehr geehrter Herr Lutz,
wenn Sie zusätzliche Entstörmaßnahmen vornehmen wollen, empfehle ich 10 Microhenry
(UKW Drossel) und Kondensator 10n. Die Antriebe sind vorschriftsmäßig im Sinne der
geforderten Störstrahlungsverminderung EMV entstört . Sie sind bisher der einzige Kunde,
der damit Probleme hat . Dies betrift auch die Zahnrädergeschichte.
 
Freundliche Grüße
Peter Hoffmann



Ich behaupte dennoch, dass die Störspitzen, die der Motor erzeugt wenn er vom Endschalter abgeschaltet wird bzw. dessen Kommutierung, den Decoder dermassen stören, dass die Firmware der Decoder hängenbleibt. Weder der Prozessor noch der EEPPROM (der kleine IC daneben) gehen kaputt. Das beweist doch, dass nach dem Neustart des Decoder alles wieder funktioniert. Oder mit anderen Worten: Wenn der Prozessor kaputt ist, dann kann es nach dem Neustart nicht mehr funktionieren. Wenn der EEPROM seinen Speicherinhalt verliert, dann muss ich den Decoder mindestens nach dem Neustart wieder frisch programmieren. Wenn er ganz kaputt geht, dann funktioniert auch die Neuprogrammierung nicht mehr.

Mag sein, dass die Motoren die EMV Richtlinien erfüllen. Aber tun sie das auch wenn sie am Littfinski Decoder angeschlossen sind?

Man könnte jetzt den Ball auf Littfinski schieben. Aber nach meiner Ansicht nach muss der Störsender ausgeschaltet werden und nicht der Empfänger unempfindlich gegen Störungen gemacht werden.

An den Motoren ist zwar ein 1nF Kondensator angeschlossen. Aber nach meinem Ermessen kann ich mir vorstellen, dass das nicht genügend ist. Die einzig richtige Motorenentstörung verbaut Märklin. Je eine Drosselspule in die Zuleitung zum Motor die die Hochfrequenz in Richtung Decoder sperren und je einen Kondensator zwischen den Motoranschlüssen sowie von jedem Motoranschluss an die Masse (3 Kondensatoren) die wie ein Kurzschluss für Hochfrequenz wirken und so die Störungen  ableiten.

Mal sehen ob es Besserung gibt. Langfristig aber werden wir die Hoffmann Antriebe gegen ein anderes Produkt austauschen.

Um entsprechende Tips und vor allem Erfahrungen wären wir froh.

Mein Favorit ist natürlich den Fulgurex/Lemaco Antrieb. Ich weiss, dass er laut sein soll. Aber mir ist lieber die Antriebe sind etwas laut dafür arbeiten sie sicher und sicher mit den Decoder zusammen. Schliesslich hängen daran die Existenzen der Züge. Bis jetzt haben wir einfach nur Glück gehabt. Aber es hat schon einige Zusammenstösse gegeben weil dann wieder einmal ein Zug nicht diejenige Fahrstrasse genommen hat welche Windigipet vorgegeben hat sondern einfach weitergefahren sind weil die Lok ihr Zielkontakt nicht erreicht hat. Um so dramatischer wenn plötzlich alle 4 Weichen eines Decoders nicht mehr reagieren!

Ich habe wirklich keine Lust Wagen wieder zusammenkleben zu müssen.

Gruss    
Gruss
Martin
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Offline David Lippmann

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Re: Lichtsignal- / Relaisdecoder frieren ein
« Antwort #6 am: 06. Juni 2004, 16:09:40 »
Hallo Martin,

ist schon möglich, dass der Einsatz von Entstördrosseln die Spannungsspitzen bei euren Motorantrieben lindern kann. Aber bei mir tritt das Problem ja mit den Lichtsignaldecodern auf und das LEDs solche Störspannungen erzeugen, kann ich mir nicht vostellen. Dem zufolge müsste die Ursache wirklich auf der Seite des Decoders liegen.
Ich habe das Problem übrigens auch schon an LDT gemailt, warte aber noch auf eine Antwort.

MfG
David.  

Offline Martin Lutz

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Re: Lichtsignal- / Relaisdecoder frieren ein
« Antwort #7 am: 06. Juni 2004, 16:48:20 »
Hallo David,

Du hast Recht, LED's erzeugen wohl kaum solche Störungen. Auch ich habe diesbezüglich auch ein Mail an Littfinski geschickt. Ich habe ein Mail gemacht und beide, das heisst Littfinski und Hoffmann in den Adresskopf eingefügt, so dass jeder sieht, dass der andere das selbe Mail auch erhalten hat.

Aber zurück zum Problem:
Eine Idee hätte ich da noch die mir bei uns auich durch den Kopf ging. Könnte es sein, dass sich die Decoder durch die Lokmotoren stören lassen. Dabei stellt sich die frage ob du die Decoder auf dem gleichen Stromkreis angeschlossen hast wie die Schienen mit den Lok? Des weiteren: sind alle Loks sauber entstört?

Gruss  
Gruss
Martin
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Offline Hermann Hafner

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Re: Lichtsignal- / Relaisdecoder frieren ein
« Antwort #8 am: 06. Juni 2004, 17:38:18 »
Hallo Martin und David

Das Problem mit den LDT-Lichtsignaldecodern ist bei mir schon längst bekannt und auch schon längst behoben.

Hervorgerufen wird es in erster Linie durch nicht oder nicht sauber entstörten Lok's und ebenfalls durch parallel geführte Digitalleitungen.
Zu diesen Störungen kommt es auch, wenn die Decoder an einer separaten Stromversorgung angeschlossen sind.
Der Störeinfluss bringt die LED's der Signale zum zeitweiligen flackern und der Decoder hängt dabei sich auf.

Abhilfe:
Zuleitungen zu den Lokmotoren entstören mit je einem Kondensator 100 nF und einer Drosselspule 10 mH (mikro Henry).
Sollten sich die Signaldecoder immer noch aufhängen, dann alle Kabel die vom Lichtsignal-Decoder zum Signal abgehen durch einen Ferritring schlaufen (möglichst nahe beim Decoder).

Damit ist dann das Problem endgültig behoben.

Ob das nun bei den Weichendecodern auch funktioniert, weiss ich nicht, denn ich habe keine Hofmannantriebe und dadurch auch keine Probleme.


Freundliche Grüsse aus Zürich

Hermann        
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Offline David Lippmann

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Re: Lichtsignal- / Relaisdecoder frieren ein
« Antwort #9 am: 06. Juni 2004, 19:43:23 »
Hallo zusammen,

eure Ursachen treffen alle auf mich zu:
- die Loks sind nicht entstörrt (ist bei N-Loks leider aus Platzgründen auch nicht überall möglich)
- Die Decoder sind auch am gleichen Digitalstromkreis angeschlossen (Abhilfe könnte da nur ein Booster schaffen)
- und die Stromversorgung erfollgt auch seperat

Das die LEDs der Signale flackern ist mir noch nicht aufgefallen.

Vielen Dank für eure Hilfe, die Tipps werden ich austesten!

Gruß David.  

Offline David Lippmann

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Re: Lichtsignal- / Relaisdecoder frieren ein
« Antwort #10 am: 10. Juni 2004, 21:19:01 »
Hallo,

habe heute die Antwort auch mein Mail an LDT bekommen. Herr Littfinski rät mir - genau wie ihr - die Motoren der Lokomotiven durch einn Kondensator zu entstören und Ferritperlen auf die Leitungen der Lichtsignale- / Weichenleitungen zu fädeln.

Werde ich bei Gelegenheit ausprobieren!

MfG
David.