Autor Thema: Punktgenaues Anhalten  (Gelesen 3024 mal)

Offline Lothar Gallus

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Punktgenaues Anhalten
« am: 02. Juni 2004, 20:17:31 »
Hallo WDP-Freunde,
Betreibe WDP bereits seit längerer Zeit und habe auch das neueste Update eingespielt.
Nachdem ich nun meine Anlage auf Digitalbetrieb umgestellt habe, macht sich ein, wenn auch kleines, aber lästiges Problem bemerkbar.
Beim Erstellen von Fahrplänen veruche ich natürlich, die Loks genau vor den Signalen anzuhalten, ohne stromlose Abschnitte, mit Märklin S88 Rückmeldemodulen. Dies gelingt auch beim Testen der Fahrplanzeilen ganz gut. Wird dann die Fahrplanzeile im Fahrplan abgearbeitet, halten die Loks viel früher, meisten so eine halbe Schienenlänge, manchmal auch noch früher. Mache ich mit den entsprechenden Fahrplanzeilen mehrere Umläufe hintereinander, so halten die Loks fast immer in einem anderen Abstand zum eigentlichen geplanten Haltepunkt.
Habe dieses Problem mit 3 verschiedenen originalen Märklinloks mit Sinusmotor und Hochleistungsantieg sowie original Decodern getestet.
Zur Steuerung benutze ich WDP mit Märklin 6021 und Märklin-Interface.
Vieleicht weiß jemand Rat und kann mir weiterhelfen.
Im voraus vielen Dank
MfG
Lothar Gallus  

Offline Dr. J. Schmidt

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Re: Punktgenaues Anhalten
« Antwort #1 am: 02. Juni 2004, 21:03:52 »
Guten Abend,
bitte geben Sie noch Ihre Rechnerkonfiguration an. Wahrscheinlich ist dies eine Frage der schnellen Rückmeldung- hier ist sicherlich ein HSI oder eine IB- nötig, sowie ein schneller Rechner mit genug RAM.

Es sollte mit schnellster Technik besser funktionieren, wobei die Frage der Rechnerbeschäftigung durch den Fahrplan noch mit zu berücksichtigen ist.

Ich hoffe ich konnte die Richtung der Lösung schon zeigen.
Einen schönen Abend noch.  
Mit freundlichen Grüßen
J.Schmidt
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Offline Arno

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Re: Punktgenaues Anhalten
« Antwort #2 am: 02. Juni 2004, 22:06:17 »
Hallo
Das kann wiederum viele ursachen haben. Ich versuche mal einige aufzuzählen.

1. Du arbeitest mit 2400 Baud (Märklin Interface), das ist eine Langsame Rückmeldekontakt abfrage (ca 3 mal pro sekunde).
2. Aufgrund das Du eine Fahrplanzeile testest kann die Schinen Spannung höher sein als wenn im echten Fahrplan betrieb viele Züge gleichzeitig fahren.
3. Wie mein vorredner die PC leisung
4. Aber da werden einige mit mir nicht einig sein wenn der Motor warm ist hat er je nach Motormodell eine diferenz zum kalten Motor.
Gruss Arno
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Offline Olivier De Bastiani

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Re: Punktgenaues Anhalten
« Antwort #3 am: 02. Juni 2004, 23:04:47 »
Hallo Herr Gallus,

haben Sie schon einmal folgendes probiert:

Verwenden Sie an den Kontaktereignissen beim Anhalten von Loks nicht die Geschwindigkeitseinstellung "Geschwindigkeit = 0" per Schieberegler, sondern nutzen Sie den "Stopp"-Befehl.

Kleiner aber feiner Unterschied:
Bei "Geschwindigkeit = 0" wird die Lok mit den Beschleunigungswert (Verzögerungswert) aus der Lokdatenbank angehalten. D.h. der Rechner muss die Zwischenwerte selbst berechnen und alle Zwischenschritte müssen über das Interface gesendet werden. Beim "Stopp"-Befehl wird die Lok ohne diese Werte angehalten -> Rechner  und Interface werden dabei entlastet.

Vielleicht hilft es ja ...  
Mit freundlichen Grüßen
Olivier (De Bastiani)

Offline Hermann Hafner

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Re: Punktgenaues Anhalten
« Antwort #4 am: 03. Juni 2004, 07:41:34 »
Hallo Herr Gallus

Wieviele Rückmeldekontakte müssen auf Ihrer Anlage abgefragt werden?

Wie hoch ist der Abfragezyklus eingestellt?

Mit diesen zusätzlichen Angaben könnten die Ursachen eingekreist werden.


Freundliche Grüsse aus Zürich

Hermann
   
Computer : Pentium 4 / 2.66 GHz / 512 MB-RAM / 120 GB-HD / 19" TFT-Monitor / XP SP2 / WDP Pro X.3 
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Offline Lothar Gallus

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Re: Punktgenaues Anhalten
« Antwort #5 am: 03. Juni 2004, 12:02:49 »
Hallo liebe WDP-Freunde,
hier noch ein paar Ergänzungen zu meiner Anfrage vom 2.6.04 #14189.
Benutze einen PC mit Intel P2, 400 MHz und Windows 98.
Es sind 6 Rückmeldemodule mit ca 85 Rückmeldekontakten abzufragen.
Die ganzen Tests habe ich mit nur jeweils einem Zug auf der Anlage durchgeführt und dabei auch ziemlich lange Fahrplanschleifen mit immer den gleichen Fahrplanzeilen gefahren um Motor-Betriebstemperatur zu erhalten.
Auch die von Herrn Bastiani vorgeschlagene Möglichkeit habe ich ausprobiert. Um die Lok dabei an einem bestimmten Punkt anzuhalten, muß ich dann je nach länge des Kontaktabschnittes die Zeitverzögerung benutzen.Hat aber auch nichts geholfen.
Werde das ganze jetzt nochmals mit einem schnelleren Rechner versuchen. Vielleicht hilft das. Wollte mir aber im Moment keine IB Zulegen.
Auf jeden Fall Vielen Dank für die schnellen Antworten.
MfG aus Bad Honnef
Lothar Gallus  

Offline Arno

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Re: Punktgenaues Anhalten
« Antwort #6 am: 03. Juni 2004, 13:38:35 »
Hallo
Versuche doch einfach mal mit einer anderen Lok.
Gruss Arno
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Offline B.Michaelsen

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Re: Punktgenaues Anhalten
« Antwort #7 am: 03. Juni 2004, 14:02:39 »
Hallo Lothar...

Bevor Du Dir die Mühe machst Dein WD neu zu installieren und vorher noch viel Geld in neue Rechnertechnik gesteckt hast, würde ich mal schauen, ob es in der Nähe nicht einen Kollegen gibt, der Dir mal seine IB borgt. Es sind ja wirklich nur ein paar Stecker umzustecken.....

Wahrscheinlich ist das Problem dann nämlich erledigt. Ich kenne 2 Anlagen, die bei einer beachtlichen Grösse und mehr S88-Kontakten, wie bei Dir, allerbestens mit einem P2 betrieben werden.....

 Beides zusammen wird Dein Problem sicher lösen und kostet auch nicht mehr als ein P4 - Rechner ( )

Alternativ würde ich Dir empfehlen, die S88 über HSI S88-Interface anzuschliessen. Damit würdest Du die Daten-Schwachstelle Märklin-Interface mit ihren sagenhaften 2400 Baud nämlich erheblich entlasten und schon wird´s wohl gehen !

Präzise stoppende Grüsse

Bernd (Michaelsen)    
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Offline Hermann Hafner

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Re: Punktgenaues Anhalten
« Antwort #8 am: 03. Juni 2004, 15:36:30 »
Hallo Lothar

Die Meinung von Bernd Michaelsen kann ich nur unterstützen!

Für einen Betrieb in dieser Grösse mit nur 2 Zügen reicht der Rechner allemal, wenn dieser nicht mit im Hintergrund laufenden Programmen noch zusätzlich belastet wird.

Ich hatte früher einen 233 MHz-Rechner, aber als Zentrale die IB. Bei dieser Leistung war der kritische Punkt beim Betrieb mit mehr als 5 Zügen aufgetreten (überfahren der Stoppkontakte). Ein stärkerer Rechnechner löste das Problem.

Bei Dir würde ich den Rechner mal bleiben lassen und wie Bernd sagte, eine IB testweise an die Stelle der Märklinzentrale setzen.

Funktioniert es dann, so würde ich ein HSI einsetzen oder wenn Du noch weitere Ausbaupläne im Kopf hast, gleich auf die IB umsteigen.


Freundliche Grüsse aus Zürich

Hermann    
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Offline ezada

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Re: Punktgenaues Anhalten
« Antwort #9 am: 05. Juni 2004, 10:06:07 »
Hallo, Herr Gallus,

ich verstehe die Antworten nicht!

 
In Antwort auf:
 Wird dann die Fahrplanzeile im Fahrplan abgearbeitet, halten die Loks viel früher, meisten so eine halbe Schienenlänge, manchmal auch noch früher.



Wenn die Loks "zu früh" anhalten, kann es doch nicht an mangelnder Rechnergeschwindigkeit oder Einlesegeschwindigkeit der RMs liegen - oder?

Schönes Wochenende noch!
   
Mit digitalen Grüßen
EZADA
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Offline Lothar Gallus

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Re: Punktgenaues Anhalten
« Antwort #10 am: 09. Juni 2004, 21:00:59 »
Hallo liebe WDP-Freunde,
Erstmals vielen Dank für Eure Hinweise.
Werde mir warscheinlich das HSI zulegen. Dieses Interface wurde ja hier im Forum schon öfters angesprochen.
Da ich ja für die 6021 das Märklin-Interface an COM1 benutze, muß das HSI ja an die 2. serielle Schnittstelle COM2 angeschlossen werden. Dies wird im WDP-Handbuch Abschnitt 4.11 auch so beschrieben. Laut WDP-Handbuch Abschnitt 4.8 werden über diese Com-Schnittstelle aber die Magnetartikel mit Befehlen versorgt Dies gilt dann warscheinlich nur für ein zweites Märklin-Interface.
Ich möchte ja nur sichergehen, daß auch alles richtig ist, bevor ich mir das Gerät zulege.
Übrigens, bei allen meinen zu diesem Thema durchgeführten Test war immer nur eine Lok auf der Strecke, es kann also kein Spannungsproblem gewesen sein.
Ich wünsche allen einen schönen Feiertag
Grüße
Lothar
   

Offline Olivier De Bastiani

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Re: Punktgenaues Anhalten
« Antwort #11 am: 10. Juni 2004, 11:09:03 »
Hallo Lothar,

In Antwort auf:
 Laut WDP-Handbuch Abschnitt 4.8 werden über diese Com-Schnittstelle aber die Magnetartikel mit Befehlen versorgt Dies gilt dann warscheinlich nur für ein zweites Märklin-Interface.




Genau so ist es. Wenn nur ein Interface (ohne HSI) angeschlossen ist, geht alles über dieses eine Interface.

Wenn das 2. Interface ein
- HSI ist, gehen nur die Rückmeldungen über die 2. Schnittstelle
- ein 6021 oder eine IB ist, gehen nur die Magnetartikelbefehele über die 2. Schnittstelle  
Mit freundlichen Grüßen
Olivier (De Bastiani)