Autor Thema: Wendebefehl und Wartezeit im AK-Betrieb gestört  (Gelesen 2558 mal)

Offline Samoa

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Wendebefehl und Wartezeit im AK-Betrieb gestört
« am: 14. Juli 2003, 19:22:36 »
Hallo,
bei Einbeziehung der Drehscheibe in den AK-Betrieb stelle ich Störungen fest, wenn der AK-Kontakt auf der Drehbühne liegt: Vor Befahren der FS, die mit Drehen der Bühne startet, ist eine Wartezeit nach Stellen der FS von 20 sec und Wenden eingegeben. Die Wartezeit ist jedoch in Praxi auf 1-2 sec verkürzt und die Lok erhält während des Drehens zwar einen Wendebefehl, aber kurze Zeit später einen zweiten, so daß die Fahrtrichtung unverändert bleibt. Diese Erscheinung ist völlig reproduzierbar. Bei stationären FS habe ich dieses Problem nicht, ebensowenig bei FS, die vor der Bühne beginnen und danach enden, die natürlich ein Wenden auf der Bühne nicht zulassen.
Gibt es eine Erklärung- Stromunterbrechungen ?- und Abhilfe?
Mit freundlichen Grüßen
Dr.E.Schmidt-Samoa  
Mit freundlichen Grüßen
Erhard
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Offline Olivier De Bastiani

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Re: Wendebefehl und Wartezeit im AK-Betrieb gestört
« Antwort #1 am: 14. Juli 2003, 22:01:25 »
Hallo Herr Dr.Schmidt-Samoa,

Sie stoßen hier an die Definitionsgrundlage einer FS. Diese lautet: FS-Aufzeichnung vom ersten Magnetartikel zum letzten Magnetartikel eines Fahrweges. Sind keine Magnetartikel in der Aufzeichnung vorhanden, kann die FS nicht gesperrt werden. Ein wiederholter Neuaufruf im AK-Betrieb ein und der selben FS ist die Folge (kann man im Inspektor verfolgen). Dies führt dann zu Unstimmigkeiten bei den Wartezeiten.

Lösung:
Verwenden Sie virtuelle Magnetartikel.

Noch ein Tipp:
Wie Sie schon in einem früheren Beitrag geschrieben haben, haben Sie ihre Massekontakte der Drehscheibenbühne nicht "beschnitten". Sie können mit Hilfe von einem der Kontakte eine Rückmeldung für die Bühnenstellung einrichten.

Interessiert? So wird's gemacht:
Eine Schiene der Bühne als RMK einrichten (RMK-Schiene) und die andere Schiene (logischerweise) mit Masse beschalten (Masse-Schiene). Die Federkontakte der RMK-Schiene lahmlegen (ich habe diese nur überklebt). Am Gleisanschluß beide Schienen "voll" isolieren (sowohl gegeneinander als auch zur Anlage). An beiden Schienen des Gleisanschlußes je einen RMK anbringen, so dass man 2 RMKs pro Gleisanschluß erhält.

Jetzt kommt der Trick:
Dreht sich die Bühne auf einen Gleisanschluß, erhält eine Schiene des Gleisanschlußes Masse. Der daran angeschlossene RMK zeigt somit die richtige Stellung der Bühne an. Gleichzeitig erhält der vollisolierte Gleisanschluß nun an dieser Schiene Masse -> Masseversorgung ist sichergestellt. Fährt eine Lok auf diesen Gleisanschluß führt sie mit ihren Achsen die Masse auf die zweite Schiene (Belegt-RMK).

Mit dem "Bühnenstellungs-RMK" kann die Stellung auf 360° genau festgestellt werden und er kann als Anforderungskontakt eingesetzt werden (was wesentlich zur Schonung der PC-Resourcen beiträgt).

Das wars schon.
Ich habe vor, die gesamte Prozedur (inkl. Ansteuerung über WDP) noch schriftlich genauer (mit Bildern und Beispielen)zu fixieren und zu veröffentlichen. Im Moment fehlt mir aber leider die Zeit hierfür  .

Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Ich hoffe, dass die Kurzanleitung nicht zu kurz ausgefallen ist. Falls doch - einfach nochmal melden.  
Mit freundlichen Grüßen
Olivier (De Bastiani)

Offline Samoa

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Re: Wendebefehl und Wartezeit im AK-Betrieb gestört
« Antwort #2 am: 15. Juli 2003, 10:58:21 »
Hallo Herr De Bastiani,
vielen Dank für Ihre Erläuterungen und die Vorabinfo der von Ihnen ausgearbeiteten Drehscheibenlösung. Da ich jetzt auch eine Auszeit nehme, werde ich mich erst später wieder mit unserem Hobby beschäftigen können.
MfG Dr.Schmidt-Samoa  
Mit freundlichen Grüßen
Erhard
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Offline Samoa

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Re: Wendebefehl und Wartezeit im AK-Betrieb gestört
« Antwort #3 am: 16. Juli 2003, 11:52:51 »
Hallo Herr De Bastiani,
ich melde mich kurzfristig nochmals mit einer neuen Erkenntnis zu dem eingangs geschilderten Problem: Der Ablauf einer FS beim AK auf der Bühne ist nämlich in beschriebener Weise nur gestört, wenn eine Wartezeit, und sei es auch nur von 1 sec, eingegeben wird. Ohne Wartezeit wird der Wendebefehl einmalig ausgeführt und ist abgeschlossen, ehe sich die Bühne auf den als Folgeschaltung eingegebenen Anschlußkontakt in Bewegung setzt. Trifft der Befehl ein, wenn die Bühne bereits dreht, gibt es die fehlerhafte Doppelschaltung. Übrigens geht in diesem Fall auch die Loknummer auf dem Ziellokfeld verloren, was ohne Wartezeit nicht der Fall ist. Warum natürlich die Wartezeit sich verkürzt ist rätselhaft, denn sie war ja ursprünglich deshalb so lang gewählt, um das Drehen der Bühne vorher zum Abschluß zu bringen.
Ihre Feststellung, daß FS von Magnetartikel zu Magnetartikel verlaufen müssen, möchte ich allerdings widersprechen, da ich viele FS habe, die nur durch Zugnummernfelder begrenzt sind und einwandfrei funktionieren, wie auch obiges Beispiel ohne Wartezeit zeigt.
Mit freundlichen Grüßen
Dr.E.Schmidt-Samoa  
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Erhard
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Offline Rudi Klein

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Re: Wendebefehl und Wartezeit im AK-Betrieb gestört
« Antwort #4 am: 16. Juli 2003, 13:49:40 »
Hallo Herr Schmidt-Samoa,
es ist schon korrekt was Oliver schreibt.
Die Abarbeitung erfolgt in Zyklen (fest oder per Zufallgen.), wenn keine MA vorhanden so wird die FS nicht gesperrt und immer wieder abgearbeitet (siehe Inspektor).
Ich hatte das gleiche "Problem" (siehe früherer Eintrag von mir).
Rüdiger hat mich hier hervorragend unterstützt.
Herr Dr. Peterlin hat sich das "Problem" wohl schon notiert.
Es lässt sich aber wie beschrieben umgehen.
Gruss Rudi    

Offline Dietloff

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Re: Wendebefehl und Wartezeit im AK-Betrieb gestört
« Antwort #5 am: 16. Juli 2003, 14:17:04 »
Hallo Herr Schmidt-Samoa,

die Kernaussage von Hr. Klein´s Problembeschreibung ist in Hr. DeBastiani´s erstem Absatz:

 
In Antwort auf:

 Sie stoßen hier an die Definitionsgrundlage einer FS. Diese lautet: FS-Aufzeichnung vom ersten Magnetartikel zum letzten Magnetartikel eines Fahrweges. Sind keine Magnetartikel in der Aufzeichnung vorhanden, kann die FS nicht gesperrt werden. Ein wiederholter Neuaufruf im AK-Betrieb ein und der selben FS ist die Folge (kann man im Inspektor verfolgen). Dies führt dann zu Unstimmigkeiten bei den Wartezeiten.

Lösung:
Verwenden Sie virtuelle Magnetartikel.
 




D.h. eine FS wird ausschliesslich über Magnetartikel verriegelt. Wobei es keine Rolle spielt, WO die MAs sind (oder ob sie überhaupt physisch existieren - Hauptsache sie befinden sich "irgendwo" im GB).

Um also die von Ihnen beschriebene Problematik bei der Drehscheiben-FS zu unterbinden, müssen Sie nur in den "MA-freien" FS "irgendeinen" MA erfassen - dies kann z.B. auch ein einfacher (virtueller) Schalter im GB sein.

Ist diese Konstellation vorhanden, gibt es keine doppelten FS-Zuteilungen für EINE Lok mehr und somit kann z.B. auch kein Wendebefehl mehrmals erfolgen.

Somit dürfte dann auch Ihre AKA-DS-Spezialsteuerung nachhaltig funktionieren.

Grüsse

Rüdiger Dietloff
   

Offline Samoa

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Re: Wendebefehl und Wartezeit im AK-Betrieb gestört
« Antwort #6 am: 16. Juli 2003, 17:52:31 »
Hallo Herr Klein und Herr Dietloff,
von mir auf die Schnelle noch diese Antwort:
Nach Einbeziehen eines imaginären Signals in die FS ändert sich absolut nichts:
1. Ablauf ohne Wartezeit: Imaginäres Signal wird gestellt, Lok erhält einmalig - richtig- Wendebefehl, Drehscheibe dreht, Loknummer auf Zielkontakt wird richtig angezeigt.
2. Ablauf mit Wartezeit: Imaginäres Signal wird gestellt, Lok erhält zweimal Wendebefehl- also keine Fahrtrichtungsumkehr-, Drehscheibe dreht, Loknummer geht für Zielkontakt verloren.
Vielleicht finde ich nach meiner Auszeit noch neue Vorschläge vor?
MfG Dr. Schmidt-Samoa  
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Erhard
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Offline Peterlin

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Re: Wendebefehl und Wartezeit im AK-Betrieb gestört
« Antwort #7 am: 16. Juli 2003, 19:04:28 »
Hallo Herr Samoa,

und wenn Sie dann noch bitte unter der Freigabe der Fahrstrasse kontrollieren würden, ob Sie unter "Gesperrt werden" eventuell "Nur Weichen" eingetragen haben, denn Sie haben ja nur ein Signal in die FS eingebunden.

Bitte ändern Sie es dann am besten auf "Alle Magnetartikel" werden gesperrt.
Ich bin 100%ig sicher, dass es dann funktioniert.  
Schöne Grüße aus Hürth
Peter Peterlin

Offline Samoa

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Re: Wendebefehl und Wartezeit im AK-Betrieb gestört
« Antwort #8 am: 16. Juli 2003, 22:47:41 »
Hallo Herr Dr. Peterlin,
das ist natürlich mein Fehler gewesen, die Sperrung der FS nicht auf alle Magnetartikel zu erweitern. Besten Dank für den heißen Tip. Jetzt läuft der AK- Betrieb von der Drehscheibenbühne ganz super mit der vorgewählten Zeitverzögerung. Möchte man eigentlich gar nicht mehr Urlaub machen!!
Mit freundlichen Grüßen
E.Schmidt-Samoa  
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Erhard
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