WDP Pro X - Viessmann Commander

[Hermann D.]

Hallo,

ich war am Samstag in Köln auf der Messe auf dem Viessmann Stand und habe mir die neue Steuerung vorführen lassen.
Leider war aber keiner von WDP vor Ort, der vom Zusammenspiel beider Komponenten etwas dazu sagen konnte.

Wird die zukünftige WDP Pro X Version auch mit dem Viessmann Commander zusammenarbeiten?

 

[Markus Herzog]

Hallo Hermann,

hierzu etwas zu sagen ist schlicht zu früh, da die Zentrale bisher weder auf dem Markt ist, noch ein Schnittstellenprotokoll vorliegt. Wenn die Zentrale dann irgendwann verfügbar ist und über ein "geeignetes" Schnittstellenprotokoll verfügt, steht der Einbindung von WDP-Seite vermutlich nichts im Wege.

Aber mit der Auslieferung der ProX wird dies sicher nichts, je nachdem wann Viessmann damit endgültig rauskommt, wird es eventuell was für ein Update sein, aber um eine definitive Aussage treffen zu können, ist es noch viel zu früh.

Grüße
Markus

[Tom Blikstad]

Hallo,

Der Commander ist "der Master", was bedeutet das? Lässt sich der Commander nicht von WinDigipet steuern?

So steht es auf der Seite  Homepage von Viessmann-Commander:

 Ist eine PC-Steuerungs-Software wie z. B. WIN-DIGIPET kompatibel?  
 
Wenn die jeweiligen Software-Autoren eine Anpassung an die Kommunikation des Commander vornehmen, kann der Commander vom PC aus angesprochen werden. Hier laufen bereits Gespräche mit dem Autor von WIN-DIGIPET.
Allerdings müssen die Modellbahn-Steuerungsprogramme dabei ihre Philosophie ändern:

Alle bisherigen PC-Steuerungsprogramme verstehen sich selbst als "Master" - d. h. als Herrscher über Fahrstraßen etc. - das war bei den bisher am Markt befindlichen Zentralen auch sinnvoll.

 Beim Commander ist dieses anders.  Alle Fahrstraßen, Verriegelungen, Fahrpläne etc. werden vom  Commander selbst verwaltet (d. h., er ist der "Master").  Nur so ist beispielsweise gewährleistet, dass nicht einzelne Weichen oder Signale innerhalb einer am Gleisbildstellpult GBS oder am Gleisbild auf dem Commander-Touchscreen eingestellten Fahrstraße am Bildschirm eines angeschlossenen PCs verstellt werden können.

Anders ausgedrückt: Ist bei bisherigen PC-Steuerungsprogrammen eine Fahrstraße eingestellt, so ist es problemlos möglich, einzelne Weichen oder Signale dieser Fahrstraße durch simplen Tastendruck auf ein an der Digitalzentrale angeschlossenes Keyboard oder Gleisbildstellpult umzuschalten - ein Vorgang, der fatale Folgen haben kann. Umgekehrt wissen bisherige PC-Steuerungsprogramme nichts von Fahrstraßen, die z. B. durch ein Memory oder ähnliches eingestellt worden sind und können dort beliebig Weichen und Signale verstellen - genau so fatal!

Andererseits hat der Commander die Funktionalitäten der bisherigen PC-Steuerungsprogramme bereits integriert (Fahrstraßensteuerung, Fahrplanbetrieb, Blocksteuerung, Schattenbahnhofsteuerung, Pendelzugsteuerung, Zugverfolgung ...).
   

[Gian Bott]

Hallo,

Ich glaube kaum, dass sich ein Softwarehersteller einer Hardwarezentrale "unterwerfen" wird und soll. Das Herz einer PC-MOBA-Steuerung ist und bleibt die Steuerungsoftware. Eine Zentrale hat das zu machen, was die Software verlangt.

Die Viessmann-Commander Zentrale braucht es ja auch nicht für eine computergesteuerte Anlage, das kommt mir fast etwa so vor, wie wenn ich ein einzelnes Joghurt mit einem 40 Tonnen Lastwagen transportieren würde. Die Viessmann-Zentrale spricht meiner Meinung nach ein anderes Publikum an als uns WDP-Verwöhnten. Ohne PC-Steuerung und für kleinere Anlagen (z.B. NOCH-Fertiganlagen) sicher eine Alternative zum PC.

Die Frage eines Kollegen in Köln, wie mehr als die gezeigten Weichen und Gleise auf dem Display angezeigt werden können, wurde beantwortet mit "Dann stellt man das Gleisbild kleiner dar". Auf die Bemerkung des Kollegen, dass seine Finger aber nicht kleiner würden, wurde dann nicht mehr eingegangen. Beim PC kann man immerhin einen 20" Monitor aufstellen, wenn der 15" nicht mehr reicht.

Wird das Stellpult extern mit den Viessmannteilen aufgebaut, kommt dann noch ein schönes Sümmchen dazu, das grösser sein wird als ein PC mit Software. Auch möchte ich mit einem System nicht mehr nur von einem Hersteller abhängig sein, gerade in der inflatiösen Überangebotszeit der digitalen MOBA-Zentralen. Mich nimmt nur wunder, wer das alles kaufen soll auf einem stagnierenden MOBA-Markt. Da werden noch harte Zeiten auf die neuen Zentralenhersteller zu kommen, ob alle überleben werden bleibt abzuwarten - ich habe meine Zweifel.

mit freundlichen Grüssen

Gian



     

[Bernd Ruckaberle]

 Hallo Gian

In Antwort auf:
 Ich glaube kaum, dass sich ein Softwarehersteller einer Hardwarezentrale "unterwerfen" wird und soll

Du siehts das völlig falsch, die Hardwarezentrale wie du sie nennst ist ein Handheld oder Tablet-PC mit eigenem Betriebssystem und eigener Steuerungssoftware .
So und jetzt kommts warum soll eine solche PC-Zentrale nicht von einem PC aus gesteuert werden können? Möglicherweise braucht man dafür noch nicht mal mehr eine Steuerungssoftware denn die Zentrale hat die Software ja schon eingebaut und Steuerung kann z.B. über einen normalen Browser erfolgen, ähnlich der Konfiguration eines DSL-Routers . Wenn man jetzt überlegt man bekommt eine Zentrale mit PC und Steuerungsoftware für den Preis den eine Zentrale normalerweise kostet dann hört sich das ganze wieder sehr interessant an, oder nicht?  
Ich bin mir sicher diese neuen Zentralen egal ob von Märklin, ESU oder Viessmann werden eine kleine Revolution auslösen, denn das sind wirkliche Intelligente Zentralen und keine doofen Kästchen denen man alles Vorkauen muß.
Aber sicher ist auch bevor bei den genannten Herstellern noch keine weiteren Details draußen sind wie nun diese Zentralen im Einzelnen per normalem PC angesteuert werden lohnt es sich nicht auch nur einen Euro für eine neue Hardware auszugeben, allenfalls lohnt sich noch ein Update auf die Pro X Version von WDP.  

[Gian Bott]

Hallo Bernd,

In Antwort auf:
Du siehts das völlig falsch,......

Ich sehe das anders als Du, aber sicher nicht völlig falsch .

In Antwort auf:
 die Hardwarezentrale wie du sie nennst ist ein Handheld oder Tablet-PC mit eigenem Betriebssystem und eigener Steuerungssoftware

Alle digitalen Zentralen, sogar die altbewährte Märklin-Zentrale, haben einen Prozessor mit eigener Software, die mehr oder weniger kann.

Sollte eine ESU, CS, Viessmann Zentrale gleich viel können wie ein ausgewachsener PC mit WinDigipet, würden diese ein mehrfaches des heutigen, nicht gerade günstigen, Preises kosten. Der grosse Nachteil des kleinen Viessmann-Bildschirmes habe ich schon erwähnt. Bei mehr als einem kleinen Oval mit wenig Weichen werden die Finger für die Bedienung zu klein.

In Antwort auf:
Wenn man jetzt überlegt man bekommt eine Zentrale mit PC und Steuerungsoftware für den Preis den eine Zentrale normalerweise kostet dann hört sich das ganze wieder sehr interessant an, oder nicht?

Dieser Preisvergleich hinkt gewaltig. Mit meinem MOBA-PC bearbeite ich auch meine Excel-Tabellen, Bilder, Texte, gehe ins Web usw., ist also ein vollwertiger PC der nicht nur für die MOBA taugt. Er hat die gleiche Softwarekonfiguration wie mein Büro-PC und kann diesen im Falle eines defekts sofort ersetzen bis dieser repariert ist, da die Daten auf einem Serverlaufwerk im Netz liegen. Das wäre mit einem Viessmann, ESU oder CS "PC" kaum möglich .

In Antwort auf:
Ich bin mir sicher diese neuen Zentralen egal ob von Märklin, ESU oder Viessmann werden eine kleine Revolution auslösen, denn das sind wirkliche Intelligente Zentralen und keine doofen Kästchen denen man alles Vorkauen muß.

Über Intelligenz lässt sich streiten. Diese "neuen" Zentralen sind eigentlich nur in der Bedienerführung etwas aufgebläht, was dann als Fortschritt beworben wird. Für vernünftige "Softwareintelligenz" fehlt ihnen schlicht die Speicherkapazität und ein schneller Prozessor. Mit den kleinen, meist SW-Bildschirmchen ist man schnell am Anschlag.

Ich gebe Dir aber recht, gegenüber einem alten Analog-Trafo-Fahrregler sind es wahre technische Wunderwerke, die über die Schnittstelle mit einer guten Software wie WDP erst in Fahrt kommen können, aber dazu braucht es den mitbezahlten Bildschirm einfach nicht.

Wäre ich Millionär, stünde die ECOS bereits in meiner Wohnung, zum Programmieren von ESU-Lopi3 Decodern und für Testfahrten revidierter Loks im SX-Format. Aber in der Wohnung reicht mir die betagte, über 10-jährige Trix-Zentrale C2000, zusammen mit dem Trix-Handregler, vollkommen. Sollte ich einmal noch mehr Lopis haben, werde ich mir noch den Programmer von ESU zulegen, damit ich diese auch in der Wohnung programmieren kann, zusammen mit dem Laptop. Im MOBA-Raum geht das bereits bestens mit dem Rautenhaus-Gespann Handregler SLX845 / Zentrale 850.

In Antwort auf:
allenfalls lohnt sich noch ein Update auf die Pro X Version von WDP.

Das lohnt sich noch sehr lange, sich auf Updates von WDP zu freuen, weil alle Spielzeugzentralen nur mit PC und Software auf Hochform auflaufen können, auch die CS, ECOS, Commander usw. Mir ist rein gar nichts bekannt, was diese Zentralen Softwaremässig besser können als ein heute übliches PC-Software-Einfachzentralegespann.

Diese Zentralen haben durchaus ihre Berechtigung für den Teppich-, Tisch- oder Wohnungsprogrammierbahner , mit mittleren bis grösseren Anlagen sind sie schnell überfordert!

mit freundlichen Grüssen

Gian      

[Heinz Borowka]

Hallo zusammen,

anscheinend hat sich Viessmann doch nochmal überlegt was sie da geschrieben haben und die von Tom gepostete Aussage wieder von der Homepage genommen. Vielleicht ist ihnen klar geworden, dass man langjährige Erfahrung auf dem Moba-Steuerungs-Softwaresektor wie sie bei Win-Digipet oder ähnlichen Programmen vorliegt, nicht mal eben so nachprogrammieren kann um dann "Master" zu spielen.

Unbestritten ist, dass moderne Zentralen immer mehr Intelligenz enthalten werden, aber im Zusammenspiel mit dem PC sollte dieser die Oberhand behalten, da der PC mit leistungsfähiger Software viel mehr Möglichkeiten bietet.

Ich schließe mich Gian an und denke solche "hochintelligenten" Zentralen sind für Teppich und kleinere Anlagen von ihrer Intelligenz leistungsstark genug, aber bei mittelgroßen Anlagen werden sie schnell überfordert sein (das fängt ja schon bei der Darstellbarkeit bei den Displaygrößen an).

Grüße
Heinz