Ringleitungen - welche Farben ?

[Gian Bott]

Hallo Andre,

Herzlich willkommen im Forum.

 

In Antwort auf:
  aus dem sonnigen Sachsen

Da haben wir heute eine Gemeinsamkeit nach dem langen Nebel (bei uns)

Ich finde die Diskussion, welche Farbe nun die richtige ist eigentlich überflüssig. Wichtig ist nur, dass man ein sauberes Konzept bestimmt damit man bei der späteren Fehlersuche auch weiss, was in einem Draht auch "drinnen" ist. So verwende ich Farben die bei uns in der Schweiz in den entsprechenden Querschnitten auch einfach und günstig bekommen kann (Baumarkt).

So gehen bei mir ROT und BLAU ans Gleis (Selectrix Farbschema), wobei ich für die Masse der Anlage (W-Decoder usw.) ebenfalls BRAUN nehme. Die beiden "B"-Farben sind gleichgestellt, also Masse. Digitalstrom ist immer ROT, da wäre es sinnvoll, wenn es verschiedene ROT geben würde, für jeden Boosterkreis ein eigenes ROT zu nehmen. Da das nicht der Fall ist, müssen die roten Kabel beschriftet werden.
Da grün-gelb leicht erhältlich ist finde ich die Verwendung für 16V~ gut obwohl diese Farbe im Starkstrombereich eindeutig nur für die "Erde" zu verwenden ist.

Wichtig bei der Verdrahtung ist aber, die Anfänge und Enden immer deutlich zu beschriften, auch wenn es manchmal - auch mir - schwer fällt, weil es ja vorerst keine direkten Auswirkungen auf den Anlagenbetrieb hat - solange alles einwandfrei läuft. Später bei einer Störung kommt dann "Hätte ich doch nur....".

Es ist sicher gut, wenn man sich ein Farbschema zurechtlegt, aber man sollte nicht eine Doktorarbeit daraus machen, welche Farbe nun die richtige ist, da ja jeder Anbieter sowie so sein eigenes Schema hat.  

[Gerd Boll]

Hallo Andre
16V~ kann man z.B. für die Fremdeinspeisung der Weichendecoder nutzen. Dies ist zwar bei mir nicht der Fall, aber schon mal vorbereitet.
Da ich meine Anlage über 10Jahre in Modulbauform erstellt habe , wußte ich am Anfang noch nicht was 10Jahre später auf dem letzten Modul so alles gebraucht wird.
Grün/gelb war halt damals gerade zur Hand.
Meine Anlage, die sich in gestreckter Länge so 20m über den Dachboden ausbreitet, hat nur an einem Modul die ganzen Trafos.  

[Matthias Schäfer]

Hallo zusammen,

ich habe mal in einem Diskussionsforum gelesen, daß man bei digital gesteuerten Anlagen keine Ringleitungen verlegen soll sondern die Digitalleitungen in Baumstruktur (dickes Kabel, von dem der Rest abzweigt.

Hintergrund lt. Forum: Bei einer Ringleitung laufen Signale sozusagen in beide Schenkel, so daß z. B. Dekoder die Signale zweimal und je nach Laufstrecke (minimalst) zeitversetzt erhalten könnten, was zu Problemen führen könnte.
Stimmt das? Was sagt unser Elektronikexperte Gerd dazu?  

[Norbert Burkert]

Hallo Mathias,
ich würde das Forum wechseln!

Ich glaube dafür ist selbst das MIWULA in Hamburg zu klein, als das wir einen Signalversatz hinbekommen würden.

In einem geschlossenen Ring schon mal gar nicht, weil der Strom annähernd so schnell wie das Licht ist!

ABER... und nu kommts, man braucht wirklich keine Ringleitung wenn die Stichleitung vom Querschnitt groß genug dimensioniert ist. Denn rein facktisch ist es nur eine Querschnitts Verdoppelung. Ich empfehle 0,75mm² bei Standard Boostern mit 3 A.
Denn in der Regel bei unseren Haus- und Hof-Anlagen sind es ja nur ein paar Meter.
Selbst Gerd wird seine Stromversorgung nicht am äußersten Ende der der laaaangen Dachanlage installiert haben.

Auch die Gleisbereiche die mit  einem  Booster versorgt werden, sind ja räumlich nicht so groß (3-4 Meter), es sei denn man baut die eingleisige Modulanlage mit dem Verein in der Turnhalle auf.

Alles genannten Aussagen beziehen sich natürlich auf die 08-15 Booster mit 2-3A Leistung.    

[Matthias Schäfer]

Hallo Norbert,

nun ja, der eine oder andere geht schon mal fremd , ich meine natürlich schaut schon mal in Foren von Mitbewerbern, nach dem Motto: man kann auch aus den Fehlern und Problemen anderer lernen.
Mir kam die Sache auch spanisch vor, aber man kann ja mal fragen.
Ich benutze übrigens für die Hauptleitungen einen Querschnitt von 1,5 mm², damit bin ich wohl auch bei einer Baumstruktur auf der sicheren Seite, aufgrund der Anlagengröße werden wohl nicht mehr als 5-6 unbeleuchtete Züge gleichzeitig fahren, wobei die Magnetartikel einen eigenen Boosterkreis bekommen  

[Gerd Boll]

Hallo Mathias
"Baumstruktur" ist auch das falsche Wort. Dies kenne ich nur aus Datennetzen (LocoNet,LAN...)
Für Leistungsverteilung ist tatsächlich die Ringstruktur oder wie bei mir die Stern/Strahlenstruktur zu verwenden. Dabei ist die Hauptleitung, egal wie lang die ist als Sternmittelpunkt anzusehen. Alle Stichleitungen werden daran angeschlossen, und sollten in etwa die gleiche Stärke/Querschnitt haben.(z.B. 0,25²)
Ein Baum hätte ja vom Stamm erstmal dicke Äste, daran dann dünnere usw., das währe falsch!

Ringstruktur hat den Vorteil, wenn man den an einer Stelle auftrennt, funktioniert alles weiter wie vorher. Ist eigentlich für Modellbahner unnötig. Dies ist eher bei EVU´s (Elektro Versorgungs Unternehmen)der Fall. Wenn mal wieder ein Bagger eine Stromleitung zerstört, sollen ja nicht gleich alle dahinter liegende Stadtteile dunkel sein.