Autor Thema: Digitalisierung von Märklinlokomotiven  (Gelesen 10036 mal)

Offline Hans-Joachim Hörner

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Digitalisierung von Märklinlokomotiven
« am: 17. November 2004, 20:21:30 »
Hallo liebe Modellbahnfreunde,

zur Zeit beschäftige ich mich mit der Digitalisierung von verschiedenen Märklinlokomotiven und möchte dazu ein paar Erfahrungen und auch Fragen äußern.
Grundsätzlich kommt für mich nur ein lastgeregelter Antrieb in Frage. Zunächst habe ich mich mit den Uhlenbrock Decodern 75200 befaßt, bei denen der Allstrommotor nicht umgebaut werden muß. Nachdem ich einige davon verbaut hatte war das Ergebnis sehr zwiespältig, denn manche Loks liefen relativ gut, andere zeigten dagegen ein bescheidenes Laufverhalten. Jetzt bringt Uhlenbrock einen neuen Decoder (76200) auf den Markt mit einer höherfrequenten Motoransteuerung.

Frage: Hat jemand von euch damit schon Erfahrungen gesammelt ?

Die nächste Umbauvariante war der Einsatz der Umbausets 60901, 60904 von Märklin und ich habe festgestellt, daß die Fahreigenschaften sehr gut sind. Leider ist der Standarddecoder in neueren Umbausets durch den ESU ersetzt, der in sämtlichen Foren nicht gut abschneidet. Außerdem sind die Umbausets nicht gerade billig.

Die von mir daraufhin ins Auge gefaßte Umbauvariante wurde schon ausführlich im Forum beschrieben. Der Märklinmotor wird mit Ersatzteilen zu einem fünfpoligen Gleichstrommotor umgebaut und mit einem Fremddecoder angesteuert. Im Stammtisch schneidet der Kühndecoder (T145) gut ab, die Belastbarkeit der Funktionsausgänge (max.0,3A) ist aber meiner Meinung nach sehr gering.

Frage: Reichen die 0,3A Maximalstrom aus, um eine Telexkupplung zu betätigen, ohne daß der Decoder abraucht ?

Ein kleiner Nachteil vom T145 ist auch aus meiner Sicht die Tatsache, daß er für einen Analogbetrieb nicht geeignet ist.
Als Alternative gibt es zum Beispiel den Uhlenbrockdecoder 76500, über den im Stammtisch auch schon diskutiert wurde. Damals wurde der Vorschlag gemacht, bestimmte CVs zu optimieren, um das "Ruckelproblem" abzustellen.

Frage: Gibt es hierzu weitere Erfahrungen ?


Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten !



     
Schöne Grüße aus dem Murgtal

Achim
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Offline Thorsten Haller

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Re: Digitalisierung von Märklinlokomotiven
« Antwort #1 am: 17. November 2004, 20:38:45 »
Hallo Achim,

deine Absicht alle Loks mit Hochleistungsmotor und passenden Dekodern auszustatten, kann man nur begrüßen. Du wirst es nicht bereuen und durch ein tolles Fahrverhalten deiner Loks belohnt werden.
Ich habe gerade diesen Schritt vollzogen und alle analogen und Delta-Loks auf 5pol-Motoren und Tams LD-G-2 Dekoder umgerüstet. Mit den richtigen Ersatzteilquellen ist der Umbau ca. halb so teuer wie mit den original Märklin-Umbausätzen.
Die Artikelnummern für die Motorteile findest du u.a. bei  Hamst. Die Ersatzteile gibt es günstig bei  Lokshop oder  Bahnhoefle. Wobei letzterer wohl noch ein paar Cent günstiger ist. Allerdings habe ich mit diesem Lieferanten noch keine Erfahrungen gesammelt. Laut Aussagen im Märklin Insiderforum soll es sogar stationäre Händler geben, die die Umbauteile zu vernünftigen Preisen anbieten. Die Dekoder findest du bei  Tams.
Ansonsten ist zu diesem Thema hier im Forum schon das ein oder andere gesagt worden. Also einfach mal die Suchfunktion bemühen.
 
Viele Grüße
Thorsten

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Offline Manfred B.

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Re: Digitalisierung von Märklinlokomotiven
« Antwort #2 am: 18. November 2004, 14:20:55 »
Hallo Thorsten,

der Tipp mit Bahnhoefle ist Klasse, denn es sind nicht nur ein paar Cent die man gegenüber dem Mitbewerber spart sondern schon ein paar €uro`s

z.B. Umbau auf Hochleistungsmotor ( Märklin Trommelkollektor )

Permanent Magnet
Motorschild
Anker 5 polig
Kohlen

für € 16,11 + € 4,00 Porto

Mitbewerber

für € 21,40 + € 6,00 Porto


Da lohnt sich doch der Umbau auf jeden Fall. Habe schon bestellt und nochmal danke für den Tipp, wobei ich beim Decoder nicht auf Tams sondern auf Kühn zurückgreifen werde.

In diesem Sinne, Raindrops is falling on my head oder so ähnlich.

Gruß an alle
Manfred

 
Mit vielen Grüßen
Manfred
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Offline Hans-Joachim Hörner

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Re: Digitalisierung von Märklinlokomotiven
« Antwort #3 am: 20. November 2004, 23:37:56 »
Hallo Thorsten,

vielen Dank für deine Tips.  

Habe noch ein wenig recherchiert und werde mich wohl für den von dir favorisierten TAMS-Decoder entscheiden. Verschiedene Permanentmagneten unf fünfpolige Anker nebst Motorschilden habe ich bereits bestellt, so daß ich mit der Digitalisierung von meinen Lokomotiven fortfahren kann.
Eine Frage habe ich noch zur Entstörung. Reicht der Entstörkondensator am neuen Motorschild aus oder ist der zusätzliche Einbau von Entstördrosseln, wie sie dem Märklinumbausatz beiliegen, zu empfehlen ??  
Schöne Grüße aus dem Murgtal

Achim
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Gian Bott

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Re: Digitalisierung von Märklinlokomotiven
« Antwort #4 am: 21. November 2004, 09:16:49 »
Hallo Achim,

 
In Antwort auf:
 Reicht der Entstörkondensator am neuen Motorschild aus oder ist der zusätzliche Einbau von Entstördrosseln, wie sie dem Märklinumbausatz beiliegen, zu empfehlen ??


Da gehen die Meinungen auseinander. Ich entferne sämtliche Kondensatoren und Drosseln aus meinen Loks, was für ein sauberes funktionieren (Lastausgleich) der Decoder im Selectrixformat von den Herstellern dieser Decoder empfohlen wird.

Im MIBA "Modellbahn Digital" Ausgabe 5/2004 lese ich auf Seite 51 (Decoderformat unabhängig):

"Elektromotoren stören mit ihrem Bürstenfeuer (Abrissfunken am Kollektor) den Funkverkehr. Daher müssen die Modellbahnhersteller Gegenmassnahmen treffen. Meist werden Kondensatoren und mitunter auch Drosseln (Induktivitäten) dafür verwendet. An sich sollten sich diese Bauteile mit Lokdecodern vertragen. Unter bestimmten Voraussetzungen jedoch können Probleme auftreten. So kann es Schwierigkeiten geben, wenn beispielsweise ein älterer Decoder mit einem ungünstig bemessenen Kondensator kombiniert wird. Auch ist es mitunter möglich, dass die Lastregelung eines Decoders versagt, solange sich Entstörglieder in einer Lok befinden. Daher ist man nicht schlecht beraten, wenn man vor einem Decodereinbau alle Entstörbauelemente entfernt, auch wenn das nicht zwingend erforderlich ist."

Aufgrund meiner Erfahrungen würde ich die Lok inkl. den Entstörbauteilen mit dem neuen Decoder bestücken und nur wenn Probleme mit der Lastregelung / Fahreigenschaften feststellbar sind (das sieht man schnell), die Entstörbauteile entfernen.    

Offline B.Michaelsen

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Re: Digitalisierung von Märklinlokomotiven
« Antwort #5 am: 21. November 2004, 11:13:51 »
Hallo Achim !

 
In Antwort auf:
 Reichen die 0,3A Maximalstrom aus, um eine Telexkupplung zu betätigen



Ich habe eine BR 85 mit dem T 145 digitalisiert, nachdem ich den Motor auf 5poligen Hochleistungsmotor umgebaut habe.

Die F-Keys betreiben je eine Telex (vorne F1, hinten F2), das langt dicke. Für diese Version sprechen beim Kühn auch die Möglichkeit Doppel-A-Licht während des Rangierens zu fahren und der excellent funktionierende Rangiergang (F4), der die Geschwindigkeit halbiert und ein sehr exaktes Fahren der Lok zulässt.

Was die Ruckelfreiheit angeht: Oft ist die maximale Geschwindigkeit nach dem Umbau auf HL so utopisch, dass alleine das korrekte Einstellen der Hochgeschwindigkeit da schon was bringt.

Viel Spass beim Umbau

Bernd Michaelsen  
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Offline Martin Lutz

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Re: Digitalisierung von Märklinlokomotiven
« Antwort #6 am: 21. November 2004, 12:58:38 »
Hallomiteinander,

Die Meinungen gehen hier auseinander, das scheint klar zu sein.

Trotzdem würde ich dringend empfehlen die Entstörbauteile drin zu lassen.

Es ist aber auch klar, dass Entstörbauteile am Motor eben dann auch im Regler eingebunden sind.

Daher ist es die verdammte Pflicht der Decoderhersteller ihre Regler so zu entwickeln, dass sie dann auch funktionieren mit den Entstörgliedern. Gegebenenfalls lässt sich ja die richtigen Werte im Decodermanual angeben oder diese gleich mitzuliefern.

Es ist und bleibt eine atsache, dass nicht entstörte Motoren, Störungen oder gar Fehlfunktionen anderer Anlageteile verursachen können.

Daher würde ich empfehlen, ein Decoder auszuwählen bei dem die Entstörbauteile drin bleiben dürfen. In aller Regel kann man die Einbauanleitungen vorher downloaden. Da steht in der Regel drin was zu tun ist.

Klar, einige Hersteller bauen einen Entstörkondensator direkt auf die Decoderleiterplatte. Da ja noch eine Leitung zwischen dieses Decoders und dem Motor ist, kann ein solcher Kondensator nur beschränkt seine Aufgabe richtig erfüllen (Transienten vom motor aus schnell genug kurzschliessen!) Ausserdem sollte ein Störtransient möglichst nicht den Decoder erreichen. Ansonsten kann er nicht mehr gebändigt werden und er erreicht dann auch das Gleis und stört andere Anlagekomponenten.

Solche Sachen, dass dann Decoder ihre CV's verlieren und plötzlich anfangen zu blinken wie es gerade kürzlich diskutiert wurde, gehen ganz klar auf das Konto von Störungen. Klar, dise können auch von einem Kurzschluss stammen aber auch von schlecht entstörten Motoren.

Auch in Zeiten wo DIgitalsysteme mit immer schnellerem Takt funktionieren und immer mehr Daten übertragen werden (zB. das neue Märklin Systems) wird die Sachlage nicht verbessert, im Gegenteil. Die Empfindlichkeit in Bezug auf solche Störungen wird deutlich vergrössert. Ihr werdet es sehen!

Als Scghlusswort sei noch angefügt:
Märklin verbaut seit je her komplette Entstörsätze an die Motoren. Das funktioniert einwandfrei mit der Regelung. Also ein klarer Beweis, dass es geht!!

Gruss  
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Martin
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Gian Bott

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Re: Digitalisierung von Märklinlokomotiven
« Antwort #7 am: 21. November 2004, 14:09:23 »
Hallo Martin,

Ich würde die Entstörsätze ja auch lieber drinnen lassen da ich dann weniger zu tun hätte. Aber Selectrixdecoder regeln nun einmal besser wenn diese entfernt sind.

 
In Antwort auf:
 Solche Sachen, dass dann Decoder ihre CV's verlieren und plötzlich anfangen zu blinken wie es gerade kürzlich diskutiert wurde, gehen ganz klar auf das Konto von Störungen. Klar, dise können auch von einem Kurzschluss stammen aber auch von schlecht entstörten Motoren.


Das passiert bei Selectrix garantiert nicht, da sie ohne CV's auskommen. So hat eine SEL-Lok noch nie geblinkt oder sonstige Kapriolen gemacht, sie fahren einfach ohne Probleme.

Ich habe nur 2 Loks, die Störungen verursachen. Das sind die billigen Hobby-Loks (Taurus) von Piko mit den riesigen Motoren. Auf diese Loks reagiert mein UKW-Empfänger (am Kabel-TV angeschlossen) im Hobby-Keller stark, wenn diese Loks am Antennenkabel, ca. 10 cm entfernt, vorbeifahren. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Entstörteile eingebaut sind oder nicht, d.h. die werkseitig eingebaute Entstörung ist bei diesen Loks sowieso nutzlos.

Auch die Mini-Funk-Videokamera, eingebaut in einem H0m Steuerwagen der RhB, überträgt einwandfrei.

Die Funkentstörung wäre eigentlich vorgeschrieben, wird aber von den Herstellern leider mehr oder weniger schlecht umgesetzt. Wenn man es perfekt machen wollte, müsste man die Entstörung für jede Lok einzeln berechnen, einbauen und testen, leider fehlt mir das nötige Fachwissen und Messeinrichtungen, so lasse ich es bleiben und halte mich an die Empfehlungen von Selectrix und im neuen MIBA-Digital Sonderheft, da es sich so bei mir bewährt.

Vielleicht können sich die Profis (z.B. Gerd Boll) einmal hier im Forum zu dieser Problematik äussern.  

Offline Kalle

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Re: Digitalisierung von Märklinlokomotiven
« Antwort #8 am: 21. November 2004, 14:37:07 »
Hi,

eine Moeglichkeit zum Versuch waere, 27 Volt - Surpressor-Dioden zwischen den Motoranschluessen zu loeten. Diese sind sehr schnell schaltende Schutzdioden. Dadurch werden die "hochspannigen" und hoeherfrequenten Stoerimpulse ueber diesen Spannungswert abgeschnitten und alles was unter 27 V ist, bleibt erhalten, wodurch die Lokdekoder ihre erforderlichen Signale eigentlich bekommen und auswerten muessten. Somit duerften keine Verfaelschungen der Signale entstehen, welche die Lokdekoder fuer die Lastregelung benoetigen.
Ob die Schutzdioden, welche fuer Selectrix angeboten werden, auch solche Art - Surpressor-Dioden - sind, kann ich nicht behaupten, sondern nur vermuten.
Vielleicht hilft der Einsatz solcher Halbleiter die Dekoder besser zu schuetzen - ein Versuch waere es auf jeden Fall mal wert.
Mir ist es zur Zeit nicht moeglich, Test´s durchzufuehren, da alles in Kisten und Kartons verstaut ist.

Mit vielen Gruessen aus Gelsenkirchen

Karl

Die Surpressor-Diode Typ P6KE 27 CA muesste fuer die MoBa gut geeignet sein. Erhaeltich bei C....

Nochmals Gruesse

Karl
Viele Grüsse
Karl

Offline Thorsten Haller

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Re: Digitalisierung von Märklinlokomotiven
« Antwort #9 am: 21. November 2004, 14:40:13 »
Hallo,

 
In Antwort auf:
 Eine Frage habe ich noch zur Entstörung. Reicht der Entstörkondensator am neuen Motorschild aus oder ist der zusätzliche Einbau von Entstördrosseln, wie sie dem Märklinumbausatz beiliegen, zu empfehlen ??



ich habe diesbezüglich mal bei Hr. Tams angefragt. Ein Einbau zusätzlicher Drosseln ist nicht nötig, da der Dekoder die Entstörung erledigt. Also einfach Kabel aufs Motorschild löten und fertig.  
Viele Grüße
Thorsten

--
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Offline Martin Lutz

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Re: Digitalisierung von Märklinlokomotiven
« Antwort #10 am: 21. November 2004, 15:13:48 »
Hallo Thorsten

Leider kann ich den Hersteller auch nicht trauen. Herr Hoffmann von den Hoffmann Weichenantrieben hat mir auch mal beteuert, dass seine Antriebe ausreichend entstört seien. Tatsache aber war, dass die Störungen seiner Antriebe dazu geführt haben, dass sich die Firmware (Software) der Littfinski Decoder laufend aufhängte und nicht mehr auf Befehle reagierte. Abhilfe erst durch zusätzliche Drosselspulen an den Weichenmotoren.

Seit Kurzem haben wir auch eine Kamera in einer Lok eingebaut. Ausserdem haben wir immer noch ein Lemaco Weichenantrieb als Probe. Ich beschreibe lieber nicht, welche Bildstörungen dieser Antrieb verursacht!  

An Gian: Ob sich Selectrix Decoder niemals stören lassen? Da sag ich einfach: Sag niemals nie! Jedenfalls sind keine verwendeten CV's noch lange nicht ein Grund, weshalb sich die Firmware des Decoders nicht trotzdem mal stören lassen kann! Wenn trotzdem nichts passiert, dann spricht das sicherlich für gutes Design des Decoders. So sollte es sein. Nur erwarte ich maximale Entstörung der Störquelle. Wenn dann der Empfänger gut gegen Störung geschützt ist, um so besser. Aber wie ich schon sagte: In der modernen Elektronik ist es Pflicht, dass Geräte möglichst keine Störungen aussenden kann.

Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen:

Märklin bietet (noch) einwandfreie Ware an: guter Motor (5pol) der gut entstört ist, gute Decoder (6090x) dessen Regelung auch mit kompletter Motorentstörung einwandfrei regelt, und niemals (Hier sage ich das, ohne rot zuwerden bezüglich meines Spruchs: sag niemals nie) seine Einstellungen vergisst (anfängt zu blinken). Die Märklin Decoder sind vielleicht nicht mehr zeitgemäss was die Programmierung anbetrifft aber gehören zum Zuverlässigsten was der Moba Digital Decodermarkt zur Zeit hergibt. Leider segnen sie bald das Zeitliche. Die Latte für einen Nachfolger ist hoch, sehr hoch. Die Momentanen Äusserungen in diversen Foren scheinen aufzuzeigen, dass diese Latte nicht erreicht wird. Sie haben zwar mehr Features bekommen aber das alleine macht noch keine guten Decoder.


Als Fazit dieser Geschichte:
Noch gibts die Märklin Decoder der Serie 6090x noch. Ich würde versuchen diese einbauen so lange es sie noch gibt. Danach muss man sehen wie sich die Nachfolger wirklich bewähren! Auch bei den mfx Decoder bleiben übrigens die Entstörbauteile erhalten. Das ist zumindest mal der richtige Weg.

Gruss
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Martin
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Offline Hermann Hafner

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Re: Digitalisierung von Märklinlokomotiven
« Antwort #11 am: 22. November 2004, 07:26:31 »
Hallo Thorsten

 
In Antwort auf:
 ich habe diesbezüglich mal bei Hr. Tams angefragt. Ein Einbau zusätzlicher Drosseln ist nicht nötig, da der Dekoder die Entstörung erledigt.



Und wie sieht es bei anderen Decoderfabrikaten aus?


Freundliche, fragende Grüsse aus Zürich

Hermann  
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Offline Thorsten Haller

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Re: Digitalisierung von Märklinlokomotiven
« Antwort #12 am: 22. November 2004, 09:36:16 »
Hallo Hermann,

zu anderen Dekodern kann ich keine Aussage treffen. Habe nur Märklin 60902 und Tams LD-G-2 im Einsatz.  
Viele Grüße
Thorsten

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Offline Hans-Joachim Hörner

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Re: Digitalisierung von Märklinlokomotiven
« Antwort #13 am: 22. November 2004, 16:59:09 »
Hallo Männer (wo sind hier eigentlich die Frauen   ),

vielen Dank für die zahlreichen Antworten !

Hoffentlich habe ich keinen Glaubenskrieg entfacht, denn die Meinungen gehen doch sehr auseinander.  

Den Schluß, den ich daraus ziehe, ist, daß es keine Standardlösung gibt und man deshalb empirisch vorgehen sollte.
Ich belasse es also bei den vorhandenen Entstörmitteln. Sollten sich Probleme zeigen, kann ich zusätzliche Entstörmittel einbauen, ich kann aber auch vorhandene Entstörmittel entfernen.

Probieren geht über studieren !  
 
Schöne Grüße aus dem Murgtal

Achim
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Offline Martin Lutz

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Re: Digitalisierung von Märklinlokomotiven
« Antwort #14 am: 22. November 2004, 17:13:22 »
Hallo Joachim,

 
In Antwort auf:
 Den Schluß, den ich daraus ziehe, ist, daß es keine Standardlösung gibt und man deshalb empirisch vorgehen sollte.



Doch, einen Standart gibt es! Bei Märklin hat jede Digitallok  vollständige Ausrüstung mit Entstörmittel. Das heisst konkret:
1 Kondensator zwischen den Motoranschlussen und je ein Kondensator zwischen eines Anschlusses und Fahrzeugchassis. Sowie je eine Drosselspule in jeder Zuleitung zum Decoder. Direkt an die Motorschildanschlüsse gelötet.

Da muss auch kein Glaubenskrieg entstehen. Jeder Märklinist kennt das Motorschild einer Märklin Lok und kann die Teile erkennen.

Sei auch erwähnt, dass auch Märklin darauf verzichten würde, wenn diese Teile überflüssig wären.

Eine Ausnahme gibt es allerdings auch bei Märklin. Beim C-Sinus sind diese Teile tatsächlich überflüssig. Und siehe da, da verzichtet auch Märklin darauf.

Gruss  
Gruss
Martin
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