Autor Thema: Tams meldet Kurzschluss nach DCC-Programmierung  (Gelesen 4374 mal)

Offline Stefan Lersch

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Tams meldet Kurzschluss nach DCC-Programmierung
« am: 23. April 2007, 22:01:15 »
Hallo zusammen,
seit Samstag habe ich meine Tams MC und ein paar Kühn-Decoder N025 für meine Loks (DCC). Dies ist mein digitaler Einstieg. Unter nbf-worms.de fand ich eine Einbauanleitung für den Decoder in meine Taurus von Hobbytrain. Habe mich strikt daran gehalten, nur habe ich gemäß Herrn Kühns Vorgaben (hab ihn in Dortmund gefragt) keine Kondensatoren enfernt. (Ich habe auch schon öfters im Forum gelesen, dass das bei Kühn-Decoder nicht nötig sei.)
Dann habe ich an ein alleinstehendes Gleis die Tams MC als Programmiergeleis angeschlossen: Stecker in die Tams uns die beiden Kabelenden an ein "normales" Stromanschlussgleis angeschlossen. (Wobei dort ein Widerstand(??) drangelötet ist.)
Sonst keine weiteren Anschlüsse. Also auch kein Strom ans Gleis.
Der Booster war über das 5-polige Anschlusskabel mit der Zentrale verbunden, hatte aber keinen Strom (weil ich dachte, den brauche ich z. Zt. nicht.)
Anschließend habe ich die Lok draufgestellt und lasse die Basisadresse auslesen. Rückmeldung: 204. Ich stelle als neuen Wert 16 ein. Rückmeldung: Kurzschluss. Ich schalte die Tams aus, ziehe das Boosterkabel ab, schalte die Tams wieder ein und lese die Basisadresse neu ein. Rückmeldung: 0. Ich stelle erneut 16 ein. Rückmeldung: OK, kurz darauf wechselt die Anzeige in Kurzschluss. Ich schalte aus, ein, lesen. Rückmeldung: 8.
Ich habe mir die Lok genau unter einer Lupe angesehen. Ich kann selbst bei zehnfacher Kontrolle keine beim Löten kurzgeschlossenen Kontakte erkennen. Muss ich vielleicht den Booster hinzunehmen, auch wenn ich den momentan nicht brauche? Bin ratlos...    
Viele Grüße,
Stefan
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Offline Jürgen Gräbner

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Re: Tams meldet Kurzschluss nach DCC-Programmierung
« Antwort #1 am: 23. April 2007, 22:12:42 »
Hallo Stefan,

der kleine "Widerstand" am Anschlußgleis wird wohl eine Entstördrossel sein. Die solltest Du ausbauen.
Wenn Du einen nagelneunen Decoder einbaust, dann sollte beim Auslesen der CV1 der Wert 3 angezeigt werden. Also wurde die CV auch schon nicht richtig gelesen.
Wenn das entfernen der Drossel nichts bringt, löte mal einen richtigen Widerstand in eine Zuleitung des Programmiergleis. Wert so 30 bis 50 Ohm.  
Viele Grüße
Jürgen
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Offline Stefan Lersch

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Re: Tams meldet Kurzschluss nach DCC-Programmierung
« Antwort #2 am: 23. April 2007, 22:26:12 »
Hab die Drossel ausgebaut. Jetzt meldet die Tams beim Lesen: Keine Lok.
Viele Grüße,
Stefan
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Re: Tams meldet Kurzschluss nach DCC-Programmierung
« Antwort #3 am: 23. April 2007, 22:31:06 »
P.S.: Einen Widerstand kann ich z. Zt. nicht anlöten, habe keinen da.
Viele Grüße,
Stefan
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Re: Tams meldet Kurzschluss nach DCC-Programmierung
« Antwort #4 am: 23. April 2007, 23:01:41 »
Kennt jemand einen guten Elektronik-Laden in Köln? Ich arbeite auf den Ringen. Conrad ist ja leider weggezogen...
Viele Grüße,
Stefan
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Offline Jürgen Gräbner

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Re: Tams meldet Kurzschluss nach DCC-Programmierung
« Antwort #5 am: 24. April 2007, 00:10:15 »
Hallo Stefan,

wenn nun die Meldung kommt "keine Lok" wird dir ein zustzlicher Widerstand nichts nutzen. Ist das Progammiergleis wirklich richtig angeschlossen? Teste das ganze mal nicht mit einer Lok, sondern mit einer kleinen Glühlampe (16-24V), die Du am Gleis anschliesst. Wir müssen erst mal herausbekommen, ob es an der Lok oder der MC liegt. Wenn die Glühlampe beim auslesen der Adresse flackert, dann hat zumindest das Gleis Spanunng. Natürlich wird es eine Fehlermeldung geben, denn die Lampe dürfte ja keine Adresse haben  
Viele Grüße
Jürgen
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Offline Kalle

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Re: Tams meldet Kurzschluss nach DCC-Programmierung
« Antwort #6 am: 24. April 2007, 06:50:19 »
Hi,

vielleicht ist noch der Kondensator am Anschlussgleis vorhanden, der muesste dann raus.
   
Viele Grüsse
Karl

Offline Stefan Lersch

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Re: Tams meldet Kurzschluss nach DCC-Programmierung
« Antwort #7 am: 24. April 2007, 08:55:42 »
Hallo zusammen,
ich probiere das mit der Glühlampe mal aus. Ein Kondensator ist nicht mehr am Gleis. Ich habe jetzt nur rund 1/2 m ganz normales Gleis, auf ein Anschlussgleis habe ich verzichtet. Statt dessen habe ich zwei Anschlussklemmen, an die ich die beiden Kabel für die DCC-Programmierung angeschlossen habe. (Noch immer ohne Widerstand.)
Viele Grüße,
Stefan
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Offline Stefan Lersch

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Re: Tams meldet Kurzschluss nach DCC-Programmierung
« Antwort #8 am: 24. April 2007, 18:12:59 »
Hallo,

ich habe die DCC-Kabel an eine Glühlampe gehalten und ging bei der Tams auf Adresse einlesen. Die Glühbirne blinkte dreimal ganz langsam.

Dann erreichte mich per Mail folgender Tipp von Frank Kulbe:

Hallo Stefan,

  zu 1.

> Habe mich strikt daran gehalten, nur habe ich gemäß Herrn Kühns Vorgaben (hab ihn in Dortmund gefragt) keine Kondensatoren enfernt. (Ich habe auch schon öfters im Forum gelesen, dass das bei Kühn-Decoder nicht nötig sei.)

Ich habe alle Kondensatoren und Spulen entfernt. Da ein Decoder mit einer Frequenz von 16kHz arbeiten, kann ein Kondensator als Widerstand arbeiten und dann hat man einen  Kurzschluss.

Zu2.

> an ein "normales" Stromanschlussgleis angeschlossen. (Wobei dort ein Widerstand(??) drangelötet ist.)

Im Fleischmann-Gleis ist ein Entstörkondensator eingebaut (ich nehme an, bei anderen Herstellern auch). Die angelegte Digitalspannung ist im weitesten Sinne eine Art Wechselspannung. Dadurch wirkt der Kondensator im Gleis wieder als Widerstand und verursacht einen Kurzschluss. Bitte verwende ein ganz normales gerades Gleisstück. Vom Bau der Anlage hast Du bestimmt noch ein wenig Holz übrig. Befestige ca. 300mm Gleis darauf und schließe die Kabel über eine Lüsterklemme an die TAMS an. Dies ist einfach, aber sehr wirkungsvoll.

Der Booster ist o.k.. Den braucht man zum programmieren nicht. Daher kann man die TAMS auf "Stop" stellen.
Aber: Der Booster muss vollständig angeschlossen sein: an der TAMS und am Trafo. Wenn der Booster nur an der TAMS und nicht am Trafo angeschlossen ist, dann gibt es einen Kurzschluss!!! Ich hatte den Fall noch nicht, habe aber gerade dies ausprobiert: TAMS mit Datenkabel und nach dem Einschalten kurz die Sicherung eines Trafos entfernt. Siehe da: Kurzschluss!

Fazit:
1. Ein Gleis ohne elektronische Bauteile verwenden.
2. Booster an Trafo anschließen und TAMS auf "Stop" stellen.
Jetzt müsstest Du die Lok programmieren können. Geht das noch nicht, dann
3. Am Lokdekoder den Kondensator und die Spule ablöten.
Geht das auch noch nicht, dann mich wieder kontaktieren.

Ich wünsche Dir viel Erfolg.

Dazu gibt es zu sagen:
Ich habe den Booster angeschlossen und auch mit Strom versorgt. Er steht auf STOP. Ich habe jetzt nur noch 30cm normales Gleis, daran zwei Anschlussklemmen, dort sind die DCC-Kabel drangesteckt.

Wenn ich nun auslese, „zwitschert“ die Lok und das Frontlicht geht 3* an und aus, Anzeige: „---“ . Der Programmiervorgang mit einer neuen Basisadresse wird mit OK bestätigt. Nun habe ich danach die Tams aus- und wieder eingeschaltet. Auslesen, Ergebnis wie vorher: „---“.

Ich habe noch nichts weggelötet.

Hat noch jemand eine Idee, die ich ausprobieren könnte, bevor ich anfange, etwas auszulöten? Wenn Auslöten, was genau und in welcher Reihenfolge?
   
Viele Grüße,
Stefan
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Offline Jürgen Gräbner

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Re: Tams meldet Kurzschluss nach DCC-Programmierung
« Antwort #9 am: 24. April 2007, 18:59:23 »
Hallo Stefan,

da machst du ja was mit

Du sagst, beim programmieren kommt keine Fehlermeldung? Dann scheib mal eine abweichende Adresse in die CV1 und versuche ob die Lok darauf reagiert, also ob sie damit fährt. Sei dir aber bewußt, dass wenn eine falsche Verkabelung die Ursache für den fehlerhaften Leseversuch ist, der Decoder bei der Test fahrt "abrauchen" kann. Hast Du noch mehr Loks bzw. Decoder zum testen? Wenn nicht mach folgendes: Bau den Motor aus, schließ den Decoder mit Grau und Orange direkt am Motor an und mit Schwarz und Rot am Progrmmiergleis. Dann ist die Gefahr am geringsten.
Wenn Du in der Lok etwas auslötst, dann nur einen Kondensator, der zwischen Motor und Masse geschaltet ist.
Viel Erfolg!  
Viele Grüße
Jürgen
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Re: Tams meldet Kurzschluss nach DCC-Programmierung
« Antwort #10 am: 24. April 2007, 19:06:08 »
Hallo Jürgen,
ist denn das Verhalten der Lok beim Auslesen normal, also das "Zwitschern" und Blinken?
Da das für mich alles Neuland ist, gehe ich natürlich sehr vorsichtig um.
Ich habe noch 3 weitere Kühns, die aufs Einlöten warten...
Viele Grüße,
Stefan
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Offline Jürgen Gräbner

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Re: Tams meldet Kurzschluss nach DCC-Programmierung
« Antwort #11 am: 24. April 2007, 19:19:45 »
Hallo Stefan,

beim progrmmieren bekommt die Lok ihre Befehle über eine Gleisspannung. Der Decoder quittiert diese Befehle indem er im entsprechenden Takt ein bischen Strom verbraucht. Normalerweise macht er dies, indem er den Motor ein bischen bewegt, daher auch die Geräusche. Das blinken kenn ich eigenlich nur von Funktionsdecodern, die keinen Motor haben. Die verbrauchen dann den Strom über die angeschlossenen Lampen und blinken dabei.
Ich würde daher fast sagen, da stimmt was nicht. Überprüfe unbedingt, ob die Beleuchtung vom Gleis bzw. vom Motor entkoppelt ist!
Ich hatte das mit dem Blinken vorhin überlesen, sorry.  
Viele Grüße
Jürgen
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Offline Dörthe

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Re: Tams meldet Kurzschluss nach DCC-Programmierung
« Antwort #12 am: 24. April 2007, 20:02:00 »
Hallo Stefan,

hast du eventuell eine Lok mit NEM Schnittstelle und einen Dekoder mit Stecker? Falls ja, dann probier doch dieses Gespann mal aus, ob die Tams bzw. der Programmieraufbau an sich in Ordnung ist.
Ansonsten würde ich auf einen Kurzschluss tippen...und ich glaube fast, dass den der Kondensator macht!
Herr Kühn hat ja recht, dass das häufig keine Probleme verursacht, aber in diesem speziellen Fall möglicherweise schon. Du brauchst den Kondensator ja auch gar nicht bei Digitalbetrieb!
Ein weiterer Hinweis auf einen möglichen Kurzschluss ist das Blinken der Lok. Dazu muss man wissen, dass viele Dekoder eine Überlastung (=z.B. kurz vor Kurzschluss) mit Blinken signalisieren. Was ja passen würde...

Grüße
Dörthe    
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Offline Stefan Lersch

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Re: Tams meldet Kurzschluss nach DCC-Programmierung
« Antwort #13 am: 24. April 2007, 21:17:36 »
Hallo zusammen,
ich habe leider keine Lok mit NEM-Schnittstelle (wäre ja auch zu einfach   ).
Eben habe ich die Lok über CV lesen wollen: In den CV-Modus, Cursor steht unter der 1, ok gedrückt. Lesevorgang meldet Kurzschluss. Anschließend steht da 1: 0 Fehler.
Was sagt das den Fachleuten?
Viele Grüße,
Stefan
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Re: Tams meldet Kurzschluss nach DCC-Programmierung
« Antwort #14 am: 24. April 2007, 22:32:34 »
Hallo nochmal,
es ist zum Verzweifeln. So langsam weiß ich nicht mehr weiter!   Ich habe jetzt den Kondensator zwischen den Polen am Motor herausgelötet. Lok wieder draufgestellt. Dekoderadresse geschrieben, mit Zwitschern, meldet OK, zwitschert weiter (ohne mein Zutun) und meldet dann Dekoderadresse "---". Bei erneutem Einlesen: Kurzschluss.  
Was soll ich bloss tun????    
Viele Grüße,
Stefan
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