Autor Thema: Digitalisierungstipps für Einsteiger  (Gelesen 7590 mal)

Offline Stefan Lersch

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Digitalisierungstipps für Einsteiger
« am: 14. April 2007, 00:17:29 »
Hallo allerseits,
die vielen hilfreichen Antworten auf meine Fragen im Win-Digipet-Forum bringen mich so langsam zur Überzeugung, auf Digital umzusteigen. Ich bin ja noch in der glücklichen Situation, dass ich gerade erst anfange, meine erste Anlage aufzubauen.
Bislang habe ich nur rein analoge Loks, quer durch Bank Minitrix und alles was dazu kompatibel ist. Manche sind schon für Decoder vorbereitet, andere wiederum haben gar nichts.
Welche Decoder könnt ihr empfehlen und welches Digisystem. Was ist da überhaupt mit was kompatibel?
Ich danke euch für eure Meinungen!
Viele Grüße,
    Stefan
Viele Grüße,
Stefan
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Frank Kulbe

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Re: Digitalisierungstipps für Einsteiger
« Antwort #1 am: 14. April 2007, 10:08:17 »
Hallo Stefan,
ich habe meine Digitalumstellung vor zwei Jahren durchgeführt. Ich bin ebenfalls N-Bahner (Fleischmann und Minitrix), fahre mit dem System DCC und kann Dir aus eigener Erfahrung folgendes empfehlen: die Wahl von WinDigipet ist absolut richtig. Hier findets Du immer Hilfe, wenn es mit der Programmierung nicht mehr weiter geht.
Als Lokdekoder nutze ich die Uhlenbrock-Dekoder mit une ohne Kabel und habe noch keine Ausfälle gehabt.
Bei den Magnetartikel-Dekodern, Boostern und s88-Rückmeldern war ich in der glücklichen und preiswerten Lage, dass ich diese alle selbst zusammenbaue (eigene Platine und Schaltung). Auch hier kannst Du unter den Angeboten wählen. Wenn Du selbst lötest, dann kann ich vom Preis-Leistungsverhältnis her nur die Produkte von Karl-Heinz Battermann oder Gerd Boll empfehlen. Bei Fertig-Produkten hast Du auf dem Markt eine große Auswahl. Dazu sollten aber andere User Auskunft geben, weil ich mich hier nicht auskenne.
Für die Hardware-Steuerung habe ich die Intellibox verkauft und mir die TAMS MC zugelegt (was die absolut richtige Entscheidung war). Wenn Du nur mit WinDigipet die Loks bewegen möchtest, dann gibt es hier eine kostengünstige Alternative von Littfinsky (ein Interface).
Meine Auskunft ist sicher noch sehr allgemein, aber der Markt ist auch sehr groß.
Das Fazit meiner Digital-Umstellung ist: der eigentliche Kostenfaktor lag nur bei den Lokdeodern, weil ein Eigenbau hier nicht lohnt.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen.javascript:void(0)


Mit freundlichem Gruß
Frank  

Gian Bott

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Re: Digitalisierungstipps für Einsteiger
« Antwort #2 am: 14. April 2007, 10:37:45 »
Hallo Stefan,

In Antwort auf:
.....quer durch Bank Minitrix und alles was dazu kompatibel ist. Manche sind schon für Decoder vorbereitet, andere wiederum haben gar nichts.
Welche Decoder könnt ihr empfehlen und welches Digisystem. Was ist da überhaupt mit was kompatibel?


Das ist eine heikle Frage, da es etwa soviele Meinungen gibt wie Digitalsysteme .

Für Minitrix ist die Frage aber relativ schnell beantwortet, vor allem wenn man am Anfang ist (ich war auch einmal N-Bahner). Die kleinsten Decoder mit 1A Belastbarkeit die für N- (und H0-) Loks geeignet sind, kommen immer noch aus dem Selectrixlager. Auch werden diese Multiprotokolldecoder im SX/DCC Format in den beengten Gehäusen der N-Loks nicht so warm wie andere Decoder, die in den Abmessungen ähnlich sind (z.B. von Tran Wien). Von meinen rund 100 H0/H0m Loks haben ca. 90 Stk. Decoder von Trix und Rautenhaus, die restlichen (nur H0-Loks) den Lopi3 von ESU. Gefahren wird nur im SX-Format.

Aufgrund meiner seit Anfang 2005 gemachten Erfahrungen kann ich Dir das Rautenhaussystem wärmstens empfehlen, vor allem wird es auch von WDP excellent unterstützt (z.B. auch das Drehscheibenmodul). Vor etwa 2000 hatte ich das Trix-Originalsystem im Einsatz, auch mit Spur N, später dann mit H0. Einziger Grund, dass ich etwa 2000 die IB angeschafft hatte, waren die damals gegenüber DCC/MM viel zu teuren Preise von Trix für Gleisbesetztmelder und Funktionsdecoder. Nur auf den Preis zu schauen, war damals mein grösster Fehler und hat mich dann Anfang 2005 nochmals Geld gekostet. Das habe ich aber bis heute nicht bereut, weil es sehr gut "angelegtes" Geld war.

Ein weiterer Vorteil des Selectrixformates ist, dass, im Gegensatz zu DCC, wo nur das Fahrformat genormt ist, alles von A-Z genormt ist (NEM 680/681) und dadurch alle SX-Produkte (MÜT, Rautenhaus, MTTM, Littfinski, Stärz, Viessmann usw.) miteinander kombiniert werden können. Der SX-BUS ist störunempfindlich und kann sehr freizügig verlegt werden. Über den SX-Bus werden synchron alle Befehle 13x/Sekunde ausgegeben an Loks, Weichendecoder, Rückmelder usw., unabhängig von der Belastung und der Anzahl der Empfänger. Auch wenn 100 Loks gleichzeitig auf der Anlage gesteuert, Weichen geschaltet und Rückmeldungen gemeldet werden, bleiben die Bremswege und Haltepunkte auf der Anlage immer gleich - eben weil die Befehle 13x/Sek. "mitgehört" werden. Zu spät anhaltende Züge und damit häufig verbundene Crash's gibt es nicht. Ein sehr wichtiges Element bei einer PC gesteuerten Anlage.

Ich empfehle Dir einfach, einmal die Unterlagen von Rautenhaus genau zu studieren (Rautenhaus) und allenfalls einmal die Beratung von Herrn Radtke in Anspruch zu nehmen. Wie bei Software ist auch bei Hardware ein guter Support das A&O! Da ist der Support durch Herrn Radtke durchaus vergleichbar mit dem Support durch Herrn Peterlin - für mich das wichtigste an einem Produkt. Auch wenn ich bisher den Support von Herrn Radtke noch nie beanspruchen musste (es gab einfach keine Probleme ), ist es gut zu wissen, dass man bei einem allfälligen Problem auf kompetente Hilfe  zählen kann. Die nächste Möglichkeit, sich über das Rautenhaus-System zu informieren und live zu erleben, wäre die Messe in Dortmund, wo auch Herr Radtke einen Stand hat (gleichzeitig kann man in Dortmund natürlich auch die anderen Systeme begutachten). Ebenfalls kann man in Dortmund das ausgezeichnete Rautenhaus-Handbuch im Ringordner kaufen, wo das ganze System detailliert beschrieben wird mit vielen Beispielen (so etwas Gleichwertiges ist mir bei anderen Systemen nicht bekannt).

Zusammen mit den von anderen Kollegen sicher kommenden Empfehlungen bleibt es letztendlich an Dir, das für Dich beste System zu wählen. Wichtig ist einfach das zu wissen, dass der Preis ein Kriterium ist, aber nicht das wichtigste.  

mit freundlichen Grüssen

Gian        

Offline Dörthe

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Re: Digitalisierungstipps für Einsteiger
« Antwort #3 am: 14. April 2007, 22:47:10 »
Hallo Stefan,

wir verwenden mitlerweile für SpurN ausschliesslich DCC Decoder. Ich gehe sogar so weit, dass ich Loks mit Selectrix/DCC-Decoder auf reine DCC Decoder von meinem Freund umbauen lasse (auch wenn er immer flucht ). Du bist mit DCC einfach viel kompatibler. Beispielsweise kann die neue Tams Zentrale DCC aber eben kein Selektrix...
Ansonsten ist es echt schwer mit den Decodern. Wir haben so einiges ausprobiert, sind oft reingefallen, haben aber jetzt das Optimum für uns gefunden:
Wenn genug Platz ist, dann den Kühn N025. Ist super robust und erfrischend günstig.
Wenn es sehr eng wird, dann den Tran DCX74. Ist wahnsinnig flach, etwas teurer, und muss immer an irgendwas metallischem dran sein oder viel Luft haben, da er sehr heiss wird.
Ganz gut sind noch die Gold Decoder von Lenz, ausser bei alten Motoren, da gehen sie gerne in Überlast beim Anfahren.
Meide unbedingt Loks mit herstellerseitig eingebauten Decodern. Sind leider alle ungenügend, teilweise Schrott! Wir hatten nur Ärger damit!!    
Die Rautenhaus Decoder (Selektrix/DCC) sind an sich ganz in Ordnung, haben aber zwei Nachteile: erstens ziemlich teuer, zweitens fahren die Loks immer bei null Geschwindigkeit wieder an, wenn mal kurz der Strom wegen Schmutz auf dem Gleis weg ist. Das war dann für uns das ko-Kriterium. Ich habe nie rausgefunden, ob man das umprogrammieren kann.  

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen!

Grüße aus dem sonnigen Regensburg

Dörthe  
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Gian Bott

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Re: Digitalisierungstipps für Einsteiger
« Antwort #4 am: 14. April 2007, 23:27:07 »
Hallo,

In Antwort auf:
Die Rautenhaus Decoder (Selektrix/DCC) sind an sich ganz in Ordnung, haben aber zwei Nachteile: erstens ziemlich teuer, zweitens fahren die Loks immer bei null Geschwindigkeit wieder an, wenn mal kurz der Strom wegen Schmutz auf dem Gleis weg ist. Das war dann für uns das ko-Kriterium. Ich habe nie rausgefunden, ob man das umprogrammieren kann.


Zu erstens: Preislich sicher kein Schnäppchen, aber SX war noch nie das billigste, dafür aber zuverlässig und problemlos.

Zu zweitens: Das ist für mich absolut neu, weil ich das bei meinen rund 90 Lok's mit SX/DCC-Decodern von Trix und Rautenhaus (kommen alle von D&H) unter reinem SX-Betrieb noch nie feststellen konnte. Wäre das wirklich so, würde ich SX niemals empfehlen und ich hätte das MOBA-Hobby aufgegeben, auch weil ich mit meinen DCC-Versuchen (vor Jahren Arnold-DCC, später IB) nahe daran war, alles zu entsorgen. Rautenhaus hat das verhindert und das Hobby ist wieder entspannend weil problemlos.

Das beschriebene Phänomen kenne ich nur vom Lopi 1 Decoder von ESU (sog. Alzheimer). Mit allen Loks, auch den 2 achsigen H0m RhB-Draisinen kann ich mit SX-Fahrstufe 1 ohne jegliches Ruckeln über Weichenstrassen fahren. Das kann man auch wunderbar auf der Super-N-Spur Messe-Anlage auf dem Messestand von Rautenhaus beobachten. Eine Anlage, wo auch N-Züge nicht rasen ! Ich bekenne mich zum absoluten Langsamfahrer, d.h. ich fahre nur mit vorbildlichen Geschwindigkeiten.

Würde ich reines DCC fahren, würde ich jedoch auch DCC Decoder kaufen, z.B. den erwähnten Tran-Decoder, der sich bei mir damals mit der IB recht gut bewährte (Hitzehinweis aber beachten). Ich würde mich aber auch nur auf eine Decodermarke beschränken. Für mich sind die Rautenhausdecoder nach wie vor vor allem sehr gute SX-Decoder. Den DCC-Teil betrachte ich nur als Zugabe, z.B. für mich, wenn ich einmal eine Lok bei einem DCC-Kollegen fahren würde. Für meine neueren H0-Loks verwende ich nur noch Lopi3 Decoder, weil sie unter SX ausgezeichnete Fahreigenschaften haben und auch preislich sehr günstig sind (beim aktuellen Kurs Euro-CHF immer wichtiger).

mit freundlichen Grüssen

Gian    

Offline Stefan Lersch

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Re: Digitalisierungstipps für Einsteiger
« Antwort #5 am: 14. April 2007, 23:49:07 »
Hallo zusammen,
hab mir schon gedacht, dass die Meinungen auseinander gehen, aber eure Meinungen und Hinweise sind mir wichtig. Am besten finde ich den Vorschlag, bei der Dortmunder-Messe vorbeizuschauen und sich mich vor Ort persönlich zu informieren, am Besten (logisch  ). Aber immer weiter mit euren Erfahrungen und Meinungen. Es gibt für einen Anfänger nichts wichtigeres!  
Viele Grüße,
Stefan
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Gian Bott

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Re: Digitalisierungstipps für Einsteiger
« Antwort #6 am: 15. April 2007, 11:27:37 »
Hallo Stefan,

In Antwort auf:
hab mir schon gedacht, dass die Meinungen auseinander gehen, aber eure Meinungen und Hinweise sind mir wichtig. Am besten finde ich den Vorschlag, bei der Dortmunder-Messe vorbeizuschauen und sich mich vor Ort persönlich zu informieren, am Besten (logisch  ).


Genau.

Wie Du siehst, gibt es unterschiedliche Erfahrungen. Wie die bisherigen Beiträge auch zeigen, lohnt es sich, sich auf - wenn irgendwie möglich - einen Hersteller bzw. ein System zu beschränken. Ob das Format DCC, MM oder SX ist, ist eher 2.Rangig.

So glaube ich die Aussage von Dörthe, dass die SX-Lok-Decoder unter DCC von irgend einem System betrieben die beschriebenen Eigenschaften haben können. Nur haben auch andere DCC-Decoder diese "Alzheimer"-Eigenschaften, z.B. der Lopi 1, aber aufgrund diverser Korrespondenzen mit einem MOBA-Kollegen soll auch der Lopi 3 unter DCC in verminderter Art diese Eigenschaften besitzen. Tatsache ist jedoch, dass die Rautenhausdecoder, aber auch der Lopi3, unter SX diese negative Eigenschaft nicht besitzen. Deshalb darf man auch nicht sagen, dass Rautenhaus-Decoder generell untauglich wären (unter SX sind sie traumhaft gut), das gleiche gilt aber auch für Uhlenbrock und andere Decoder im DCC Format, die von vielen MOBAnern gerne "verrissen" werden.

So waren seinerzeit DCC-Decoder von Lenz, Arnold und der Lopi 1 zusammen mit meinen vielen SX-Decodern, von der Intellibox gesteuert, schlicht eine Katastrophe und unbrauchbar. Z.B. plötzliches losfahren von Loks war mehr die Regel wie die Ausnahme. Das heisst nun aber auch nicht, dass die Lenz, Arnold usw. Decoder schlecht sind. Nur in meiner Kombination IB mit SX/DCC waren sie schlicht nicht zu gebrauchen. Hingegen harmonierten damals die erwähnten Decoder von Tran Wien (ct-electronic) sehr gut mit den SX-Decodern, auch ein fast identischer ZIMO-Decoder kannte die Probleme des Lenz-Decoders nicht.  

Am besten fährt man, wenn man für das Fahren eine bestimmte Zentrale im gewünschten Format kauft und dann die Lokdecoder vom gleichen Hersteller bezieht. Nur so hat man die Garantie, dass die Sache auch zusammen passt. So würde ich für die Lenz Zentrale nur Lenz-Decoder, für die ECOS nur ESU-Lopidecoder, für die empfehlenswerte Tams-Zentrale nur Tams-Decoder, für die Rautenhauszentrale nur SX-Decoder, für die ZIMO-Zentrale nur ZIMO-Decoder usw. kaufen. Für andere Decoderfabrikate muss man bereit sein, diese unter seinen Verhältnissen selber zu testen und auch für Fehlkäufe Lehrgeld zu bezahlen. Garantie bekommt man vom Zentralenhersteller nämlich nicht für die Funktionalität von anderen Fabrikaten - ausser es wäre alles 100% genormt wie bei SX - da spielt es keine Rolle, von welchem Hersteller die SX-Produkte kommen. Nur, das SX-Fahrformat, welches die Intellibox generiert, ist leider nur der SX-Norm angenähert und zeigt, wie ich es selber erlebt habe, nicht die tatsächlichen Fahreigenschaften von SX-Decodern. Daraus Schlüsse über das SX-System zu ziehen darf man deshalb nicht. Wie dies bei der ECOS mit dem SX-Fahrformat gelöst ist, weiss ich nicht, aber wenn ich die aus den SX-Eigenschaften der Lopi 3 Decoder gewonnenen Erfahrungen betrachte, dürfte ESU da auch bei der ECOS gute Arbeit geleistet haben (ist ja auch einiges neuer als die IB).  

Für die Rückmeldungen und das Schalten ist dann der Einsatz einer weiteren Zentrale empfehlenswert (ich zähle das HSI von Littfinski (s88 BUS) aber auch das Rautenhaus SLX852 Interface (2 SX BUSse für über 1700 Magnetartikel und Rückmelder) zu den Zentralen, ersteres nur zum Melden, zweites zum Melden und Schalten. Diese beiden Lösungen beähren sich bei vielen mir bekannten MOBA'nern, wobei ich das letztere Vorziehen würde (z.B. auch für die von WDP sehr schön unterstützte Drehscheibensteuerung von Rautenhaus).
WinDigipet hat ja bekanntlich keine Mühe, mehrere Zentralen gleichzeitig und sehr elegant gelöst, anzusteuern.

Ich hoffe, dass Dir die Beiträge in diesem Thread doch etwas helfen werden beim Entscheid auf ein System. Mit welchem System ich die besten Erfahrungen gemacht habe, dürfte klar sein - d.h. aber nicht, dass andere Systeme schlecht wären, sie entsprechen einfach weniger meinen Bedürfnissen an eine einfache, schnelle, störungsfreie und zuverlässige MOBA-Steuerung. Müssten alle meine Loks Soundmodule mit 20 und mehr Funktionen haben, sähe es vielleicht etwas anders aus, aber für den erzeugten Krach der Microklirrfaktorumwandler ist mir das dafür zu bezahlende Geld einfach schlicht zu teuer! Aber auch da wird Rautenhaus demnächst nachziehen, da doch vielen MOBA'nern das Geld doch recht locker in der Tasche zu sitzen scheint (dafür beklagen sie sich über die ihrer Meinung nach zu teuren Lok-, Steuersoftware- und Zentralenpreise aufs heftigste).

Empfehlenswert ist übrigens auch das Buch "Kursbuch digitale Modellbahn" von Alexander Schleberger aus dem SYBEX-Verlag. Darin werden alle bekannten Systeme sehr neutral und kompetent aber verständlich beschrieben. Wie ich gesehen habe, ist das Buch wieder aktualisiert worden, so dass ich das aktuellste Buch bereits bei amazon.de bestellt habe.

mit freundlichen Grüssen

Gian    

Offline Kalle

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Re: Digitalisierungstipps für Einsteiger
« Antwort #7 am: 15. April 2007, 12:31:04 »
Hi,

"Microklirrfaktorumwandler"

dat Wort ist echt jut!  
   
Viele Grüsse
Karl

Offline Stefan Lersch

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Re: Digitalisierungstipps für Einsteiger
« Antwort #8 am: 15. April 2007, 12:44:28 »
Könnt ihr eigentlich digitale Startersets empfehlen? (Ihr wisst schon: Lok, Wagons, ein paar Schienen und eine Zentrale) Oder sind die dort beiliegenden Zentralen zu schnell am Ende der Möglichkeiten?  
Welche Funktionen muss eine Zentrale können und worauf kann ich verzichten, wenn letztendlich WDP die Steuerung übernimmt?
Viele Grüße,
Stefan
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Offline ottochen (Thomas)

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Re: Digitalisierungstipps für Einsteiger
« Antwort #9 am: 15. April 2007, 12:57:41 »
Hallo Stefan,

das ist so schwer zu sagen! Es kommt vielleicht auch auf Deine jetzige Konfiguration an und wieviel Leistung Du benötigst und ob Du eventuell schon Booster einsetzt!

- Als Digitalzentrale würde ich im Moment jederzeit bei der Ecos bleiben ,

 
  • neuste Zentrale  
  • 4A Booster integriert
[polloption=PC-Schnittstelle LAN]
 
  • gute Erweiterungsmöglichkeiten in Bezug auf BiDi besitzt [polloption=u.v.m]
    [pollstop]
     
    Alternativ wäre vielleicht Tams zu erwähnen, wobei Du hier noch zusätzlich einen Booster brauchst!

    Beide Zentralen gibt es allerdings nicht im Startset! Wobei Startsset sowieso nicht die besten Digitalkomponenten verwenden (Decoder)  
  • MfG
    Thomas
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    Gian Bott

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    Re: Digitalisierungstipps für Einsteiger
    « Antwort #10 am: 15. April 2007, 13:58:37 »
    Hallo Stefan,

    Brauchbare Startpacks gibt es für die Spur N eigentlich kaum. Am ehesten wären da die Angebote von Trix (Minitrix) zu erwähnen. Damit wäre aber vorerst eine PC-Steuerung nicht möglich - aber für die Lokprogrammierung - ob DCC oder SX - ist die Trix MS wirklich ein sehr gutes Produkt, das ich gerne einsetze. Auch kann der Trix-MS Handregler problemlos in ein Selectrixsystem integriert werden, als Handregler.

    Viel eher würde ich ein Startset eines Digitalherstellers empfehlen, weil das vollwertige Produkte sind, z.B. wie bei Rautenhaus mit den sehr guten Titan Transormatoren (Startsets Rautenhaus). Auch bietet Rautenhaus sehr schöne, bereits mit Decoder versehene Triebfahrzeuge (mit vorbildmässigem Lichtwechsel) leider nur in Spur N an (Loks). Herr Radtke ist halt ein eingefleischter N-Bahner .

    mit freundlichen Grüssen

    Gian    

    Offline Dörthe

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    Re: Digitalisierungstipps für Einsteiger
    « Antwort #11 am: 15. April 2007, 21:45:55 »
    Hallo Stefan,

    wir haben damals das Twin-Center (entspricht in etwa der Intellibox) von Fleischmann als Startset erworben. Allerdings ist das nicht mehr Stand der Technik und es gab zudem Probleme, die uns zu einer anderen Zentrale getrieben haben. Jetzt sind wir bei der Tams Easy-Control gelandet. Die Zentrale hat alles was man braucht wenn man per PC steuert und keinen Schnickschnack wie irgendwelche Displays, mehrere Fahrregler usw., was nur zusätzlich kostet. Wenn Du Dich mal im Forum umsiehst, wirst Du sehen, dass sehr viele positive Meinungen über diese Zentrale vorhanden sind. Ich kann sie auch nur wärmstens empfehlen.
    Die Zentrale bekommst Du im Set mit Booster und Netzteil z.B. bei Härtner für  279,80 Euro. Dort gibt es übrigens auch den Kühn N025 Decoder sehr günstig.  

    Du bist bei der Tams dann aber auf DCC festgelegt (Motorola ist für SpurN nicht geeignet)!

    Eine Übersicht über die möglichen Digitalsysteme findest Du übrigens sehr schön unter www.1zu160.net

    Wir haben uns damals für DCC entschieden, da es meiner/unserer Meinung nach ein zukunftssicheres und ausbaufähiges Protokoll ist.
    Mit Selektrix habe ich mich danach nicht mehr auseinandergesetzt. Soweit ich aber weiss, wird es nur noch von Rautenhaus gepflegt. Inwieweit das System weiterentwickelt wird, kann ich nicht sagen. Eventuell kann Dir hier das Forum weiterhelfen.

    Grüße aus Regensburg
    Dörthe  
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    Gian Bott

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    Re: Digitalisierungstipps für Einsteiger
    « Antwort #12 am: 15. April 2007, 23:59:47 »
    Hallo,

    In Antwort auf:
    Soweit ich aber weiss, wird es nur noch von Rautenhaus gepflegt. Inwieweit das System weiterentwickelt wird, kann ich nicht sagen.


    Das kann ich leider so nicht stehen lassen, weil es nicht so ist. Selectrix wird nicht nur von Rautenhaus weiterentwickelt, sondern auch von MÜT, MTTM, und vielen anderen, kleinen innovativen Herstellern, ja sogar Viessmann und Littfinski haben SX entdeckt. Aber auch Trix pflegt Selectrix weiter mit der Trix-MS und der geplanten Trix CS. Selectrix boomt sogar, so stark, dass MIBA demnächst ein Selectrix-Sonderheft veröffentlichen wird!

    Leider entstand durch Gerüchte, die eifrig von verschiedenen Herstellern aus dem "DCC-Lager" noch genährt wurden, der Eindruck, dass Selectrix dem Tode geweiht ist, weil Trix, bzw. die Mutter Märklin, das SX-Format nicht mehr unterstützen wollte. Trix erkannte aber schnell, dass es mehr SX-Anhänger gab, als sie dachten, und änderten ihre Meinung sofort wieder, indem sie die MS und die CS für die Formate SX und DCC entwickeln liessen. Leider täuschen auch die verschiedenen Foren, weil kaum über Probleme mit SX berichtet wird. Wo es keine Probleme gibt, gibt es halt auch nichts zu berichten. Auch ich kann da nichts dazu beitragen.

    Obwohl das Selectrixsystem nun schon über 20 Jahre auf dem Markt ist, ist das auf einem Industriebus aufgebaute System immer noch hochmodern und das gleiche BUS-Grund-System dient auch bei der Autoindustrie (in Autos) aber auch bei der NASA und Fujitsu/Siemens für zuverlässige Verbindungen. Selectrix ist immer noch das einzige weltweit verfügbare synchrone Digitalsystem für Modelleisenbahnen. Auch kennt Selectrix bereits seit längerem die echte Lokdecoderrückmeldung zum PC, wenn man die MÜT-Gleisbesetztmelder verwendet. Im DCC-Lager (RailCom) wird immer noch über die Norm diskutiert. Als DCC den Lastausgleich bei Lokdecodern als sensationelle Neuheit anpries, hatten SX-Fahrer nur ein müdes Lächeln übrig, kannten doch SX-Decoder schon seit der ersten Stunde den Lastausgleich.

    Selectrix kommt leider nicht aus den USA sondern aus deutschen Landen, entwickelt von deutschen Ingenieuren, und was von Deutschland kommt, kann ja nichts taugen (oder sehe ich da etwas falsch?). Ich finde es nach wie vor toll, dass so gute Systeme von mehreren Herstellern in Deutschland produziert werden, die auch zusammen arbeiten, sich an die Normen halten und sich nicht gegenseitig bekämpfen.

    In Dortmund bietet sich demnächst wieder die Gelegenheit, sich an den Ständen von MÜT, Rautenhaus usw. über den Stand der Entwicklung von Selectrix zu informieren und auch im harten Ausstellungsbetrieb genau anzuschauen, um sich ein eigenes Urteil zu bilden. So habe ich mir im vorletzten Dezember (2005) in München auch die Tams-DCC-Zentrale genau angeschaut und habe dieser Zentrale eine gute Zukunft im DCC/MM Bereich vorausgesagt, was ja auch eingetroffen ist.

    mit freundlichen Grüssen

    Gian  

    Offline Stefan Lersch

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    Re: Digitalisierungstipps für Einsteiger
    « Antwort #13 am: 16. April 2007, 18:05:26 »
    Vielen Dank für die vielen Antworten! Jetzt weiß ich, dass ich digitalisieren werden, muss mich jedoch noch für ein System entscheiden. Jedes hat halt so seine Vor- und Nachteile.

    Noch eine Frage: wenn ich mir eine Zentrale zugelegt habe, muss ich die dann programmieren oder ist das überflüssig, weil ich WDP benutze (demnächst Pro X). Sprich: werden Eingaben in WDP "rüberkopiert" in die Zentrale? Wenn ich eine Lok in WDP definiere, kennt die Zentrale die dann auch oder muss ich die Eingaben doppelt machen?
    Viele Grüße,
    Stefan
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    Re: Digitalisierungstipps für Einsteiger
    « Antwort #14 am: 16. April 2007, 18:31:34 »
    Hallo Stefan,

    kommt auf die Zentrale an! Tams und die Ecos wollen erst wissen welche Lok existiert - die anderen dummen Zentralen ist es egal,
    sprich jede Lok fährt ohne das Anlegen in der Zentrale! Das Anlegen von Loks geht aber auch sehr komfortable (bei der Ecos zb.)!
    MfG
    Thomas
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